Hallo Axel.
Und meiner Meinung nach sind die religösen Regelungen Folge
der rationalen Betrachtung, im Schweinefleischfall also, dass
unter den Lebensumstände, wie sie zur der Zeit im Nahen und
Mittleren Osten herrschten, auch heute noch, die Aufzucht von
Schweinen viel kostspieliger ist, als Aufzucht von
Wiederkäuern.
Wenn dem so wäre, ja wenn alle Gebote rational erklärbar und herleitbar wäre, dann würden sie gleichzeitig überflüssig, weil sich ja jeder daran halten würde.
Ausserdem möchte ich einmal wissen, wieso du annimmst, dass damals (zur Zeit Mohammeds) dort Schweine gezüchtet wurde. Das wäre mir vollkommen neu.
Mit der Veränderung des Klimas, dem Verschwinden der Wälder
und Verknappung des Wassers wurde das Schwein eher lästig,
weil Nahrungs- und Wasserkonkurrent, so dass die Schaffung
einer religösen Regel die einfachste und effektivste Lösung
des Schweineproblems anbot.
Nur gibt es dieses Verbot nicht.
Religöse Regeln fallen ja nicht einfach so vom Himmel sondern
werden ja von Menschen aufgeschrieben und auch gemacht und nur
als gottgegeben dargestellt.
Woraus selbst dann nicht folgt, dass sie rational herleitbar sind.
Religöse Regeln werden normalerweise nicht hinterfragt, weil
sie ja gottgegeben sein sollen.
Im Judentum wird jede Regel bis ins Detail hinterfragt und ausdiskutiert. Dennoch fand sich bislang niemand, welche die gewagte These aufgestellt hätte, Kashrut (enthält u.a. das abgeleitete Verbot Schweinefleisch zu essen) sei rational begründbar.
Für mich ist das nichts Göttliches, sondern Menschengemachtes,
weil es keinen Gott gibt, darum hinterfrage ich.
Ich habe nichts gegen das Hinterfragen, aber wenn man eine Theorie aufstellt, sollte diese vollständig und wiederspruchsfrei sein. Ansonsten ist irrational diese für wahr zu halten.
Scholem,
Eli