Hi Me,
du weißt das ich deine Ansichten schätze aber stimmst du mir
nicht zu, dass so etwas von beiden Eltern entschieden werde
sollte und die Ängste der Mutter gerechtfertigt sind?
auch ich stimme Dir zu, daß es besser wäre so etwas gemeinsam zu entscheiden. Das geht aber nur, wenn der andere auch rationalen Argumenten zugänglich ist. Wenn der Vater genau weiß, daß die Mutter dem freiwillig nie zustimmen würde (weil sie z.B. generell negativ gegenüber technischem Spielzeug eingestellt ist), macht eine vorherige Absprache nicht wirklich Sinn.
Ich halte die Ängste der Mutter durchaus für nachvollziehbar. Gerechtfertigt wären sie in meinen Augen aber nur, wenn der Vater sich in der Vergangenheit als leichtsinnig erwiesen hätte.
Und nachdem, wie die Mutter die Frage hier gestellt hat, habe ich eher den Eindruck, daß sie nicht genau weiß wie gefährlich das werden kann und daß sie diesbezüglich Rat sucht.
Wie auch immer, ich finde es ist kein harmloses Spielzeug und
birgt Gefahren die über denen von Fahrräder und Co liegen und
wollte nur zum Ausdruck bringen das ich auch angst hätte.
Ich denke, das genau ist der Punkt: Wie groß ist das Verletzungs- oder Todesrisiko im Vergleich zu anderen Aktivitäten eines Kindes?
Und da sage ich: wenn der Vater verantwortungsbewußt ist, ist das Risiko nicht größer als bei anderen Kinderspielen!
Fahrrad und Inliner werden von neunjährigen Kindern in öffentlichen Räumen (Straßen und Co) genutzt, ohne daß jemand darin eine außergewöhnliche Gefahr sieht. Trotzdem verunglücken täglich Kinder und verletzen sich aufs schwerste oder sterben.
Neunjährige klettern auch locker 5 oder 10 Meter hoch auf Bäume und ein Sturz aus solcher Höhe kann übelst ausgehen.
Neunjährige werden problemlos auf Pferde gelassen (danke für das Beispiel), aber sehe Dir mal an, welche Verletzungen beim Reiten passieren können und täglich passieren (ebenfalls bis zu Todesfällen).
Neunjährige werden auch regelmäßig allein ins Schwimmbecken gelassen obwohl auch schon relativ gute Schwimmer ertrunken sind (trotz belebtem Becken und Schwimmmeisteraufsicht - ich habe da leider Erfahrungen).
Sicher birgt auch ein solches Minibike gewisse Gefahren. Das Kind kann gegen eine Mauer fahren und sich wegen des unglücklichen Sturzes das Genick brechen (oder eine Querschnittslähmung zuziehen). Er kann sich auch übelste Verbrennungen an den heißen Motorteilen zuziehen (nach einem Sturz).
Aber wie wahrscheinlich ist das wirklich? Wenn die Umstände stimmen (eingefriedetes Gelände, gute Schutzkleidung und Aufsicht), imho nicht besonders. Für diese Folgen müßten schon eine ganze Reihe ungünstiger Umstände zusammenfallen und eine solche Verkettung tragischer Ereignisse ist bei anderen Spielen meiner Meinung nach deutlich wahrscheinlicher. Und ein gebrochener Arm ist doch wahrlich kein Beinbruch… (gefällt mir, der Satz
)
Für mich wäre deshalb entscheidend, wie verantwortungsbewußt der Vater insgesamt ist. Kann man ihm im Allgemeinen vertrauen, hätte ich auch beim Minibike keine Probleme.
Zum Schluß noch:
Ich würde meinen Jungens solch ein Ding nicht kaufen, weil ich, ähnlich wie Du, das als sinnlosen Schnickschnack ansehe und mir das Geld schlicht zu schade wäre. Dies war aber nicht Gegenstand der Frage.
Gruß Stefan