merkwürdige Finanzpolitik

Hallo Heinrich,

Aber die „nette Potsdamerin“ wetterte ja auch gegen die
Angestellten im Öffentlichen Dienst.

Richtig, ich wollte eben nur auf diesen feinen Unterschied hinweisen.

Übrigens: Ich finde es immer recht interessant, dass jene
Leute, die so eine Diskussion frei treten, danach
geflissentlich untertauchen. Sind die nicht Manns/Fraus genug,
zu ihrer Meinung zu stehen und sie zu verteidigen?

Hm schon möglich.
Viele haben ein Problem zuzugeben, dass sie sich geirrt haben oder ihre Meinung ändern.
Entweder sie sind stur bei ihrer Meinung und für andere Sichtweisen nicht zugänglich, oder sie reflektieren über die „Gegenargumente“, revidieren ihre Meinung insgeheim, können das öffentlich aber nicht zugeben. Auch möglich, dass sie merken, dass ihnen die Argumente ausgehen. Denkbar auch, dass sie sich wie ein kleines Kind schmollend zurückziehen, weil sie mit mehr positiver Resonanz gerechnet hatten, dann aber nur Gegenwind bekommen.
Die menschliche Psyche ist eben sehr vielfältig :wink:

Diphda, manchmal auch stur in ihren Ansichten *g*

Hallo Nette,

sicherlich kann man Deine Meinung nicht auf alle MA im ÖD zu treffen.
Nicht der kleine MA trifft die Entscheidungen, sondern die Abteilungsleiter, die weder Fach- noch Sozial- Kompetenz besitzen und somit auch Fehlentscheidungen treffen. Das „witzige“ ist, daß die Herrschaften sich nicht mal an die Verfassung halten, obwohl sie darauf einen Eid geschworen haben!
In erster Linie sind die Abteilungsleiter damit beschäftigt den anderen Abteilungsleiter eine „rein zu würgen“, was oft in CSU regierten Ämtern zu finden ist.

Gruss
Ralf

Übrigens: Ich finde es immer recht interessant, dass jene
Leute, die so eine Diskussion frei treten, danach
geflissentlich untertauchen. Sind die nicht Manns/Fraus genug,
zu ihrer Meinung zu stehen und sie zu verteidigen?

Was für eine Meinung? Ich habe keine gelesen, nur undifferenzierte Hetze.
Also Polizeibeamter regt mich so etwas über alle Maßen auf. Möchte die Großmäuler mal sehen wie sie sich bei 35° in einem Zugabteil von Fußballfans beleidigen, bespucken und vollkotzen lassen müssen, auf einem Samstag Abend oder überhaupt erstmal jahrelang Schichtdienst leisten.
Wobei ich natürlich Feuerwehr/Rettungsdienste und ähnliches auf keinen Fall damit abwerten will. Feuerwehrleute sind Helden, Punkt. Ihre einzige Aufgabe ist es Leben und Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Selbst wenn die das doppelte bekommen würden, wären sie noch nicht überbezahlt!! Für PFlegepersonal gilt das natürlich ebenso.

Im Übrigen gehört der öffentliche Dienst auch insgesamt und bei allen Strukturproblemen und -problemchen in der BRD zu den effizientesten weltweit. Kann man glauben oder nicht, ist aber so.

Und ein Pensionär kostet den Steuerzahler weniger als ein Rentner. Ist auch schwer vorstellbar, ist aber ebenfalls so.

mfg
Simon
der sich schon wieder in Rage schreibt :wink:

He Simon, du kumst ma grad recht

Also Polizeibeamter regt mich so etwas über alle Maßen auf.

Ich mechat amoi di seng wennst von so am Polizeibeamten schon wieder in da U-Bahn aufgehalten werst weil der moant dassd a bissl a Marihuana dabei hoast, bloß weilst lange Rastas troagst und a wng zersaust bist. Und scho fummelt er di wieder o und langt da zwischen die Beine, weil er moant du hoast an stoff zwischen de hodensäck versteckt, de sau de ausgschamte.

der sich schon wieder in Rage schreibt :wink:

bleib ruhig und rauch liaba a bissl woas

es grüßt dich da Hans

Hallo!
Der Feuerwehrmann verdient ca. 2500 bis 3000 €,
schätze ich mal so.
Ob er das verdient oder bekommt lasse ich mal offen stehen.

Ich weiss aber, dass mein Schwiegervater, der immer mit einem LKW herumfährt, und alle 2 oder 3 Wochen 2 Tage zuhause ist, 1900 € bekommt.
Und die Subunternehmer-LKW-Fahrer bei der Post-AG verdienen ca. 1000 Euro, sind dafür aber täglich von 5 Uhr bis 20 Uhr unterwegs. (mit einer sehr langen Mittagspause, falls das jemand zwecks Fahrzeiten anzweifeln will)

Also, es hat sich in D., zumindest im Osten, soweit ich das einschätzen kann, schon ein „Niedriglohnsektor“ gebildet, durch die Kräfte des Arbeitsmarktes.

Warum sollen die Beamten und alle andere „Besserverdiener“ von dieser Entwicklung profitieren, indem sie z. B. niedrigere Arbeitskosten von Dienstleistern bezahlen können ?

Ist die Arbeit des Angestellten oder Beamten wirklich so viel höherwertiger, dass er das Recht hat, das doppelte oder vielfache zu verdienen, als ein Maurer, Klempner oder LKW-Fahrer?
Glaube ich nicht. Man sollte den ÖD doch irgendwie an das durchschnittliche, und derzeit sinkende Lohnniveau anpassen.

Grüße, Steffen!

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Hallo Stffen,

Der Feuerwehrmann verdient ca. 2500 bis 3000 €,
schätze ich mal so.
Ob er das verdient oder bekommt lasse ich mal offen stehen.

Ich denke mal, er verdient mehr, bekommt es nur nicht. :wink:

Ich weiss aber, dass mein Schwiegervater, der immer mit einem
LKW herumfährt, und alle 2 oder 3 Wochen 2 Tage zuhause ist,
1900 € bekommt.

Nicht vergessen, da ist die KV schon bezahlt, beim Beamten noch nicht.

Und die Subunternehmer-LKW-Fahrer bei der Post-AG verdienen
ca. 1000 Euro, sind dafür aber täglich von 5 Uhr bis 20 Uhr
unterwegs. (mit einer sehr langen Mittagspause, falls das
jemand zwecks Fahrzeiten anzweifeln will)

Davon kann man nicht leben, das ist kein Maßstab. ‚Subunternehmer‘ ist auch nichts, was das AA vermittelt … würde ich nicht machen.

Also, es hat sich in D., zumindest im Osten, soweit ich das
einschätzen kann, schon ein „Niedriglohnsektor“ gebildet,
durch die Kräfte des Arbeitsmarktes.

Unter mitwirkung der Leute.

Warum sollen die Beamten und alle andere „Besserverdiener“ von
dieser Entwicklung profitieren, indem sie z. B. niedrigere
Arbeitskosten von Dienstleistern bezahlen können ?

Weil die Dienstleistung zu dem Preis angeboten wird.

Ist die Arbeit des Angestellten oder Beamten wirklich so viel
höherwertiger, dass er das Recht hat, das doppelte oder
vielfache zu verdienen, als ein Maurer, Klempner oder
LKW-Fahrer?

Was hat der Angestellte oder Beamte damit zu tun?
Das muß der Maurer, Klempner oder LKW-Fahrer mit seiner gewerkschaft diskutieren. Dazu sind diese Vereine nämlich da.

Glaube ich nicht. Man sollte den ÖD doch irgendwie an das
durchschnittliche, und derzeit sinkende Lohnniveau anpassen.

Du redest wie die liberalen Politiker. Immer an der unteren Grenze orientieren und da gern alles gleich machen. Wieso?
Mein Gehalt ist gerade gestiegen, das meiner Kollegen an der Maschine auch. Sieben Monate je €100,- und danach 3,4%. Find ich recht ordentlich, von sinken kann ich da nichts merken.
Ohne Gewerkschaft geht das nicht. Wenn alle meinen, sich die paar Euro Mitgliedsbeitrag sparen zu müssen und das für eine gute Idee halten, brauchen sie sich nicht wundern, wenn die Gewerkschaft nichts durchsetzen kann, weil sie zu wenig Mitglieder hat.

Nicht maulen, nicht meckern ‚der hat aber mehr‘, sondern etwas für Verbesserungen tun. Die liberalen Argumente der AG finden aber scheinbar mehr Gehör, oder wie erklärst Du Dir (und mir) das Desater der IGM beim Streik-Versuch vor einigen Monaten? Wenn sich die Leute selbst bekämpfen, ist ihnen nicht zu helfen.

Gruß, Rainer

Hallo Rainer!

Und die Subunternehmer-LKW-Fahrer bei der Post-AG verdienen
ca. 1000 Euro, sind dafür aber täglich von 5 Uhr bis 20 Uhr
unterwegs. (mit einer sehr langen Mittagspause, falls das
jemand zwecks Fahrzeiten anzweifeln will)

Davon kann man nicht leben, das ist kein Maßstab.
‚Subunternehmer‘ ist auch nichts, was das AA vermittelt …
würde ich nicht machen.

Du lebst sicher in einer anderen Welt als ich.
Hier haben wir offiziell ca. 20% Arbeitslose. Etwa die Hälfte der Leute, welche ich kenne, hat eine „ordentliche Arbeit“
Als Alternative dazu gibt es Hartz 4.
Und die Kraftfahrer wissen genau, dass jeden Monat hunderte Bewerbungen bei der Firma eingehen. Die Firma würde auch Leute finden, die das für noch weniger Geld machen.

Also, es hat sich in D., zumindest im Osten, soweit ich das
einschätzen kann, schon ein „Niedriglohnsektor“ gebildet,
durch die Kräfte des Arbeitsmarktes.

Unter mitwirkung der Leute.

Was haben die Leute denn falsch gemacht, wenn plötzlich viele Betriebe geschlossen haben?
Es wurden ja viele Betriebe regelrecht ausgeschlachtet und totgemacht.
Und seit H4 muss nan auch für ganz wenig Geld arbeiten. Besonders, wenn man noch eine Immobilie hat.

Warum sollen die Beamten und alle andere „Besserverdiener“ von
dieser Entwicklung profitieren, indem sie z. B. niedrigere
Arbeitskosten von Dienstleistern bezahlen können ?

Weil die Dienstleistung zu dem Preis angeboten wird.

Und in dem niedrigen Preis der Dienstleistung sind Steuern enthalten, von denen der Beamte bezahlt wird. Dienstleistung billig , Steuern niedrig. Auch Sozialabgaben usw.
Man muss das schon koppeln.

Ist die Arbeit des Angestellten oder Beamten wirklich so viel
höherwertiger, dass er das Recht hat, das doppelte oder
vielfache zu verdienen, als ein Maurer, Klempner oder
LKW-Fahrer?

Was hat der Angestellte oder Beamte damit zu tun?
Das muß der Maurer, Klempner oder LKW-Fahrer mit seiner
gewerkschaft diskutieren. Dazu sind diese Vereine nämlich da.

Ich glaube kaum, dass hier irgendein Handwerksbetrieb einen Betriebsrat oder eine Gewerkschaft hat. Man hat lieber Leiharbeiter bemüht, ehe man über die entsprechende Mitarbeiterzahl für einen Betriebsrat gekommen ist.
Und, dass ein LKW-Fahrer im internationalen Wettbewerb nicht 3 x soviel verdienen kann, wie ein genauso begabter Fahrer aus einem anderen Land Europas, ist wohl logisch, wenn beide die selbe Leistung erbringen.
Da wird die deutsche Speditionsfirma wohl irgendwann mal finanzielle Probleme bekommen, weil die Fahrer in einem teueren Land wohnen.
Da hilft auch keine Gewerkschaft, wenn die Firma pleite ist.

Glaube ich nicht. Man sollte den ÖD doch irgendwie an das
durchschnittliche, und derzeit sinkende Lohnniveau anpassen.

Du redest wie die liberalen Politiker. Immer an der unteren
Grenze orientieren und da gern alles gleich machen. Wieso?
Mein Gehalt ist gerade gestiegen, das meiner Kollegen an der
Maschine auch. Sieben Monate je €100,- und danach 3,4%. Find
ich recht ordentlich, von sinken kann ich da nichts merken.
Ohne Gewerkschaft geht das nicht. Wenn alle meinen, sich die
paar Euro Mitgliedsbeitrag sparen zu müssen und das für eine
gute Idee halten, brauchen sie sich nicht wundern, wenn die
Gewerkschaft nichts durchsetzen kann, weil sie zu wenig
Mitglieder hat.

Na schön für Dich. Ich arbeite auch bei einer Firma, wo ich alle 2 Jahre immer so 3 % mehr Lohn bekomme. Mal sehen, wie lange das noch so weiter geht.

Bei dem Kraftfahrer (Schwiegervater) geht das aber leider nicht. Der kann nur das verdienen, was die Firma einnimmt. Und durch den europaweiten Wettbewerb ist das eben 100 € weniger geworden.
Als Alternative hat der Chef vorgeschlagen, die LKW´s zu verkaufen und in den Ruhestand zu gehen.
Daran kann auch keine Gewerkschaft etwas ändern.

Und zum eigentlichen Thema:
Der ÖD wird von den Arbeitern bezahlt.
Auch unsere 1000€- Kraftfahrer bezahlen mit ihren Steuern den ÖD.
Ich denke, man solte irgend ein Durchschnittswert des allgemeinen Einkommens errechnen, und wenn das sinkt, entsprechend den Lohn der Beamten usw. anpassen.

Nicht maulen, nicht meckern ‚der hat aber mehr‘, sondern etwas
für Verbesserungen tun. Die liberalen Argumente der AG finden
aber scheinbar mehr Gehör, oder wie erklärst Du Dir (und mir)
das Desater der IGM beim Streik-Versuch vor einigen Monaten?
Wenn sich die Leute selbst bekämpfen, ist ihnen nicht zu
helfen.

Welchen Streik meinst Du?

Ich kann mich nur an VW Sachsen erinnern, das ist aber schon länger als einige Monate her.
Die VW-Arbeiter in Sachsen verdienen wirklich extrem gut im Vergleich zu „normalen“ Arbeitern in Sachsen.
Die wollten nicht streiken, weil es ihnen wirklich gut geht.
Die Streikführer waren alle aus dem Westen D.s, alles fremde Leute.
Der Hintergrung des Streikes war vermutlich, dass einiges der Produktion in das Lohnkosten-günstigere Sachsen verlagert werden sollte.
Scheinbar sollte eben das verhindert werden. Mit dieser misslungenen Aktion hat sich die IGM jendenfalls keine Freunde gemacht, zumindest nicht in Sachsen. Die VW-Arbeiter sind auch in Massen ausgetreten.

Grüße, Steffen!

Hallo Steffen,

Du lebst sicher in einer anderen Welt als ich.

das glaube ich kaum.

Hier haben wir offiziell ca. 20% Arbeitslose.

Im Saarland sieht es auch nicht rosig aus.

Etwa die Hälfte
der Leute, welche ich kenne, hat eine „ordentliche Arbeit“
Als Alternative dazu gibt es Hartz 4.
Und die Kraftfahrer wissen genau, dass jeden Monat hunderte
Bewerbungen bei der Firma eingehen. Die Firma würde auch Leute
finden, die das für noch weniger Geld machen.

1000 Euro/Monat wären für mich sehr deutlich unter HartzIV.
Warum sollte ich monatlich auf einige hundert Euro verzichten, nur um zu arbeiten?

Also, es hat sich in D., zumindest im Osten, soweit ich das
einschätzen kann, schon ein „Niedriglohnsektor“ gebildet,
durch die Kräfte des Arbeitsmarktes.

Unter mitwirkung der Leute.

Was haben die Leute denn falsch gemacht, wenn plötzlich viele
Betriebe geschlossen haben?

Sie haben sich unter Wert verkauft. Jobs für 3 Euro/Stunde gibt es nur, wenn sie jemand macht.

Es wurden ja viele Betriebe regelrecht ausgeschlachtet und
totgemacht.
Und seit H4 muss nan auch für ganz wenig Geld arbeiten.
Besonders, wenn man noch eine Immobilie hat.

… und die Immobilie ein ‚Schloß‘ ist. Mein Haus würde bei HartzIV keine Rolle spielen, mir würden sogar die Raten bezahlt.

Was hat der Angestellte oder Beamte damit zu tun?
Das muß der Maurer, Klempner oder LKW-Fahrer mit seiner
gewerkschaft diskutieren. Dazu sind diese Vereine nämlich da.

Ich glaube kaum, dass hier irgendein Handwerksbetrieb einen
Betriebsrat oder eine Gewerkschaft hat.

Und wieder, da sind die Leute selbst Schuld. Oder haben die Speditionen nur vier AN? Dann wird das aber schwer mit Geld verdienen.

Bei dem Kraftfahrer (Schwiegervater) geht das aber leider
nicht. Der kann nur das verdienen, was die Firma einnimmt. Und
durch den europaweiten Wettbewerb ist das eben 100 € weniger
geworden.
Als Alternative hat der Chef vorgeschlagen, die LKW´s zu
verkaufen und in den Ruhestand zu gehen.
Daran kann auch keine Gewerkschaft etwas ändern.

Stimmt, an der Stelle wäre der Staat gefragt, die Billigkonkurrenz, die den Sozialstaat gefährtdet, auszuschalten.

Und zum eigentlichen Thema:
Der ÖD wird von den Arbeitern bezahlt.
Auch unsere 1000€- Kraftfahrer bezahlen mit ihren Steuern den
ÖD.
Ich denke, man solte irgend ein Durchschnittswert des
allgemeinen Einkommens errechnen, und wenn das sinkt,
entsprechend den Lohn der Beamten usw. anpassen.

Schon wieder der falsche Weg. Wie die Liberalen willst Du eine Abwärtsspirale in Gang setzen. Warum?

Gruß, Rainer

Schon wieder der falsche Weg. Wie die Liberalen willst Du eine
Abwärtsspirale in Gang setzen. Warum?

Aber Du bist schon sicher, daß Du verstanden hast, was „die Liberalen“ wollen?

Zweifelnd,
Christian

Hallo Christian,

Schon wieder der falsche Weg. Wie die Liberalen willst Du eine
Abwärtsspirale in Gang setzen. Warum?

Aber Du bist schon sicher, daß Du verstanden hast, was „die
Liberalen“ wollen?

ich denke schon. Das freie Spiel der Kräfte, ohne Gewerkschaften.
Löhne, die ein Überleben nur mit mehr als 40 Wochenstunden ermöglichen, wer von meinem AG benötigt wird ist ‚überflüssig‘, muß also nicht unbedingt überleben. Das wird dann ‚Eigenverantwortung‘ genannt.

Gruß, Rainer

die Liberalen
Hallo,

Schon wieder der falsche Weg. Wie die Liberalen willst Du eine
Abwärtsspirale in Gang setzen. Warum?

Aber Du bist schon sicher, daß Du verstanden hast, was „die
Liberalen“ wollen?

ich denke schon. Das freie Spiel der Kräfte, ohne
Gewerkschaften.
Löhne, die ein Überleben nur mit mehr als 40 Wochenstunden
ermöglichen, wer von meinem AG benötigt wird ist
‚überflüssig‘, muß also nicht unbedingt überleben. Das wird
dann ‚Eigenverantwortung‘ genannt.

mir ist unklar, was Du mit „die Liberalen“ meintest, daher auch die Anführungszeichen. Die FDP kannst Du jedenfalls nicht meinen, außer Du hast deren Wahlprogramm nicht gelesen.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

mir ist unklar, was Du mit „die Liberalen“ meintest, daher
auch die Anführungszeichen. Die FDP kannst Du jedenfalls nicht
meinen, außer Du hast deren Wahlprogramm nicht gelesen.

doch, ich habe sogar noch mehr gelesen, als nur das Wahlprogramm. :wink:

In einem Grundsatzpapier von Westerwelle steht u.a.

‚Fair ist, wenn in den Betrieben entschieden wird, statt in den Funktionärszentralen.‘

Ist das so? Was würde passieren? Sieh Dir Betriebsratsarbeit aus der Nähe an, dann weißt Du’s. In den Betrieben funktioniert jede Erpressung. Das wäre das Ende jeder Planungssicherheit für AN.

Ich habe ja Verständnis dafür, daß die FDP-Wähler noch ein wenig reicher werden möchten, indem sie mein Einkommen so weit senken, daß bei mir echte Not ausbricht. Unterstützen muß ich das aber nicht, oder?

Ja, ich fühle mich von der FDP persönlich bedroht.

Gruß, Rainer

Gruß, Rainer

Hallo,

‚Fair ist, wenn in den Betrieben entschieden wird, statt in
den Funktionärszentralen.‘

Ist das so? Was würde passieren? Sieh Dir Betriebsratsarbeit
aus der Nähe an, dann weißt Du’s. In den Betrieben
funktioniert jede Erpressung. Das wäre das Ende jeder
Planungssicherheit für AN.

ich habe gerade einen Fall vor mir liegen, wie ich in den letzten ca. 20 ähnliche vor mir liegen hatte: Unternehmen unterliegt Margendruck, da Produktion noch im Inland durchgeführt wird. Verluste in Millionenhöhe, Eigenkapital parktisch aufgezehrt, Unternehmer wandeln Gesellschafterdarlehen in Eigenkapital um und mit den Mitarbeitern werden Vereinbarungen für 2005 und 2006 getroffen, die dem Unternehmen pro Jahr rd. 1,5 Mio. Euro im Jahre 2005 und 1 Mio. Euro im Jahre 2006 sparen (d.h. bspw. daß im Jahre 2006 wieder teilweise Urlaubsgeld gezahlt werden soll, was 2005 ganz wegfällt).

Die Alternative wäre die Insolvenz des Unternehmens gewesen (ca. Ende März).

Anderes Beispiel (auch nicht das einzige dieser Art): Insolvenzfall mit ca. 1.500 Arbeitsplätzen. Bereits im Jahre 2001 habe ich mit denen die stetig steigende Personalaufwandsquote bei gleichbleibender Beschäftigung diskutiert. Damals waren Zugeständnisse des Betriebsrates jenseits des Flächentarifvertrages nicht zu erreichen. Über die Jahre wurden einige Milliönchen Verluste angehäuft und als dann 2004 ein großer Auftrag ausfiel, fehlte Liquidität und Eigenkapital. Wer hat jetzt gewonnen?

Drittes Beispiel (auch nur eines von etlichen): Produzierendes Unternehmen in Ostdeutschland plant Erweiterungsinvestition am Stammsitz. Die Tariferhöhungen bereiten keine Freude und zusammen mit dem steigenden Wettbewerbsdruck stellt man fest, daß die Investition sich nicht rechnet. Diese wird nun in Slowenien durchgeführt inkl. einiger Anlagen, die vorgelagerte Produktionsschritte mit umfassen, so daß zu den nicht geschaffenen Arbeitsplätzen noch einige weggefallene bei den Zulieferern kommen.

Ich habe ja Verständnis dafür, daß die FDP-Wähler noch ein
wenig reicher werden möchten, indem sie mein Einkommen so weit
senken, daß bei mir echte Not ausbricht. Unterstützen muß ich
das aber nicht, oder?

Ich will nicht reicher werden, sondern ich will, daß mir der Staat von meinem Einkommen nicht immer mehr wegnimmt, damit Murks veranstaltet und damit der Wirtschaft als ganzes schadet. Jeder Cent, den man mir wegnimmt, um irgendwelche Umverteilungsverwaltungsangestellten zu bezahlen, geht nicht in den Konsum und wenn ich die linke Kampfpresse richtig verstanden habe, ist genau das Problem. Und im Gegensatz zum Billigbilligramschgedanken geht mein Geld in Qualitätsprodukte, die zum überwiegenden Teil aus Deutschland kommen, und wenn bei mir die Abgaben mittlererweile irgendwo um 50% liegen, heißt das, daß ich meinen Schrank beim westfälischen Hersteller später kaufe und nicht deswegen als Übergangslösung bei IKEA.

Ja, ich fühle mich von der FDP persönlich bedroht.

Schön blöd. Du solltest Dich lieber von jeder anderen Partei bedroht fühlen. Ganz besonders SPD, Grüne und Linkspartei werden Dir Freude bereiten, denn wenn Deutschland und Frankreich ihren Verschuldungskurs fortsetzen (und das werden sie nach eigenem Bekunden), gehen irgendwann die Zinsen rauf und ich bin mir sicher, daß gerade das Dir nicht gefällt.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

‚Fair ist, wenn in den Betrieben entschieden wird, statt in
den Funktionärszentralen.‘

Ist das so? Was würde passieren? Sieh Dir Betriebsratsarbeit
aus der Nähe an, dann weißt Du’s. In den Betrieben
funktioniert jede Erpressung. Das wäre das Ende jeder
Planungssicherheit für AN.

ich habe gerade einen Fall vor mir liegen, wie ich in den
letzten ca. 20 ähnliche vor mir liegen hatte: Unternehmen
unterliegt Margendruck, da Produktion noch im Inland
durchgeführt wird. Verluste in Millionenhöhe, Eigenkapital
parktisch aufgezehrt, Unternehmer wandeln
Gesellschafterdarlehen in Eigenkapital um und mit den
Mitarbeitern werden Vereinbarungen für 2005 und 2006
getroffen, die dem Unternehmen pro Jahr rd. 1,5 Mio. Euro im
Jahre 2005 und 1 Mio. Euro im Jahre 2006 sparen (d.h. bspw.
daß im Jahre 2006 wieder teilweise Urlaubsgeld gezahlt werden
soll, was 2005 ganz wegfällt).

Die Alternative wäre die Insolvenz des Unternehmens gewesen
(ca. Ende März).

OK, ein schönes Beispiel für sinnvolles Verhalten.

Anderes Beispiel (auch nicht das einzige dieser Art):
Insolvenzfall mit ca. 1.500 Arbeitsplätzen. Bereits im Jahre
2001 habe ich mit denen die stetig steigende
Personalaufwandsquote bei gleichbleibender Beschäftigung
diskutiert. Damals waren Zugeständnisse des Betriebsrates
jenseits des Flächentarifvertrages nicht zu erreichen. Über
die Jahre wurden einige Milliönchen Verluste angehäuft und als
dann 2004 ein großer Auftrag ausfiel, fehlte Liquidität und
Eigenkapital. Wer hat jetzt gewonnen?

Und ein Gegenbeispiel.

Du willst mir also erzählen, daß die Unternehmen in Deutschland alle auf dem Zahnfleisch robben und außer den Arbeitslosen niemand Geld hat. BMW, Mercedes und Porsche verkaufen ihre Autos dann natürlich nur an Sozialhilfeempfänger. Wie die da überleben können?

Drittes Beispiel (auch nur eines von etlichen): Produzierendes
Unternehmen in Ostdeutschland plant Erweiterungsinvestition am
Stammsitz. Die Tariferhöhungen bereiten keine Freude und
zusammen mit dem steigenden Wettbewerbsdruck stellt man fest,
daß die Investition sich nicht rechnet. Diese wird nun in
Slowenien durchgeführt inkl. einiger Anlagen, die vorgelagerte
Produktionsschritte mit umfassen, so daß zu den nicht
geschaffenen Arbeitsplätzen noch einige weggefallene bei den
Zulieferern kommen.

OK. Und nun meinst Du, daß wir hier auf den Lebensstandard von Slowenien runter müssen und das Sozialsystem abschaffen müssen, um die Konkurrenzfähigkeit zu erhalten.
Welche Unternehmen verlagern in’s Ausland? Doch meist die Exportorientierte Wirschaft und da sind die Löhne relativ hoch.

Ich habe ja Verständnis dafür, daß die FDP-Wähler noch ein
wenig reicher werden möchten, indem sie mein Einkommen so weit
senken, daß bei mir echte Not ausbricht. Unterstützen muß ich
das aber nicht, oder?

Ich will nicht reicher werden,

Dann gehörtst Du nicht zur Zielgruppe der FDP. :wink:

Ja, ich fühle mich von der FDP persönlich bedroht.

Schön blöd. Du solltest Dich lieber von jeder anderen Partei
bedroht fühlen. Ganz besonders SPD, Grüne und Linkspartei

Die sind nicht ganz so schlimm, da geht es langsamer, aber in die selbe Richtung.

(Linkspartei zählt nicht, die wissen selbst noch nicht, was sie tun würden, wenn sie etwas tun könnten.)

So richtig massiv greift nur die FDP an. Hätte ich nicht zufällig den Job innerhal der Firma wechsel können, wäre die FDP-Politik für mich existenzbedrohend. Ohne Kündigungsschutz hätte ich da leicht gegen einen jüngeren, leistungsfähigeren Kollegen ausgetauscht werden können. Aktuell wäre ich selbst nicht betroffen, aber den Job macht jetzt ja jemand anders und für den wäre es schon kritisch.

Die FDP möchte die Möglichkeit schaffen, AN mit 50 in die Sozialhilfe zu entlassen. Auspressen und wegwerfen. Das ist ein Angriff, gegen den man sich einfach wehren muß.

Gruß, Rainer

Du willst mir also erzählen, daß die Unternehmen in
Deutschland alle auf dem Zahnfleisch robben und außer den
Arbeitslosen niemand Geld hat. BMW, Mercedes und Porsche
verkaufen ihre Autos dann natürlich nur an
Sozialhilfeempfänger. Wie die da überleben können?

Was soll der Scheiß? Hab ich irgendeinen Satz davon geschrieben? Hab ich irgendetwas in der Richtung behauptet? Oder ging es doch vielleicht um den Einfluß der Gewerkschaften auf die utnernehmerische Entwicklung? Hm, mal überlegen…

daß die Investition sich nicht rechnet. Diese wird nun in
Slowenien durchgeführt inkl. einiger Anlagen, die vorgelagerte
Produktionsschritte mit umfassen, so daß zu den nicht
geschaffenen Arbeitsplätzen noch einige weggefallene bei den
Zulieferern kommen.

OK. Und nun meinst Du, daß wir hier auf den Lebensstandard von
Slowenien runter müssen und das Sozialsystem abschaffen
müssen, um die Konkurrenzfähigkeit zu erhalten.

Noch so ein Mist. Auch das habe ich weder behauptet noch angedeutet. Du kennst meine Artikel und müßtest wissen, daß ich - im Gegensatz zu Heinrich - gerade nicht dieser Ansicht bin. Ich bin der Ansicht, daß wir für unsere hohen Löhne wieder angemessene Gegenleistungen erbringen müsssen, und das bedeutet bessere Ausbildung, mehr Flexibilität, bessere Infrastruktur, weniger Bürokratie, einfacheres Steuersystem, höhere Produktivität. Hast Du eigentlich Urlaub?

Welche Unternehmen verlagern in’s Ausland? Doch meist die
Exportorientierte Wirschaft und da sind die Löhne relativ
hoch.

Im konkreten Fall lag der Auslandsanteil bei ziemlich genau 0% und das ist nicht die Ausnahme, sondern wird zur Regel. Weil der Deutsche lieber billigen Ramsch aus Asien kauft und Qualität nicht mehr kosten darf als Ramsch, müssen die Kosten gedrückt werden, um Qualität überhaupt noch verkaufen zu können. Es gibt nur wenige Unternehmen, die es schaffen, Qualität zu hohen Preise erfolgreich absetzen zu können. Da fällt mir gerade Miele ein. Was meinst Du, warum eine Miele-Waschmaschine doppelt so viel wie ein Gerät von Siemens oder Bosch kostet und die wiederum das Doppelte im Vergleich zu Ostasienschrott?

Ich habe ja Verständnis dafür, daß die FDP-Wähler noch ein
wenig reicher werden möchten, indem sie mein Einkommen so weit
senken, daß bei mir echte Not ausbricht. Unterstützen muß ich
das aber nicht, oder?

Ich will nicht reicher werden,

Dann gehörtst Du nicht zur Zielgruppe der FDP. :wink:

Kann es sein, daß Du ein bißchen was ausgelassen hast?

Die FDP möchte die Möglichkeit schaffen, AN mit 50 in die
Sozialhilfe zu entlassen.

Komisch, in dem Wahlprogramm, das ich gelesen habe, steht ganz was anderes.

C.

Hallo Christian,

Was soll der Scheiß? Hab ich irgendeinen Satz davon
geschrieben? Hab ich irgendetwas in der Richtung behauptet?
Oder ging es doch vielleicht um den Einfluß der Gewerkschaften
auf die utnernehmerische Entwicklung? Hm, mal überlegen…

Es ging um das Vorhaben der FDP, Teile des Tarifrechts zu verändern. Ich habe die Erpressbarkeit der AN in dem Fall als negative Wirkung bemängelt und Du hast mir daraufhin erzählt, welche Unternehmen so vor der Pleite gerettet werden, oder auch nicht.

Wenn Du nicht den Eindruck erwecken willst, daß die Witschaft ohne Abschaffung der AN-Rechte Schaden nimmt, dann schreibe das doch nicht!

daß die Investition sich nicht rechnet. Diese wird nun in
Slowenien durchgeführt inkl. einiger Anlagen, die vorgelagerte
Produktionsschritte mit umfassen, so daß zu den nicht
geschaffenen Arbeitsplätzen noch einige weggefallene bei den
Zulieferern kommen.

OK. Und nun meinst Du, daß wir hier auf den Lebensstandard von
Slowenien runter müssen und das Sozialsystem abschaffen
müssen, um die Konkurrenzfähigkeit zu erhalten.

Noch so ein Mist. Auch das habe ich weder behauptet noch
angedeutet.

Nein? Was wolltest Du dann mit dem Beispiel der ausgelagerten Produktion sagen?

Du kennst meine Artikel und müßtest wissen, daß
ich - im Gegensatz zu Heinrich - gerade nicht dieser Ansicht
bin. Ich bin der Ansicht, daß wir für unsere hohen Löhne
wieder angemessene Gegenleistungen erbringen müsssen, und das
bedeutet bessere Ausbildung, mehr Flexibilität, bessere
Infrastruktur, weniger Bürokratie, einfacheres Steuersystem,
höhere Produktivität. Hast Du eigentlich Urlaub?

Ja, ich habe Urlaub. Merkt man das? :wink:

Welche Unternehmen verlagern in’s Ausland? Doch meist die
Exportorientierte Wirschaft und da sind die Löhne relativ
hoch.

Im konkreten Fall lag der Auslandsanteil bei ziemlich genau 0%
und das ist nicht die Ausnahme, sondern wird zur Regel. Weil
der Deutsche lieber billigen Ramsch aus Asien kauft und
Qualität nicht mehr kosten darf als Ramsch, müssen die Kosten
gedrückt werden, um Qualität überhaupt noch verkaufen zu
können.

Ob da niedrige Einkommen als Ursache in Frage kommen?

Es gibt nur wenige Unternehmen, die es schaffen,
Qualität zu hohen Preise erfolgreich absetzen zu können. Da
fällt mir gerade Miele ein. Was meinst Du, warum eine
Miele-Waschmaschine doppelt so viel wie ein Gerät von Siemens
oder Bosch kostet und die wiederum das Doppelte im Vergleich
zu Ostasienschrott?

Gegenfrage, was meinst Du, warum ich keine Waschmaschine von Miele habe?

Ich will nicht reicher werden,

Dann gehörtst Du nicht zur Zielgruppe der FDP. :wink:

Kann es sein, daß Du ein bißchen was ausgelassen hast?

Nur unwesentliches.

Die FDP möchte die Möglichkeit schaffen, AN mit 50 in die
Sozialhilfe zu entlassen.

Komisch, in dem Wahlprogramm, das ich gelesen habe, steht ganz
was anderes.

Du mußt auch nicht gerade Wahlprogramme lesen. Die Grundsatzpapiere sind ergiebiger, da ist nicht so viel heiße Luft.

Gruß, Rainer

Es ging um das Vorhaben der FDP, Teile des Tarifrechts zu
verändern. Ich habe die Erpressbarkeit der AN in dem Fall als
negative Wirkung bemängelt und Du hast mir daraufhin erzählt,
welche Unternehmen so vor der Pleite gerettet werden, oder
auch nicht.
Wenn Du nicht den Eindruck erwecken willst, daß die Witschaft
ohne Abschaffung der AN-Rechte Schaden nimmt, dann schreibe
das doch nicht!

Es geht um die Einschränkung des Einflusses der Gewerkschaften und nicht der Rechte der Arbeitnehmer. Das eine hat mit dem anderen n ichts zu tun. Dort, wo die Gewerkschaften maßgeblichen Einfluß haben, kommt es mit einer sehr viel größeren Wahrscheinlichkeit zum Abbau von Arbeitsplätzen. Die Belegschaft ist normalerweise durchaus bereit, Einschränkungen hinzunehmen, wenn dadurch Arbeitsplätze erhalten bleiben. Die Gewerkschaften sind so sehr mit der Rechtfertigung ihrer Existenz beschäftigt, daß sie gar nicht merken (wollen), daß sie durch ihre starre Haltung Arbeitplätze gefährden.

Zulieferern kommen.

OK. Und nun meinst Du, daß wir hier auf den Lebensstandard von
Slowenien runter müssen und das Sozialsystem abschaffen
müssen, um die Konkurrenzfähigkeit zu erhalten.

Noch so ein Mist. Auch das habe ich weder behauptet noch
angedeutet.

Nein? Was wolltest Du dann mit dem Beispiel der ausgelagerten
Produktion sagen?

Das steht weiter unten…

Du kennst meine Artikel und müßtest wissen, daß
ich - im Gegensatz zu Heinrich - gerade nicht dieser Ansicht
bin. Ich bin der Ansicht, daß wir für unsere hohen Löhne
wieder angemessene Gegenleistungen erbringen müsssen, und das
bedeutet bessere Ausbildung, mehr Flexibilität, bessere
Infrastruktur, weniger Bürokratie, einfacheres Steuersystem,
höhere Produktivität.

…und zwar genau hier.

Im konkreten Fall lag der Auslandsanteil bei ziemlich genau 0%
und das ist nicht die Ausnahme, sondern wird zur Regel. Weil
der Deutsche lieber billigen Ramsch aus Asien kauft und
Qualität nicht mehr kosten darf als Ramsch, müssen die Kosten
gedrückt werden, um Qualität überhaupt noch verkaufen zu
können.

Ob da niedrige Einkommen als Ursache in Frage kommen?

Tja, dann versuch mal die Frage nach dem Huhn und dem Ei aufzudröseln.

Es gibt nur wenige Unternehmen, die es schaffen,
Qualität zu hohen Preise erfolgreich absetzen zu können. Da
fällt mir gerade Miele ein. Was meinst Du, warum eine
Miele-Waschmaschine doppelt so viel wie ein Gerät von Siemens
oder Bosch kostet und die wiederum das Doppelte im Vergleich
zu Ostasienschrott?

Gegenfrage, was meinst Du, warum ich keine Waschmaschine von
Miele habe?

Du hast ein Haus, was viele andere nicht haben. Und jetzt?

Ich will nicht reicher werden,

Dann gehörtst Du nicht zur Zielgruppe der FDP. :wink:

Kann es sein, daß Du ein bißchen was ausgelassen hast?

Nur unwesentliches.

Komisch, ich fand den folgenden Teil ganz entscheidend für meine Aussage.

Die FDP möchte die Möglichkeit schaffen, AN mit 50 in die
Sozialhilfe zu entlassen.

Komisch, in dem Wahlprogramm, das ich gelesen habe, steht ganz
was anderes.

Du mußt auch nicht gerade Wahlprogramme lesen. Die
Grundsatzpapiere sind ergiebiger,

Zeigs mir.

C.

Hallo Christian,

Es geht um die Einschränkung des Einflusses der Gewerkschaften
und nicht der Rechte der Arbeitnehmer. Das eine hat mit dem
anderen n ichts zu tun. Dort, wo die Gewerkschaften
maßgeblichen Einfluß haben, kommt es mit einer sehr viel
größeren Wahrscheinlichkeit zum Abbau von Arbeitsplätzen. Die
Belegschaft ist normalerweise durchaus bereit, Einschränkungen
hinzunehmen, wenn dadurch Arbeitsplätze erhalten bleiben. Die
Gewerkschaften sind so sehr mit der Rechtfertigung ihrer
Existenz beschäftigt, daß sie gar nicht merken (wollen), daß
sie durch ihre starre Haltung Arbeitplätze gefährden.

ich verstehe schon, was Du meinst. In ein paar Fällen mag das sogar so funktionieren. Nur sind die AG nicht alle Samariter, Manager schon gar nicht, die haben oft gar nicht den Spielraum, auf mögliche Einsparpotenziale zu verzichten.

Dann muß ich wohl meine Befürchtungen als Klartext ausschreiben, wenn Andeutungen nicht reichen.

Wenn Tarifbestandteile in den Firmen verhandelbar sind, werden die Untrenehmen versuchen die Betriebsräte zu korrumpieren oder zu erpressen. Ein Beispiel, was passieren würde.
Der GF stellt sich vor dem BR und sagt: ‚Wir entlassen alle über 50 oder kürzen die Löhne um 3%, entscheidet Euch, Ihr habt die Wahl.‘
Wie würdest Du als BR entscheiden? Dir ist klar, daß die Entscheidungdamit in Hände gegeben würde, die kein Recht auf Arbeitskampfmaßnahmen haben. Ohne das recht, sich zu wehren, sind BR nicht in der Lage, solche Entscheidungen zu verantworten. Die Unternehmen könnten Tun und lassen, was sie wollen.

Gegenfrage, was meinst Du, warum ich keine Waschmaschine von
Miele habe?

Du hast ein Haus, was viele andere nicht haben. Und jetzt?

Das zählt nicht, hätte ich kein Haus, würde ich Mite zahlen.

Du mußt auch nicht gerade Wahlprogramme lesen. Die
Grundsatzpapiere sind ergiebiger,

Zeigs mir.

??? Kennst Du doch. http://www3.fdp-bundesverband.de/webcom/show_article…

Nimm obiges Beispiel, was in der Praxis aus den geplanten Maßnahmen der FDP werden kann, wenn die Unternehmen tun, was sie sollen, Geld verdienen.

Weiteres Beispiel: Kündigungsschutz abschaffen.
meinst Du, irgend jemand, der älter als 55 ist, würde dann noch an einer Maschine stehen? Jüngere sind viel leistungsfähiger.

Alle, bei denen es nicht zum Studium reicht, würden sich dann zielsicher auf ein Leben als Sozialhilfeempfänger zubewegen. Sozialhilfe als Lohn für 40 Jahre Arbeit.

Gruß, Rainer

Wenn Tarifbestandteile in den Firmen verhandelbar sind, werden
die Untrenehmen versuchen die Betriebsräte zu korrumpieren
oder zu erpressen. Ein Beispiel, was passieren würde.
Der GF stellt sich vor dem BR und sagt: ‚Wir entlassen alle
über 50 oder kürzen die Löhne um 3%, entscheidet Euch, Ihr
habt die Wahl.‘

Tja, und wenn es die Wahl nicht gibt, werden die Stellen einfach so gestrichen, denn darauf hat weder der Betriebsrat noch die Gewerkschaft nennenswerten Einfluß.

Du hast ein Haus, was viele andere nicht haben. Und jetzt?

Das zählt nicht, hätte ich kein Haus, würde ich Mite zahlen.

Und nach wievielen Jahren gehört Dir die Mietwohnung?

Du mußt auch nicht gerade Wahlprogramme lesen. Die
Grundsatzpapiere sind ergiebiger,

Zeigs mir.

??? Kennst Du doch.
http://www3.fdp-bundesverband.de/webcom/show_article…

In keinem der dort auffindbaren Artikel habe ich was von irgendwelchen Einschränkungen für über 50-jährige gefunden.

Weiteres Beispiel: Kündigungsschutz abschaffen.
meinst Du, irgend jemand, der älter als 55 ist, würde dann
noch an einer Maschine stehen? Jüngere sind viel
leistungsfähiger.

Genau dieser Ansatz wird durch die gültigen Vorruhestandsregelungen unterstützt. Der Kündigungsschutz wird darüber ausgehebelt. Tatsächlich hat m.W. niemand vor, den Kündigungsschutz für Ältere zu ändern.

C.

Hallo Christian,

Wenn Tarifbestandteile in den Firmen verhandelbar sind, werden
die Untrenehmen versuchen die Betriebsräte zu korrumpieren
oder zu erpressen. Ein Beispiel, was passieren würde.
Der GF stellt sich vor dem BR und sagt: ‚Wir entlassen alle
über 50 oder kürzen die Löhne um 3%, entscheidet Euch, Ihr
habt die Wahl.‘

Tja, und wenn es die Wahl nicht gibt, werden die Stellen
einfach so gestrichen, denn darauf hat weder der Betriebsrat
noch die Gewerkschaft nennenswerten Einfluß.

ich unterstelle, daß die AN gebraucht werden, daß es nur um die Lohnkürzung geht. Darf der BR nicht verhandeln, passiert gar nichts. Erst das Vorhaben der FDP ermöglicht das.

Du hast ein Haus, was viele andere nicht haben. Und jetzt?

Das zählt nicht, hätte ich kein Haus, würde ich Mite zahlen.

Und nach wievielen Jahren gehört Dir die Mietwohnung?

Frag, wann mir das Haus gehört. Das passiert nämlich erst, wenn ich in Rente gehe und dann spart das Sozialamt den Mietkostenzuschuß.
Ich gewinne dabei die Annehmlichkeiten, mich mit keinem Vermieter herumschlagen zu müssen.

Du mußt auch nicht gerade Wahlprogramme lesen. Die
Grundsatzpapiere sind ergiebiger,

Zeigs mir.

??? Kennst Du doch.
http://www3.fdp-bundesverband.de/webcom/show_article…

In keinem der dort auffindbaren Artikel habe ich was von
irgendwelchen Einschränkungen für über 50-jährige gefunden.

Das Kündigungsschutzgesetz muss gelockert werden,
http://www3.fdp-bundesverband.de/files/363/Buergerpr…
(Einfach das Dokument nach ‚Kündigungsschutz‘ durchsuchen.)

Weiteres Beispiel: Kündigungsschutz abschaffen.
meinst Du, irgend jemand, der älter als 55 ist, würde dann
noch an einer Maschine stehen? Jüngere sind viel
leistungsfähiger.

Genau dieser Ansatz wird durch die gültigen
Vorruhestandsregelungen unterstützt. Der Kündigungsschutz wird
darüber ausgehebelt. Tatsächlich hat m.W. niemand vor, den
Kündigungsschutz für Ältere zu ändern.

Den Link hast Du ja jetzt. Ja, die FDP will den Kündigungsschutz für ältere AN abschaffen. Angeblich um ihre Einstellung zu erleichtern. :wink:

Gruß, Rainer