Hallo,
hier in meiner Gegend (Oberpfalz, östliches Bayern), ist es sehr verbreitet, zu sagen: „Mir ist angst.“ statt „Ich habe Angst.“ Oder auch „Mir wird angst.“ statt „Ich bekomme Angst.“ (Nur nebenbei gefragt: Es ist richtig, dass in den ersten Fällen „angst“ klein geschrieben werden muss, oder?)
Mich würde nun zum einen interessieren, wo das überall verbreitet ist. Zum anderen hätte ich gerne bestätigt (oder widerlegt), dass das auch im Standarddeutsch grammatikalisch zulässig ist. Ich muss da an den Ausdruck „Mir wird angst und bange.“ denken. Selbst wenn jemandem „Mir ist angst.“ komisch vorkommt, ist ihm das bestimmt geläufig, oder? Ist das nun eine eher veraltete, in vielen Gegenden unüblich gewordene Form, die sich eben in bestimmten festen Wendungen erhalten hat?
Und zum Schluss noch eine Frage, die mich eigentlich erst auf dieses Thema gebracht hat: Kürzlich las ich in unserer Tageszeitung ein Zitat, das in etwa lautete: „Dou is ma koi Angst.“ Abgesehen davon, dass ich auch hier glaube, „angst“ müsste klein geschrieben werden, empfinde ich das „koi“ als falsch. „Mir ist keine angst.“ geht doch nicht, oder? Meinem Gefühl nach müsste man sagen: „Mir ist nicht angst.“ Seh ich das richtig? Ich vermute, dass es damit zusammenhängt, dass „angst“ in diesem Fall eben kein Substantiv ist, oder?
Vielen Dank für eure Aufklärung.
Gruß
M.

Bis zu meinem 7. Lebensjahr bin ich in einem „Handvollhäuserdorf“ im Raum 92265 aufgewachsen. Dann hielt ich mich im Großraum N/ER auf, war aber jede Ferien im Raum 92265 gewesen, meist die ganzen Ferien. Direkt nach der Schule bin ich mit meiner besseren Hälfte zusammengekommen, der stammt aus dem Amberger Raum. Ich habe jedes Wochenende hier verbracht. Seit 1994 lebe ich ganz hier. D. h. ich bin mit dem opf. Dialekt aufgewachsen und war auch nie wirklich weg.