Menschen als Alleinherrscher der Erde

Hallo zusammen!

Ich weiss nicht, ob dieses Thema schon zigmale hier durchgekaut wurde, aber immer öfter frage ich mich, wieso gerade wir als Menschen diesen Planeten so beherrschen. Sind Intelligenz und Bewusstsein nur menschliche Fähigkeiten? Studien zeigen ja, dass ähnliche Denkweisen bei vielen Tieren existieren. Gibt es also eine klaffende Lücke zwischen uns und höher entwickelten Tieren? Und um nochmal auf meine erste Frage zurückzukommen: Was sind die Vorraussetzungen für unsere rasante Vermehrung und Entwicklung? Wieso gerade wir? Ist das ein natürlicher Prozess oder sind wir eine Krankheit, ein Zufall, der (angenommen es gäbe tausende erdähnliche bewohnte Planeten) nur einen von tausend Planeten befällt? Fragt sich:
Alex

Hi,

Sind Intelligenz und Bewusstsein nur menschliche Fähigkeiten?

Sofern Du die Erde meinst, JA.

Studien zeigen ja, dass ähnliche Denkweisen bei vielen
Tieren existieren.

„ähnliche Denkweisen“? Gibt es nicht. Symbolisches
Denken und Interaktion über diese Symbole gibt
es nur beim Menschen.

Gibt es also eine klaffende Lücke zwischen uns und
höher entwickelten Tieren?

Zerlegung der Welt in Symbole, die mitgeteilt werden können.

Was sind die Vorraussetzungen für unsere
rasante Vermehrung und Entwicklung?

Die Übernahme der „Brutfürsorge“ der „übernächsten Generation“;
dadurch bedingt - oder Symptom davon – Bildung von hierarchischen
und beständigen Gruppen.

Wieso gerade wir?

Zufall.

Ist das ein natürlicher Prozess oder sind wir eine Krankheit,

Eine Krankheit ist auch ein „natürlicher Prozess“.

„Die Menscheit“ ist eine „planetare Krankheit“.
Du siehst das schön aus einem Flugzeug; die
„Welt“ ist von einem Gespinst von Strassen und
Stadtknoten überwuchert.
Und diese Krankheit nimmt progredient zu :wink:

Euer CMБ

Hi,

Sind Intelligenz und Bewusstsein nur menschliche Fähigkeiten?

Sofern Du die Erde meinst, JA.

Nein, auch Tiere haben Bewußtsein. Nur sind sie nicht fähig zur Selbstreflexion und haben daher kein Selbstbewußtsein.

Gruß
Frank

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Hui Frenki

Sind Intelligenz und Bewusstsein nur menschliche Fähigkeiten?

Sofern Du die Erde meinst, JA.

Nein, auch Tiere haben Bewußtsein. Nur sind sie nicht fähig
zur Selbstreflexion und haben daher kein Selbstbewußtsein.

Sofern Du alles, was an alpha/sonstwas-Wellen durchs
Gehirn läuft und Eingangsdaten verarbeitet/beantwortet,
als „Bewusstsein“ bezeichnest, ja.

Meiner Meinung nach ist der Begriff „Bewusstsein“
dann aber nicht sinnvoll benutzt, da je schon
„Selbstbewusstsein“ damit gemeint ist (imho).

Zurecht! - meint

Euer CMБ
:wink:

Strastwuitje Semjon.

zur Selbstreflexion und haben daher kein Selbstbewußtsein.

Sofern Du alles, was an alpha/sonstwas-Wellen durchs
Gehirn läuft und Eingangsdaten verarbeitet/beantwortet,
als „Bewusstsein“ bezeichnest, ja.

Meiner Meinung nach ist der Begriff „Bewusstsein“
dann aber nicht sinnvoll benutzt, da je schon
„Selbstbewusstsein“ damit gemeint ist (imho).

Da liegst du leider falsch.
Unter Bewußtsein versteht man das erkennen einer äußeren Welt. Damit entäußerst du aber deinen Geist. Unter Selbstbewußtsein die Erkenntnis, dass man selbst Teil dieser ist. Reflexion.
Mehr unter z.B.: http://www.mlwerke.de/me/me40/me40_568.htm

Gruß
Frank

4 Like

Sofern Du alles, was an alpha/sonstwas-Wellen durchs
Gehirn läuft und Eingangsdaten verarbeitet/beantwortet,
als „Bewusstsein“ bezeichnest, ja.

Meiner Meinung nach ist der Begriff „Bewusstsein“
dann aber nicht sinnvoll benutzt, da je schon
„Selbstbewusstsein“ damit gemeint ist (imho).

Da liegst du leider falsch.
Unter Bewußtsein versteht man das erkennen einer äußeren Welt.

Damit reduzierst Du unseren Diskurs auf
das semantische Problem, das in der
Bedeutung von „Erkennen/erkennen“ liegt.

Euer CMБ

Hi,

Damit reduzierst Du unseren Diskurs auf
das semantische Problem, das in der
Bedeutung von „Erkennen/erkennen“ liegt.

Nein, ganz im Gegenteil. Ich redete davon, dass Selbstbewußtsein die Fähigkeit zur Selbstreflexion ist. Tiere erkennen sich seltenstens im Spiegel.

Gruß
Frank

4 Like

Hi,

Tiere
erkennen sich seltenstens im Spiegel.

einige höhere Primaten haben diese Fähigkeit. Überhaupt findet man immer mehr ehedem nur dem Menschen zugeschriebene kognitive Fähigkeiten auch bei Tieren und kommt nun doch eher zu dem Schluß, daß der Mensch sich eben nur graduell unterscheidet, nicht durch eine einzigartige Qualität.

Zum Beispiel können Affen Sprache erlernen einschließlich abstrakter Begriffe, sie können sich im Spiegel erkennen, sie können das Verhalten anderer Artgenossen antizipieren und ihr Verhalten darauf abstimmen etc…

Auch verschiedene Vögel können erstaunliches leisten, trotz ihres kleinen Gehirns.

Gruß

Yoyi

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Über Bewußtseinszustände anderer Arten so genau Bescheid zu wissen ?
Menschliche Aroganz ! In allen Jahrhunderten wollten Menschen es immer genau gewußt haben und haben x-mal auf Grund neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse die Meinung geändert.
Auch unsere Generation meint die letzte und einzige Weisheit gepachtet zu haben.
Um es wirklich zu wissen gibt es nur einen Weg - selber ein Hund zu sein. Oder eine Pflanze.

Gruß
Merkur

Über Bewußtseinszustände anderer Arten so genau Bescheid zu
wissen ?
Menschliche Aroganz ! In allen Jahrhunderten wollten Menschen
es immer genau gewußt haben und haben x-mal auf Grund neuester
wissenschaftlicher Erkenntnisse die Meinung geändert.

Natürlich. Wer weiss, wie wir über unsere heutigen Erkentnisse in 150 Jahren denken. Wahrscheinlich genauso wie wir über die „Erde als Scheibe“. Aber Irrtümer liegen nun mal auf dem Weg zur Wahrheit und ohne sie hätten wir ja nicht den heutigen Kenntnisstand, auch wenn dieser nur eine Stufe zu noch mehr Erkenntnis in der Zukunft ist.

Auch unsere Generation meint die letzte und einzige Weisheit
gepachtet zu haben.

s.o.

Um es wirklich zu wissen gibt es nur einen Weg - selber ein
Hund zu sein. Oder eine Pflanze.

Könnte man seine Erfahrung danach in „menschliche“ Worte fassen? Oder erklären was man wahrnahm?

Gruß
Merkur

MfG Alex

Hi,

Sind Intelligenz und Bewusstsein nur menschliche Fähigkeiten?

Sofern Du die Erde meinst, JA.

Intelligenz auch? Das stimmt so nicht. Logische Schlussfolgerungen aus Sachverhalten ziehen liegt auch in der Fähigkeit, anderer Lebewesen.

Studien zeigen ja, dass ähnliche Denkweisen bei vielen
Tieren existieren.

„ähnliche Denkweisen“? Gibt es nicht. Symbolisches
Denken und Interaktion über diese Symbole gibt
es nur beim Menschen.

s.o.

Gibt es also eine klaffende Lücke zwischen uns und
höher entwickelten Tieren?

Zerlegung der Welt in Symbole, die mitgeteilt werden können.

Das können Schimpansen nach Erlernen einer Symbolsprache auch!

Was sind die Vorraussetzungen für unsere
rasante Vermehrung und Entwicklung?

Die Übernahme der „Brutfürsorge“ der „übernächsten
Generation“;
dadurch bedingt - oder Symptom davon – Bildung von
hierarchischen
und beständigen Gruppen.

Auch dieses Verhalten kennt man von in Kolonien lebenden Tieren! Sogar „Prostitution“ hat man bei Pinguinen feststellen können.

Wieso gerade wir?

Zufall.

Okay, so sicher kannst Du die Frage nicht beantworten. Was war dann der zufällige Auslöser? Wenn es keine Menschen gäbe, würden Schimpansen beispielsweise eines Tages auch so hochentwickelt sein können?

Ist das ein natürlicher Prozess oder sind wir eine Krankheit,

Eine Krankheit ist auch ein „natürlicher Prozess“.

„Die Menscheit“ ist eine „planetare Krankheit“.
Du siehst das schön aus einem Flugzeug; die
„Welt“ ist von einem Gespinst von Strassen und
Stadtknoten überwuchert.
Und diese Krankheit nimmt progredient zu :wink:

Euer CMБ

MfG, Alex

Hallo Alex,

aber immer öfter frage ich mich, wieso
gerade wir als Menschen diesen Planeten so beherrschen.

Aber das tun wir doch garnicht. Klar, wir haben den Eindruck, weil wir die uns ganz unmittelbar betreffenden Dinge kurzfristig ganz gut kontrollieren können (meist jedenfalls), und alles um uns herum scheint von Menschen besetzt.

Aber von „den Planeten beherrschen“ kann keine Rede sein. Wie’s aussieht, nehmen wir uns mittelfristig die Lebensgrundlagen, und das gerade durch die tollen Errungenschaften, die dich zur Vermutung bewegen, daß wir hier alles beherrschen würden. Um einen Vergleich zu geben: Jemand, der im Auto ordentlich Gas geben kann, beherrscht das Fahrzeug noch lange nicht. Höchstens vielleicht physikalisch, dann ist es bestenfalls ein guter Rennfahrer. Aber ein Auto kann (muß) man zB auch sozial beherrschen. Mit unsrerer Welt ist das noch komplizierter.

Und sieht man mal unvoreingenommen hin, was außer dem menschen die Welt noch so bevölkert, dann gibt es ältere Arten, Arten mit viel mehr Individuen und Biomasse, Arten, die auf gewitzte Weise die Lebensangebote sehr nachhaltig nutzen usw.

Weder zeitlich, noch räumlich noch mengenmäßig beherrschen wir die Erde!

Sind
Intelligenz und Bewusstsein nur menschliche Fähigkeiten?

Nein, sicher nicht.

Studien zeigen ja, dass ähnliche Denkweisen bei vielen Tieren
existieren. Gibt es also eine klaffende Lücke zwischen uns und
höher entwickelten Tieren?

Richtig. Nicht nur, daß die Unterschiede gradueller Natur sind (im Ggs. zu prinzieller Natur), wir müssen auch in Betracht ziehen, daß es auch andersartige Formen von Bewußtsein und Intelligenz gibt. Nur, weil uns der Zugang fehlt, ist das kein Grund anzunehmen, Tiere hätten _grundsätzlich_ weniger oder kein Bewußtsein.

Und um nochmal auf meine erste
Frage zurückzukommen: Was sind die Vorraussetzungen für unsere
rasante Vermehrung und Entwicklung? Wieso gerade wir? Ist das
ein natürlicher Prozess oder sind wir eine Krankheit, ein
Zufall, der (angenommen es gäbe tausende erdähnliche bewohnte
Planeten) nur einen von tausend Planeten befällt? Fragt sich:
Alex

Wir sind ein Produkt der Evolution, also ein „optimierter Zufall“. Ob „Krankheit“ oder „Segen“ ist egal. In jedem Fall ein wie du sagst „natürlicher Prozeß“ - wie eben auch die schlimmsten Krankheiten natürliche Prozesse sind.

Ich denke, daß es unter den Bedingungen der Evolution nach der Entwicklung von soetwas wie Neuronalen Netzen fast zwangsläufig zur Entwicklung von Intelligenz und Bewußtsein kommen muß. Wenn es also andere Planeten gibt mit „menschenähnlichen Wesen“ (wobei ich es hier reduziere auf die Eigenschaft, ein Informationsverarbeitendes System zu haben, welches wie ein neuronales Netz funktioniert) dann sind die mit ziemlicher Sicherheit intelligent, oder werden es in den nächsten zigmillionen Jahren mal sein oder waren es vor Urzeiten mal. Allerdings wären sie sehr wahrscheinlich nicht in der gleichen Weise intelligent wie wir und hätten auch nicht die gleiche Art Bewußtsein, aber eben im Prinzip sowas. Jetzt kann man natürlich philosophieren, ob man das als Intelligenz und Bewußtsein betrachtet oder nicht (mir ist die Definition weder von ‚Intelligenz‘ noch von ‚Bewußtsein‘ klar!). Es bleibt also die Frage, ob man „nicht-menschliches Bewußtsein“ mit „menschlichem Bewußtsein“ in einer Kategorie zusammenfassen kann oder nicht. Ich denke schon.

Gruß,
Jochen

Vielleicht liegt die einzige Chance, solche Dinge herauszufinden,
hinter die Gesetze metaphysischer Phänomene zu kommen .

Gruß
Merkur

Hallo Alex,

der menschliche Organismus ist extrem anpassungsfähig. Darüber hinaus entwickelte nur der Mensch neben dem Schimpansen die Fähigkeit, Werkzeuge zu verwenden und darüber hinaus auch selbst zu erstellen. Auf diese Weise kann der Mensch seine Umwelt selbst gestalten und ist von ihren Einflüssen weniger stark beeinflussbar - dies bedeutet, dass die ökologische Nischenbildung oder ein Weichen aufgrund verändernder Umweltvariablen weniger stark notwenig wird, wenn diese Fähigkeiten zur Anpassung vorliegen.

Allerdings ist der Begriff des „Alleinherrschers“ relativ. So sind weitere Organismen sehr viel widerstandsfähiger gegenüber Umwelteinflüssen wie beispielsweise Temperatur, Druck oder Strahlenbelastung, z.B. Insekten. Wenn die Betrachtung auf Kleinslebewesen ausgedehnt wird, wird es noch schwieriger, den Mensch als „vorherrschend“ zu erachten.

Viele Grüße,
Der Captain

Lieber Alex,
Nach allem was wir Menschen unserem Mutterplaneten angetan haben, bin ich der Meinung, dass wir ein Irrläufer der Evolution sind ! Diesem Planeten mit all seiner Fauna und Flora wäre sehr gedient, wenn es uns nicht mehr gäbe! Wie Du treffend schreibst, sind wir also eine „Krankheit“, wollen es aber nicht wahrhaben.
Mit Gruss: hardy

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Alex!

Ich weiss nicht, ob dieses Thema schon zigmale hier
durchgekaut wurde…

Das macht nichts. Wirklich wichtige Themen können sowieso nicht oft genug besprochen/diskutiert werden, und es kommt sicher auch immer (wieder) etwas anderes dabei heraus.

aber immer öfter frage ich mich, wieso
gerade wir als Menschen diesen Planeten so beherrschen.

Du meinst IMHO weniger den Begriff „beherrschen“ als vielmehr „dominieren“.

Meine sehr persönliche Meinung: Ob das Wissen um das Warum wichtig ist oder gar etwas im positiven Sinne verändert…: das stelle ich in Frage!

Sind Intelligenz und Bewusstsein nur menschliche Fähigkeiten?

Nein, sie existieren im puren Sein unabhängig von einer Verkörperung und gehören zur grundsätzlichen Natur des Seins an sich. – Grad, Tiefe oder Konzentration - wie auch immer man dazu sagen möchte - ist bei der menschlichen Form höher ausgeprägt als bei den meisten anderen Lebensformen. Allerdings sollte man z.B. auch Delfine und Wale nicht vergessen; da deren Lebensraum ganz grundsätzlich anders ist, wird aber ein Vergleich zwischen Delfinen/Walen und Menschen immer irgendwie hinken.

Studien zeigen ja, dass ähnliche Denkweisen bei vielen Tieren
existieren. Gibt es also eine klaffende Lücke zwischen uns und
höher entwickelten Tieren?

Hmm. Wahrscheinlich nur das, was offensichtlich erscheint; aber die Potenz, dass auch Amphibien oder Reptilien die „herrschende“ Lebensform mit „massig Intelligenz“ hätten sein können, hat sicher einmal an einem Punkt der Evolution existiert.

Und um nochmal auf meine erste Frage zurückzukommen:
Was sind die Vorraussetzungen für unsere
rasante Vermehrung und Entwicklung? Wieso gerade wir?

Wahrscheinlich aufgrund des immensen Aggressionspotentials, das ja so ziemlich mit Ängsten verquickt ist. (Alles weitere ist historisch.)

Ist das ein natürlicher Prozess oder sind wir eine Krankheit,
ein Zufall, der (angenommen es gäbe tausende erdähnliche bewohnte
Planeten) nur einen von tausend Planeten befällt?

Für eine sinnvolle Antwort muss man da erst mal Deine Frage auseinander dividieren, sie ist nämlich teils suggestiv.

(A) Was verstehst Du unter einem „natürlichem Prozess“?

(B) Für den Planeten als Gesamtheit ist die Menschheit und deren Schöpfungen zur Zeit mehr eine Gefahr als ein Wohlergehen; insofern ist der Begriff „Krankheit“ wohl gar nicht so falsch. (Aber es besteht Hoffnung, dass der Patient „Erde“ genest…)

© Zufall? Was ist das genau, Zufall?
Wenn man mal abrückt von der fixen Idee, wie Zufall von den meisten Menschen heute noch verstanden wird, und stattdessen sagt: „Zufall“ ist das Ergebnis von einer Reihe von (bewusst oder unbewusst) erzeugten Verursachungen, kommen wir vielleicht etwas näher an die wirkliche Bedeutung von „Zufall“ heran…?!

(D) Im Zusammenhang [würde ich die Frage dann mal so formulieren]:
„Sind wir… [so wie wir sind, eine Erscheinung, die] …nur einen unter tausend erdähnlichen [und] bewohnten Planeten [so betrifft]?“

Ich meine: (d1) Ja, in der exakten (schicksalhaften) Ausformung wird dies nur einmal unter… (milliarden) von Planeten so vorkommen. Und: (d2) Nein, jede Zivilisation geht durch Krisen hindurch, Aufgaben, die sie als Gesamtheit zu (be)meistern hat.

Einmal interessiert, ob und wie die Diskussion „hier“ weitergeht:

CU DannyFox64

Hallo Hardy,

Nach allem was wir Menschen unserem Mutterplaneten angetan
haben, bin ich der Meinung, dass wir ein Irrläufer der
Evolution sind !

Ich glaube, hier meinst du das Richtige, hast es aber mißverständlich formuliert. Kann es sein, Du meinst, daß Deiner Meinung nach die Menschen ihren Lebensraum zu ihren Ungunsten Verändern? Dannwürde ich zustimmen.

Die Aussage mit der Krankheit wird oft gemacht, ist aber meist in zwei Punkten falsch bzw. unbedacht:

(1) Zählt man den Menschen zur Erde, dann ist er ein Teil davon und kann überhaupt nicht als Krankheit betrachtet werden, da sein Wert nicht in Bezug auf die Welt definiert werden kann sondern eigentlich ein „Wert“ nicht definierbar ist. Ich denke, es gibt keinen Grund, den Menschen außerhalb der Welt zu stellen.

(2) Alle Lebensformen auf der Welt verändern diese. Wie, ob zu „Guten“ oder zum „Schlechten“ hängt nur davon ab, wie Du „gut“ bzw. „schlecht“ definierst. Die Natur hat keine Definition von „gut“ und „schlecht“. Wenn Du aber Deiner Argumentation folgst, waren zB. die Vorläufer der Cyanobakterien die größte Krankheit des Planeten. Ihr hochreaktives Abfallprodukt der Photosynthese brachte den allergrößten Teil der damals lebenden Arten um, viele wurden in winzige Resthabitate zurückgedrängt. Sogar die Bakterien selbst vermochten nur mühsam, sich mit der Präsenz des giftigen Suaerstoffs zu arrangieren. Ein Irrläufer der Evolution? Aus damaliger Sicht eine absolute Katastrophe! Aus heutiger Sicht ein Glücksfall. Was ich sagen will: Wer weiß, ob sich das, was wir als katastrophale antropogene Veränderungen der Welt ansehen, in einigen Millionen Jahren vielleicht auch als Glücksfall erweisen wird? Von daher können wir uns kein absolutes Urteil erlauben. Wohl aber ein relatives: Für uns jetzt lebenden Menschen mögen die von uns herforgerufenen Veränderungen durchaus zunächst nachteilig sein. Da stimme ich zu.

Diesem Planeten mit all seiner Fauna und
Flora wäre sehr gedient, wenn es uns nicht mehr gäbe!

Dieser Planet ist im Wandel. Seine Fauna und Flora ist nichts statisches. Da hatte Heraklit recht: „Alles fließt“. Auch die Arten. Die Erde hat oft in der Geschichte ihr Gesicht geändert. Durch unglaubliche Naturkatastrophen, ausgelöst manchmal durch physikalisch-chemische Prozesse (Eiszeit, Vulkanausbrüche, Kometen…), machmal durch biologische Prozesse (Sauerstofffreisetung, Kalkabscheidung, Oxidationen…). Nie war es das Ende der Welt, sondern immer ein Neuanfang, eine Änderung. Nicht besser, nicht schlechter, nur anders.

Grüße,
Jochen

1 Like

Hallo Alex,

Hallo Captain

der menschliche Organismus ist extrem anpassungsfähig. Darüber
hinaus entwickelte nur der Mensch neben dem Schimpansen die
Fähigkeit, Werkzeuge zu verwenden und darüber hinaus auch
selbst zu erstellen. Auf diese Weise kann der Mensch seine
Umwelt selbst gestalten und ist von ihren Einflüssen weniger
stark beeinflussbar - dies bedeutet, dass die ökologische
Nischenbildung oder ein Weichen aufgrund verändernder
Umweltvariablen weniger stark notwenig wird, wenn diese
Fähigkeiten zur Anpassung vorliegen.

Allerdings ist der Begriff des „Alleinherrschers“ relativ. So
sind weitere Organismen sehr viel widerstandsfähiger gegenüber
Umwelteinflüssen wie beispielsweise Temperatur, Druck oder
Strahlenbelastung, z.B. Insekten. Wenn die Betrachtung auf
Kleinslebewesen ausgedehnt wird, wird es noch schwieriger, den
Mensch als „vorherrschend“ zu erachten.

Genau das ist ja der Punkt: Jedes Lebewesen auf der Erde ist mit Sicherheit besser an seine natürliche(!) Umgebung angepasst als der Mensch. Wir passen uns nicht der Umgebung an, sondern passen die Umgebung uns an. Warum macht das sonst kein Lebewesen? Zumindest nicht in der Form.

Viele Grüße,
Der Captain

MfG Alex

P.S.: Schade ist bloss, dass wir auch anderen Lebewesen die Anpassung an natürliche Lebensräume nehmen, insbesondere Haustieren.

Zustimmung

Hallo Jochen

Ich stimme Deiner Argumentation gerne zu, ich bin schon oft nach vielen Diskussionen zu diesem „Schluss“ gekommen, trotzdem bleiben noch viele Fragen offen. Wahrscheinlich bewerten wir Menschen unser Erscheinen auf der Erde höher, als es wirklich ist. Wie lange gibt es uns Menschen? Und in welchem Verhältnis stehen diese vielleicht 100.000 Jahre zu der Zeit, in der sich Leben entwickeln konnte? Möglicherweise sind wir nur ein Tropfen auf den heissen Stein und verdampfen schneller, als wir es bemerken können :smile: in diesem Sinne, Alex

Hi Alex,

Wahrscheinlich
bewerten wir Menschen unser Erscheinen auf der Erde höher, als
es wirklich ist.

IMHO liegt die Wurzel des Problems eben schon einen Schritt davor: _Wie_ bzw. _Was_ bewerten wir? _Müssen_ wir überhaupt bewerten? Wozu denn? Bewerten kann man nur entweder nach einer Zielvorstellung (und die hat die Natur nicht) oder nach einem Ethischen System (auch das hat die Natur nicht).

Wenn man also etwas werten will, dann im Hinblick auf eine Zielvorstellung. Und die ist beliebig. Mithin gibt es auch keine absolute Anwort, sondern nur Antworten bzgl. der Zielsetzung. Da aber frage ich mich, wo der Sinn ist. Ich denke, die Frage nach einer Bewertung bringt und nicht weiter im Verständnis von der Welt, wohl aber die Einsicht, daß uns derartige Wertungen nicht weiter bringen.

In diesem Sinne :wink:

Grüße,

Jochen