Modelle der Motorik

Hallo,

ich suche eine vernüftige katagorisierung von motorischen Modellen/Theorien.

Modelle nach Pöhlmann und Kirschner:

Reflexbogenmodell und konditional-theoretische Ansatz
Reafferenzmodell
Closed-Loop-Modell
Open-Loop und Schematheorie (wobei mache Autoren die Schematheorie auch eher den Closed-Loop-Modellen zuordnen)
Mehrebenmodell
Systemdynamischer Ansatz
und
inverse Modelle

Also folgende Einteilungen hab ich gefunden weiß aber nicht so recht ob die gut sind, also eure Meinung ist gefragt.

Behavioristische Modelle (Konditionierung)
Kognitive Modelle

Regelungsmodelle
Steuerungsmodelle

Alte Einteilung:
Open-loop
Closed-Loop

Informationsverabeitende Modelle (Einteilung nicht klar)

Insgesamt weiß ich halt nicht wie ich die verschiedene Modelle/Theorien in Kategorien einteilen kann. Wenn einer von euch ne Idee hat wäre ich dankbar da ich das für meine Examensklausur brauche.

Gruß & Dank

Hallo,

im Folgenden eine Meinung von mir persönlich, die aber wohl auch eine „Lehrmeinung“ in der Motorik darstellt.
Als „kybernetisch“ gekennzeichnete Modelle arbeiten mit den Grundannahmen der Informationsverarbeitung, der Regelung und Steuerung, der Speicherung und zentralen Repräsentation sowie der hierarchischen Organisation der Kontrolle. Hierzu zählen Bernsteins Steuerung & Selbstregulation, Rückafferentationsmodell von Anochin, das TOTE-Modell von Miller, Galanter & Pribram, das closed-loop-Modell von Adams, das Koordinationsmodell von Meinel & Schnabel, das VVR-Modell von Hacker und die Schema.Theorie von Schmidt etc… Diese lassen sich als Merkmale des sogenannten „motor approach“ darstellen. Im Gegensatz dazu gibt es den„action approach“; die Modelle hier sind peripheralistisch, und kommen ohne Intelligenz aus. Hierzu zählen physikalische Ansätze Nichtlinearer - Selbstorganisierender Systeme, psychologisch-ökologischer Ansatz von Gibson, etc. (Du kannst die Modelle ja selber entsprechend zuteilen). Wichtig ist nun, dass die Motorikforschung in einer kleinen Krise steckt. Alle Modelle beider Ansätze stellen kein tragfähiges Fundament für eine anwendungsorientierte Motorikforschung dar. Sie können das große Puzzle an empirischen Befunden nicht ordnen. Die Modelle streiten „aneinander vorbei“, da sie aus unterschiedlichen Wissenschaftszweigen kommen und mit unterschiedliche Forschungsmethoden und Forschungsfragen arbeiten. So stellen alle Theorien momentan lokale Theorien dar und lassen sich im Gesamtüberblick nur hinsichtlich motor- oder action approach zuteilen.
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen.

Grüße