MRT tatsächlich harmlos?

Hallo liebe Forengemeinde,

ich hatte vor kurzem eine MRT im Bauchraum incl. Kontrastmittel. Der Spaß hat eine gute Stunde gedauert, wobei ich glaube, dass nicht eine Stunde lang Bilder gemacht wurden, sondern in der Zwischenzeit immer wieder viel „berechnet“ werden musste. Kann das so sein?

Jedenfalls geht es mir seit dieser MRT gar nicht gut. Ich hab das Gefühl, meine Durchblutung ist völlig durcheinander, ich bekomme plötzlich kalte Hände und Füße und sogar meine Ohren sind manchmal eiskalt, dann wieder heiß.

Auch seelisch leide ich in Nachhinein darunter sehr. Macht das einem Körper tatsächlich nichts, wenn seine Moleküle unnatürlich ausgerichtet werden und ständig zu Tänzen angeregt werden? Ich gehe stark davon aus, dass sensible Menschen das nicht so ohne weiteres wegstecken, als wäre gar nichts gewesen…

Kann etwa beim Raus- oder Reinfahren ein induzierter Strom irgendwie Nerven schädigen? Ich habe das Gefühl, meine Libido ist seitdem bei Null und selbst bei entsprechenden Aktivitäten ist die Empfindsamkeit nicht mehr so wie vorher.

Ich lasse mich gern eines besseren belehren, keine Frage, aber über entsprechende fundierte Erklärungen würde ich mich sehr freuen. Mit dem Personal vor Ort habe ich schon Rücksprache gehalten, aber wirkliche Kompetenz konnte ich da nicht feststellen. Ich muss ehrlich sagen, ich fühle mich ein bisschen wie ausgewechselt und auch die Lebensfreude schwindet zunehmend. Im Moment vertraue ich auf meine Selbstheilungskräfte, dass diese Phase möglichst schnell durchgestanden ist und ich wieder der alte werde. Ich denke, das ist definitiv möglich!

Über jeden Beitrag bin ich dankbar. Viele liebe Grüße

Hi,

da stehst Du nicht alleine da.

Ich habe mir die Knie und Sprunggelenke OHNE KONTRASTMITTEL mit MRT durchleuchten lassen und war zwei Tage lang danach völlig benommen und antriebslos.

Welcher physikalischer Effekt hinter den gesundheitlichen Problemen steckt, weiss ich nicht. Wenn man die Funktion eines Menschen auf einen Verbrennungsmotor reduziert, ist es wahrscheinlich belanglos, wenn die körpereigenen Atome in irrsinnig starken Magnetfeldern mit Gewalt neu ausrichtet werden.

Wünsche Dir gute Besserung, das wird schon wieder, wenns auch vielleicht bei Dir etwas länger dauert. :slight_smile:
Ich hatte eben das Glück, dass es „nur“ die Beine waren

Hallo

Dann müssen sie bei meiner letzten MRT-Untersuchung was falsch gemacht haben (Herz, mit Kontrastmittel, einmal im unbelasteten Zustand, 3 Stunden später nach einer medikamentös simulierten Belastung).

Die ganze Prozedur hat mit Pausen etwa 6 Stunden gedauert.

Ich habe am nächsten Tag keinerlei Nachwirkungen gespürt, habe jedoch auch keine erwartet.

:japanese_ogre: merimies

Hätte ich Nachwirkungen erwartet, dann hätte ich bestimmt kein MRT gemacht. Der Gedanke war, das Verfahren wäre schonender als röngten und ich spare mir die Strahlung. Teuer genug ist der Spass ja.
Trotzdem ging es mir danach wesentlich schlechter als nach irgendeiner Röngtenaufnahme. Eben nicht so heftig wie bei der Fragestellerin halt.

Nach der Logik: „Was mir nicht schadet, tut auch anderen gut“, lässt sich die Welt nicht erklären.

Naja, die Strahlendosis eines CTs ist nicht ohne. So als Anhaltspunkt: Die Dosis eines einzelnen Ganzkörper-CT ist mit etwa 20mSv zehn mal so hoch wie das, was man durchschnittlich in einem Jahr von der Umwelt abbekommt. 20mSv ist auch die maximale Dosis, die ein Arbeiter im Kernkraftwerk maximal in einem Kalenderjahr abbekommen darf.

Nun hat ein CT keine direkte Neben-/Nachwirkung, aber vielleicht verreckt man 10 jahre später an Krebs, der genau davon ausgelöst wurde. (Allerdings ist es unmöglich, eine Krebserkrankung auf eine konkrete Strahlenbelastung zurückzuführen)

Ich habe noch nie von Neben- oder Nachwirkungen vom MRT gehört, aber generell wären mir zwei Tage neben der Spur zu sein lieber als die Strahlenbelastung.

(Und ich bin bezüglich Strahlung nicht paranoid, das ist mein Job)

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das trifft es ganz genau! Würdest du sagen, du hast dich wieder komplett erholt nach der Prozedur? Bist jetzt also quasi nicht nachhaltig verändert, richtig? Das macht schon mal Mut, danke. @HZCE Also ich kann mir nur vorstellen, ein MRT vom Kopf würde uns zwei wohl an den Rand des Wahnsinns bringen. Wobei ich ehrlicherweise zugeben muss, was ich mir tatsächlich eingebildet habe und was tatsächlich erwirkt wurde, ist auch nicht so ganz klar zu sagen. Denn sobald ich die ersten komischen Dinge gespürt habe tut die Psyche wohl ihr übriges. Trotzdem hoffe ich auf weitere Antworten!

Hi,

ein CT und ein MRT sind völlig verschiedene dinge.

die Franzi

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Hallo,

weder bei der Zulassung der MRT-Technik noch bei nachfolgenden Studien gab es Erkenntnisse über schädliche Auswirkungen der Magnetfelder.

Vielleicht solltet Ihr Euch zusammen tun, andere Menschen mit diffusen Beschwerden nach dem Einsatz des MRT suchen und eine Studie anstoßen, in der man die Wirkung speziell auf Euch interdisziplinär untersuchen lasst. Eventuell gibt es gestimmte Indikatoren, die Euch allen gemeinsam ist und zu Beschwerden nach dem MRT führt (z.B. Schwermetallbelastung, besonders viel Bisphenol A, bisher unbekannte rheumatische Erkrankungen, eine bisher nicht entdeckte Nerven- oder Hirnerkrankung (nicht nur bei Euch noch nicht entdeckt, sondern der Wissenschaft bisher unbekannt)).

Auch Rauchen hielt man mal für gesund. Und die Gefahren von Acetylsalicylsäure wurden auch lange nicht beachtet. Ebenso die Nebenwirkungen der „Anti-Baby-Pille“ Yasminelle.

Grüße

Hi,

Du musst Dir keine Sorgen um gewendete oder anders ausgerichtete Moleküle machen. Die bewegen sich auch, wenn du dich außerhalb eines MRT befindest. Wenn es Sommer ist, bewegen sie sich mehr als im Winter, wenn du im Schatten stehst, weniger als in der Sonne, und bei Sport mehr als wenn du schläfst. In einem Magnetfeld bist du auch ständig, die Erde hat da ihr eigenes. Und wenn Du ins Gebirge fährst, wird das Magnetfeld auch etwas stärker, weil manches Gestein stärker magnetisch ist als anderes.
Die Wahrnehmungen, die du nach dem MRT gemacht hast, sind trotzdem real. um einen muss man relativ lange ganz ganz still liegen. Dadurch ist man verspannt. Kannst Du nachstellen, indem du Dich zu Hause auf den Fussboden legst und dich absolut nicht rührst für 20min. Stell was schweres links und rechts neben den Kopf, und jemand anderes passt auf, dass Du Dich auch sonst nicht rührst. Dann liegt man mit geschlossenen Augen da und hat keinerlei Ablenkung, konzentriert sich nur aufs Stilliegen. Dadurch kommt mana in einen Halbschlaf, aber keinen entspannenden, weil man sich ja auf das Ruhigliegen konzentriert. Das alleine reicht, um sich hinterher für über eine Stunde benommen zu fühlen.
Die restlichen Symptome lassen sich durch eine milde Panikattacke erklären, die habe ich selbst so oft, dass ich sie so leicht erkenne (Durchblutung, heiße und kalte Körperteile, seelisches Empfinden, Libido), die entweder durch die Befürchtung, Schaden genommen zu haben, ausgelöst wurde, oder durch den Aufenthalt in einem engen Raum (der MRT-Röhre), oder durch beides.

die Franzi

Für ioisierende Strahlung scheine ich keine Schmerzrezeptoren zu haben, was diese selbstverständlich nicht weniger ungefährlich macht.

Der Unterschied zwischen dem Erdmagnetfeld und dem einer MRT beträgt ja nur ca. 1:30000. Geologische Schwankungen scheinen bei diesen Dimensionen unerheblich zu werden.
Zudem kann das statische Erdmagnetfeld im Gegensatz zum niederfrequenten eines MRT, keine elektrischen Ströme im Körper induzieren.
Die Brownsche Bewegung ist von der Temperatur abhängig und hat nichts mit dem Effekt bei einem MRT gemein.

Wenn man alles mit psychischen Problemen erklären möchte, sollte man zumindest physikalisch sauber argumentieren.

Keine bleibenden Schäden durch die MRT. Zumindest keine, die ich bewusst wahrnehmen würde :stuck_out_tongue:

Hallo Fragesteller,

Ich habe diverse MRT ohne Beeinträchtigungen oder Unannehmlichkeiten hinter mir (Nacken, Wirbelsäule, Arm, Knie). Kontrastmittel habe ich abgelehnt.

Allerdings weiß ich von 2 Bekannten, denen anscheinend das verabreichte Kontrastmittel nicht gut bekommen ist.

Bevor Du der Technik (MRT) für dein Unwohlsein die Hauptschuld gibst, solltest Du vielleicht beim nächsten Mal mit dem Arzt besprechen, was da eigentlich genau in Dich reingepumt wird (Kontrastmittel) und ob das für ein aussagekräftiges Ergebnis überhaupt notwendig ist. Vielleicht verträgst Du ja bloß das Kontrastmittel nicht, das jetzt in deinem Körper kreist…

oder schließt Du das aus? Und wenn ja, warum?

Viele Grüße
Maralena

Hi,

ich hab dann mal gegoogelt und (schön für Dich) gelernt, dass Magnetfelder was mit dem Körper tun. Schön für mich ist, dass ich trotzdem in der Zuordnung der körperlichen Ereignisse, die ihr so an Euch beobachtet, Recht zu haben scheine. Hier ist die Quelle, ein Artikel auf der Webseite von Leuten, die zuerst völlig überzeugt von der Wirkung von Elektrosmog waren, darum diese Webseite gründeten, und nun nach viel eigenständiger Forschung zu dem ERgebniss gekommen sind, dass Elektrosmog nichts tut. Extreme Kurzfassung des Artikels: Beobachtete Auswirkungen eines MRT auf den menschlichen Körpers sind Schwindel und Übelkeit, die beim Eingang in das MRT verspürt werden, aber sobald man drin ist, oder wenn man gleich wieder rausgenommen wird, weg sind und keine weiteren Folgen haben.

Zur Brownschen Bewegung: ja, die ist von Wärme abhängig, Dewegen ja meine Argumentation mit Sport und Sonne, das sind alles Dinge, die den Körper erwärmen.

die Franzi

Hi,

bist du Dir sicher, dass die Ablehnung von Kontrastmittel eine gute Idee war/ist? Bei mir wäre sie keine gute Idee. Ich bin ca. alle 3 Jahre beim MRT wegen meiner MS. Es wird je ein Durchgang mit und einer ohne Kontrastmittel gemacht. Ohne Kontrastmittel sieht man vergangene, abgeheilte Krankheitsaktivität. Das nützt mir relativ wenig, der Schaden ist ja schon angerichtet. Mit Kontrastmittel sieht man aktive Krankheitsherde, und wenn die eine bestimmte Größe haben, oder es besonders viele sind, dann gibt es Cortisoninfusionen, um die Entzündung zu bekämpfen und Lebensqualität zu retten.

die Franzi

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Grundsätzlich möchte ich doch stark hoffen, dass dies zu 100% wieder draußen ist. Es geht hier ja hauptsächlich im Gadolinium. Das Problem ist nur, dass man dieses Stoff auch bei Menschen nachweisen konnte, die in ihrem Leben noch nie ein MRT gesehen haben. Das Zeug ist in unserem Leitungswasser. Ob es da noch chemisch gebunden ist, sodass es sofort wieder raus geht, weiß ich nicht.

Hallo,

ist ja schon viel gesagt worden, aber vielleicht noch eine Sache:
Viele Leute haben eine mehr oder weniger ausgeprägte Platzangst, da kann das stille Liegen in einer engen Röhre schon mal Panik verursachen.

Gruß
Olaf

Es ist schön für uns alle wenn neue Erkenntnis entsteht.

Halten wir fest, Nervenreizungen sind nachgewiesen, nach dem Verlassen des MRTs bleiben keine körperlichen Schäden zurück. Ich halte das für einen Zwischenstand und kein endgültiges Ergebnis, weil eben die Wirkmechanismen nicht vollständig bekannt sind.

Interessant wäre, in wie weit sonstige elektrochemische Prozesse vor allem auf zellularer Ebene beeinträchtigt werden.

Und noch einmal: Bei der brownschen Bewegung werden keine elektrischen Ladungen bewegt, wie in einem sich ändernden Magnetfeld. Um biochemische Prozesse am Leben zu erhalten ist ein gewisses thermisches Energieniveau im Körper und ein Energiegefälle zur Umwelt notwendig, mehr nicht.

Hi,

Nervenreizungen sind nicht nachgewiesen. Und ich habe die Brownschen Bewegungen als alternativen und ständig vorhandenen Auslöser für die so gefürchteten Bewegungen der Moleküle genannt. und ja, ich weiß auch, dass Bewegung der Moleküle was anderes ist als fließender Strom.

Eine Panikattacke und lang andauernde angespannte Körperhaltung sind einfach die naheliegendsten und gleichzeitig harmlosesten Erklärungen für die beschriebenen Symptome. Sich auf den eigenen Glaube an eine andere Ursache zu klammern verstärkt die Symptome der Angst, und daamit die eingebildete Dauerhaftigkeit der angeblich so schädlichen Magnetfelder.

Dabei fällt mir ein, dass ich noch einen Termin für mein x-tes MRT machen muss. Wieder nebenwirkungsfrei, abgesehen von gähnender Langeweile.

die Franzi

ich denke wir beenden an dieser

Deine Meinung der Unschädlichkeit beruht ja Dank der uneindeutigen Faktenlage auf einem Glauben. Oder hat man an mehreren Versuchsperson statistisch getestet wie weit man das Magnetfeld erhöhen muss um Herzrythmusstörungen auszulösen? Nebenbei, werden geringere gesundheitlich Beeinträchtigungen als Herzstörungen bereitwillig in Kauf genommen? Einen berechneten (wenn denn das Modell überhaupt stimmt) Sicherheitsfaktor von 50 halte ich ohnehin für bedenklich gering.

Zugegeben mit Unwissenheit lässt es sich bequemer leben.