Müssen FSJler allein Notbetreuung an Grundschule durchführen?

Müssen FSJler allein Notbetreuung an Grundschule durchführen?

Meine Tochter arbeitet an einer Grundschule als FSJlerin. Durch den Lockdown sollen sie und ein anderer FSJLer die Notbetreuung vom 16.-18.12.20 von 13-16h allein und von 8-13h mit einer einzigen Lehrkraft durchführen, ab 13h ist keine Lehrkaft mehr vor Ort. Ist das zulässig, die zehnmal so gut bezahlten Lehrer können weitgehend zu Hause bleiben und die Billigkräfte werden voll eingesetzt.

Das ist hoffentlich nicht dein Hauptargument, oder ?
Es geht um 3 Tage und je 3 Std. an denen die FSJ-ler allein mit den Kindern wären.
Wäre das unzumutbar ?

Rechtlich entscheiden und vertreten muss das die Schulleitung und die Schulaufsicht, also man möge dort sein Leid klagen.

MfG
duck313

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Das ist ein gewichtiges Hauptargument, dass da den Taschengeldbeziehern die Hauptlast aufs Auge gedrückt werden soll, während sich 3 Tage (von wiewiel vorhandenen Lehrerern im Lehrkörper?) 3 abwechseln und sich der Rest die Schulferien auf komfortable Weise verlängert.
ramses90

Man könnte sich deswegen dahin
https://www.fsj-zentralstelle.de/a-z.html
wenden.
ramses90

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Es leben die Vorurteile! Die Ferien werden NICHT verlängert (außer an den beiden bereits mitgeteilten Tagen), die Schulen haben Distanzunterricht, d. h. es gibt Aufgaben für zu Hause und die Distanzbetreuung (E-Mail, Audio-/Videokonferenz, ggf. Telefon) muss sichergestellt sein!

Bei Grundschulen gibt es generell keinen Fernunterricht. Die Lehrer sind die Profiteure, wie schon im Frühjahr. Ich kenne etliche die haben während des Lockdown Auslandsurlaube gebucht und durchgeführt. Das sind keine Vorurteile. Ich kenne mehrere Fälle aus dem eigenen Umfeld.

Das ist falsch und die Aussage auf alle Lehrer bezogen eine Frechheit.
In Hamburg - nur dafür kann ich sprechen - wurde im Frühjahr und jetzt Fernunterricht durchgeführt, da so vor der Behörde virgegeben. An meiner Schule hauptsächluch telefonisch. Das Unterstützen der Schüler an der Brennpunktschule beim Lernen am Telefon, bei allen sprachlichen, sozialen und technischen Schwierigkeiten fand ich im Frühjahr extrem anstrengend, da gleichzeitig Unterrichtsmaterial ausgewählt, hergestellt und verschickt und einige Kinder in der Schule notbetreut werden mussten.
Vielleicht ist es ja möglich sich vorzustellen, dass es anstrengend ist, täglich stundenlang verschiedene Kinder telefonisch sinnvoll zu fördern und gleichzeitig seinen Unterricht konzeptionell auf die veränderten Bedingungen anzupassen.

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Reden sie keinen Stuss. Meine Erfahrungen veruhen auf persönlichen Begebenheiten. Das Problem beim Lehrerberuf ist der Beamtenstatus, es gibt sehr engagierte und sehr faule Lehrer. Und dazwischen auch viel. Es gibt etliche Lehrer die in der freien Wirtschaft längst gefeuert worden wären, was leider nicht geht wenn man mal Beamter ist. Dies hat aber nichts mit der eigentlichen Fragestellung zu tun. Es kann doch nicht sein das pädagogisch ungebildete junge Menschen, von denen einer minderjährig ist, mit wieviel Schülern auch immer allein gelassen wird und jeder Lehrer nur alle paar Tage einmal im Wechseldienst einen halben Tag kommt. Das ist ein Frechheit und Ausbeute.

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Weißt Du es tatsächlich nicht besser, oder versuchst Du hier absichtlich Fake-News zu verbreiten?

Z.B. Niedersachsen hatte Fernunterricht, und bietet auch jetzt Fernunterricht an/die Schulen stehen für diejenigen offen, die keine andere Betreuung haben, und es werden dort auch die Aufgaben erarbeitet, die die anderen Kinder im Fernunterricht bekommen.

Wir haben hier an der Grundschule sehr engagierten Fernunterricht erlebt, bei dem Lehrer die digitalen Defizite in der Schullandschaft bestmöglich haben zu kompensieren versucht, was einigen Aufwand und einiges Ausprobieren, … erforderte. Bei allen damit einhergehenden Bedenken in Bezug auf Datenschutz, IT-Sicherheit, … besteht hier kein Zweifel, dass Lehrer hier viel Arbeitszeit investiert haben, bereit waren, sich auch selbst in neue Dinge einzuarbeiten, … Und als jemand, der selbst oft den ganzen Tag jetzt in Videokonferenzen hängt, kann ich es auch nicht verstehen, wie jemand meint, dass es ein „ruhige Kugel schieben“ sei, wenn man reihum seine Schüler abtelefoniert, und versucht diese bei den gestellten Aufgaben zu unterstützen.

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Ich wohne in RP und da ist es so.

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Wer hier „Stuss“ redet, ist leicht erkennbar. Du verbreitest hier Fake-News wider besseres Wissen (insoweit ziehe ich meine Frage aus der anderen Antwort zurück).

Ich ertappe mich gerade dabei, wie ich höchst ausnahmsweise mal Partei für den Lehrerstand ergreife, obwohl ich selbst mehr als genug Negativbeispiele erlitten und kennengelernt habe. Aber dieses gerade in der aktuellen Situation vollkommen deplatzierte generelle Lehrer-Bashing ist einfach unerträglich.

Ja, ich habe mich gestern auch noch massiv über einen Lehrer aufgeregt, der trotz des vollkommen unübersichtlichen Chaos bei der Frage der Präsenzpflicht und dem ausdrücklichen Wunsch des MP, die Kinder nach Möglichkeit zu Hause zu lassen, „6er“ für die mündliche Beteiligung an die verteilte, die gestern dem Unterricht fern geblieben waren, ohne sich abzumelden, aber gerade in den letzten Monaten hat sich eben auch mehr als deutlich gezeigt, dass es eine ganze Menge Weizen und nicht nur Spreu bei den Lehrern gibt. Und daher sollte man sich mit platten Verallgemeinerungen jetzt einfach mal zurückhalten, und das Engagement vieler Lehrer sehen und anerkennen, die oft mehr tun, als man eigentlich von ihnen erwarten kann.

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Im Kern der Diskussion um die Ausbeutung der FSJler und erst mal nichts anderes. Bisher werden hier nur Lehrer verteidigt, aber was ist mit den FSJlern? Das Grundproblem ist ja überall vorhanden.

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Was das „müssen“ angeht, kann man sich an die bereits benannte Zentralstelle wenden. Es stellt sich allerdings die Frage, worum es hier eigentlich geht. FSJ ist eine freiwillige Geschichte, die auch genau diesen Charakter tragen sollte. Und dieses absolut lobenswerte Engagement darf natürlich einerseits nicht ausgenutzt werden, bietet aber eben andererseits auch genau die Möglichkeit freiwillig die „Extrameile“ zu gehen, um Erfahrungen zu sammeln, früh Verantwortung zu übernehmen, … die für das spätere Berufsleben ein ganz wertvolles Pfund ist.

Insoweit sollte sich deine Tochter fragen, ob sie sich hier einfach ausgenutzt und schlecht behandelt fühlt, oder ob sie ggf. ein Problem damit hat, eine so weitreichende Verantwortung zu übernehmen, oder inwieweit sie hier ggf. sogar stolz ist, dass man ihr soweit vertraut, dass man ihr dieses Angebot macht? Und da kann es ja durchaus auch eine unklare Gefühlslage geben, bei der man als Eltern positiv unterstützen kann.

Wenn man sich aber natürlich als Vater von vorne herein auf die Nummer mit den faulen Lehrern festgelegt hat, ist es schwer die eigene Tochter objektiv und ergebnisoffen in der Klärung ihrer Gefühlslage zu unterstützen. Läuft es generell schlecht im FSJ in der Grundschule, sollte man überlegen, ob man die Sache nicht ganz beendet, wenn man sich dort nur als Billigkraft fühlt. Sollte man hingegen auch den positiven Reiz von Herausforderungen sehen (auch wenn einem diese gleichzeitig auch etwas Angst machen), dann wäre es natürlich schön, wenn ein Vater einerseits die Bedenken ernst nehmen würde, andererseits aber auch seinen Stolz darüber zeigen würde, dass man der Tochter in so jungen Jahren schon die Übernahme einer solchen Verantwortung zutraut, und mit ihr bzgl. der damit verbundenen Ängste so spricht, dass die Tochter dann eine fundierte Entscheidung darüber treffen kann, ob sie diese Verantwortung übernehmen will, oder nicht.

Und man darf als Eltern durchaus auch ein wenig motivieren Dinge zu tun, die langfristig betrachtet von Vorteil sein dürften, auch wenn die Kinder dies aktuell in einer konkreten Situation vielleicht noch nicht so sehen, solange man bereit ist, auch eine fundiert abgewogene andere Entscheidung der Kinder zu akzeptieren und dann auch mitzutragen.

Ich kann mit dieser ganzen „Kinder in Watte packen“ Mentalität, die in vielen Familien inzwischen usus ist, jedenfalls nichts anfangen. Kinder wachsen an Herausforderungen, und auch am gelegentlichen Misserfolg, solange sie Eltern haben, die sie nicht auf einfache, oberflächliche Erfolge reduzieren. Wer nichts versucht, hat schon verloren. Mir ist es jedenfalls lieber, die Kinder trauen sich auch mal Sachen zu, die sie vielleicht noch nicht perfekt beherrschen, und betrachten es als normal, dass man nicht immer die unangefochtene Nummer 1 ist, als sie in der trügerischen Sicherheit einer doch recht beschränkten Perfektion zu wiegen.

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Sie haben von der Lage vor Ort überhaupt keine Ahnung und stellen nur Mutmaßungen aus der Ferne an. Ich habe zwischenzeitlich das Kultusministerium kontaktiert und nach meinen Schilderungen wird der Sache nun „von oben“ angegangen, nachdem weder die Schule noch der Träger sich der Sachlage gleichgültig gegenüber zu erkennen geben. Ich weiß jetzt an welchen Hebeln anzusetzen ist.
Sie dürfen schon davon ausgehen das es um eine sachgerechte Schilderung der Situation an der betroffenen Schule handelt. Alles weitere werde ich hier nicht mehr kundtun, für Geplänkel fehlt mir der Sinn. Der Administrator mag den Thread gerne schließen.

Mein Neffe, 1. Klasse, hat Aufgaben bekommen.
NRW.

NRW ist nicht RLP. Ich möchte nicht weiter Nebenkriegsschausplätze beackern. Die eigentliche Fragestellung scheint notorisch überlesen zu werden. Bitte nochmals um Schließung.

War das deine Aussage, oder nicht? Warum wunderst Du Dich dann darüber, dass Du hier mit Gegenbeispielen konfrontiert wirst? Es scheint mit deiner Kritikfähigkeit nicht weit her zu sein.

Das stimmt schlicht und ergreifend nicht. Ich habe Dir hierzu eine sehr umfangreiche und differenzierte Antwort (rechtliche vs. weitere Aspekte) gegeben. Der richtige Ansprechpartner für den rechtlichen Teil wurde schon zuvor genannt.

Es hat allerdings den Anschein, dass Dir an echten Antworten gar nicht gelegen ist. Denn Du setzt Dich damit überhaupt nicht auseinander. Vielmehr scheinst Du Bestätigung für dein Lehrer-Bashing zu erwarten. Dann schreib doch künftig, dass Du keine Antworten willst, die dich vielleicht weiterbringen könnten, sondern ausschließlich Antworten mit der Bestätigung klar definierter Vorurteile möchtest. Dann kann man sich den Aufwand für echte Antworten sparen.

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Hast Recht, ich gehe jetzt mal meine Weltreise buchen! :rofl:

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Lol, du hast behauptet, dass es generell keine Aufgaben gäbe. Und da du das erst später auf RLP eingegrenzt hast, kann man davon ausgehen, dass ‚generell‘ ganz DE bedeutet.

Ich habe übrigens erst geantwortet und dann deine Kommentare gelesen. Passiert mir nicht wieder!

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Und wieso habe ich im Frühjahr/Frühsommer dann hier teilweise mit zwei Kindern gesessen und Schule gespielt? Wohlgemerkt: mit Zetteln, die ausgeteilt wurden, ausgefüllt werden sollten und dann wieder abgegeben wurden?