Müsli/Riegel Gut oder schlecht?

Hallo

Ich bin Diabetiker Typ 2, habe Übergewicht und bin derzeit dran da vernünftige Blutwerte und geringeres Gewicht zu bekommen.

Nun habe ich gelesen, das man morgens keine Brötchen/Brot essen soll, sondern lieber Müsli.

Auf der anderen Seite heißt es aber auch oft, das Müsli mehr Kalorien hat als belegte Brötchen.

Für Diabetiker ist ja sowieso alles wieder anders.

Weil ich morgens um 4 Uhr anfange zu arbeiten, esse ich erst gegen 9 Uhr ein „richtiges“ Frühstück. Damit es nicht zu „lang“ wird, bzw. der Magen was zu tun hat, habe ich mir vor einigen Monaten angewöhnt einen Müsliriegel mit zur Arbeit zu nehmen, nachdem ich gesehen habe, das dieser nur 0,6 Gramm Zucker hat (kein zugeführter Zucker, Nuss-Müsli, also nichts mit Früchten oder Schokolade).

Bei einem „Kalorienchecker“ wird dieser aber als „Rot“ geführt. Also die Lebensmittel, auf die man möglichst verzichten sollte.

Und Müsli selber ist ja auch ordentlich Kalorienbehaftet. Dort habe ich jetzt nach langem Suchen ein „Basismüsli“ gefunden, der aus verschiedenen Cerealien besteht und ebenfalls kaum Zucker hat (halt nur das, was in den Cerealien innewohnt).
Auch hier kein Obst oder Schoko.

Nun würde ich wirklich gerne mal wissen, im Hintergrund meiner Diabetes, welches Müsli ich nehmen kann. Würde wohl auch gerne mit Trockenfrüchten ausprobieren, traue mich aber nicht wegen des Zuckers darin.

Bei meinem Müsli wird eine Portion mit 40g angegeben. Fand ich etwas wenig, so das ich auf 80g erhöht habe, das fand ich dann aber schon angenehm sättigend.

Vielleicht kann mich mal jemand aufklären und mir ggf. einige Sorten/Marken empfehlen, die speziell für Diabetiker geeignet sind.

(Bei den Müsli-Riegeln habe ich z.B. auch gesehen, das ein Schoko-Müsliriegel weniger Zucker hatte, als einer mit Früchten!)

Vielen Dank

Gruß
Taki

Hallo,
Muesli-Riegel sind als Bezeichnung eher eine Verpackungsform, das sagt wenig zum Inhalt. Und die Frage, gut, was ist das? Auf Fernstrecke im Zug etwas zu essen bei Unterzuckerung ist vermutlich gut, der haltbare Muesliriegel in der Reisetasche dann gut.
Gruss Helmut

Hallo,
wie schon in einer Antwort gelesen schliese ich mich dem an.Jeder Riegel enthält Zucker und sollte wenn dann nur dienen wenn man z.B. länger nicht isst bevor man eine Unterzuckerung kriegt.
Die Möglichkeit eirner Unterzuckerung ist auch abhängig von der Medimenkation.

Gruß

Schwerpunkt Müsli
Hallo
Um „Unterzuckerung“ geht es in meinem Fall ohnehin nicht, ich bin Typ 2 Diabetiker. Geht also darum Zucker zu reduzieren.

Im Müsliriegel ist laut Aufdruck kein zusätzlicher Zucker enthalten. Also nur der Zucker, der ohnehin in den Ceralien drin ist. Also pro Riegel 0,6g, was ich jetzt mal gefühlt nicht verkehrt finde (so im Vergleich zu einem Schokoriegel :smile: )

Allerdings gehts auch nicht primär um den „bösen“ Müsliriegel, sondern im Frühstücksmüsli. Was dort das beste ist, was „Zuckerfallen“ sind und was man da am besten zu sich nehmen sollte.

Gruß
Taki

Hallo,

zu Deiner Müslifrage: die Fertigmischungen sind überwiegend sehr gezuckert und/oder enthalten durch die leckeren Nüsse Geschmack und viel Kalorien.

Kannst Du dir nicht besser die zu Deiner Diät passenden Rohzutaten einkaufen und selbst mischen? Ohne Zucker und ohne oder mit wenig Nüssen, dafür mit frischen Früchten dürfte auch der Kalorienwert etwas sinken. Den treiben vor allem Nüsse und Zucker hoch.

Was die Kalorien angeht machts aber letztlich immer die Menge, bei fast allem.

Gruß, Paran

Ich habe ja jetzt eine sogenannte „Basismischung“. Die eben nur 6 verschiedene Ceralien enthält und keine Früchte, Schoko oder sonstirgendwelche Zuckerzutaten…

Sorry, ich kann hier nicht antworten, ich bin Tiertherapeutin und Experte für Verhaltensprobleme bei Haustieren.

Öhm… Dann tu es doch nicht?!

Wenn hier jedes Mitglied schreibt „Ich kann nicht antworten“, dann wird das hier aber voll.

Info: Wer-Weiss-Was hat sein System geändert, womit jeder „Experte“ automatisch angeschrieben wird… Ggf. die Experten-Einstellungen ändern oder die vielen Mails einfach ignorieren. Man muß nicht mehr antworten so wie früher :wink:

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Ich bin Typ 1-Diabetikerin und daher nicht zu 100% mit Typ 2-Diabetes vertraut. Ich hätte aber gesagt, dass es zunächst ja mal nicht um die Kalorienzahl selbst geht, sondern eher darum, wie viel Zucker enthalten ist etc. Für mich als Typ 1-Diabetikerin sind die Kohlenhydrate in einer Mahlzeit relevant, hier hat ein Müsli, zumindest in der von dir angegebenen Menge, dann doch deutlich mehr Kohlenhydrate als ein Brötchen. Geht es dir nur darum, den Zuckeranteil möglichst gering zu halten, gibt es von Corny Müsliriegel („free“), bei denen Süßstoff statt Zucker verwendet wird. Die Kalorienzahl ist entsprechend auch geringer, die Kohlenhydrate unterscheiden sich jedoch nicht großartig von „normalen“ Müsliriegeln. Unbegrenzt sollte man das allerdings auch nicht essen, da auch zu viel Süßstoff für die Gesundheit fraglich ist. Willst du Müsli essen, würde ich vielleicht nicht auf ein Schokomüsli o.Ä. zurückgreifen, da diese sowohl sehr kohlenhydrathaltig sind als auch viel Fett/Zucker enthalten. Es bieten sich da meiner Meinung nach eher Cornflakes an, die gibt es auch ungezuckert, ist aber auch nicht jedermanns Geschmack :wink:Hoffe, ich konnte weiterhelfen! Liebe Grüße!

Hallo

Ja, wie schon mehrfach erwähnt ist der von mir favorisierte Müsliriegel „auf der Arbeit“ Zuckerfrei, bzw. ohne zusätzlichen Zucker mit 0,6g Zucker pro Riegel. Wie gesagt. Einen am Tag auf der Arbeit.

Und das jetzt ausgesuchte Müsli nennt sich „Bio Basis Müsli“ und hat NUR die Cerealien ohne Zuckerzusatz. :smile:

Wie gesagt, ich weiß nicht mehr was ich als Frühstück essen soll, denn alles soll schlecht sein. Kein Brot, Kein Vollkornbrot, kein Müsli… Kann mich ja nicht nur von Gemüse ernähren :frowning:

Gruß
Taki

Hallo,
zwischen der Frage, „welcher Muesliriegel oder welches Fertigmuesli ist gut“ und der Feststellung „kann mich nicht nur von Gemuese ernaehren“ liegt ein weites Feld.
Zum Beispiel ist rohes Getreide gesundheitlich etwas anderes als haltbare Riegel oder haltbare Muesliflocken. Ich erwaehne dies, weil einige Leute unter Einsatz von rohem Getreide (und mehr) die Zuckerwerte von Diabetikern positiv beeinflussten. .
Rohes Getreide ohne Haltbarmachen, ohne Erhitzen, sind zum Beispiel Roggenkoerner oder Sechskornmischung-Koerner aus dem Bioladen in der Kilotuete. Rohe Getreide-Koerner essen ginge zu Hause mit 4 Methoden, mit Mahlen oder Schroten oder Flocken oder Keimen, alles mit Einweichen und ohne Erhitzen, Zubereitung jeweils kurz vorher (bis Stunden) und nie auf Vorrat. Ganze Koerner sind aus sich heraus haltbar, im Bioladen selbst gemahlenes Vollkornmehl jedoch nicht mehr, das enthaltene Fett wird in Tagen ranzig.
Zum Weiterlesen nimm das Stichwort „Frischkornbrei“ oder „reverse diabetes“.
Gruss Helmut

Servus,

bei Deinen vielen Diabetikerschulungen scheint außer der Frage der Energiedichte auch die Frage der Verfügbarkeit von Kohlehydraten ziemlich unter den Tisch gefallen zu sein. Diese ist aber entscheidend:

Wenn es möglich wäre, Kohlehydrate zuzuführen, die nicht schneller verfügbar sind, als sie zum Verbrennen benötigt werden, würden diese den Blutzuckerspiegel überhaupt nicht sichtbar beeinflussen. Daher übrigens auch die Empfehlungen zu Vollkornprodukten, Kartoffeln statt Nudeln usw.

Schnell verfügbare Glucose hast Du hoffentlich als Notfallreserve für Unterzuckersituationen sowieso immer bei Dir - die sollte aber in Deiner regelmäßigen täglichen Ernährung nach Möglichkeit überhaupt nicht vorkommen. Wenn Du die Zuckerriegel aller Art (auch wenn „Müsli“, „Fitness“ oder sonst ein Salbader draufsteht) mal anschaust, wirst Du sehen, dass es kaum welche gibt, die nicht mit dem billigen Glukosesirup aus Mais zusammengepappt sind: Finger weg - Gift für Dich!! Wenn der Glukosekleister durch irgendeinen anderen Papp ersetzt ist, und das Ganze mit Süßstoff versehen ist, ebenfalls Finger weg - es gehört zu Deinem Training, dass Du pappsüß nicht als normal empfindest, d.h. alle Arten von pappsüßem Zeugs gehören nicht zu Deinem Speisezettel, auch wenn sie mit Aspartam oder der ach so wundervollen Stevia gesüßt sind.

„Müsli“-Fertigmischungen sind eine typische Quelle von überflüssigen schnell verfügbaren Zuckern - was viel schneller anflutet, als Du es verbrennen kannst, ist immer ungünstig - auch als Fruktose, aber meistens geht es da eh um Saccharose und Glucose, die bei Deiner Ernährung nicht vorkommen sollten. Die Angaben zum (Gesamt-)zucker sind kein ausreichender Maßstab, Du musst schon schauen, wie der zusammengesetzt ist.

Ich habe mir grad die „Basismischung“ von Seitenbacher angeschaut - die ist für Dich nur geringfügig weniger giftig als die üblichen Zuckermüslis: Warum Rosinen? Es gibt haufenweise süßes Obst, das sehr wenig oder keine Glucose enthält. Warum Cornflakes? Die Saccharose aus dem Ahornsirup nützt Dir nichts, Du solltest sie vermeiden; Mais nach Möglichkeit auch - mit einem glykämischen Index in der Gegend von 70 kann er jedes Müsli verderben.

Richtig schlimm für Dich sind Riegel und Fertigmischungen mit „Schoko“, d.h. einer Extraportion Fett und Saccharose, die dazu noch mit Vanillin versehen ist. Vanillearomen solltest Du nur selten und bewusst essen, nicht irgendwo als begleitenden Hintergrund: Die haben nämlich die für Dich ungünstige Eigenschaft, dass sie Lust auf Weiteressen machen und das Sättigungsgefühl bremsen.

Ungezuckerte „Basis“-Mischungen sind im Vergleich zu Hafer und Dinkel, den man durch die eigene Flockenquetsche dreht, ziemlich teuer; die klassischen ungezuckerten Haferflocken zwar auch deutlich teurer als Hafer, aber nicht sehr. Dafür fade und ohne Biss, weil sie so dünn ausgewalzt sind. Der ganze „Mischungs“-Zirkus ist eine Folge von der Fadess der üblichen Haferflocken: Mit gutem Hafer braucht man keine andren Getreidearomen.

Wichtiger ist in diesem Zusammenhang aber: Im Vergleich zu Getreide, das kurz vor Verzehr (z.B. in Deinem Fall etwa einen Tag) geflockt wird, sind alle im Handel fertig erhältlichen Getreideflocken erhitzt und dadurch nicht mehr sehr gut quellfähig. Dadurch sättigen sie weniger, und vor allem hält die Sättigung nicht vor. Wenn man Dir frisch geflockten Hafer vorsetzte, würdest Du irgendwo zwischen dreißig und maximal fünfzig Gramm aufgeben, und bereits der Gedanke, Dir achtzig Gramm davon reinzuquälen, würde Dich bewegungslos ans Sofa fesseln.

Zurück zu Deinem Frühstück auf der Arbeit: Schraubdeckelglas mit Müsli (Haferflocken, Obst, Joghurt, Sesam, Leinsamen, Sonnenblumenkerne) ist ungekühlt etwa einen Tag haltbar, man kann es (falls dort Lebensmittel erlaubt sind) in jedem Spind unterbringen, ohne dass dem Joghurt irgendwas passiert.

Du hast im Lauf Deiner Diabetiker-Schulungen anscheinend eine gewisse Abneigung gegen Gemüse und Obst entwickelt - vermutlich ist dort viel zu viel mit Verboten und erhobenem Zeigefinger vorgegangen werden.

Probier mal, was für ein (keineswegs langweiliges!) Vergnügen es ist, wenn man das Morgenmüsli jeweils mit dem Obst macht, das grade am besten ist. Derzeit sind wir im Übergang von den letzten Zwetschgen zu Birnen; dann werden sich der Reihe nach verschiedene Äpfel anschließen, ab Februar im Wechsel mit Orangen, und je nachdem, wie lang es gute Orangen gibt, etwa im April abgelöst duch Ananas. Dann kommt vor den ersten Erdbeeren eine kurze Durststrecke, für die ein Dutzend Gläser mit eingeweckten Johannisbeeren im Keller stehen (ja, das geht ganz leicht ohne Zuckerzusatz). Der Plan „Kamtschatkabeere“ ist für den Garten bisher bloß ein vages Projekt. Dann folgen Erdbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren, Melonen, Aprikosen, Pfirsiche, Melonen usw. usw. - eine nette Sache am Rande ist, dass das meiste Obst dann am billigsten ist, wenn am meisten davon reift, d.h. wenn es am besten ist.

Du schriebst vorher von einem schmalen Budget - das ist in der Tat ein Problem für die Anschaffung einer Flockenquetsche: Der Hafer in Körnern kostet im Vergleich zu fertigen Flocken für eine Person etwa 40 - 50 € weniger im Jahr; es dauert also etwas mehr als zwei Jahre, bis sich die Anschaffung einer Flockenquetsche aus den niedrigeren Kosten für Hafer im Vergleich zu Flocken amortisiert hat. Wir sind inzwischen nach über zehn Jahren Betrieb der Quetsche schon lang über den „Break Even“ draußen, aber bei der Anschaffung reißt sie halt schon erstmal ein Loch in die Liquidität.

Von daher ist es für Dich vielleicht besser, wenn Du in zwei Schritten vorgehst: Zuerst weg von dem Riegel- und Fertigmischungskram zu einem einfachen, billigen, guten Müsli; später, in einem zweiten Schritt, lässt sich die Anschaffung der Quetsche dann leichter schultern, weil bereits mit dem Schritt vom Fertigzeugs weg Liquidität geschont wurde.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Unterzuckerung bei Diabetes
Servus,

Um „Unterzuckerung“ geht es in meinem Fall ohnehin nicht,

aua!! - Vorsicht, Vorsicht! (Ich hätte da mal ein paar Fragen an Deinen Arzt…).

Als Zweierdiabetiker hast Du eine sehr stark eingeschränkte Fähigkeit, Zucker aus dem Blut kurzfristig auf Reserve zu legen und auch kurzfristig wieder zu mobilisieren. Deswegen besteht für Dich immer bei gleichmäßigen körperlichen Anstrengungen, bei denen Zucker verbrannt wird, aber nicht gut nachgeliefert werden kann, das Risiko einer Unterzuckerung.

Keine körperliche Betätigung - auch nicht mit vergleichsweise harmloser Belastung - ohne eine kleine Traubenzuckerreserve in der Tasche! Du kannst damit einer Unterzuckerung entgegenwirken, bevor Du wegklappst - wenn Dir Dein ohnehin ziemlich labiler Kohlehydratstoffwechsel mal ganz nach oben oder auch nach unten ausgerissen ist, bist Du eine ganze Weile (stationär!) lahmgelegt, bis das alles wieder richtig läuft. Je nachdem, in welcher Situation Dich eine Unterzuckerung erwischt, kann sie übrigens auch tödlich verlaufen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

hallo,

warum muss es überhaupt müsli zum frühstück sein?

joghurt oder quark mit frischem obst sättigen hervorragend, haben deutlich weniger kalorien und dürften auch diabetesfreundlicher sein (mit diabetes kenne ich mich allerdings nicht aus).

gruß

m.i.g.

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

„Viele Diabetikerschulungen“ hatte ich bisher nicht. Eigentlich nur eine und die hatte mein Hausarzt zu Anfang gemacht.

„Schnell verfügbare Glucose“: Weiß nicht mal was das ist. Habe ich heute zum ersten Mal gehört und führe ich ganz sicher nicht bei mir…

Die von mir benutzten Müsli-Riegel enthalten Maltitsirup. Werde die Riegel aber in Zukunft weglassen und nichts auf der Arbeit essen, so wie früher. Das ist sicherer.
Da ich am Fließband arbeite, war der Riegel die einzige Möglichkeit „schnell mal einen Happen abzubeissen“ und dann nach 5-10 Minuten den nächsten Happen.
Irgendeine Schale mit irgendwas drin zu essen ist nicht möglich. Ist auch nicht erlaubt.

Zur Basismischung: Ich weiß nicht, was du dir da angeschaut hast, aber in meiner sind keine Rosinen drin. Die genaue Zutatenliste:
Vollkorn-Haferflocken, Vollkorn-Roggenflocken, Vollkorn-Gerstenflocken, Cornflakes aus Mais, Reis-Erzeugnis (Reis, Weizenmehl und Maismalz).
Sonst ist da gar nichts drin. Zucker pro 40g: 0,2g. Kohlenhydrate 26g

Eine Abneigung gegen Obst und Gemüse habe ich nicht, Wobei ich Obst weniger benutze, weil das ja prinzipiell auch Zucker ist.
Beim Gemüse habe ich aktuelle Gurken, Tomaten und Möhren da, wobei ich von letzteren eben zwei genüsslich geknabbert habe.
Als Obst habe ich derzeit einige Äpfel liegen. Da esse ich nicht so viele von. Bei Mandarinen oder gar Weintrauben, komme ich zu schnell ins „Dauerfuttern“ :smile:

Also eine direkte Abneigung habe ich da nicht. Aber irgendwann ist man es Leid und zum anderen sättigt mich es nicht so sehr.
Wobei man ja auch nicht von heute auf Morgen umschwenken kann.

Wegen der Körnermischung muß ich mal meine Fühler ausstrecken. Sowas gibts wahrscheinlich nicht im Lidl oder Aldi… Muß ich mal schauen, was das kostet und so weiter. Und dieser „Zerkleinerer“? Was genau ist das und kostet das? ggf. Ein Link oder so?

Vielen Dank

Gruß
Taki

Hallo Takima,

hast du schon mal was von Logi gehört? Das ist eine Ernährungsumstellung die bei Diabetes hilft und durch die du gleichzeitig Gewicht verlieren wirst. Sozusagen Low Carb light.

Das ist im Prinzip ganz einfach, die altbekannte, immer noch von der DGE empfohlene Ernährungspyramide wird einfach umgedreht. erlaubt ist viiiel Gemüse, zwei Portionen Obst am Tag, Milchprodukte, Fleisch, Eier, Fisch. Fett ist nicht tabu.

Alle Arten von Kohlenhydraten sind mit Vorsicht zu genießen, nur ganz kleine Mengen am Tag. Weißmehl und Zucker am besten ganz meiden. Schau dich doch mal hier um:http://www.logi-methode.de/ es gibt da auch ein Forum

Mittlerweile kriegen auch immer mehr Ärzte mit, dass Fett nicht fett macht, aber Zucker Zucker macht.

Zu deiner Frage konkret: Weißmehlerzeugnisse sind für Diabetiker ganz schlecht, Müsli in rauhen Mengen aber auch. Iß zum Beispiel morgens einen Joghurt (ruhig den 10%igen) mit ein paar Nüssen und Beerenobst, ein bisschen Leinsamen und Weizenkleie. Das macht super lange satt und treibt den Blutzuckerspiegel nicht in die Höhe. Oder Rühreier. Alles besser als sich jeden Tag Kohlenhydrate reinzupfeifen.

Viele grüße
Chang

„Viele Diabetikerschulungen“ hatte ich bisher nicht.
Eigentlich nur eine und die hatte mein Hausarzt zu Anfang
gemacht.

Wobei viele Ärzte eher wenig Ahnung über Ernährung etc. haben. Und die bekannten Empfehlungen „viele KH, wenig Fett“ sind nicht wirklich zielführend - helfen aber der Pharmaindustrie beim Umsatz. :wink:

„Schnell verfügbare Glucose“: Weiß nicht mal was das ist. Habe
ich heute zum ersten Mal gehört und führe ich ganz sicher
nicht bei mir…

Dazu gehört: Getreide, Nudeln, Reis, Süßes, Müsli(riegel) etc. - Einfachzucker halt.

Die von mir benutzten Müsli-Riegel enthalten Maltitsirup.
Werde die Riegel aber in Zukunft weglassen und nichts auf der
Arbeit essen, so wie früher.

Wenn man sich bei den Pausen und Mahlzeiten vernünftig satt ist (und auch von den Nährstoffen her), muss man „zwischendurch“ auch nichts essen. Das wäre für einen Diabetiker sowieso besser.

Vollkorn-Haferflocken, Vollkorn-Roggenflocken, Vollkorn-Gerstenflocken, Cornflakes aus :Mais, Reis-Erzeugnis (Reis, Weizenmehl und Maismalz).
Sonst ist da gar nichts drin. Zucker pro 40g: 0,2g.
Kohlenhydrate 26g

D.h. 2/3 des Riegels bestehen aus Zucker - das finde ich schon sehr viel. Zumal das meiste in der Tat „schnell verfügbare Glucose“ ist.

Eine Abneigung gegen Obst und Gemüse habe ich nicht, Wobei ich
Obst weniger benutze, weil das ja prinzipiell auch Zucker ist.

Ja, aber in Verbindung mit vielen anderen Nährstoffen - u.a. Vitamine und Ballaststoffe- und somit trotzdem wesentlich besser sind als jeder Müsliriegel - und in Verbindung mit Eiweiß und Fett (Nüsse, Stück Käse, …) sättigen sie auch sehr gut

Beim Gemüse habe ich aktuelle Gurken, Tomaten und Möhren da,
wobei ich von letzteren eben zwei genüsslich geknabbert habe.

Um satt zu werden und zu bleiben solltest du immer Eiweiß und Fett dazu kombinieren. Sonst hast du schnell wieder „Hunger“ bzw. Appetit.

Als Obst habe ich derzeit einige Äpfel liegen. Da esse ich
nicht so viele von. Bei Mandarinen oder gar Weintrauben, komme
ich zu schnell ins „Dauerfuttern“ :smile:

Weintrauben und Bananen sind auch nicht ganz so empfehlenswert - zu viel Zucker. Aber, s.o. - immer kombinieren.

Also eine direkte Abneigung habe ich da nicht. Aber irgendwann
ist man es Leid und zum anderen sättigt mich es nicht so sehr.
Wobei man ja auch nicht von heute auf Morgen umschwenken kann.

Stimmt - dazu … siehe oben: Kombination mit Eiweiß und Fett. Z.B. Tomaten und Gurken mit hartgekochtem Ei und ein paar Nüssen. Oder Möhren mit 1 Stück Käse …

Wegen der Körnermischung muß ich mal meine Fühler ausstrecken.
Sowas gibts wahrscheinlich nicht im Lidl oder Aldi…

Haferflocken pur, mit Milch, etwas Eiweißpulver (z.B. vom dm) und dazu Zimt. Macht satt, schmeckt und ist gut für den Stoffwechsel.

Eier sind sehr gesund - hartgekocht, als Rührei, Omelett etc. - dazu Salat, Gemüse etc. - macht lange satt und schmeckt.

Schau mal bei http://www.logi-methode.de vorbei - da gibt es auch ein Forum mit vielen Rezepten. Auch eine Unterrubrik „Diabetiker“ gibt es dort - mit vielen Erfahrungsberichten.

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Servus,

„Viele Diabetikerschulungen“ hatte ich bisher nicht.

Ah ok, da hab ich dann was in den falschen Hals gekriegt.

Eigentlich nur eine und die hatte mein Hausarzt zu Anfang
gemacht.

Ist der Mann Internist? Ist er Diabetologe? Falls zwei Mal „Nein“, solltest Du mit ihm besprechen, wie Du zu einem Fachmann kommen kannst, ohne den Hausarzt auf den Schlips zu treten. Betreuung durch Diabetesspezialisten wird übrigens auch von den Kassen unterstützt, weil für diese eine gute Betreuung der Patienten auch billiger ist als die Versorgung der ganzen Folgeerkrankungen, die bei einer oberflächlichen Betreuung auftreten können.

„Schnell verfügbare Glucose“: Weiß nicht mal was das ist.

Das ist schlicht Traubenzucker zum Lutschen, sowas wie „Dextro Energy“. Gehört zur Versorgung im Notfall in Deine Hand- oder Hosentasche. Besonders wenn Du Walken oder Laufen oder Schwimmen oder Radeln gehst, nie ohne!

Die von mir benutzten Müsli-Riegel enthalten Maltitsirup.

Maltit ist ein „Zuckeraustauschstoff“ - erhöht die Energiedichte des Riegels mit einem Energiegehalt 10 kJ/g (zum Vergleich: Zucker etwa 16 kJ/g - der Unterschied ist nicht berauschend). Also weglassen.

Nichts auf der Arbeit essen

kann kritisch sein. Längere Zeit überhaupt nichts essen führt, wenn man als Diabetiker Zucker nicht kurzfristig mobilisieren kann, leicht zu Unterzuckerzuständen, die nicht unbedingt gefährlich sein müssen, aber immerhin mit hässlichen Begleitumständen verbunden sind (Konzentrationsschwierigkeiten, Frösteln, Reizbarkeit etc.), die dann zu einer Art Konditionierung führen können „mit Essen geht alles besser und alles kommt in Ordnung“ - nicht gut, wenn man Gewicht reduzieren möchte.

Außerdem ist Heißhunger nach längerer Zeit ohne Essen dafür geeignet, dass man dann beim Essen nicht mehr merkt, wann man satt ist. Auch nicht besonders günstig.

Dein Ansatz, auf der Arbeit während einer Pause zu frühstücken, ist eigentlich ganz hilfreich - aber achte halt drauf, was Du frühstückst.

Da ich am Fließband arbeite, war der Riegel die einzige
Möglichkeit „schnell mal einen Happen abzubeissen“ und dann
nach 5-10 Minuten den nächsten Happen.

Länger als sechs Stunden Arbeit ohne Pause ist nicht erlaubt; falls Ihr sechs Stunden am Stück durchmachen müsst, wird an der Karotte oder dem Kohlrabi in der Tasche kaum was vorbeiführen.

Zur Basismischung: Ich weiß nicht, was du dir da angeschaut
hast, aber in meiner sind keine Rosinen drin.

Wie gesagt, die „Basismischung“ von Seitenbacher. „Basismischung“ ist ein Fantasiename, den jeder Hersteller auslegen kann, wie er möchte.

Sonst ist da gar nichts drin.

Wenn man die Cornflakes heraussortiert, eine ganz brauchbare Sache. Aber warum teuer Geld dafür bezahlen, dass da Cornflakes reingemischt werden, wenn man sie nachher sowieso wieder rausnehmen muss?

Eine Abneigung gegen Obst und Gemüse habe ich nicht, Wobei ich
Obst weniger benutze, weil das ja prinzipiell auch Zucker ist.

Abgesehen von Bananen und Weintrauben enthält Obst vorherrschenden Zucker Fruktose - die ist natürlich auch nicht in beliebigen Mengen „erlaubt“, aber sie wird sehr viel langsamer als Glukose resorbiert - d.h. der „Pufferspeicher“, der Dir wegen Diabetes fehlt, befindet sich zu einem wesentlichen Teil in Deinen Eingeweiden; Fruktose tagsüber, wenn Du ohnehin auch verbrennst, ist in der Regel unproblematisch, solange Du nicht die Äpfel nacheinander wegmachst wie ein Kettenraucher die Kippen. Die Energie ist natürlich da und lässt sich nicht wegreden oder wegrechnen, aber vom Zucker her ist gegen Äpfel in Maßen nichts einzuwenden.

Zur Unterstützung hier eine Tabelle über Fruktose- und Glukosegehalte von einigen Nahrungsmitteln: http://www.fructose.at/pdf/booklets/fructose_tabelle…

Zum Verständnis ist es unter anderem wichtig, nicht bloß ganz formal die Zahlen nebeneinander zu stellenm, sondern sie auch in einen konkreten Zusammenhang zu bringen: So ist z.B. der hohe Glukosegehalt von Stachelbeeren viel weniger problematisch als der von Weintrauben oder Bananen, weil man mühelos „nebenher“ ein Pfund Trauben oder Bananen wegdrücken kann, dieses aber bei Stachelbeeren doch arg schwer fällt, so dass da mit einem ganz anderen Maß gemessen werden muss.

Dieses übrigens ein Punkt, der sich mit Tabellen und Vermutungen nicht klären lässt, weil es da ganz große individuelle Unterschiede gibt - engmaschig Messen ist die einzige Chance. Wenn Du in der Regel Frühschicht arbeitest, piekst Du ersatzweise gleich nach dem Aufstehen, oder auch - weniger günstig - mittags beim Heimkommen, aber jedenfalls immer zur gleichen Tageszeit. Hauptsache oft genug, so dass Du die Auswirkungen unterschiedlicher Mahlzeiten und auch unterschiedlichen Verbrauchs an den Messergebnissen erkennen kannst: So kriegst Du schnell eine Vorstellung, wie viel Obst welcher Art für Dich gut ist - Hauptsache keine Weintrauben, keine Bananen.

Wobei man ja auch nicht von heute auf Morgen umschwenken kann.

Ja, das ist richtig. Es braucht eine gewisse Zeit, bis Karotten oder Zwiebeln wieder süß schmecken - bei einer Ernährung ohne Zuckeraustauschstoffe gehts ein bissel schneller.

Wegen der Körnermischung muß ich mal meine Fühler ausstrecken.

Hafer, Dinkel, Weizen, Roggen, Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Sesam gibts unter anderem bei dm. Sonnenblumenkerne hab ich bei Penny auch schon gesehen, waren aber glaub ich nicht sichtbar billiger als bei dm. Ob Weizen, Dinkel und Roggen überhaupt roh gegessen werden sollten, ist umstritten - diese Getreidearten schützen sich gegen das Gefressenwerden durch Stoffe, die unter Umständen giftig wirken können und nur durch Erhitzen unschädlich gemacht werden. Gerste wird eine vergleichsweise sehr gute Wirkung bei Diabetikern nachgesagt, aber man kann sie roh und ohne Einweichen praktisch nicht zu Flocken verarbeiten; lieber als Graupensuppe, da ist sie viel günstiger als z.B. Nudeln. Wenn man nicht erhitzte Flocken essen möchte, ist Hafer pur sinnvoller als eine Mischung - klar, das kann man ohne Flockenquetsche nicht ausprobieren, aber ich kann Dir bestätigen, dass Haferflocken roh gequetscht viel weniger fade sind als die handelsüblichen, sehr dünn gewalzten Haferflocken.

Flockenquetschen kosten in der einfachsten Ausführung, die für eine Person völlig ausreicht, rund einen Hunderter - wie gesagt, die Anschaffung amortisiert sich erst in etwas mehr als zwei Jahren. Unter dem Begriff „Flockenquetsche“ findet man sie im Versand; im Einzelhandel bei einzelnen „Bio“- und Reformkostläden, nicht bei Filialketten wie Alnatura und Bio Basic. „Phoenix“ von Hawos liegt bereits bei 110 €; von dieser kann ich aber bestätigen, dass die Mechanik und die Walzen locker zehn Jahre halten; grade habe ich beim Herumschauen ein Modell namens „Anni“ gesehen, das ich wegen der Holzkurbel nicht besonders vertrauenserweckend finde. Zu „Flocino“ von KoMo kann ich nichts sagen. Generell bei Flockenquetschen wichtig: Obwohl es auf den ersten Blick ganz nützlich scheint, sich sowas nicht an die Arbeits- oder Tischplatte zu klemmen, sondern an die Wand zu dübeln, sollte man unbedingt berücksichtigen, dass Wandmodelle nur für Einfamilienhäuser geeignet sind, weil die Vibrationen über die Wände sehr weit und sehr störend übertragen werden.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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LOL Maren, zwei Blöde, ein Gedanke - das Logi-Forum habe ich auch schon empfohlen. Spricht dafür, dass es so verkehrt nicht wäre, die Ernährung auf Logi umzustellen, sowohl wegen diabetes als auch zur gesunden Gewichtsabnahme :smile:

Grüße Chang

Hallo mephisto,

einmal geht es bei Diabetikern auch darum, dass sie keine schnell verfügbare Reserve innerhalb des eigenen Stoffwechsels bilden können, und diese daher in ihren Eingeweiden mitführen müssen; das wird ohne Getreideflocken bissel mühselig.

Außerdem sollte das Frühstück, wie wir von der UP gehört haben, wenigstens sechs Stunden vorhalten - das wird durch einen Anteil Getreideflocken, die im Verdauungstrakt quellen, leichter erreicht. Dieser Effekt ließe sich auch mit Weizenkleie erreichen, aber das ist dann doch eine Sache für Hardliner.

Ausschließlich Milchprodukte und Obst sind bei Arbeit am Band, möglicherweise im Stehen, über sechs Stunden plus Fahrzeit weg ein bissel zu schnell wieder weg.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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