Mir ist ein Fehler untergelaufen/ ihm ist ein Irrtum unterlaufen

Hallo!

im Duden gibt es zwei Eintragungen für das Verb „unterlaufen“: einmal trennbar und andermal untrennbar

Aber dann listet der Duden folgende Sätze für die zwei Eintragungen:
mir ist ein Fehler untergelaufen
ihm ist ein Irrtum unterlaufen

Seht ihr Bedeutungsunterschiede? Ich sehe von der Bedeutung her keine Unterschiede. Ein Irrtum ist ein Fehler und ein Fehler ist ein Irrtum. Warum ist das mal trennbar und andermal untrennbar?

Danke

Servus, Nadja,

ich häng mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte, dass es dieses Wort nicht gibt, nie gegeben hat und - hoffentlich! - nie geben wird.

Gruß
Ralf
(der ohne Link gewiss nicht bei Dudens nachschauen wird)

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Hallo Ralf

Diese zwei Wörter sind im Duden.

Grüße

Mir fehlt da eine „ge“ - magst Du mir eins schenken?

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Klick doch die Links an und hol dir selbst dein ge ab. :stuck_out_tongue:

Dürfen die Duden-Redakteure inzwischen bei Wiki abschreiben?

Gruß
Ralf

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Hallo Ralf,

wenn du „unterlaufen“ in die Suchmaske vom Duden eingibst, tauchen zwei Eintragungen für das Verb „unterlaufen“ auf: trennbar und untrennbar.

Wenn man nun die jeweiligen Eintragungen aufruft, bekommt man diese zwei Sätze für die trennbaren und untrennbaren Verben,

Grüße

Hallo,

… und bei der trennbaren Variante (auch bei Konjugation) steht:

grafik

Unter ‚Bedeutungen‘ wird auf die Seite mit dem untrennbaren Verb verlinkt - also kein Unterschied.
… …

Eine ausführlichere Darstellung mit Verwendungsbeispielen findest Du hier (untrennbar) bzw. hier (trennbar).

Gruß

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Servus, Krezenz,

na ja, die beiden Beispiele sind von 1862 und 1915, also weit vor unserer Zeit (ich lese seit 1950). Spricht man da immer noch von „veraltend“? Ich hätte da eher hinfällig oder obsolet gesagt.

Aber jetzt weiß ich immerhin, was es mit trennbar und untrennbar auf sich hat. Habe ich bislang noch nie gebraucht ;-))

Servus
Ralf

Was Interessantes habe ich noch herausgefunden: Bei trennbaren Verben ist der Akzent auf das Präfix. Bei untrennbaren Verben liegt der Akzent auf den Wortstamm. Die Muttersprachlerinnen und Muttersprachler sprechen sie unbewußt/unterbewusst ganz richtig, ohne darüber nachzudenken.

Grüße

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Glückwunsch, Du hast ein gutes Gehör! Wärest Du vor 20 Jahren in der Kommission gewesen, die die Neue Deutsche Rechtschreibung festgelegt hat, wäre 'zurzeit nicht passiert.

Gruß
Ralf

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Ein Irrtum klingt doch eher geistig; ideell und ein Fehler mehr nach einem reellen Vorgang/Resultat, oder irre ich mich?

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Findest du das auch? :stuck_out_tongue_winking_eye: Mit „anhand“ wäre auch nichts passiert.

Grüße

Es ging eher um die Unterscheidung unterlaufen/untergelaufen, als um die Unterscheidung Fehler/Irrtum. :grin:

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Echt? Jetzt erst? :blush: Obwohl du es mindestens seit → Februar 2018 weißt? :stuck_out_tongue_winking_eye:

Gruß

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Das heißt, du hast noch nie unterschieden

zwischen
„Er umfährt den Kinderwagen“
und
„Er fährt den Kinderwagen um

Oder zwischen
„Er hat den Kinderwagen umfahren
und
„Er hat den Kinderwagen umgefahren

? :thinking:

Schönen Gruß
Metapher

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unterscheiden zu können und anzuwenden bzw im Blut zu haben ist ganz anders als pedantisch und bewusst zu unterscheiden und nicht im Blut zu haben

Gruß

Servus,

wenn nur das gesprochen würde, was die Sprecher mit Regeln belegen können, dann wäre es gruselig still auf der Welt.

Gruß
Ralf

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Ja, das ist richtig. Die Regeln bilden nur einen durchlässigen Rahmen, der im Lauf der Jahrhunderten andere Rahmen nach sich zieht.

Grüße

Es wird aber nur das verstehbar gesprochen, was nach Regeln gebildet wird. Andernfalls würde man einen Sachverhalt ja nicht „kommunizieren“ können.

Wenn jemand sagt „er fährt den Kinderwagen um“, wirst du ihm erklären, daß man hier sagen muss „er umfährt den Kinderwagen“. Und dann vielleicht noch, daß „umfahren“ etwas ganz anderes ist als „umfahren“. Du wirst ihm sicher nicht dazusagen, daß man den Unterschied „nicht braucht“. Stimmt’s?

Gruß

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