Merkels Gehalt: 17.000 Eur/Monat

Hallo,

In der Industrie (schon bei mittelständlern) verdienen
leitende Angestellte mehr - und die führen keinen Staat
sondern nur eine Abteilung.

Das ist alles eine Frage der Sichtweise. Wie gut man bezahlt wird hängt IMHO sehr davon ab wie sehr man für sein Geld schuften muß.
Auf der hiesigen Rettungswache, um mal ein Beispiel zu bringen, hat man massenhaft hauptberufliche Rettungsassistenten gespart um geringfügig beschäftigte RA’s Dienst tun zu lassen. Egal ob Nachtdienst oder Wochenende - es gibt 6 EUR netto wie brutto auf die Hand - und Ende Gelände. Dafür tragen die Leute Verantwortung für Menschenleben und halten ihren Kopf hin, in verschiedener Hinsicht.

Sicherlich lastet auf der Kanzlerin ein hoher Erfolgsdruck und sie steht im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses, aber vielleicht liegt ihr der Job der Strippenzieherin, vielleicht hat sie da gerade Spaß dran?

Verantwortung ist meiner Meinung nach ein sehr vages Argument. Eine Entscheidung ist eine Entscheidung, und die wird im Kanzleramt mit Sicherheit oft nach den Vorgaben von Beratern getroffen bzw. nur noch abgezeichnet.

Für seine Entscheidungen gerade stehen muß jeder, der irgendwo etwas entscheidet. Egal ob ich Kanzler, Abteilungsleiter oder Rettungsassistent bin…

Es wird überall nur mit Wasser gekocht.

Gruß,

MecFleih

Bei Merkel bleiben von den 17000 Euro fast 17000 Euro übrig,
sozusagen als Taschengeld.

???

kannst du mir das mal erklären?

Der Dienstwagen muss bei Privatfahrten (auch die soll es geben) aus sicherheitsgründen benutzt werden - und bezahlt.

Der Flug in den Urlaub wird nicht zu Easy-Jet Konditionen sondern zum IATA Tarif abgerechnet - wer zahlt den sonst noch?
Die Dienstwohnung muss bezahlt werden (im Kanzleramt hatte Schröder eine 2 1/2 Zimmer „Wohnung“ für läppische 500 EUR/Monat)

Echt ein Skandal,

da bekommt die Merkel und Ihr kabinett für so eine ahnungslose Leistung und das bischen Gelaber auch noch Geld.

Mal im Ernst:
Wenn ich mir diverse Vorstandsgehälter anschaue - und nicht nur die von den Dauerjobabbauern - dann schneidet die Politik sau schlecht ab.
Warum also geht kaum einer der was im Kopf hat in die Politik?
Weil er in der Wirtschaft als fähiger Mensch deutlich mehr verdient.
Und das in einer Firma die nicht so gegen die Wand gefahren ist wie die Deutschland AG. Wer ist schon so bescheuert und geht in die Politik? Da musst du entweder Weltverbesserer oder Beamter (denn für den ists echt Karriere) sein? Undankbarer Job und schlecht bezahlt?

Ich finde es ja schon fortschrittlich dass wir nun einen Finanzminister haben, der mal kein Leherer ist mit Philosophiestudium sondern wo das Ansatzweise in eine Richtung geht die vom Fach ist.

Zurück zu deinem Posting… außer auf Vermutungen und Ressentiments fußt da leider gar nix.

Gruß Ivo

DANKE * * * * *

Auf dieser Grundlage kann man sich allerdings sehr schlecht
vernünftig unterhalten. Wenn Dir nichts besseres einfällt, als
alle Abgeordneten als Labertaschen zu bezeichnen und das
Parlament für Dich nur ein Labersaal ist, dann kann ich leider
nichts dagegen tun. Mich nur wundern, dass Dir anscheinend
überhaupt nicht klar ist, dass das die gewählten
Repräsentanten des Deutschen Volkes sind, dass sie die
Staatsgewalt für das Volk asuüben. Wenn Dir was daran nicht
passt, dann steht es Dir wie jedem anderen frei, Dich wählen
zu lassen und etwas zu ändern. Das frei gewählte Parlament ist
eine gute Sache und es ist eine Sache, die in vielen Ländern
noch nicht selbstverständlich ist. Viele viele Menschen haben
ihr Leben lassen müssen, damit wir heute den Grad an
Demokratie haben, den manche überhaupt nicht zu schätzen
wissen.
Ich finde es wirklich beschämend, wenn jemand ernsthaft meint,
das Parlament wäre nur eine Versammlung von nutzlosen
Labertaschen und dann noch ernsthaft der Meinung ist, „Die
Kommunisten“ - wen auch immer Du damit überhaupt meinst,
würden das richten, wenn man sie nur wählte.

Frank

Hallo Frank,

danke für diesen Post!

Sterne gibts hier nur wenn was schief geht…

Gruß
Ralf

Hi,

mal wieder eines Deiner bekannt arroganten Postings.

es wäre schön, wenn Du erst einmal die Artikel beantworten würdest, die ich an Dich gerichtet habe. Deine Artikel, auf die ich geantwortet habe, besitzen einen deutlich höheren geistigen Nährwert, als der von Sarah. Daß auf so einen Müll nur eine Antwort wie meine folgen kann, sollte eigentlich auch Dir klar sein, um mal auf der persönlichen Ebene zu bleiben.

Gruß,
Christian

Politikerversorgung
Hallo,

Das Gehalt der Politiker mag an sich angemessen oder gar
niedrig sein. Ich frage mich aber: Warum gehen damit diverse
Vergünstigungen einher, die sonst kein Arbeitnehmer bekommt,
ich denke da z. B. an Altersversorgung etc.

ganz einfach: Damit sie nicht an die Wiederwahl denken, sondern an das Wohl des Volkes, wenn sie Entscheidungen treffen. Daß das funktioniert, hat Onkel Schröder eindrucksvoll bewiesen, was ich ihm (so ziemlich als einziges) hoch anrechne.

Gruß,
Christian

Hi,

Gute Gehälter sind schön und gut und es geht mir auch gar
nicht so sehr um die Höhe. Aber ich wundere mich doch sehr
wenn Du und Exc hier immer so tun als ob die armen Politiker
unterbezahlte Leute wären…

wir wollen doch nicht vergessen, wovon die ganze Diskussion ausgeht, nämlich davon, daß sich jemand bitterlich beklagte, wieviel (zuviel) die Politiker verdienen.

Daß das nicht genug ist, mag Dich stören, ist aber nicht Ausgangspunkt der Diskussion.

Sie spielen nicht in der Liga von
Ackermann und ähnlichen, aber gehören immer noch zu den
Spitzenverdienern unserer Gesellschaft.

Ich hoffe, Du erinnerst Dich daran, wenn Du mit 50 u.U. ein ähnliches Gehalt beziehst, wie heute Frau Merkel.

Gruß,
Christian

Hä?!
Hi!

Na… fürs Fernsehen hat er sich wohl auch mal ins Zeug
gelegt.

Das halte ich für Unsinn!

Soso, und wenn ich mir so den Labersaal anschaue sehe ich
gähnende Leer, warum müssen die eigentlich nicht an ihrem
Arbeitsplatz erscheinen?

??
Reden wir vom Abgeordneten (der irgendwas um die 7000 € bekommt) oder von Frau Kanzlöse?

Und jedes Dienstessen, Dienstreise ist natürlich ein 24
Stunden tag?

Habe ich nirgends gesagt!

Willst Du mir jetzt erzählen, ein Politiker hat einen
15-Stunden tag?

Ja! Absolut!
Ich kenne nur unseren Bürgermeister ein wenig. Er war vorher in einer leitenden Position eines großen Konzerns beschäftigt. Nach seiner Aussage war das vergleichsweise Urlaub.

Dass kann wohl mal vorkommen, ist aber kaum die Regel.

Umgekehrt!

Nö, tut mir leid, die haben nicht ständig Sitzungen, Tagungen.

Weshalb sie auch dauernd für die Öffentlichkeit präsent sind? Wäre die nicht dauernd bei irgendwelchen Sitzungen, Tagungen, etc., würden sie kaum täglich in den Nachrichten auftauchen!

Und vieles davon ist einfach persönliches Interesse,

Es wäre unerträglich, wenn der Job nicht eigenes Interesse wäre!

Wie haben die denn, bei einem 15 Stunden-Tag noch zeit in x
Gremien, Vorständen, Konzernen zu arbeiten? wohl kaum, das
machen die innerhalb ihrer bezahlten
Politiker-Diäten-bezahlten Zeit.

???
Du weißt aber schon, was Du sagst, oder?

Ja, aber der muss auch die Kosten tragen,

OK - dann schau Dir an, was ein Elektromeister in einem Großkonzern an Stundenvergütung hat!

Sarah, die nächstes mal kommunistisch wählt

Genau! Wir wollen die DDR (bitte durch beliebiges kommunistisches System ersetzen) wieder haben! Da war ja alles sooo viel besser

LG
Guido

Neidtheoretiker
Hallo MecFleih,
es ist zweifelsfrei richtig, dass Neidtheoretiker in diesem Brett regelmäßig Widerspruch entgegen bekommen.
und das ist auch gut so!!
denn die Neidkultur der Deutschen ist unerträglich - es wird nur geschaut, ob es irgendjemanden gibt, der mehr hat als man selbst - dieser wird dann mit allen Mitteln bekämpft und diffamiert - ohne einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, ob und wie derjenige sich dies erarbeitet hat.
und es kann einer Gesellschaft nicht wirklich schlecht gehen, wenn praktisch jeder ein Handy - der Trend zum Zweithandy hält an - hat- DAS ist Luxus! Festnetz tuts auch und surfen muss man nicht mit DSL6000, dat geht auch langsamer, vor allem wenn man viel viel Zeit hat…als AL.
und einem Land, das sich Klingeltöne für rd. 250 Mio € p. A. leistet kann es nicht schlecht gehen und seinen Bürgern auch nicht…
ja ja - es gibt auch Menschen am Rande der Gesellschaft, die von 5-Sterne-Restaurants, dem lokalen Ferrarihändler, Cartier und D&G durch die dunklen Mächten des Bösen (Politiker?) zwangsweise ferngeehalten werden - mein Gott - ich gehöre dazu!
SCHEIßE!
OK ich werde sofort Kommunist
Kopf ab allen Ausbeutern - lasst mich vor an die Barrikaden - wo ist die Schlange für den Antrag auf Zuteilung einer Wartezeit auf den Trabbi doch gleich…?

Ich unterstelle einfach mal daß die, wenn sie es bis in den
Bundes- oder einen Landtag geschafft haben, eher ein
Parteisoldat mit Karriereambitionen als ein braver Bürger
sind, dem es nur um die Sache geht.

Hallo MecFleih,
das ist das Problem.
Ich kenne einige Bundestags- und Landtagsabgeordnete persönlich. Unsere politischen Ansichten mögen differenzieren. Ich würde aber bei keinen von denen vermuten, dass sie wegen des Geldes kandidiert haben.
Wer in einer Demokratie gestaltend wirken möchte, braucht Karriereambitionen. Was ist verkehrt daran? Aus deinem Munde klingt das wie ein Schimpfwort.
Grüße
Ulf

Hallo!

wenn man sich ansieht daß :Manager dafür bezahlt werden :daß sie den Unternehmenswert :durch Stellenabbau und :Verlagerung ins :Billiglohn-Ausland steigern…

Wenn es in einem Unternehmen zu viele Mitarbeiter gibt und deshalb vermeidbare Kosten produziert werden, gehört es zum Job des der Unternehmensleitung, die vermeidbaren Kosten zu vermeiden. Du als Inhaber würdest ganz sicher nicht mehr Leute bezahlen wollen, als wirklich gebraucht werden.
Solche Veränderungen in Unternehmen, einschließlich der Schließung/Verlagerung manchmal auch ganzer Branchen sind normale Vorgänge. Die gesamte Wirtschaft ist in ständiger Bewegung, in dauerndem Umbrauch. Dabei sterben ganze Berufsgruppen aus, neue entstehen.

Die dauernde Veränderung ist Normalität und der Grund dafür, daß wir heute unser Dasein nicht mehr als Sammler und Jäger fristen. Unser Problem besteht nur darin, daß in der permanenten Veränderung nicht genug Neues entsteht, nicht genügend neue Betriebe mit neuen Produkten nachwachsen. Deshalb beklagen wir jedes Wegbrechen alter Strukturen. Es entstehen Lücken, die eine Chance böten, nämlich Platz für Neues. Diese Chance zu nutzen, ist eine rein private Aufgabe, also die Aufgabe von Leuten wie Du und ich. Dummerweise gibts zu wenig Leute, die gerne Unternehmer werden möchten und diesen Wunsch zur Lebensaufgabe machen. Statt dessen haben wir genug Leute, die einen möglichst einfachen Nebenjob suchen und im Existenzgründerbrett anfragen, wieviel sie mit Ebayhandel dazuverdienen dürfen, um bei Kindergeld, ALG oder Bafög nichts einzubüßen.

wenn man sich das Ergebnis :der Linkspartei ansieht…
die Ausschreitungen sozialer :Randgruppen in FRankreich
…daß hier auch die
Autos brennen und die :Kommunisten oder die Braunen :maßgeblich an einer Regierung :beteiligt sind.

Unser Problem besteht in zu wenig neuen Betrieben und zu geringer Selbständigenquote. Ob sich das wohl durch Anzünden fremden Eigentums und durch Wählen extremer Randgruppen lösen läßt?

Gruß
Wolfgang

Hallo Ulf,

Wer in einer Demokratie gestaltend wirken möchte, braucht
Karriereambitionen. Was ist verkehrt daran? Aus deinem Munde
klingt das wie ein Schimpfwort.

Nun, es bestätigt daß es nicht so ist wie hier vielfach behauptet wird „Politiker wollen das Beste für’s Land und verzichten dafür auf Geld, das sie in der Wirtschaft verdienen könnten“, sondern das Engagement für hohe Ämter hat dann eher den Charakter Karriereambitionen umsetzen zu wollen…

Das ist sicherlich auch eine Triebfeder, aber dann steht offenbar oft ein anderes Motiv als allein der Wunsch nach positiver Gestaltung an erster Stelle.

Gruß,

MecFleih

Hi,

Das ist alles eine Frage der Sichtweise. Wie gut man bezahlt
wird hängt IMHO sehr davon ab wie sehr man für sein Geld
schuften muß.
Auf der hiesigen Rettungswache, um mal ein Beispiel zu
bringen, hat man massenhaft hauptberufliche
Rettungsassistenten gespart um geringfügig beschäftigte RA’s
Dienst tun zu lassen. Egal ob Nachtdienst oder Wochenende - es
gibt 6 EUR netto wie brutto auf die Hand - und Ende Gelände.

wie immer eine Frage von Angebot und Nachfrage. Für 6 Euro pro Stunde bekommt man offensichtlich Idealisten, die die Arbeit machen wollen und können und für 17.000 Euro im Monat bekommt man halt die, die wir haben und hatten.

Welche Schlußfolgerung ziehen wir daraus? Politikergehälter runter? Kommt mir irgendwie nicht logisch vor.

Gruß,
Christian

P.S.
Soll ich jemand anderen bitten, meine Argumente vorzutragen? Mir scheinst Du ja nur dann antworten zu wollen, wenn sich mein Text gar nicht auf einen Deiner Artikel bezieht.

Hi,

Das ist alles eine Frage der Sichtweise. Wie gut man bezahlt
wird hängt IMHO sehr davon ab wie sehr man für sein Geld
schuften muß.
Auf der hiesigen Rettungswache, um mal ein Beispiel zu
bringen, hat man massenhaft hauptberufliche
Rettungsassistenten gespart um geringfügig beschäftigte RA’s
Dienst tun zu lassen. Egal ob Nachtdienst oder Wochenende - es
gibt 6 EUR netto wie brutto auf die Hand - und Ende Gelände.

wie immer eine Frage von Angebot und Nachfrage. Für 6 Euro pro
Stunde bekommt man offensichtlich Idealisten, die die Arbeit
machen wollen und können

Oder RA’s die keine andere Wahl haben weil Rettungswachen durch die Bank nicht mehr zahlen. Die Leute können die Firma nicht so leicht wechseln wie ein Bankkaufmann, der zu einem Konkurrentunternehmen wechseln kann.
Es gibt meist nur 1 Rettungswache in der Stadt oder in Großstädten 2, 3 über das Stadtgebiet verteilt - und das war’s.
Ein Wechsel in andere Arbeitsbereiche geht auch nicht, denn außer Rettungswachen und Luftrettungsstationen gibt es keine Alternativen.

und für 17.000 Euro im Monat bekommt
man halt die, die wir haben und hatten.

Welche Schlußfolgerung ziehen wir daraus? Politikergehälter
runter? Kommt mir irgendwie nicht logisch vor.

Nö, sie dürfen ja meinetwegen gutes Geld verdienen. Nur „Wasser predigen und Wein trinken“ stößt mir sauer auf. Es werden jedem Einsparungen angekündigt, die eigenen Privilegien bleiben aber unberührt. Ich kenne z. B. keinen „normalen Arbeitnehmer“, der von seinem Arbeitgeber nach Ausscheiden aus dem Unternehmen weiterhin monatelang Übergangsgeld bezieht. Ich kenne niemanden, der so ungestraft wie Politiker „tun und lassen kann was er will“ ohne nach den Leistungen beurteilt zu werden.
Du hast das ja an anderer Stelle selber gesagt: Dein Gehalt hängt teilweise von Deinen und den Leistungen Deines Unternehmens ab. Wenn die Leistung nicht mehr stimmt bist Du früher oder später draussen.
Andere Arbeitnehmer unterliegen auch tagtäglich der Beurteilung von Kunden oder Vorgesetzten. Der Politiker macht 4 Jahre lang „was er will“ und wird vielleicht abgewählt, aber er muß nicht wirklich täglich nachweisen was er leistet oder bekommt was auf den Deckel wenn er Mist baut.

Wenn der oben erwähnte RA so arbeiten würde wie manche politischen Entscheidungsträger sterben Menschen.

Gruß,

MecFleih

Guten abend,

Oder RA’s die keine andere Wahl haben weil Rettungswachen
durch die Bank nicht mehr zahlen.

wenn es eine Knappheit an RA geben würde, wären die Gehälter höher: Angebot und Nachfrage.

Welche Schlußfolgerung ziehen wir daraus? Politikergehälter
runter? Kommt mir irgendwie nicht logisch vor.

Nö, sie dürfen ja meinetwegen gutes Geld verdienen. Nur
„Wasser predigen und Wein trinken“ stößt mir sauer auf. Es
werden jedem Einsparungen angekündigt, die eigenen Privilegien
bleiben aber unberührt.

Das ist schlichtweg falsch: Die Nullrunden bei den Beamten betreffen auch die Politiker, weil deren Bezüge daran gekoppelt sind.

Ich kenne z. B. keinen „normalen
Arbeitnehmer“, der von seinem Arbeitgeber nach Ausscheiden aus
dem Unternehmen weiterhin monatelang Übergangsgeld bezieht.

Die üblichen Abfindungen liegen bei 0,5-1,0 Monatsgehältern je Jahr Betriebszugehörigkeit. Ich selber habe rd. 1,5 Gehälter bekommen und weiß von Menschen, die den Faktor zwei rausgeschlagen haben.

Bundestagsabgeordnete erhalten den Faktor 1,0 bis max. 18 Monatsbezpge, wobei aber schon ab dem zweiten Monat etwaige andere Einkommen in voller Höhe gegengerechnet werden. Wie Abfindungen sind die Übergangsgelder in voller Höhe zu besteuern, allerdings ohne den Freibetrag, der den Arbeitnehmern zusteht (min. 7.200 Euro, abhängig vom Alter bzw. der Betriebszugehörigkeit).

Insgesamt stellt sich also ein Abgeordneter, der abgewählt wird, in dieser Hinsicht tatsächlich schlechter als ein „normaler“ Arbeitnehmer.

Ich kenne niemanden, der so ungestraft wie Politiker „tun und
lassen kann was er will“ ohne nach den Leistungen beurteilt zu
werden.

Wenn ich mich recht entsinne, wurde gerade ein Regierungswechsel herbeigeführt, was einer Kündigung entspricht.

Andere Arbeitnehmer unterliegen auch tagtäglich der
Beurteilung von Kunden oder Vorgesetzten. Der Politiker macht
4 Jahre lang „was er will“ und wird vielleicht abgewählt, aber
er muß nicht wirklich täglich nachweisen was er leistet oder
bekommt was auf den Deckel wenn er Mist baut.

Daß jemand rausfliegt, weil er einmal Mist gebaut hat, dürfte äußerst selten sein. Daß eine Partei wiedergewählt wird, obwohl sie jahrelang Murks gemacht hat, haben wir in den letzten Jahrzehnten oft genug erlebt. Trägt dafür der Politiker die Verantwortung oder der Wähler?

Gruß,
Christian

Vielleicht hatte ich mich in meinen Artikel etwas engstirnig ausgedrückt und mich zu sehr auf das Gehalt von Merkel beschränkt. Und nein: ich möchte Ihren Job nicht machen und und ja, es gibt andere, die verdienen noch mehr (…) Es ist aber nicht von der Hand abzuweisen, dass der kleine Bürger immer mehr gestraft ist durch horende Ausgaben und Steuerbelasstungen etc. und wenn ich dann sowas lese, kriege ich - sorry für den Ausdruck - das Kotzen.
Rechne ich doch einmal ganz einfach und logisch: 1 Staatssekretär kostet die Steuerzahler im Jahr etwa 500.000 Eur (was da alles einfließt ->s. Artikel unten). Nehme ich diese Summe x 30 (Staatssekretäre), komme ich allein auf dieses hübsche Sümmchen: 15.000.000. 15 Millionen allein, die hierfür an Steuern benötigt werden. Nehmen wir dann nochmal sämtliche andere Belastungen hinzu, die von der Steuer bezahlt werden… Tut mir leid. Mich macht es einfach wütend, wenn Politker vom Sparen reden und Sie höchst „verschwenderisch“ daherleben.

Heute inm SPiegel-online:

Die Ernennung von 30 Parlamentarischen Staatssekretären durch die neue Bundesregierung hat scharfe Kritik in der Opposition ausgelöst. Unterstützt vom Bund der Steuerzahler verurteilten FDP und Grüne diese Pläne als Aufblähung des Staatsapparates.

Berlin - In der „Bild“-Zeitung forderten der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle, Grünen-Fraktionschef Fritz Kuhn und Steuerzahler-Präsident Karl Heinz Däke Einsparungen bei der Regierung statt zusätzlicher Personalausgaben für die Staatssekretäre. „Diese Große Koalition ist bislang nur groß beim Postenverteilen und Steuernerhöhen“, sagte Westerwelle. „Eine Regierung, die den Bürgern abverlangt, den Gürtel enger zu schnallen, gleichzeitig aber den eigenen Apparat aufbläht, verhält sich dreist und frech.“

Grünen-Fraktionschef Kuhn warf der neuen Regierung Verschwendung vor: „Mit Sparen hat das nichts zu tun. Das ist Postenjägerei.“ Steuerzahlerbund-Präsident Däke kritisierte in der Zeitung: „Mit Blick auf die angekündigten Mehrbelastungen für die Bürger ist diese Postenvermehrung absolut nicht einzusehen. Wer von Anderen Verzicht verlangt, sollte mit gutem Beispiel vorangehen.“

In der Tageszeitung „Die Welt“ rechnete Däke vor, dass jeder Staatssekretär neben den Amtsbezügen von 118.200 Euro pro Jahr Anspruch auf ein eigenes Büro, einen persönlichen Referenten, einen Sachbearbeiter, zwei Sekretärinnen und einen Dienstwagen plus Fahrer habe. „Jeder Staatssekretär kostet den Steuerzahler also 500.000 Euro pro Jahr“, sagte Däke.

Nach den Vereinbarungen der Großen Koalition sollen der neuen Regierung neben Kanzlerin Angela Merkel und den 15 Ministern insgesamt 30 Parlamentarische Staatssekretäre angehören. Zusammen mit den 24 beamteten Staatssekretären würde die Regierung damit auf 70 Personen anwachsen.

Die Parlamentarischen Staatssekretäre erhalten laut „Bild“ ein Amtsgehalt von 9850 Euro pro Monat, 5910 Euro Weihnachtsgeld sowie eine Dienstaufwandentschädigung von jährlich 2760 Euro. Für ihre Abgeordnetentätigkeit erhalten sie gekürzte Diäten von 4054 Euro im Monat sowie eine gekürzte steuerfreie Kostenpauschale von 2691,75 Euro pro Monat.

Ungeachtet dieser Debatte kam am Morgen das Kabinett zu seiner ersten Arbeitssitzung zusammen. Unter Merkels Leitung sollen bereits erste Beschlüsse gefasst werden. Unter anderem wollen Union und SPD für reine Steuersparmodelle wie Windkraft- und Medienfonds deutliche Einschränkungen beschließen. Auf der Tagesordnung steht ferner die Beteiligung Deutschlands an zwei Polizeimissionen der EU in den palästinensischen Gebieten.

Hallo!

Rechne ich doch einmal ganz :einfach und logisch…

Du rechnest ein bißchen sehr einfach. Es fehlt der Bezug zum Gesamtsystem. Ob der eine oder andere Posten eher der Befriedigung irgendwelcher Proporzansprüche diente, will und kann ich gar nicht auf die Husche klären. Diese Klärung gehörte aber zu den Mindestvoraussetzungen für ernst zu nehmende Kritik. Ferner halte ich für entscheidend, ob die genannten Beträge überhaupt irgendeine Rolle spielen. Wenn sie nämlich im Gesamtbudget des Gemeinwesens gar keine Rolle spielen, sehe ich auch keinen Anlaß für aufgeregten Protest.

15 Millionen allein, die
hierfür an Steuern benötigt :werden. Nehmen wir dann :nochmal sämtliche andere :Belastungen hinzu, die von
der Steuer bezahlt werden…

Du wirst hoffentlich nicht behaupten, daß die Ausgaben ganz und gar entbehrlich sind, daß das Gemeinwesen also auch ganz ohne Regierung und ohne den Ministerialapparat funktionieren könnte. Du meinst sicher, daß es auch mit etwas weniger Aufwand ginge. Mag sein, aber wieviel weniger und wo gespart werden könnte, verrätst weder Du noch eine der zitierten Quellen.

Ob sich die Aufregung lohnt, kannst Du mit einfachen Taschenrechnerübungen ermitteln: Nehme irgendeinen kritisierten Betrag, dividiere ihn durch die Höhe des Bundeshaushalts und multipliziere das Ergebnis mit 100. Damit hast den prozentualen Anteil des kritisierten Betrags am Haushalt. Um zu ermitteln, wie groß die Gefahr ist, daß ein kritisierter Betrag den einzelnen Bürger an den Bettelstab bringt, dividiere den Betrag durch 82.000.000. Sodann dividiere das Ergebnis durch 12. Dann hast Du den Betrag, mit dem jeder Bürger monatlich belastet wird. Wenn Du das mit den genannten 15 Mio. € machst, kommst Du auf 1,5 Cent pro Bürger und Monat.

Vielen Zeitgenossen fehlen Vorstellungen von Größenordnungen und von den Dingen, die das Gemeinwesen tatsächlich spürbar belasten. Die im Regierungsapparat entstehenden Kosten fallen praktisch nicht ins Gewicht. Wenn man sparen will/muß, ist es unsinnig, sich auf solche völlig untergeordneten Sachen zu stürzen. Es wäre so, als wolltest Du Deine private Kasse sanieren, indem Du die Prise Salz auf dem Frühstücksei verkleinerst.

Es ist leider so, daß man Masse nur bei der Masse holen kann. Eine Maßnahme, die jeden einzelnen Bediensteten von Bund, Ländern und öff-rechtlichen Körperschaften mit 100 € p. a. belastet, kann man mit 5 Millionen multiplizieren, so viele Leute arbeiten da nämlich - und schon ist eine halbe Milliarde € beisammen. Das ist schon ein bißchen mehr als die Prise Salz, man kommt immerhin schon in den Bereich von Zehntelprozenten der öff. Haushalte. Eine Maßnahme, die jeden Bürger mit durchschnittlich 27 Cent täglich, also mit 100 € jährlich belastet, muß man mit der Anzahl der Einwohner der Republik multiplizieren, also mit 82 Millionen. Dabei kommt man plötzlich auf 8,2 Milliarden €. Das ist schon ein Betrag, der auf Bundesebene ins Gewicht fällt.

Unterstützt vom Bund der :Steuerzahler verurteilten
FDP und Grüne diese Pläne als :Aufblähung des :Staatsapparates.

Der Staatsapparat besteht insgesamt aus mehreren Millionen Beschäftigten. Wenn man den Staatsapparat aufblähen oder verschlanken will, muß man an das Millionenheer der Beschäftigten heran, es sei denn, man möchte Augenwischerei betreiben.

Es ist nützlich, bei Nachrichten und Zeitungsartikeln einen Taschenrechner parat zu halten. Mit den oben beschriebenen einfachen Rechnungen zeigen sich dabei viele Maßnahmen als wirkungslose Spielerei und viele Proteste als Geschrei um nichts.

Gruß
Wolfgang

* owt
*