Hallo Uli,
man wird Dir bei den Angeboten erzählen, dass Du mit einem neuen Kessel 30-50% der Heizkosten einsparen kannst - glaube es einfach nicht, oder lasse es Dir schriftlich garantieren.
Solche Ersparnisse könnten nur bei einem Kokskessel aus den 20iger Jahren zutreffen, welchem man einen Ölbrenner nachgerüstet hat.
Mein Kessel ist Bj. 1966 und wird mit einem Brenner Bj. 1979 betrieben.
In unserer Anlage sind insgesamt 12 baugleiche Häuser und ich bin der einzige, welcher keinen neuen Kessel hat.
Die anderen haben alle in den letzten 20 Jahren ihre Kessel auswechseln lassen. Aber keiner derer, verbraucht weniger als wir.
Dies obwohl wir das einzige freistehende Haus sind, mit 24°C die höchste Raumtemperatur haben und auch noch zusätzlich die Büroräume im Untergeschoss sowie 30 m² Anbau heizen.
Allerdings haben wir eine Aussenisolierung mit 10cm angebracht.
Die anderen beheizen nur den Wohnraum im Erdgeschoss mit Temperaturen zwischen 20-22°C .
Der feuerungstechnische Wirkungsgrad liegt bei meinem Kessel zwischen 92 und 93% - bei den anderen zwischen 92 und 95% - du kannst Dir ausrechnen, wann sich bei einer Ersparnis von max. 3% eine neue Heizung amortisiert.
Allerdings sind neuere Kessel etwas besser gedämmt und haben dadurch einen geringeren Strahlungsverlust, welcher aber meiner Ansicht nach nur im Sommer zu einem geringen Verlust führt, weil die Wärme im Heizraum bleibt bleibt, wo eh meist die Wäsche getrocknet wird.
Fazit: Wenn Du wirklich etwas sparen willst dann mit einer gute Aussendämmung - die Wärme, welche nicht verloren geht, muss auch nicht erzeugt werden.
Ich würde Heute eine Aussendämmung von 25cm auftragen.
Im übrigen wird auf Dauer kein Brennstoff wirkliche Ersparnis bringen, weil die Preise sich angleichen - siehe Holzpreis seitdem Kaminöfen wieder in sind.
Momentan wäre in Deinem Fall allenfalls eine Umstellung auf Gas anzuraten - aber rechne Dir einfach aus, wann sich der Aufwand amortisiert.
Gruß
Klaus