Merkwürdige Anrufe auf dem Festnetz

Hallo, meine Mutter bekommt seit ein paar Wochen Anrufe, die sie nicht zuordnen kann. Sie würde nicht auf den Enkel-Trick hereinfallen und ist auch gewarnt, was Bestätigungen durch „ja“ sagen angeht. Allerdings möchte sie gerne dagegen vorgehen und hat deshalb die Nummern mit den jeweiligen Daten notiert. Wohin kann sie sich damit wenden? Ist die Polizei der richtige Ansprechpartner?

Habt ihr einen guten Rat?

Danke schon mal und herzliche Grüße

Hi,

ist es immer dieselbe Nummer, oder sind es verschiedene? Wenn es dieselbe Nr. ist und die auch immer dasselbe wollen (sofern jemand überhaupt spricht), wäre evtl. die Bundesnetzagentur dafür zuständig. So bin ich auch vor einigen Jahren lästige Anrufe von Kabel Deutschland losgeworden.
Ansonsten ggf. auch Polizei, wenn etwas auf Betrugsversuch o. ä. hindeuten könnte.

Gruß
Christa

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Hallo,

einfacher und schneller geht‘s direkt bei der BNetzA:
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Verbraucher/Rufnummernmissbrauch/Beschwerdeeinreichen/beschwerdeeinreichen-node.html

Gruß,
Steve

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Ja. Ganz tolle Sache. Man bekommt in kürzester Zeit als Reaktion eine Email. In der steht dann, dass mittlerweile jeder jede Telefonnummer im Display auftauchen lassen kann, die ihm einfällt. Weil er ganz einfach über das Internet telefoniert. Und dass sie deshalb leider gar nichts unternehmen können.

Sehr hilfreich, diese Meldung an die BnetzA. Und die Polizei kann auch nur genau das gleiche unternehmen: nichts.

Man könnte es aber auch Zeitverschwendung nennen. Vergiss es einfach, der Aufwand bringt gar nichts. Beim nächsten Mal sofort auflegen, wenn sich der Anrufer nicht meldet, ein Computer dran ist, eine Bandansage ertönt oder irgendwas von „Gewonnen“ oder „Umfrage“ murmelt.

Hallo,

am sinnigsten wäre wohl, die Nummer zu wechseln und diese nicht im Telefonbuch eintragen zu lassen bzw. nur mit dem Nachnamen, keine Adresse etc…

Gruß,
Paran

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Hallo, hast diese Nummer(n) mal gegoogelt? Da sind viele dieser (kriminellen) Anrufer mit Informationen über die Anrufe gespeichert.
Genau aus diesem Grunde - dass viele Nummern bekannt sind - frage ich mich, warum die Provider bzw. Bundesnetzagentur die Anrufe nicht sperrt.
Wie man da sieht, bringt eine Meldung dorthin nichts außer Zeitverschwendung wie es „sporadisch“ schon schrieb.
Gruß Michael

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Seit wann ist das so? Wie gesagt, ich war mal erfolgreich mit der Mitteilung an die Bundesnetzagentur, es ist allerdings schon ein paar Jahre her.

Ich gabe auch schon mal von „Selbsthilfe“ mittels Trillerpfeife gehört, soll aber strafbar sein.

Keine Ahnung. Ich mache das nicht regelmäßig. Mein Erlebnis ist ungefähr ein halbes Jahr alt. Aber logisch ist die Reaktion schon, man kann seit der Einführung von VoIP ganz einfach die übermittelten Daten inclusive der Absendertelefonnummer frei wählen.

halte ich für Unsinn. Die Dynamik wird bei einer digitalen Übertragung gar nicht wirksam. Einen Computer interessiert das auch eh’ nicht. Probiert habe ich es nicht.

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Das war einmal.

OK, bei mir liegt’s schon länger zurück, dann hat sich das wohl geändert.

Richtig, „empfohlen“ wurde das auch nur im Falle menschlicher Anrufer.

Das bringt nur wenig. Schließlich sitzt da ja keiner, der ein Telefonbuch vor sich liegen hat und die Nummern nacheinander anwählt. Vielmehr werden dafür Wählcomputer eingesetzt, die einfach Nummernkreise durchprobieren.

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Und was soll das bringen? Daß der menschliche Anrufer seinen Arbeitsvertrag kündigt und durch einen anderen Mitarbeiter ersetzt wird? Daß das Trommelfell des Anrufers reißt? Eine besonders kluge Idee, weil der Mitarbeiter direkt auf dem Display sieht, unter welchem Anschluß er das Objekt seiner Strafanzeige wegen (schwerer) Körperverletzung finden kann. Daß der Mitarbeiter sich die Nummer notiert, diese auch in die zentrale Trillerpfeifenbenutzerdatenbank der Werbeindustrie Deutschland (TriBeDaWeIDe) einträgt und nie wieder anruft, weil er das Trillern irgendwie unangenehm fand?

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Ich schrieb auch:

Was daran war undeutlich?

Und ich schrieb auch:

Und:

Vom strafrechtlichen Aspekt abgesehen, stiftet die Trillerpfeife auch keinen erkennbaren nutzen und entspricht insofern dem Faustschlag an den Kopf des Kassierers an der Tankstelle, wenn einem der Sprit zu teuer vorkommt. Der Anrufer ist in der Regel ein Angestellter, der im Zweifel nicht einmal eine Ordnungswidrigkeit nach §7 Abs. 2 Nr. 2 begeht oder es zumindest nicht weiß, sondern einfach nur seinen kümmerlich bezahlten, nervigen Job macht und dabei zigmal am Tag angemault, beschimpft oder eben angepfiffen wird und trotzdem am nächsten Tag nichts anderes macht. Und für einen selbst ändert sich auch nichts (von der Genugtuung abgesehen), denn man bleibt natürlich noch auf der Liste und wird bei der nächsten Aktion wieder angerufen.

Insofern: wenn man von einem Automaten angerufen wird, kann man die Rufnummer über den Router oder den Anbieter sperren (so man denn die reale Nummer sieht, was bei mir aber bisher immer der Fall war). Wenn man von einem Menschen angerufen wird, sagt man deutlich und bestimmt, daß man von diesem Unternehmen nicht mehr angerufen werden möchte, was in aller Regel auch eingehalten wird (außer von der Rheinischen Post, deren Mitarbeiterin es über Jahre nicht geschafft hat, mich aus der Datenbank Zettelwirtschaft zu entfernen).

Wenn man einen Schritt weitergehen möchte, kann man auch einen Brief an das anrufende Unternehmen schreiben und darin a) die Auskunft verlangen (§34 BDSG), woher man Rufnummer hat und b) die Löschung der Daten verlangen (§ 35 BDSG). Hat bisher immer funktioniert - auch in Bezug auf unverlangte schriftliche Werbung. Außer von Unternehmen, mit denen wir in Geschäftsverbindung stehen oder standen, und natürlich den normalen Postwurfsendungen („an alle Haushalte, die weniger Zinsen zahlen wollen“) gibt’s daher bei uns auch keine Werbung.

Ganz ohne Trillerpfeife.

Ich glaube @Christa s Tipp bezieht sich auf „alte Zeiten“, in denen nicht irgendwelche armen Schweine aus Callcentern anrufen, sondern auf (stöhnende) „anonymen Anrufer“. So einen hatte ich vor 100 Jahren mal und nach zahllosen anderen Versuchen (nicht reagieren, sofort auflegen, Hörer danebenlegen, Partner drangehen lassen etc.) war nach einem Mal „trillern“ Ruhe. Strafanzeige kam keine :wink:

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Ich hoffe, dass ich hier auf alle eure Beiträge antworten kann. Ich möchte mich dafür bedanken, dass ihr meine Sorge ernst genommen und mir eure Erfahrungen mitgeteilt habt. DANKE!

Ich werde das alles meiner Mama mal weitersagen - offenbar gibt es keine andere Möglichkeit als das gute alte Festnetz abzubestellen. :slight_smile:

Nochmal danke an alle! LG Claudia

Hallo,

ich denke, das läuft etwas sortierter ab. Es werden bevorzugt Menschen mit eher altmodischen Vornamen angewählt und für Geldübergaben muss die Adresse bekannt sein.
Es fiele auf, wenn der angebl. Verwandte nach der Adresse fragen muss bzw. für den Betrüger ist es schwieriger, wenn der nächste Geldautomat oder Western-Junion-Anbieter weit entfernt ist.

Moderne Betrüger werden ihre Computer für die Nummernwahl entsprechend programmieren.

Gruß,
Paran

Hallo,

die Theorie funktioniert schon deshalb nicht, weil immer weniger Leute im Telefonbuch stehen und damit auch online nicht abgerufen werden können. Insofern ist da ein Abgleich von Vornamen mit irgendwelchen Vornamenslisten gar nicht möglich. Auch mit Telefonbucheintrag nicht, weil viele Menschen, wenn überhaupt (s.o.), nur mit abgekürzten Vornamen eingetragen sind. Anrufcomputer wird insofern einfach nur gesagt, welchen Rufnummernblock sie heute anrufen sollen.

Der Enkeltrick ist wieder eine ganz andere Sache. Da wird nicht irgendwer per Zufall oder gar Computer angerufen, sondern da werden gezielt Leute angesprochen. Ganz anderer Sachverhalt, ganz andere Technik.

Gruß
C.

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Hallo,

gerade die ältere Generation, also das beste Opfer, überwiegend schon noch.

Gruß,
Paran

Diese Aussage beruht auf welcher Statistik?

Stichprobe hier: vier Rentner, keiner im Telefonbuch.