Mit 21 Schwanger - Was nun?

Hey Leute, ich brauch dringend Rat.

Habe nun Erfahren dass ich Schwanger bin… Das Problem ist, ich bin jetzt erst seit 2 Wochen wieder Arbeiten, habe leider (aus Gesundheitlichen Gründen) noch keine Abgeschlossene Ausbildung und hatte eigentlich vor nächstes Jahr eine Ausbildung zur OTA zu machen.

Auf der einen Seite denke ich einfach, dass ich viel zu Jung bin, und ich habe Angst dass ich mit 22/23 keine Ausbildung mehr bekomme… Ich weiß nicht ob ich das mit einem Kind alles so schaffe.

Ich denke mir, dass es für uns, und für das Kind besser ist, es wegzumachen, weil ich dem Kind einfach nichts bieten könnte. Ich habe Angst überfordert zu sein und nicht mit dem Kind klarzukommen. Das Problem ist auch, dass meine Familie 400km von mir wegwohnt, ich also auf diese Unterstützung schon mal verzichten müsste.

Mein Freund will definitiv dass ich Abtreibe. Er fühlt sich noch nicht bereicht Vater zu werden, nachts aufstehen zu müssen, windeln zu wechseln, einen kleinen Wurm zu erziehen. Einfach diese ganzen Kleinigkeiten die nunmal dazugehören.

Im Grunde genommen bin ich schon immer gegen Abtreibungen gewesen. Vor 2 Tagen haben mein Freund und ich beide noch gesagt, dass wir auf jeden Fall abtreiben werden. Aber nun, weiß ich echt nicht mehr was ich machen soll.

Ich habe auch Angst, dass die Abtreibung, früher oder später die Beziehungs zwischen meinem Freund und mir so stark belasten könnte, bzw. auch mir so sehr zusetzen könnte, dass ich eventuell psychische Probleme bekommen könnte. Ich meine, jetzt kann ich vielleicht sagen, ich schaff das, ich verkrafte eine Abtreibung, aber was ist in ein paar Jahren?

Ich habe einfach keine Ahnung was ich tun soll, schließlich ist das keine Entscheidung die man mal gerade so treffen kann… Ich habe echt Angst, egal was ich tue, das falsche zu tun…

Was meint ihr? Gibt es unter euch welche, die mit so einer Situation auch schon Erfahrung haben oder Leute kennen denen es genauso geht? Was würdet ihr tun?

Danke schonmal für Euren Rat!

Hi,

Was meint ihr? Gibt es unter euch welche, die mit so einer
Situation auch schon Erfahrung haben

Ja, ich war gerade 3 Wochen zwanzig, als mein erster Sohn auf die Welt kam - und war während der Schwangerschaft noch in der Ausbildung.

Was würdet ihr tun?

Wenn ich so Zweifel hätte wie Du, würde ich zu pro familia gehen und mich beraten lassen. Diese Beratungen sind als Entscheidungshilfe gedacht und sind gleichzeitig - wenn man sich für eine Abteibung entscheidet - gesetzliche Grundlage, diese überhaupt durchführen lassen zu dürfen.

Gruß,
Anja

Hallo

Ich denke mir, dass es für uns, und für das Kind besser ist, es wegzumachen, …

Einen echten Rat kann ich dir nicht geben.
Wenn du aber schreibst, es sei für das Kind besser, das finde ich etwas vermessen, sowas zu sagen, bzw. Wunschdenken. Glaubst du wirklich, dass dieses Kind ein so schlimmes Leben haben würde, dass es besser wäre, nie geboren zu sein?

Ich habe auch Angst, dass die Abtreibung, früher oder später die Beziehungs zwischen meinem Freund und mir so stark belasten könnte, bzw. auch mir so sehr zusetzen könnte, dass ich eventuell psychische Probleme bekommen könnte. Ich meine, jetzt kann ich vielleicht sagen, ich schaff das, ich verkrafte eine Abtreibung, aber was ist in ein paar Jahren?

Das könnte auch sehr viel früher passieren. Man kriegt ja von dem Eingriff schon einiges mit, wenn man sich nicht gerade in Vollnarkose versetzen lässt, was aber medizinisch unnötig ist und deswegen wohl nicht gemacht wird. Die Sache kriegt dadurch wesentlich mehr Realität als wenn man sich das rein theoretisch überlegt. Und es gibt nicht nur das Problem, den Embryo getötet zu haben, sondern auch den Eingriff als solchen, der ja eigentlich schon etwas eindeutig Gewalthaftes an sich hat, auch wenn man wegen der Narkose nichts oder kaum was spürt.

Ihr solltet euch vielleicht lieber vorher genau angucken, was da passiert, und ob ihr das wirklich wollt. Ich weiß, dass der Rat fies ist, ich finde aber einen fiesen Rat besser als hinterher eine fiese Überraschung oder Erkenntnis.

Aber deine Sorgen um eine Ausbildungsstelle ist natürlich berechtigt.
Und eine Partnerschaft kann natürlich ebenso an einem ungewollten Kind wie an einer ungewollten Abtreibung zerbrechen. Allerdings ist es so, dass man die meisten Sachen, die man sich nicht zutraut, hinkriegt, wenn man sie hinkriegen muss.

Wahrscheinlich hast du recht, was du auch machst, ist es verkehrt. Du musst wohl das geringste Übel herausfinden.

Viele Grüße

Hallo,

ich hatte eine Fehlgeburt bevor uns Sohn dann endlich geboren wurde.
Dann habe ich wieder ein Kind verloren und bin jetzt wieder schwanger.

Glaub mir, auch wenn das Kind gewollt ist, man fragt sich immer" bin ich bereit dazu".
Wir haben uns so über den positiven Schwangerschaftstest gefreut und als ich dann mal für mich alleine war, musste ich heulen, weil ich Angst davor habe, jetzt plötzlich zwei Kinder zu haben.
Kann ich das überhaupt, ein Kind zu erziehen?
Hab ich die Ausdauer? Was kommt auf mich zu, wie wird sich mein Leben verändern?

Kinder sind die allergröße Umstellung in deinem Leben. Dein Leben kann ( muss sich aber nicht) um 180 ° drehen.
Klar sind so Dinge wie Ausbildung und Schule wichtig. Gerade wenn man ein Kind hat!
Aber das sind Sachen, die man nacholen kann. Die dir nicht weglaufen.
Wenn du das Kind abtreibst ist es weg. Und du kannst es nicht rückgänig machen. Ausbildung mit Kind ist natürlich mehr Arbeit und ich hab Respekt vor Frauen die alleine ein Kind großziehen und noch ne Ausbildung machen.

Eine Abtreibung ist aber auch nicht so leicht wie man denkt. Es könnten Komplikationen wie Blutungen, Entzündungen, psychische Probleme usw. auftreten. Die meisten Frauen ( auch wenn sie immer noch ja zu der Abtreibung sagen) trauern um das Kind.

Wegen einem Mann würde ich auch nie abtreiben.
Daran, bin ich mir sicher, würde euere Beziehung scheitern. Glaubst du, du könntest damit leben ein Kind wegen ihm abgetreiben zu haben?

Und wenn ihr euch trennt? Klar kann es sein, dass ihr für immer zusammen bleibt, aber die meisten Beziehungen in der Jugend heben nicht für immer. ( Hab meinen Mann auch jung kennen gelernt, aber ich denke das ist eher die Ausnahme)
Geh zu einer Beratungsstelle. Du brauchst eh nen Beratungsschein wenn du abtreiben willst.
Das macht dann z.B. die Caritas.
Dort wird dir auch gesagt wo du finanzielle Unterstützung etc. bekommen kannst. Sie helfen dir, wenn du das Kind bekommen willst, mit dem Kind und der Umstellung klar zu kommen.
Ich finde es wichtig zu wissen, dass in Deutschlang keiner ein Kind aus finanziellen oder organisatorischen Problemen abtreiben muss.
Wenn du torzt allem dann sagst, ne ich will das Kind aber trotzdem nicht, dann ist das deine Entscheidung.
Es gäbe ja noch die Möglichkeit einer offenen Adoption usw.

Der einzige Grund warum du das Kind tatsächlich abtreiben müsstst, wäre weil DU es willst. Und zu der Entscheidung musst du stehen.
Also triff sie, nach einer Beratung, ganz alleine. Da kann dir gar keiner rein reden.

Alles Gute

Hallo,

eine sehr gute freundin von mir hat in einer ausweglosen situation abgetrieben. Sie ist kein Jahr nach de Geburt des ersten (ungeplantem) kind nochmals schwanger geworden, der Partner war gewalttätig, Schulden, Arbeitslosigkeit und Überforderung spielten eine große Rolle.
Damals in unser aller Augen die einzig richtige Entschiedung.

Jetzt ist sie von dem Partner getrennt, und sagt, abzutreiben war das schlimmste was sie machen konnte - klar wäre es cshwierig gewesen, aber sie hat ja schon ein kind und weiß, was ihr da „entgeht“. und ein schlechtes gewissen.

eine andere gute freundin hat in einer ähnlichen situation wie du abgetriebenund es bis heute nicht bereut. sie steht dazu, auch vor ihren anderen kindern.

ich glaube, das DU das wolllen musst. dann klappt das. Aber die zweifel die du hast, deuten eher in die andere richtung. nämlich das die vernunft und andere das wollen, aber dein herz nicht!!

Liebe grüße und viel kraft

Brenna

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Hallo Lyriana,

Hand aufs Herz: Hast Du Dir schon Gedanken darüber gemacht, was es werden könnte? Ein Mädchen oder ein Junge? Oder hast Du sogar schon ausgerechnet, wann der Geburtstermin sein wird und wie Dein Kind aussehen könnte etc.? Wenn ja, dann hat Dein Herz sich schon entschieden … Sollte am Ende doch eine Abtreibung stattfinden, wirds wohl eher eine Vernunftsentscheidung gewesen sein.
Schuldgefühle und Trauer sind eine ganz schlechte Mischung.
Wenn Du Dir aber noch keine Gedanken über die o.g. Details gemacht hast, ist eine Abteibung auch einfacher zu verkraften.
Ich habe mit 18 Jahren (lang ist’s her) eine Abtreibung durchführen lassen - eine Erfahrung, die ich niemandem wünsche - und auch nie wieder erleben möchte. Ich habe diese Entscheidung sehr oft bereut, obwohl ich mir damals 100% sicher war, das Richtige zu tun. Heute weiß ich, dass es natürlich nicht richtig sein kann, über Leben und Tod entscheiden zu dürfen. Das ist ein Gewissenskonflikt, den jede Frau mit sich selbst ausmachen muss, wenn sie vor solch einer Entscheidung steht.

Hör auf Dein Herz!

Vielleicht hilft es Dir bei Deiner Entscheidung, wenn Du Dir Babyfotos oder Ultraschallbilder anschaust und Forenbeiträge von jungen Müttern liest.
Ach ja und lass Dir unbedingt von allen Müttern dieser Welt bestätigen (mich eingeschlossen), dass es nie einen richtigen Zeitpunkt für ein Baby geben wird - nicht mit 20 und auch nicht mit 30 Jahren; egal, ob vor, während oder nach der Ausbildung. Mittlerweile gibt es haufenweise Auszubildende, die schon Ende 20 sind … Die Zeiten haben sich geändert - das Argument ist zwar immer noch berechtigt, aber somit hinfällig. Heutzutage kann man sich noch mit 30 ausbilden lassen, ohne schief angeschaut zu werden.

Ich drück die Daumen bei der Entscheidungsfindung!

Alles Gute! junebug

Hi

Ich kann dir auch nicht mehr raten als zur ProFamilia zu gehen.

Du sagst aber in deinem Beitrag, dass Abtreibung für dich nie in Frage kam. Das ist ein schlechter Ausganspunkt für eine solche.
Ich bin zwar voll dafür, dass die Frau entscheiden kann ob sie ein Kind austrägt aber nicht, aber wenn _du_ denkst, dass das falsch ist und ein Leben bewahrt werden muss, dann entscheide dich nicht gegen dein Gefühl. Das ist es nämlich, was zu Schuldgefühlen führt, wenn man im Nachhinein das Gefühl hat doch die „falsche“ Entscheidung getroffen zu haben.

Denk daran es gibt auch die Möglichkeit der Babyklappe oder Adoption, dann lebt das Kind und bekommt hoffentlich ein schönes Zuhause. Babies sind nicht so schwer zu vermitteln wie ältere Kinder. Dazu haben die Bundesländer eigene Info-Seiten und Beratungsstellen.

lg
Kate

Hallo,

warst Du schon bei Profamilia? Da solltest Du unbedingt hin! Die sind dort genau auf dieses Thema geschult und können Dir in Deiner Entscheidung Unterstützung bieten.

Du hast die Probleme relativ klar vor Augen - keine Ausbildung, Eltern weit weg und der Erzeuer drückt sich vor Verantwortung.

Gibt es (ausser, dass Du eigentlich bisher keine Abtreibung wolltest) noch Punkte, die für das Kind sprechen?

Notiere dir alles in Stichpunkte (Pro-Contra-Liste) und nehme sie mit zur Beratung. Diskutiere dort die Punkte mit dem Berater durch.

Es gibt für das Leben keine Kristallkugel und man kann, nachdem man eine Entscheidung getroffen hat, nie mit Sicherheit sagen, wie es gelaufen wäre, wenn die Entscheidung anders ausgefallen wäre.

Es kann durchaus sein, dass es mit dem Kind sehr schwierig wird, insbesondere ohne Unterstützung von dem Vater des Kindes und Deinen Eltern.

Wenn Du das Kind abtreiben lässt, dann kann die Beziehung daran zerbrechen und Du wirst vermutlich alle Paar Jahre mal daran denken, wie alt das Kind jetzt wäre.

Gehe in Dich und lasse Dich von Außen beraten.
Viel Glück & liebe Grüße

OT
Hallo Jenny,
ich stimme Dir eigentlich zu in dem was Du geschrieben hast (ist meine persönliche Meinung) und ich fühle mich weltgeschichtlich betrachtet eher mit den Frauen verbunden als mit den Männern. Dennoch die Frage: warum hat der Mann in dem Punkt des Kinderkriegens nicht mitzureden? Warum muss / soll sie die Entscheidung alleine fällen?

Sie hatten beide miteinander Sex und jetzt trägt ihre Aktion eine Frucht. BEIDE waren daran beteiligt und für BEIDE hat es Konsequenzen. Die Konsequenzen einer Abtreibung trägt die Frau alleine, bekommt sie das Kind tragen es beide. Was ist, wenn er die Verantwortung nicht tragen kann / will? Müsste sie dann nicht zwangsläufig mit der Entscheidung für das Kind auch die Beziehung zu dem Mann beenden? Was fühlt der Mann dann? Die Frau ist weg und sie bekommt von ihm ein Kind für das er sich früher, später oder nie interessieren wird, zahlen muss und eventuell sich auch die Frage nach seiner Rolle im Geschehen stellt.

Ich bin der Meinung, dass wenn ein Mann auf KEINEN FALL ein Kind haben will, dann sollte er ALLES dafür tun keins zu zeugen, dennoch kann es passieren und dann sollte er Mann genug sein aufrecht seiner Verantwortung gegenüber der Frau und dem Kind gegenüber zu stehen. Alle anderen würde ich aus dem Haus und aus dem Leben jagen.

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Liebe Lyriana!

Ich möchte dir schildern, wie ich solche Situationen bislang erlebt habe. Ich bin Berufsschullehrerin und habe pro Jahr zwischen 3 und 6 Schülerinnen, die schwanger werden. Einige haben sich mir anvertraut, dass sie abtreiben werden oder es schon getan haben; einige konnten damit gut leben, andere bereuen das nach Jahren noch.

Ich hab unter diesen Schülerinnen einige gehabt, die bislang absolute Schnarchnasen oder Chaoten waren, bei denen wir alle dachten:„Und jetzt auch noch ein Baby“ Das arme Kind". Und dann habe ich gesehen, wie einige von ihnen plötzlich mit Kind eine Prüfung schafften, die sie ohne Kind wahrscheinlich nicht mal angetreten hätten. Einige haben nach kürzerer oder längerer Zeit die Ausbildung fortgesetzt oder überhaupt erst nach dem Kind mit der Ausbildung begonnen. Ich kann mich - ehrlich gesagt - an keine erinnern, die die Prüfung nicht geschafft hätte.

Ein Kind bedeutet manchmal, dass jemand (eine Frau) lernt, ihr Leben zu strukturieren und Verantwortung zu übernehmen - weil sie es muss. Und das Wichtigste, was man einem Kind geben kann, ist Liebe, nicht Geld.

Ich würde dir auch ganz dringend raten, dich bei pro familia beraten zu lassen und dann auf deine innere Stimme zu hören. Wenn du dich für das Kind entscheidest kann es passieren, dass du ganz neue Stärken (auch Schwächen) an dir kennenlernst. Schaffen kannst du das auf jeden Fall, denn dein Posting hat gezeigt, dass du deiner inneren Stimme Beachtung schenkst und somit auf dich selbst achtest; und dass du bereit bist, Verantwortung zu übernehmen.

Dein Freund ist imhO nicht ausschlaggebend, denn er hat bewiesen, dass er nicht in der Lage ist verantwortlich zu handeln, wenn er nicht verhütet, obwohl er sich für ein Kind nicht bereit fühlt. Wenn er dich jetzt im Stich lässt, ist er der FALSCHE!

Ich wünsche dir ganz viel Kraft dafür, die für dich richtige Entscheidung zu treffen!

LG noi

Hallo Lyriana,

was war Deine allererste Empfindung, als Du das Ergebnis realisiert hast: ‚schwanger! - ich erwarte ein Kind‘?

Oh weia, was mache ich jetzt?,
oder
oh schreck, bloß das nicht!

Folge Deiner Intuition und lass Dich nicht beirren. Hilfen gibt es genug. Jede Frau kann es schaffen.

Liebe Grüße und alles Gute!
Maralena

Dein Freund ist imhO nicht ausschlaggebend, denn er hat
bewiesen, dass er nicht in der Lage ist verantwortlich zu
handeln, wenn er nicht verhütet, obwohl er sich für ein Kind
nicht bereit fühlt.

Das Argument könnte man auch gegen die Mutter (und für eine Abtreibung) verwenden - offensichtlich haben sie ja beide nicht verhütet. Das ist keine Entschuldigung für ihn, aber auch keine Entschuldigung für sie. Zum einen sollte man sich bei so etwas wichtigem wie Verhütung nicht ausschließlich auf den anderen verlassen, ganz gleich, ob man nun Mann oder Frau ist. Zum andere ist man als erwachsener Mensch auch dafür verantwortlich, mit wem man schläft. Ich habe in meinem Leben mit keiner Frau geschlafen, die nicht akzeptieren konnte, daß ich ein Kondom verwende.

Wenn man kein Kinder will, schläft man mit keinem Mann, der sich wegert, ein Kondom zu benützen. So emanzipiert sollte frau sein. Ja, das kann zu Konflikten in der Beziehung führen. Das tut eine Schwangerschaft aber auch. Der Zeitpunkt, das auszudiskutieren und eventuell Konsequenzen zu ziehen, ist der, in dem er sich weigert, ein Kondom zu benützen. Nicht erst dann, wenn es zu spät ist.

So gesehen hat die Frageastellerin auch nicht gerade verantwortlich gehandelt hat. Trotzdem denke, daß sie eine gute Mutter sein kann, wenn sie sich dafür entscheidet.

Gruß,
Max

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Hallo Lyriana,

vllt. hilft Dir dieser Link:

FAQ:3327

Lass Dich beraten, höre auf Dich!

Gruß Volker, der Dir ganz viel Kraft wünscht

Moin!

Habe nun Erfahren dass ich Schwanger bin… Das Problem ist,
ich bin jetzt erst seit 2 Wochen wieder Arbeiten, habe leider
(aus Gesundheitlichen Gründen) noch keine Abgeschlossene
Ausbildung und hatte eigentlich vor nächstes Jahr eine
Ausbildung zur OTA zu machen.

Uppps…
Wie konnte das nur passieren…?

Auf der einen Seite denke ich einfach, dass ich viel zu Jung
bin, und ich habe Angst dass ich mit 22/23 keine Ausbildung
mehr bekomme… Ich weiß nicht ob ich das mit einem Kind alles
so schaffe.

Normalerweise beginnt man eine Ausbildung nach der Schule, so mit 15-17 Jahren.

Natürlich wird es nun jedes Jahr schwieriger.

Ich denke mir, dass es für uns, und für das Kind besser ist,
es wegzumachen, weil ich dem Kind einfach nichts bieten
könnte. Ich habe Angst überfordert zu sein und nicht mit dem
Kind klarzukommen. Das Problem ist auch, dass meine Familie
400km von mir wegwohnt, ich also auf diese Unterstützung schon
mal verzichten müsste.

Für das Kind selbst ist es möglicherweise besser, geboren und von gefestigten Menschen adoptiert zu werden.
Ich möchte bestimmt nicht die Moralkeule schwingen, aber denke mal über diese Möglichkeit nach.

Ausserdem ist man mit 21 eigentlich in einem guten Alter für Kinder. Bzgl. einer 15-Jährigen würde ich das anders sehen, aber im weltweiten Durchschnitt bist Du mit 21 wohl eher spät gebärend…

Ich kann Dir auch nicht sagen, welches Alter perfekt ist, aber der Trend zum ersten Kind mit 45 ist definitiv nicht erstrebenswert.

Mein Freund will definitiv dass ich Abtreibe. Er fühlt sich
noch nicht bereicht Vater zu werden, nachts aufstehen zu
müssen, windeln zu wechseln, einen kleinen Wurm zu erziehen.
Einfach diese ganzen Kleinigkeiten die nunmal dazugehören.

Weshalb, und das mag sich von mir aus nun nach Moralkeule anhören, schläfst Du denn dann mit so einem Kind, ohne zu verhüten…?

Im Grunde genommen bin ich schon immer gegen Abtreibungen
gewesen. Vor 2 Tagen haben mein Freund und ich beide noch
gesagt, dass wir auf jeden Fall abtreiben werden. Aber nun,
weiß ich echt nicht mehr was ich machen soll.

DU triffst die Entscheidung.
Wenn er allerdings das Kind nicht will und Du es dennoch bekommst, laß´ ihn damit dann auch in Ruhe. Du stehst dann allein da, die 300 Eur, die er Dir zahlen muss, helfen Dir nur wenig weiter.

Ich habe auch Angst, dass die Abtreibung, früher oder später
die Beziehungs zwischen meinem Freund und mir so stark
belasten könnte, bzw. auch mir so sehr zusetzen könnte, dass
ich eventuell psychische Probleme bekommen könnte. Ich meine,
jetzt kann ich vielleicht sagen, ich schaff das, ich verkrafte
eine Abtreibung, aber was ist in ein paar Jahren?

Gut, dass Du Dir diese Fragen stellst.
Den einen oder anderen Fall kenne ich aus meiner Schulzeit. Nach nun über 20 Jahren juckt das die eine mehr, die andere weniger. Leiden tun anscheinend alle.

Ich habe einfach keine Ahnung was ich tun soll, schließlich
ist das keine Entscheidung die man mal gerade so treffen
kann… Ich habe echt Angst, egal was ich tue, das falsche zu
tun…

Lasse Dich unbedingt von ProFamilia und ggf. psychologisch beraten.
Bürde Dir das nicht alleine auf, suche Dir Hilfe.
Das ist keine Schande.

Was meint ihr? Gibt es unter euch welche, die mit so einer
Situation auch schon Erfahrung haben oder Leute kennen denen
es genauso geht? Was würdet ihr tun?

In meinem Umfeld gibt es momentan stapelweise Babies. Wir sind alle mitte 30 bis Anfang 40. also alle ziemlich spät dran, weil wir uns erst mal beruflich beweisen und persönlich austoben wollten.

Huete weiß ich, ich hätte früher anfangen und mehr Kinder zeugen sollen.
Ausserdem weiß ich, dass es nur sehr selten funktioniert, mit mitte 30 wirtschaftlich alles in „trockenen Tüchern“ zu haben, um dann gemütlich Kinder bekommen zu können. Irgendwas passt immer nicht, also kann man auch früh anfangen und sich gut organisieren.

Probleme gibt es mit dem Thema Kinder immer. Sie ändern sich zwar mit zunehmendem Alter, werden aber nicht weniger.

Wenn Du einen unbrauchbaren Mann hast, ohnehin schon ein „alter“ Azubi bist und noch dazu weit weg von Deiner Familie bist, die Dich unterstützen könnte, wird es mit einem Baby schwer. Sehr schwer.

ÜBerlege Dir aber trotzdem genau, was DU SELBST wirklich willst. Vielleicht wäre es besser, eine alleinerziehende Bäckereihilfsverkaufskraft in Deinem Heimatort zu sein und bei Deinen Eltern zu wohnen, als nach einer Abtreibung evtl. sehr unglücklich zu werden.
Möglicherweise juckt Dich die Abtreibung auch nicht sonderlich und es geht 2 Wochen später ganz locker weiter.

Versuche herauszufinden, wie Du diesbzgl. tickst.

Alles Gute!

M.

Wir haben sehr wohl verhütet. Schon immer mit Kondom, und gerade ausgerechnet einen Monat bevor ich mir die Pille wieder holen wollte, Passiert sowas: das Kondom reisst. Warum? Fragt mich nicht!

Ich habe immer solche Leute verurteilt wenn sie sagten „Ich bin Schwanger weil das Kondom gerissen ist“ Ich musste immer lachen und habe an dieses ammenmärchen nicht geglaubt, bis es mir selbst passiert ist…

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Ich habe immer solche Leute verurteilt wenn sie sagten „Ich
bin Schwanger weil das Kondom gerissen ist“ Ich musste immer
lachen und habe an dieses ammenmärchen nicht geglaubt, bis es
mir selbst passiert ist…

Sowas kann immer passieren. Für solche Fälle und wenn man gerade kein Kind möchte, gäbe es die Pille danach, die in einem sehr kurzem Zeitraum nach dem „Unfall“ eingenommen werden muß.

Aber auch da besteht die Möglichkeit, daß man trotzdem schwanger wird.

Gruß
Tina

Ich bin auch eine dieser Pillenversagerin gewesen :smile:

Ne, hätte sie halt regelmäßig nehmen sollen :smile: War also ganz alleine meine Schuld. Das ich das Kind dann aber verloren habe, war sehr schlimm.
Zu dumm zum verhütetn und zu dumm ein Kind auszutragen…

…so gehts im Leben…

Gruß

Hallo,

wichtig ist, dass Du für Dich eine Entscheidung treffen kannst, mit der Du bereit bist zu Leben. Und wenn Du schreibst, dass das Thema für Dich bislang vollkommen klar war, dann gehe ich mal davon aus, dass es Gründe dafür gibt, die aus mehr als einer momentanen Schocksituation/Panik heraus begründet sind. Klar, das ist jetzt ein andere Situation, es geht jetzt nicht mehr „so ganz allgemein“ um das Thema, sondern um Dich ganz persönlich in einer ganz konkreten Situation. Aber wie sieht das dann wieder langfristig für Dich aus?

Klar, ein Kind ist die Lebensumstellung schlechthin, und „passen“ im Sinne von „erledigt sich so nebenbei ohne größere Konsequenzen auf die eigene Lebensplanung“ tut es auch niemals nicht. Ob vor der angestrebten Ausbilung, direkt danach, wenn Du die erste Stelle antreten möchtest, ein Jahr später, wenn Du endlich Fuß gefasst hast, drei Jahre später, wenn es endlich für den großen Urlaub reichen würde, …

Natürlich gibt es bessere Voraussetzungen als ohne Ausbildung und ohne Partner mit einem Kind alleine da zu stehen. Aber es gibt sicherlich Dinge, die Du besser als andere Eltern kannst. Perfekte Eltern gibt es nicht! Die einen sind zu jung, die anderen zu alt. Es hakt an den wirtschaftlichen Verhältnissen, oder es fehlt aufgrund beruflichen Erfolgs die Zeit, die man gerne hätte, …

Aber es gibt auch eine Menge Hilfe und Unterstützung (wir unterstützen hier im Ort auch einen entsprechenden Verein), und wie in einer anderen Antwort stand: Das Bewusstsein der Verantwortung für ein Kind kann auch extrem positiv für die Überwindung des eigenen Schweinehundes sein, wenn es darum geht, endlich Dinge erfolgreich anzupacken, die bislang noch nicht geklappt haben, und dann habt Ihr eine gute Chance, aus so einer Situation gestärkt hervor zu gehen.

Und bei aller Unterstützung in einer freien, eigenen Entscheidung zum Thema: Denk noch mal über die Formulierung nach, es sei für das Kind besser nicht geboren zu werden. Das ist das eine, ganz konkrete Kind, mit seiner ganz individuellen Persönlichkeit, seiner eigenen Lebensgeschichte, seinen eigenen Ideen, Erfahrungen, Beziehungen, … dass seiner Mutter nicht in die Augen sehen kann, für das Du der wichtigste Mensch in seinem Leben sein wirst, vollkommen egal ob Du Ausbildung, Job oder Geld hast. Du lebst in einer Gesellschaft die sicher nicht optimal ist, in der aber kein Kind hungern muss, es Krankheiten bedrohen, ohne dass es ausreichende ärztliche Hilfe bekommen würde, in der es ein Dach über dem Kopf und im Winter ein geheiztes Zimmer hat, … Das haben ganz viele Kinder auf dieser Welt alles nicht (und war auch hier vor nicht allzulanger Zeit noch nicht so selbstverständlich), und auch aus diesen Kindern werden oft glückliche Menschen, die sicher nicht auf ihr Leben hätten verzichten wollen. Ein anderes Kind kann dieses Leben aber nie leben, wird ein anderer Mensch sein, und kann niemals ein Ersatz für genau den Menschen sein, der nicht leben darf.

Gruß vom Wiz

Hallo,

ich meine so zwischen den Zeilen rauszulesen, dass du dich schon entschieden hast.

Denke noch dran: Eine Abtreibung würde nicht nur das Verhältnis zwischen dir und deinem Freund verändern, sondern auch, wenn nicht sogar in erster Linie, dich selbst. Jetzt kommt ein blöder aber wahrer sozialpädagogischer Satz: „Das macht was mit dir!“

So, und nun kommt auch von mir der Rat: Geh zu einer Beratungsstelle!

LG
Stefan

Hi

Tut mir Leid, ist dein letzter Absatz nicht etwas viel Gefühlsduselei?

Was ist denn bitteschön mit all den Kindern, die wegen irgendwelcher Störfaktoren, schlechtem Erbgut, anderen Komplikationen zu einer Fehlgeburt werden und auch „nicht leben dürfen“?
Wer trägt daran die „Schuld“? Ist das nicht letztendlich wieder nur religiöse Propaganda, auch wenn sie vielleicht nur noch intrinsisch vorhanden ist?

Jeder hat seine Meinung, aber musst du eine Frau in einer solchen Situation derartig emotional unter Druck setzen?

lg
Kate

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