Mensch = Tier ?

Hallo,
wie meine Frage im Titel schon sagt frage ich mich ob der Mensch ein
Tier ist

hoffe des kann jemand schnell beanteworten

mfg oliver

Hi

wie meine Frage im Titel schon sagt frage ich mich ob der
Mensch ein
Tier ist

Biologisch betrachtet ist der Mensch ein Tier.

Gruß
Edith

Aufrechtgehender Altwelt-Trockennasenaffe
… wäre eine unserer möglichen biologischen Bezeichnungen.

Ich addiere gerne noch das „methangasproduzierender“ vorneweg.

Gruß

Stefan

Hallo,

Lorio brachte es in seiner unverbesserlichen Art meines Erachtens super auf den Punkt, als er gefragt wurde, was der Unterschied zwischen Mensch und Tier sei:

„Der Mensch ist das einzige Lebewesen, dass im Flug eine warme Mahlzeit zu sich nehmen kann“.

Natürlich ist der Mensch ein Tier. Biologisch ist gehört er zur Stamm der Chordatiere, Unterstamm Wirbeltiere, Klasse der Säugetiere, Ordnung der Primaten, Familie der Menschenaffen. In unserer Gattung (Homo) sind wir die einzige lebende Art. Es gab anderen Arten unserer Gattung, aber die sind ausgestorben.

Für uns nimmt die Art „Mensch“ eine Sonderstellung ein, weil wir nun mal selbst Menschen sind. Der Mensch hat besondere Fähigkeiten, die ihn von allen anderen Tierarten unterscheiden. Genauso haben aber auch andere Arten andere Eigenschaften, die sie wiederum von allen anderen unterscheiden. Viele Unterschiede sind in ihrem Wesen nicht prinzipeller Natur, sondern nur graduell. „Typisch Menschliche“ Eigenschaften und Fähigkeiten (Sprache, planendes Handeln, Selbstbewußtsein etc). gibt es immer auch bei anderen Arten, meist aber nicht so ausgeprägt und natürlich nicht *genau* so wie beim Menschen, sondern eben auf ihre eigene Art.

Der Mensch ist eine genauso besondere und einzigartige Tierart wie jede andere Tierart auch.

hoffe des kann jemand schnell beanteworten

Warum spielt die Geschwindigkeit eine so große Rolle?

LG
Jochen

Hallo,

wie meine Frage im Titel schon sagt frage ich
mich ob der Mensch ein Tier ist
hoffe des kann jemand schnell beanteworten

Wahrscheinlich schon, aber ein Besonderes :wink:

Der Philosoph Günther Anders hat einmal
gesagt:
(z.B.: http://gelesen-ungelesen.blogspot.com/2009/04/gunthe…)

 ... 
 Wir Menschen - die Juden unter den Tieren. Und 
 manche von ihnen werfen uns tatsächlich unverhohlen 
 antisemitische Blicke zu. Namentlich wenn wir 
 miteinander sprechen. Dann hassen sie uns so, 
 wie Analphabeten den Anblick Lesender hassen. 
 ...

Grüße

CMБ

Hallo,

hoffe des kann jemand schnell beanteworten

Warum spielt die Geschwindigkeit eine so große Rolle?

wahrscheinlich sitz da einer bei einer Klausur und hat nicht gelernt!

lg
PaleMan

Biologisch betrachtet ist der Mensch ein Tier.

Manche Menschen benehmen sich sogar entsprechend :smile:

Gruß
Torsten

Moin, oliver,

einen winzigen Unterschied gibt es: Der Affe haut die Nuss mit einem Stein auf, der Mensch merkt sich, wo er den Stein nach der Arbeit hingelegt hat.

Gruß Ralf

Hallo!

einen winzigen Unterschied gibt es: Der Affe haut die Nuss mit
einem Stein auf, der Mensch merkt sich, wo er den Stein nach
der Arbeit hingelegt hat.

Insbesondere letzteres kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen.

Michael

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Der große Unterschied

einen winzigen Unterschied gibt es: Der Affe haut die Nuss mit
einem Stein auf, der Mensch merkt sich, wo er den Stein nach
der Arbeit hingelegt hat.

Hmm. Das Wiederfinden von Vorräten können manche Vögel sehr gut, viel besser sogar als Eichhörnchen.

Aber das scheint eher der große Unterschied zu sein: http://de.wikipedia.org/wiki/Theory_of_Mind

Schade dass in meine Lektüre „Die Entdeckung des tierischen Bewußtseins“ bereits von 1996 ist und die abstrakte Sprachleistung des „Klugen Alex“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Alex_(Graupapagei)) als er sich einen „gelbe Apfel“ (eine Orange) wünscht noch nicht kannte.

Gruß

Stefan

Moin Ralf,

der Mensch merkt sich, wo er den Stein nach
der Arbeit hingelegt hat.

ich glaube, ich muß mal schauen, wie behaart meine Jungs sind :wink:

Gandalf

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Vielen Dank für die Antworten,
die Frage hab ich gestellt, da ich mit meiner Family da rüber diskutiert
hab
(ich war der einzige der dafür war)

mfg Oliver

Moin, Michael,

einen winzigen Unterschied gibt es: Der Affe haut die Nuss mit
einem Stein auf, der Mensch merkt sich, wo er den Stein nach
der Arbeit hingelegt hat.

Insbesondere letzteres kann ich aus eigener Erfahrung nicht
bestätigen.

nicht immer, aber immer öfter :smile: Das beweist nur, dass der Mensch sich noch nicht so arg weit vom Affen entfernt hat.

Gruß Ralf

Nicht der einzige aber wichtige Unterschied: Der Mensch hat eine kulturelle Evolution durchgemacht. Wir wären heute nicht lebensfähig ohne diese. Die Weitergabe von Wissen ist gleichwertig zu der Weitergabe genetischer Informationen geworden. Die Entwicklung des Menschen hat einen zweiten Evolutionsweg, den der kulturellen Evolution, beschritten. Ohne das Wissen wie man Feuer macht, wie man Speisen gart und dadurch besser verwertbar macht, Weitergabe des Wissens von Werkzeugen einschließlich Waffen, das alles macht den Menschen zu einem einzigartigen Tier. Und diese Entwicklung hat gerade erst angefangen.
Udo Becker

Hallo,

Nicht der einzige aber wichtige Unterschied: Der Mensch hat
eine kulturelle Evolution durchgemacht. Wir wären heute nicht
lebensfähig ohne diese. Die Weitergabe von Wissen ist
gleichwertig zu der Weitergabe genetischer Informationen
geworden. Die Entwicklung des Menschen hat einen zweiten
Evolutionsweg, den der kulturellen Evolution, beschritten.
Ohne das Wissen wie man Feuer macht, wie man Speisen gart und
dadurch besser verwertbar macht, Weitergabe des Wissens von
Werkzeugen einschließlich Waffen, das alles macht den Menschen
zu einem einzigartigen Tier. Und diese Entwicklung hat gerade
erst angefangen.

dann unterscheidet uns ja nur der zweite Punkt den du angeführt hast, das wir das Feuer entdeckt haben und wissen wie wir Nahrung zubereiten können, denn die kultruelle Evolution (vieleicht nicht ganz so stark wie beim Homo sapiens) sowie die Weitergabe des Wissens über Waffen und Werkzeuge machen auch andere Primaten, wie z.B. der Schimpanse.

Als Beispiel:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,284…
http://www.news.at/articles/0708/35/165356/schimpans…

lg
PaleMan

1 Like

Hallo,

Korrekt. Auch bei der Kultur gilt:

Der Unterschied zu anderen Arten ist nur graduell, nicht aber prinzipiell. Menschen haben Menschenkultur, Gorillas haben Gorillakultur, usw.

Formen von kultureller Entwicklung sind auch für Meeressäuger und für Vögel nachgewiesen. Sie entwickeln und tradieren eigene Sprachvarianten (Gesang), Jagdstrategien und Fertigkeiten, Futter zu organisieren. Auf die Schnelle habe ich leider keine Links oder Quellenangaben. Die sollten aber zu finden sein.

LG
Jochen

Ja … und Nein.

Zwar ist es richtig, dass es auch bei Tieren Traditionen und im weitesten Sinne „Kultur“ gibt, so dass man - mit Jos Worten nur von graduellen unterschieden sprechen kann. Aber es ist offensichtlich, dass dieser graduelle Unterschied ein ganz anderes Ergebnis hat. Der Mensch verändert die Welt für seine Zwecke wie kein anderes Lebewesen. In der Bibel sagt Gott zu den Menschen: „Macht Euch die Erde Untertan.“ Diejenigen, die das vor 3000 Jahren aufgeschrieben haben, haben damit schon eine tiefe Wahrheit ausgedrückt, die man trotz aller zoologischer und ethologischer Erkenntnisse nicht leugnen kann.

Ich setze mal an dem Begriff „graduelle Unterschiede“ an. Man ist geneigt zu sagen, dass aus einer Anhäufung vieler kleiner nur gradueller Unterschiede nie ein prinzipieller Unterschied werden könne. Aber wenn das stimmen würde, dann würde aus einer Kaulquappe nie ein Frosch!

Ich glaube, dass die Fähigkeit zur Traditionsbildung und zu kognitiven Leistungen beim Menschen eine kritische Schwelle überschritten hat, ab der sich der Prozess verselbständigt hat. Natürlich benutzen Schimpansen Werkzeuge um an Termiten zu gelangen. Natürlich stellen sie diese Werkzeuge her und natürlich lernen sie von einander das Herstellen der Werkzeuge.

Aber: Sie stellen meines Wissens keine Werkzeuge zur Produktion von Werkzeugen her. Sie bilden keine arbeitsteilige Gesellschaft, in der es Werkzeugnutzer, Werkzeughersteller, Werkzeugplaner und Konsumenten gibt. Sie denken über den Begriff „Gesellschaft“ nicht nach. Sie denken nicht über das Denken nach. …

Was ich damit sagen will: Der Mensch kann beliebig viele Meta-Ebenen übereinander schachteln, wozu Tiere (fast!) überhaupt nicht in der Lage sind. Insofern hat er - nach meiner Überzeugung - eine Sonderstellung im Tierreich. Und das widerspricht übrigens nicht meiner unlängst gemachten rein zoologischen Aussage, dass der Mensch auch nur ein Affe ist.

Michael

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Ja … und Nein.

Da schließe ich mich doch an :smile:

Aber es ist
offensichtlich, dass dieser graduelle Unterschied ein ganz
anderes Ergebnis hat.

Stimmt. Das hatt ich nicht explizit gesagt.

Der Mensch verändert die Welt für seine
Zwecke wie kein anderes Lebewesen.

Das ist wohl etwas übertrieben. Es gab immer wieder Arten, welche das Bild der Erde stark und nachhaltig verändert haben und es noch tun (meist waren es wohl auch nicht einzelne Arten, sondern wahrscheinlich Gattungen oder gar Familien, aber das ist nicht der Punkt). Bei den meisten dieser Arten handelt es sich wohl um Mikroorganismen.

In der Bibel sagt Gott zu
den Menschen: „Macht Euch die Erde Untertan.“ Diejenigen, die
das vor 3000 Jahren aufgeschrieben haben, haben damit schon
eine tiefe Wahrheit ausgedrückt, die man trotz aller
zoologischer und ethologischer Erkenntnisse nicht leugnen
kann.

Man kann es auch so sehen: Unsere Darmbakterien haben es geschafft, einen Wirt zu finden, der sie über die ganze Welt ausbreitet. Oder sind es eher die Rosengewächse und die Süßgräser, welche die Welt beherrschen, weil sie ein technisch begabtes Säugetier gefunden haben, welches erfolgreich für ihre Vermehrung und Verbreitung sorgt.

Insofern hat er - nach
meiner Überzeugung - eine Sonderstellung im Tierreich.

Ja. Wichtig ist das Wort „insofern“. In anderer Hinsicht nehmen andere Arten andere Sonderstellungen ein.

Die erdgeschichtliche Bedeutung der emergenten Sonderbefähigungen des Menschen ist ja noch nicht klar. Es könnte ein kurzes Aufblitzen sein mit der unweigerlichen Folge, schnell die eigene und viel andere Arten von der Erde zu löschen (wie es schon häufiger passiert ist), und sich in die lange Reihe kurzer aber im wesentlichen erfolgloser Varianten der Evolution stellen.

Und das
widerspricht übrigens nicht meiner unlängst gemachten rein
zoologischen Aussage, dass der Mensch auch nur ein Affe ist.

… ein nackter Affe (ISBN:3426032244 Buch anschauen)

LG
Jochen

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Ja, und zwar ohne jegliche Einschränkung!

Gruß, Nemo.

Hallo!

Der Mensch verändert die Welt für seine
Zwecke wie kein anderes Lebewesen.

Das ist wohl etwas übertrieben. Es gab immer wieder Arten,
welche das Bild der Erde stark und nachhaltig verändert haben
und es noch tun (meist waren es wohl auch nicht einzelne
Arten, sondern wahrscheinlich Gattungen oder gar Familien,
aber das ist nicht der Punkt). Bei den meisten dieser Arten
handelt es sich wohl um Mikroorganismen.

Ich bleibe bei meiner Aussage und versuche es zu präzisieren: Die Betonung lag in „für seine Zwecke“. Man bemerke: Plural.

Obwohl er ursprünglich ein Savannenbewohner ist, schafft er es, in fast allen Biomen zu überleben - und das, ohne sich wesentlich anzupassen, sodnern er passt den Lebensraum an seine Bedürfnisse an: Wo das Nahrungsangebot zu gering ist, um als Jäger und Sammler zu überleben, wird er sesshaft, gründet Städte und betreibt Landwirtschaft. Wo das Land zu trocken ist für die Landwirtschaft, bewässert er es. Wo es zu wenige Flächen für Landwirtschaft gibt, schafft er sie durch Rodung. Wo es viel Wasser gibt, baut er Boote und fängt Fische. Er verwendet Kleidung und das Feuer, um sich vor Kälte zu schützen, Häuser um sich vor Wind und Wetter zu schützen, Medikamente, um sich vor Krankheiten zu schützen, Waffen, um sich vor Feinden zu schützen, Vorräte um sich vor Winter und Trockenzeiten zu schützen, … Er erfindet Fortbewegungsmittel, die ihn große Distanzen schnell überbrücken lassen. Er schafft es nicht nur, ökologische Nischen in seinem Lebensraum zu besetzen, sondern er schafft selbst neue Nischen. … Daneben findet er noch genug Zeit, um sich mit absolut zweckfreien Dingen wie Kunst, Musik, Religion, Philosophie, Grundlagenforschung, Sport, Spiel, Internetforen … zu beschäftigen.

Natürlich haben die Cyanobakterien diesen Planeten nachhaltiger verändert, als sich der Mensch nur vorstellen kann. Aber haben sie das auch auf so vielfältige Weise wie der Mensch getan? Gingen sie dabei genauso zielorientiert vor wie er? Und vor allem: Haben sie es in 5000 Jahren geschafft? Wohl kaum!

Der Mensch hat etwas in Gang gebracht, was es vor ihm so noch nicht gegeben hat. Deswegen hat er eine Sonderstellung. Ich glaube übrigens nicht, dass er diese Sonderstellung nur durch seine Perspektive wahrnimmt. Falls Colonel Hathi hobbymäßig Zoologie betreibt, wird er feststellen, dass H. sapiens kulturell betrachtet eine ganz herausragende Tierart ist, und dass verglichen dazu die Unterschiede zwischen den Tieren und den Elefanten eher gering sind.

Gruß, Michael

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