Hallo, liebe Freundinnen und Freunde von wwww,
in der Vergangenheit habe ich bei www sehr viele Antwortungen und Lösungen für meine Fragen erhalten. Meistens durchs Lesen anderer Artikel, als durch das Hineinstellen eigener Artikel.
Wenn ihr den Betreff lest, stellt ihr euch vielleicht einen verzweifelten christlichen Vater vor, der das Lebensglück seiner Tochter in Gefahr sieht. Dem ist nicht so. Mit dem Betreff habe ich versucht darzustellen, was im mom aktuell bei mir im Kopf herumgeht, und das ist nun mal meine Tochter. Das „Und nun?“ bezieht sich nicht auf das Lebensheil meiner Tochter sondern auf eine Hinterfragung meiner eigenen Wertvorstellungen. Nun ja, insofern ist dieser Threat mal wieder ein kleines selbstgefällges Selbstbeweihräuchertes… muss ich mit leben.
Ich bin 40 Jahre alt, meine Tochter ist 14. Sie hat ihre Konfirmation gerade hinter sich… nicht ohne Druck von ihrem Vater. Sie wollte eigentlich nicht konfirmiert werden, weil sie an den christlichen Gott nicht glaubt und auch nicht an die Wunder Christie sowie der Dreifaltigkeit (Gott, Jesus und Heiliger Geist findet sie sehr spektakulär und einfach zum Lachen).
Hmm… hatte ich auch Probleme damit… vielleicht noch heute.
Ich hatte den Glauben an Gott verloren. Da war ich ca. 20 Jahre alt. Und vermisst hatte ich nichts… zunächst.
Ab meinem ca. 30. Lebensjahr kamen erste Gedanken, nach dem Sinn des Lebens und so… waren aber nicht aufdringlich … die Gedanken… und so lebte ich weiter vor mich hin… ein Biologe würde sagen: ich stoffwechselte vor mich hin…
Ich wurde 36. Ich war beruflich wie privat etabliert. Keiner konnte mir was. Ich war zwar nicht der Größte, aber ich hatte verdammt noch mal viel aus mir gemacht. Genug Geld, eine wunderschöne Frau (der Begriff ist relativ, aber für mich ist meine Martina die schönste FRau der Welt… und das bleibt sie, bis wir 100 sind (ggf. schau ich mich dann nach einer knackigen 95eren um)).
Tja, stellen wir fest, ich war nach normalen Umständen ein glücklicher Mann. Und ich war es nicht. Etwas fehlte. Und als ich merkte, was fehlte, war ich nicht überascht, denn das Gott in meinem Leben fehlte, spürte ich all die Jahre… ich hatte es nur verdrängt.
Da stand ich nun. Alles erreicht, was ich wollte. Eine liebe Frau, zwei Kinder und von der Umwelt relativ geliebt. Ich habe wirklich so eine Analyse gemacht. Um es kurz zu machen: Es fehlte mir mein kindlicher Glauben an den „lieben Gott“. Jau, das war sowas von weg. In meinen eigenen Befugnissen in der Firma war ich ein Gott… und zwar immer ein lieber… manchmal nicht gerade streng… aber ich äußerte Wünsche, wie etwas werden könnte, wo ich und die anderen Arbeitnehmer sich wohl fühlen könnten…
Schön, wenn man gutes tut. Habe ich versucht. Ehrlich… bis zum heutigen Tag…
STOP
Ich war gerade draußen um eine Zigarette zu rauchen. Als ich ´reinkam fragte mich meine Tochter Natascha, was ich denn da oben im Computerraum die ganze Zeit mache. Ich sagte ihr (vor ungefähr 10 Minuten) dass ich darüber schreibe, das sie religiös gesehen in Richtung Budhismus kommt. „Und das liest jemand?“ scherzte sie… Dann sagte sie mir: Papa, nimm das alles doch nicht so wichtig… es ist sehr heiß draußen… das ist im Moment ein Problem… und ich weiß auch nicht, ob Fritjoff (Schreibweise noch nicht bekannt) morgen mit mir zum Schwimmen kommt."
Mal wieder hat mich meine Tochter bekehrt.
Doch kommen wir zum Punkt (ja ja, viele von euch wollen sicherlich auch, das ich zum Punkt komme…)
Ich hatte den Glauben an Gott verloren. Lange Zeit war mir nicht bewusst, was ich vermisste. Dann betete ich viel. Nicht mit verschränkten Händen, denn das ging oft nicht. Mit verschränkte Händen bete ich nur zu Gott, wenn ich im Bett liege.
In der Regel bin ich tätig, während ich bete. Zum Beispiel, wenn ich zu einem Punkt fahre (Umschreibung meiner wahren Tätigkeit) und ich auf einer wunderschönen Transalp sitze (eines der schönsten Motorräder,die geschaffen wurde) und ich dem Herren danke, dass ich bisher bei Unfällen sehr glimpflich davon gekommen bin.
WER DAS HIER LIEST, UND BETEN LERNEN MÖCHTE, DANN KANN ICH HELFEN, EHRLICH. SCHREIBT EIN EMAIL AN [email protected] . Wegen dem Spam gebt als Betreff bitte „Gott“ als Erkennungsmerkmal hinein, und dann sind wir in Kontakt.
Hallo, lieb Leuts, ich bin immer noch da… Weiter im Text: Ich hatte den Glauben an Gott verloren und ich habe ihn wiederbekommen… (Das ist hier nur ein Satz… für mich war das zwei Jahre harte Arbeit… die Arbeit hat sich gelohnt… ich glaube nicht nur an Gott… ich weiß, dass es ihn gibt… sowie seinen Sohn Jesus… (und den liebe ich über alles).
Nun ja, wie kamen wir zum Gespräch? Meine Tochter wendet sich dem Budhismus zu. Sie ist 14. Sollte doch was Leichtes sein, sie zum christlichen Glauben zu bekehren, oder?
Darf ich mal Teufel spielen und Fragen stellen?
Stefan… ist deine Tochter unglücklich? Nein
Stefan… wird deine Tochter durch ihre Einstellung andere Leute unglücklich machen? Nein
Stefan… kann deine Tochter Natascha ein glücklicher Mensch werden? Ja
, wir sind hier gar nicht so weit voneinander entfernt. Natürlich ist auch von einem nicht religiösen Menschen - egal ob er zuvor Mitglied einer Kirche war oder nicht - der Glaube anderer zu akzeptieren und zu respektieren. Umgekehrt kann dieser Mensch aber auch für seine Einstellung Toleranz und Respekt einfordern. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in dieser Richtung manchmal ein gewisses Defizit besteht („Ich weiß, daß du glaubst, nur du weißt es nicht.“)