Metallobjekt 'Entmagnetisieren'

Hallo
Ich habe hier eine Feinmechaniker-Pinzette, die leider irgendwie magnetisch geworden ist. Das ist ziemlich nervig, weil kleine Metallteile dran heften bleiben, anstatt sie ablegen zu können.

Weiß jemand, wie man die wohl wieder „entmagnetisieren“ kann?
Ich weiß zwar, das durch „starke Schläge“ die Magnetische Wirkung wieder nachlässt. Allerdings vermutlich auch die „Feine Spitze“ :smiley:

Früher gab es auch so „Entmagnetisierungsgeräte“ für Tonköpfe von Kassettenrekorder, aber die wirds wohl vermutlich nicht mehr im „normalen“ Handel geben… Außerdem bringts ja nix für 20 Euro so ein Teil zu kaufen, wenn eine neue Pinzette 15 Euro kostet :smiley:

Kennt jemand eine andere Methode?

Gruß
Andreas

Hallo
Ich habe hier eine Feinmechaniker-Pinzette, die leider irgendwie magnetisch geworden ist. Das ist ziemlich nervig, weil kleine Metallteile dran heften bleiben, anstatt sie ablegen zu können.

Weiß jemand, wie man die wohl wieder „entmagnetisieren“ kann?

Mit einem Elektromagneten, der mit einer Wechselspannung 50Hz betrieben wird. Ich habe für solche Zwecke Spule und Kern eines 220V-Relais (von vor 1980).

Gruß
Andreas

Gruß
merimies

Hallo Andreas

Weiß jemand, wie man die wohl wieder „entmagnetisieren“ kann?
Ich weiß zwar, das durch „starke Schläge“ die Magnetische
Wirkung wieder nachlässt. Allerdings vermutlich auch die
„Feine Spitze“ :smiley:

Das Prinzip der Entmagnetisierung ist die Stufenweise " Verwirrung" und Herabsetzung des vorhandenen Gleichfeldes mittel Wechselfeldern.

In den Baumärkten und bei den Versendern Conrad & Co gibt es kleine Plastikteile, die enthalten einen Magneten und Öffnungen.
Darin muss man die z.B. die Pinzette gezielt herumbewegen, dann lässt das Feld soweit nach, dass man wieder damit arbeiten kann.
Völlige Entmagnetisierung gibt es nicht.
Gruß
Rochus

Hallo,
gibt es in der Nähe eine Fernsehwerkstatt?
Da kannst du mit dem Teil mal vorbeigehen und fragen, ob die mal
ihre sicher vorhandenen Entmagnetisierspule für dich anwerfen.

Alternativ kaufe dir eine ordentliche Edelstahlpinzette.
Kostet aber einiges (ca. 25-30€).
Gruß Uwi

Ich habe hier eine Feinmechaniker-Pinzette, die leider
irgendwie magnetisch geworden ist. Das ist ziemlich nervig,
weil kleine Metallteile dran heften bleiben, anstatt sie
ablegen zu können.
Weiß jemand, wie man die wohl wieder „entmagnetisieren“ kann?
Ich weiß zwar, das durch „starke Schläge“ die Magnetische
Wirkung wieder nachlässt. Allerdings vermutlich auch die
„Feine Spitze“ :smiley:

Früher gab es auch so „Entmagnetisierungsgeräte“ für Tonköpfe
von Kassettenrekorder, aber die wirds wohl vermutlich nicht
mehr im „normalen“ Handel geben… Außerdem bringts ja nix für
20 Euro so ein Teil zu kaufen, wenn eine neue Pinzette 15 Euro
kostet :smiley:

Kennt jemand eine andere Methode?

Gruß
Andreas

Hallo Andreas,

so weit ich weiss, könnte man die Pinzette auch glühen um sie zu enmagnetisieren.
Recht preisgünstig und leicht durchführbar, nur könnte sein das das Instrument optisch leidet.

Gruss, Berd

Hallo Andreas,

so weit ich weiss, könnte man die Pinzette auch glühen um sie zu enmagnetisieren.
Recht preisgünstig und leicht durchführbar, nur könnte sein dass das Instrument optisch leidet.

nicht nur optisch, sondern auch festigkeitstechnisch!

Gruss, Berd

Gruß
merimies

Hallo Andreas

Es gibt im Werkzeughandel auch so Geräte um Schraubendreher zu magnetisieren bzw. zu entmagnetisieren. Z.B. WERA-STAR Megnetisiergerät, kostet zwischen 10 und 15 Euro.

Horst

‚Entmagnetisieren‘

Hallo
Ich habe hier eine Feinmechaniker-Pinzette, die leider
irgendwie magnetisch geworden ist. …

Hallo Andreas,

Habe von einem Uhrmacher vor vielen Jahren die einfachste Methode gelernt: Pinzette in die unmittelbare Nähe eines angeschlossenen Trafos (kann ruhig ein älteres Kleinnetzteil oder ein Klingeltrafo sein) führen, man spürt dann das Vibrieren der Pinzette im 50 Hz Magnetfeld. Einige Sekunden warten, dann laaaangsam Pinzette wegziehen, bis sie 1 m oder mehr vom Trafo entfernt ist, dann Netzteil usw. abschalten oder aus der Steckdose ziehen. Der Mann hat dann immer mit kleinen Stahlfedern o. ä. probiert, ob das gute Stück wieder unmagnetisch ist.

Ist sicher die am wenigsten „Investition“ erfordernde Methode!

Gruß
von Julius

So klappt es nicht
Hallo,

Habe von einem Uhrmacher vor vielen Jahren die einfachste
Methode gelernt: Pinzette in die unmittelbare Nähe eines
angeschlossenen Trafos (kann ruhig ein älteres Kleinnetzteil
oder ein Klingeltrafo sein) führen, man spürt dann das
Vibrieren der Pinzette im 50 Hz Magnetfeld.

So funktioniert das nicht.
Bei einem Trafo ist der Eiesenkern geschlossen und das magn. Feld
wird im Eisenkern quasi kurzgeschlossen. Außer drumherum ist das
Feld viel zu schwach.

Was du meist ist eine Entmagnetisierspule.
Eine solche kann man sich aber auch aus einem Trafo basteln,
wenn der Kern aus 2 Teilen besteht, so daß man den Kern öffnen
kann (klappt nicht bei verschachtelten Kernblechen).
Das geht am besten mit einem sogenannten E-Kern mit Querjoch.
http://www.mikrocontroller.net/attachment/36233/filt…

Noch einfacher wäre z.B. eine Haarschneidemaschine
für Hunde, Kaninchen etc. Der Schwinganker wird entfernt
der Rest ist ein offnener Spulenkern.

Einige Sekunden
warten, dann laaaangsam Pinzette wegziehen, bis sie 1 m oder
mehr vom Trafo entfernt ist, dann Netzteil usw. abschalten
oder aus der Steckdose ziehen.

Das beschreibt das Verfahren mit einer Entmagnetisierspule.

Ist sicher die am wenigsten „Investition“ erfordernde Methode!

Laien im Sinne der VDE sollte da aber besser die Finger von
lassen, weil solche ausgebauten Trafos mit fliegenden Anschlüssen
nicht die erforderliche elektrische Sicherheit gewährleisten.
Da ein Laie nicht mal weiß, worauf es dabei konkret ankommt,
will ich derartige Basteleien einem Laien gar nicht anraten.

Dann besser das Teil nehmen und zum Elektriker oder
Fernsehmechaniker um die Ecke bringen und sich da mal eben
machen lassen.

Gruß Uwi

Hallo,

Hallo auch Dir

So funktioniert das nicht.
Bei einem Trafo ist der Eisenkern geschlossen …

Und wenn Du es auch nicht glaubst, es geht! Das Streufeld ist größer als Du meinst: nimm einen alten Telefon-Mithörverstärker, die Type, die man nur neben das Telefon stellt und probier, wie weit so ein Streufeld reicht! Das Ding hat eine Aufnehmerspule, die das Streufeld übernimmt und über einen NF-Verstärker als Brummen wiedergibt.
(Ist auch eine Methode, das Funktionieren eines Elektronenblitzes zu teste, bevor die Kontrollleuchte aufleuchtet)

Gruß
von Julius

Hallo,

Und wenn Du es auch nicht glaubst, es geht! Das Streufeld ist
größer als Du meinst: nimm einen alten
Telefon-Mithörverstärker, die Type, die man nur neben das
Telefon stellt und probier, wie weit so ein Streufeld reicht!

das zeigt zwar an, das da ein Streufeld ist, aber ich habe
ja auch nicht behauptet, dass kein Streufeld vorhanden wäre.

Nur wird bei normalen Tafos das Streufeld einfach zu gering sein,
um Stahlteile sicher zu entmagnetisieren.
Mag sein, daß es bei recht weichem Stahl mit geringer Remanenz
http://de.wikipedia.org/wiki/Remanenz
gerade noch geht, aber bei gehärtetem Stahl wohl eher nicht.

Das Ding hat eine Aufnehmerspule, die das Streufeld übernimmt
und über einen NF-Verstärker als Brummen wiedergibt.

Was aber in dem Zusammenhang nichts beweist.
Dafür braucht man nur sehr geringe Leistung im Bereich von uW.
Magnetisieren/Entmagnetisieren kann man mit solcher Leistung
keine größeren Teil.

(Ist auch eine Methode, das Funktionieren eines
Elektronenblitzes zu teste, bevor die Kontrollleuchte
aufleuchtet)

Nu sage bloß noch, mit dem Biltz kannst du auch Teile entmagnetisieren :wink:
Gruß Uwi

So klappt es !
Hallo Uwi,

Der Mann, von dem ich den angezweifelten Entmag - Trick gezeigt bekam, war ein erfahrener Uhrmachermeister, der sicher nicht das schlechteste Werkzeug verwendet hat, und so eine Pinzette ist ja nur wenige Gramm schwer. Und mit dem Scherz über den E - Blitz hast Du mir eine neue Idee für ein Demagnetisiergerät geliefert - immerhin haben die Dinger Ferrit-Trafos, die bis in den Ultraschall arbeiten, also ein hochfrequentes Streufeld erzeugen :wink:)!
PS: Probieren geht über Studieren!

Gruß
von Julius

Hallo zusammen,
habe speziell auf Grund dieses Artikels 3 verschiedene Trafos getestet.
Bei zweien bin ich sicher, dass es für eine Pinzette ausreicht. Wenn man mit der Pinzette leicht an das Trafoblech herangeht, fängt sie stark an zu fibrieren. Bei dem dritten Trafo war das Streufeld zu gering (obwohl ca. die gleiche Größe).
Das Problem ist nur…man muss ein el. Gerät öffnen, um an den Trafo zu kommen… und da ist wieder mal 230 Volt in der Nähe !!!
Gruß, Edi

hallo,

ein „teureres“ und ein billiges gerät: http://www.selva.de/advanced_search_result.php?keywo…

und den unfug mit dem klingeltrafo vergiss am besten schnell :smile:

gruß
ann, früher uhrmacherin und vertraut mit magnetischen pinzetten und uhrenteilen

Hallo
Ich habe hier eine Feinmechaniker-Pinzette, die leider
irgendwie magnetisch geworden ist. Das ist ziemlich nervig,
weil kleine Metallteile dran heften bleiben, anstatt sie
ablegen zu können.

Hallo Andreas,
war grade im Keller und habe es probiert.
Habe vor Jahren einmal ein kleines Teil gekauft, glaube von Conrad-Elektronik.
Ist Blau, hat 2 Kammern. Eine ist Treppenförmig.
Unter Kammer 1 steht: Magnetesierer.
Also Pinzette rein und an leichte U-Scheiben getestet. Sie ist jetzt Magnetisch.
Nun Pinzette in Kammer 2, steht Demagnetisierer drauf.
Nun Pinzette an gleichen Scheiben : Alles unmagnetisch.
Dies Teil hatte ich mal gekauft um Werkzeuge zu magnetisieren und unmagnetisieren.
Tipp: U-Scheiben magnetisieren, auf Schraube schieben. Fallen nicht runter.
Viel Spass beim suchen
Werner
PS
Kann dir auch ein Bild zumailen.

Hallo
Ich habe hier eine Feinmechaniker-Pinzette, die leider irgendwie magnetisch geworden ist. Das ist ziemlich nervig, weil kleine Metallteile dran heften bleiben, anstatt sie ablegen zu können.

Weiß jemand, wie man die wohl wieder „entmagnetisieren“ kann?

Mit einem Elektromagneten, der mit einer Wechselspannung 50Hz
betrieben wird.

Hallo

Was auch möglich ist , ist bei einem Elektromotor den Rotor rausnehmen und die Pinzette an die Statorwicklung halten.

Ist ja im Prinzip wie bei einem Elktomagneten.

Viele Grüße

Hallo ann,

und den unfug mit dem klingeltrafo vergiss am besten schnell

-)

Ein alter Klingeltrafo kann funktionieren.
Ein Klingeltrafo muss ja Dauer-Kurzschlussfest sein (Vorschrift). Dazu hatten die alten einfach einen grossen Luftspalt, welcher natürlich ein entsprechenden Streufeld verursacht (über den Wirkungsgrad reden wie mal nicht).

Heutige Klingeltrafos haben einfach nur noch eine Bimetall-Temperatursicherung.

MfG Peter(TOO)

Hallo,
generell
ein magnetisches Wechselfeld nehmen, das stark genug ist, in der Naege das Teil umzumagnetisieren, und dann waehrend des Wechselns (also eingeschaltet an 50 Hertz) den Abstand langsam verringern, dann wird es stetig weniger magnetisisert bis es (fast ganz) entmagnetisiert ist.
Die Mittel sind erwaehnt, Bastelloesungen bis zu Geraeten, oder einfach das Magnetfeld immer kleiner werden lassen wie hier
http://www.mikrocontroller.net/attachment/20236/entm…
Wichtig ist, in jedem Punkt des magnetisierten Teils muss das Feld immer wieder umgepolt und kleiner werden.
Gruss Helmut