Hallo Taju,
Damit hast Du ganz bestimmt recht. Nur, und das geht ja aus
der Richtlinie des Kardinals deutlich hervor: Eine wie auch
immer geartete religiöse Feier ist ebenfalls nicht möglich,
eine Feier ist entweder katholisch oder sie findet ohne
Beteiligung der rk Kirche statt.
Das stimmt so nicht. Eine multireligiöse Feier (wie z. B. das Friedensgebet in Assisi mit Joh. Paul II.) IST möglich. Aber nur das gemeinsame Beten zu dem einen Gott ist nach katholischer, christlicher, jüdischer und muslimischer Sicht eben NICHT möglich, da ein unterschiedliches Gottesbild vorliegt und damit ein gemeinsam gesprochenes Gebet eine Farce wäre.
Das ist eben NICHT eine Richtlinie des Kardinals, sondern eine grundlegende Haltung der christlichen Kirche.
Ich gebe zu, dass mich das zwar kaum wundert (wie es niemanden
wundern kann, der ein wenig von der rk Kirche versteht),
… dann verstehe ich aber Deine Aussage von oben nicht…
ein Religionslehrer ist klerikal eh inkompetent).
Was soll denn das heißen??
Ich weiß auch
nicht, ob dass wirklich stimmt, dass es jetzt für Kinder
schrecklich sein soll, zu erleben, wie die andere
Religionsgemeinschaft ihr Gebet spricht.
Genau das ist es eben nicht. Es ist nicht „schrecklich“, sondern für ein Kind möglicherweise verwirrend, wenn nicht erläutert wird, worin Gemeinsamkeiten (und die gibt es sicherlich!) und wo eben Trennendes besteht. DAS wird gefordert! Erst eigene Traditionen kennenlernen, um anderen Traditionen begegnen zu können.
Ich vermute aber mal, es gibt in
jeder Religion so etwas wie eine „Fürbitte“, und eine solche
kann man, insbesondere unter dem Gemeinschaftsaspekt „Schule“
(es gäbe ja eine Menge, wofür alle sind), vielleicht doch in
liturgisch multipler Form feiern.
Ach…?! Und an wen soll sich diese Fürbitte richten? Allah, Jahwe, Buddha, Jesus, die universale Kraft, Shiva, Shinto-Geister??
Nach Kardinal Meissner aber dürfen Nicht-Katholiken zwar sich
christlich-abendländischer Folklore anschließen, sich aber
nicht selbstständig auf die Suche nach Gemeinsamkeiten begeben
und diese auch einfordern.
Das ist abstrus!! Ich bitte um eindeutige Quellen, die Deine Behauptung unterstützen!
Wenn Vertreter unterschiedlicher Religionen (und der
Nicht-Religiösen) sich also dazu entschließen, der
entsprechenden Schulsituation angemessen die Prinzipien der
eigenen Religion achtend Formen zu finden, diese
Unterschiedlichkeiten nicht verdeckend dennoch die
Gemeinsamkeit (die theologisch ganz bestimmt nur auf einer
menschlichen Ebene liegen kann) zum Ausdruck zu bringen, dann
sagt der Kardinal: „Nö, ohne uns.“
Wo sagt er das??? Quellen bitte! Er fordert Eltern und Religionslehrer auf, dafür Sorge zu tragen, daß katholisch getaufte Kinder ihre Religion zunächst kennenlernen, bevor sie andere Religionen kennenlernen.
pace & bene
fr. Christian