Hi,
Warum lässt Du das denn so an Dich heran, wenn Du weder von
ihm und seinen „Weisungen“ betroffen bist, noch verstehen
willst, was der Hintergrund dieser Richtlinie ist?!
Ich ärgere mich deswegen, weil nach meiner Meinung nach die Menschen auf dem Boden des Grundgesetzes leben sollten und nicht nach Weisungen einer Kirche oder Glaubensgemeinschaft, egal welche das ist.
Es gibt Gemeinsamkeiten und Trennendes zu anderen
Religionen. Beides ist wichtig, um einen fruchtbaren
interreligiösen Austausch führen zu können. Vermischung ist na
nicht hilfreich, sondern eher hinderlich.
Es geht doch hier in keiner Weise um eine wie immer geartete Vermischung, sondern nur darum, dass sich - vereinfacht gesagt - Menschen näher kommen und das eben auch bei der Ausübung ihrer Religion/ihres Glaubens. Das Ganze ist freiwillig, wenn ich das richtig verstanden habe und dient dazu, Verständnis für den anderen zu wecken und Fremdes nicht mehr als ganz so fremd zu empfinden.
Dann kommt Meisner daher, überschreitet meiner Meinung nach wieder mal seine Kompetenzen und verbietet das alles.
Warum?
Ist er sich seiner Schäfchen nicht sicher und glaubt, dass die nach der Feier alle konvertieren? Zweifelt er gar an der Kraft seiner Kirche, seiner Religion? Das wäre ja ein Ding.
Kurzum: er trägt nicht zur Problemlösung bei, er ist das Problem.
Ich empfinde es
darüber hinaus als schwierig, wenn regliöse Gebete für eine
verfehlte Integrationspolitik des Staates oder der Kommunen
instrumenalisiert werden.
Ich empfinde das nicht so und ich denke, viele derer, die daran teilnehmen wollen, auch nicht. Es gibt sicher auch welche, die das anders, also mehr in deinem Sinne sehen, aber die müssen ja nicht teilnehmen.
Von Herrn
Meisners Engagement in Sachen Opus Dei will ich hier gar nicht
erst anfangen.
Was das mit dem Thema zu tun hat, ist mir schleierhaft. Opus
Dei - eine unbedeutende religiöse Splittergruppe ewig
Gestriger - interessiert mich nur am Rande und schon gar nicht
in diesem Zusammenhang. Wegen mir kann der Kardinal in was
auch immer für Vereinen oder Clubs Mitglied sein.
Es hat insofern etwas damit zu tun, als es ein bezeichnendes Licht auf Herrn Meisner wirft. Ein autoritärer Kirchenmensch in einem autoritären Club, das passt schon ganz gut zusammen.
Und unbedeutend ist diese religiöse „Splittergruppe“, wie du sie nennst, ja nun nicht gerade, ganz im Gegenteil, leider.
Warum wird Opus Dei in Italien auch Santa Mafia genannt?
Und welche Anmaßung liegt darin, wenn ein zumindest halb geheimer Bund sich selbst „das Werk Gottes“ nennt!
Falls du selbst zu diesem Verein gehören solltest, weißt du ja
ohnehin schon Bescheid.
Ist das wichtig?
Nun, ich weiß halt immer recht gern, mit wem ich es zu tun habe.
Gehen Dir die wirklichen Argumente aus, oder
warum versuchst Du in einem beleidigenden Unterton auf ein
anderes Thema umzuschwenken?
Nein, ich denke, die Argument gehen mir nicht aus und dich zu beleidigen, liegt mir fern. Sollte es sich so gelesen haben, entschuldige ich mich dafür.
Zur Erinnerung: lt. Verfassung sind in Deutschland Staat und
Kirche getrennt. Diese Trennung interessiert Herrn Meisner
(und andere) offenbar nicht.
Und von daher ist das Ganze für mich eben nicht erledigt.
Die Trennung von Staat und Kirche ist auch für einen Kardinal
Meisner bindend.
So weit die Theorie.
Nur sind da eben Religionslehrer - sofern sie
die Missio (also die kirchliche Lehrbefugnis) erhalten haben -
eine Ausnahme. Religionslehrer sind eben nicht nur Beamte,
sondern aus kirchlicher Sicht in erster Linie der Kirche,
ihrer Lehre und Tradition verpflichtet.
Das sehe ich auch als in Ordnung an. BTW: sind das wirklich immer Beamte? Nicht immer, oder? Ich weiß es grad wirklich nicht.
Ansonsten haben sie m.
E. ihren Beruf verfehlt oder sollten als Ethiklehrer lehren.
Eine gute Idee.
Was natürlich nicht heißen soll, daß Religionslehrer über
andere Religionen aufklären sollen.
Kann ein christlicher Religionslehrer (rk. oder ev.) seine Religion lehren, ohne z.B. auf das Judentum einzugehen? Oder, gerade in der heutigen Zeit, auf den Islam? Wäre es ein guter Lehrer, wenn er diese Religionen völlig ausblenden würde?
In erster Linie sollen sie
aber dafür sorgen, daß katholische Kinder ihre Kirche und
deren Traditionen kennenlernen. Alles andere ist erst einmal
sekundär.
Damit tut er seinen Job und das ist ok, wenn man damit einverstanden ist, dass es das überhaupt so gibt, worüber man streiten könnte.
Viele Grüße
WoDi