Hi,
Moin!
Bei mir wirkte und wirkt Homöopathie. Und was kommt von
Gegnern der Homöopathie? „Placebo“, „emotionale Zuwendung“,
„Einbildung“ seien die Triebfeder für das bessere Gefühl oder
für mehr Gesundheit. Du magst Beweise. Wie kannst Du
behaupten, daß etwas nicht stimmt, nicht funktioniert, wenn Du
es (wahrscheinlich) noch gar nicht ausprobiert hast?
Zunächst mal sind durchaus nicht alle Leute, die behaupten,
„Placebo“, „emotionale Zuwendung“, „Einbildung“ seien die
Triebfeder für das bessere Gefühl oder für mehr Gesundheit,
Gegner der Homöopathie. Darunter sind durchaus Leute, die sich
ernsthaft mit der Homöopathie beschäftigen und versuchen,
Erklärungen für die Wirkung zu finden.
Davon habe ich bislang nicht viel mitbekommen.
Es wird auch nicht behauptet, daß es nicht funktioniert,
interessant ist doch die Frage, wie es funktioniert, wenn es
funktioniert. Überlege Dir doch nur mal, was für einen
Riesenschritt die Homöopathie nach vorn machen würde, wenn die
„Funktionsweise“ beschrieben werden könnte! Und das
idealerweise nicht pseudowissenschaftlich, sondern
reproduzierbar!
Sicherlich wäre es das, doch bezweifle ich, daß es dies jemals wirklich so geben kann. Die meisten haben im Laufe ihres Lebens ähnliche Probleme, sei es berufich, partnerschaftlich… Selbst wenn wir das genauer definieren und sagen, Frauen die nur Alkoholiker kennenlernen… es mag gemeinsame Strukturen bzw. ähnliche Strukturen geben. Möglicherweise würden hier auch ähnliche therapeutische Ansätze verwandt werden, doch was dabei rauskommt, liegt sicherlich am Menschen als Ganzes, an der Bereitschaft zur Veränderung, an der (sozialen) Umwelt, an der Intensität und Mannigfaltigkeit der Verstrickungen, am Alter…
Jeder Mensch hat einen individuellen Lebensplan, auch wenn es viele Überschneidungen in vielen Bereichen mit anderen Menschen gibt, nur in welchen Bereichen und in welchem Ausmaß ist wieder individuell. Folglich muß auch eine (homöopathische) Behandlung individuell sein. Es wird wohl keine Pauschallösungen geben, daß man sagt, jemand hat z.B. Ängste, also geben wir Mittel A. Es hängt doch davon ab, welcher Art die Ängste sind, wann sie auftauchen, in welchem Ausmaß. Hat jemand Angst vor nächtlichen Einbrechern, Angst vor Männern, Angst den Job zu verlieren, Angst einen frühen Tod zu haben, Angst vorm Fliegen, Angst zu verarmen… Je nach Angstthema und alle anderen Themen wird hier ein entsprechendes Mittel herausgesucht. Ob es hierzu jemals echte Statistiken geben kann? In einem pauschalerem Rahmen, ja. Allerdings ist auch zu berücksichtigen, daß die Wirkung teils erst Jahre später fußt.
Wenn ich als Endverbraucher ob dieser Erkenntnisse hergehen
könnte und meiner eitrigen Mandelentzündung nicht mit
Antibiotika zu Leibe rücken würde, sondern stattdessen drei
Gänseblümchen in Quellwasser schwenke und dieses dann trinke?
Hört sich an, als wollte ich etwas ins Lächerliche ziehen?
Weit gefehlt! Ohne Zögern würde ich homöopathische Mittel der
chemischen Keule vorziehen, wenn sie an mir nicht schon oft
genug versagt hätten.
Bist Du schon mal bei einem Arzt / Heilpraktiker gewesen und hast eine Anamnese gemacht? Ich finde es teils gemeingefährlich wie Menschen mit der Homöopathie umgehen. Ganz nach dem Motto: da kann ja nix passieren. Wie sich dann teils unverantwortlich Menschen selbst behandeln, finde ich entsetzlich. Da läuft es so ab wie mit den Medikamenten, die man in der Schulmedizin bekommt. Hat man Kopfschmerzen, probiert man es mit Aspirin oder Thomapyrin (da gab es unlängst auch einen netten Bericht). Doch Homöopathie funktioniert halt nicht so. Es liegt halt daran, so ich die Homöopathie als Laie verstehe, woher Deine Mandelentzündung rührt und welche Symptome allgemein bei Dir sind?
Bei Flugangst habe ich mal gehört, daß man Belladonna C30 verabreicht. Ob das generell zu empfehlen ist oder typabhängig, weiß ich nicht. Ich bin nur entsetzt, wenn Menschen sich teils bedenkenlos sogar Hochpotenzen reinziehen. Mein Standardspruch: zieh’ Dir mal (Conium maculatum) 'nen Schierlingsbecher rein.
Tees und Dampfbäder beispielsweise haben sich an mir bei allen
Erkältungskrankheiten als heilungsfördernd herausgestellt. Sie
sind zwar den naturheilkundlichen Verfahren, aber leider nicht
der Homöopathie zuzuordnen. Ihre Wirkung ist zum großen Teil
erforscht. Und dennoch reichen sie als alleinige Behandlung
bei der beispielhaft angeführten eitrigen Mandelentzündung
nicht aus - zumindest nicht bei mir.
In meiner letzten Wohnung hatte ich Schimmel nachdem wir neue Fenster bekamen. Anfänglich entfernte ich diesen, doch als ich dann jemand von der Stadt kommen lassen wollte, und dort niemand Zeit hatte, und das über wenigstens ein halbes Jahr, wurde der Schimmel immer schlimmer, und ich war ständig krank. Das Übel, ich lag dann auch noch erkältet in der Luft mit den Schimmelsporen.
Der Arzt zu dem ich ging, verschrieb mir ein- bis teils zweimal die Woche etwas. Ich war im Schnitt wirklich sooft bei ihm. Eines Tages riß ihm der Geduldsfaden und er meinte, ich sei ein Hypochonder. Wie das bei den ganzen grippalen Infekten sein kann, die waren wahrlich nicht eingebildet. Er kam nie auf die Idee, daß ein Zusammenhang zwischen Schimmel und grippaler Infekte ist. Selbst ein Allergietest ergab kaum eine nennenswerte allergische Reaktion. Doch sobald ich dann die Wände vom Schimmel befreite und die Wände trocknete, war ich fortan gesund und hatte nur wie gehabt, einmal im Jahr oder alle zwei Jahre mal einen grippalen Infekt.
In der Zeit kam ich auf CeTeBe und ein Heilpraktiker empfohl mir St. Johanser Kräuteröl, erhältlich in der Apotheke bzw. dort bestellbar. Preis: 23,50 DM. Hatte ich früher eine Grippe immer zwei Wochen oder 14 Tage, erlebe ich heute solche Erkältungsgeschichten nie länger als drei Tage. (Außer im Moment, seit Dezember chronisch) Wenn ich merke, es ist was im Anzug, schmeiße ich mir Vitamin C ein, trinke ein paar Tropfen von dem St. Johanser Kräuteröl in Wasser aufgelöst, gebe es in die Aromalampe oder reibe mir damit Stirn, den Nacken ein. Maximal nach drei Tagen bin ich wieder fit. Teils kann ich das was ich im Anzug verspüre in ein paar Stunden Temperaturschwankungen (Fieber / Frösteln) abwenden.
Wie gesagt, gern würde ich meine Krankheiten ausschließlich
durch Homöopathie heilen, es klappte bislang aber nicht. Deine
vehemente Verteidigung dieser Heilmethode ist aus Deiner
Sicht, also aus der Sicht eines Menschen, bei dem sie so
nachhaltige Wirkung zeigte, durchaus gerechtfertigt und ich
bin nicht der Mensch, der diese Wirkung in Deinem Fall in
Frage stellen möchte - bleibt doch aber die Frage, warum sie
bei mir nicht wirkte.
Wie gesagt, war es bei Dir reine Selbstmedikation oder warst Du mal bei einem Profi der bei Dir eine Anamnese gemacht hat? Ein Bekannter von mir, seines Zeichens auch Heilpraktiker, regte sich mal über Lycopodiumer auf, die seien so arrogant und anmaßend. Mein Heilpraktiker meinte, als ich ihn daraufhin ansprach, Lyc(opodium) habe ca. 6000 Symptome, u.a. auch Nägelkauen, Organisationstalent. Das ist nun reines Hörensagen.
Folglich gilt es wohl in einer Anamnese den individuellen Heilungsweg herauszufinden, abhängig vom Typ, von der Lebensgeschichte, dem Punkt an dem man steht…
Munter bleiben… TRICHTEX
Ciao,
Romana