Muss die Krankenkasse nach einer Knie-OP die Fahrtkosten zu den 550km entfernten Eltern übernehmen, wenn man das Knie 3 Monate lang nicht belasten darf?

Hallo zusammen.

Die Tochter meiner Nachbarn hatte vor wenigen Tagen einen Unfall, bei dem Sie sich das Knie verlezte. Sie wurde Operiert und darf nun das Knie 3 Monate lang nicht belasten und nicht bewegen. Die Krankenkasse (Techniker Krankenkasse) weigert sich eine Reha zu bezahlen, da von ärztlicher Seite keine Reha notwendig wäre.

Da Sie zu Hause niemanden hat der Sie Pflegt und versorgt (auch nicht im näheren Umfeld) könne Sie sich ja, nach Meinung des Krankenhauses, gür die 3 Monate in ein Pflegeheim begeben.

Dieses möchte Sie aber nicht.

Sie hat nun den Vorschlag gemacht für 3 Monate zu Ihren Eltern, die ca 550 Km von Ihr entfernt wohnen, gefahren zu werden, damit die sich um Sie kümmern und Sie Pflegen.

Eine Übernahme der Kosten für die Fahrt, lehnt die TK rigoros ab.

Was kann Sie nun tun, damit Sie die Kosten der Fahrt zu den Eltern wenigsten zum teil erstattet bekommt?

Geht das vielleicht mit einem Transportschein vom Arzt?
Gibt es für die Krankenkasse nicht sowas wie eine Schadensmiderungspflicht
(Die Fahrtkosten sind ja bedeutend niedriger wie die Kosten für 3 Monate Heimaufenthalt)?

Es wäre nett, wenn mir da jemand weiter helfen könnte,

Mit freundlichen Grüßen

Horst Arend

Hallo,
zunächst tu den drei Monaten im Pflegeheim - dazu muss der Betroffene auch eine Pflegestufe haben, was hier offensichtlich nicht der Fall ist. demnach ist auch hier die Pflegekasse nicht zuständig, die übrigens die Leistung „Fahrkosten“ nicht kennt.
Die Fahrkosten zu den Eltern, auch das gehört nicht zu den Leistungen einer Krankenkasse, da Fahrkosten keine eigenständige Leistungen sind sondern nur in Verbindung mit einer Leistung von der Krankenkasse übernommen werden.
Der Vergleich, dass die Übernahme der Fahrkosten für die Krankenkasse günstiger wäre als die Übernahme von Kurzzeitpflege kann auch nicht gezogen werden weil es sich hier um zwei verschiedene Leistungsträger handelt - Pflegekasse und Krankenkasse.
Sorry, aber leider kann ich da keine Hoffnung machen.
Gruss
Czauderna

Hallo,
eine Reha nach einem stationären Krankenhausaufenthalt wird Anschlussheilbehandlung genannt und wird vom Krankenhaus veranlasst - grundsätzlich ist der Rentenversicherungsträger dafür zuständig und wenn dort kein Anspruch besteht ist die Krankenkasse zuständig, d.h. in diesem Fall dass das Krankenhaus eine Reha nicht für medizinisch notwendig gehalten hat, was etwas verwunderlich ist, denn bei solchen Diagnosen ist eine Reha eigentlich die Regel. Auch müsste ein Krankenhaus wissen, dass ein dreimonatiger Aufenthalt in einem „Pflegeheim“ so nicht geht, jedenfalls nicht zu Lasten der Pflegekasse.
Dies noch als Ergänzung.
Gruss
Czauderna

warum sollte die Überführung bezahlt werden? Früher hätten sich die Eltern ins Auto gesetzt und Ihr Kind einfach geholt.

Hallo,

ist die Betreffende noch im Krankenhaus? Dann würde ich empfehlen, dass sie sich an den sozialen Dienst des Krankenhauses wendet. Die können beraten und ggf. die Kommunikation im Krankenhaus übernehmen und Anträge auszufüllen helfen.
Oder kommt von denen der brilliante Vorschlag mit dem Pflegeheim?

Viele Grüße,

Jule

Ja, und heute überweist das Kind 29 oder 40 Euro an die Bahn und ist damit viel billiger bedient.

„Ja, und heute überweist das Kind 29 oder 40 Euro an die Bahn und ist damit viel billiger bedient.“

Ist es billiger für etwas zu bezahlen, was man nicht nutzen kann? Kind hat ein operiertes Knie, das es nicht belasten! und bewegen! darf. Wie soll das mit der Bahn funktionieren?

Auf eine Beschreibung bin ich gespannt.

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Servus,

genau gleich wie mit dem Auto: Einsteigen - hinsetzen - zum Fenster rausschauen. Wobei im Auto (falls es kein Pampersbomber ist) wahrscheinlich nicht genug Platz ist, um das Bein mit dem geschienten respektive eingegipsten Knie unterzubringen, und je nach Auto auch die Gehstützen keinen Platz haben könnten.

Schöne Grüße

MM

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Kann ich mir nicht vorstellen. Drei Monate Knie und damit das ganze Bein nicht belasten und bewegen, würde ja praktisch bedeuten, dass dann erstmal wieder Muskeln aufgebaut und das Laufen neu gelernt werden müsste. Und solange bleibt man im Bett liegen und man bekommt nicht mal häusliche Krankenpflege verordnet? Ich denke mal, dass da ein bißchen an der Darstellung der Tochter fehlt oder auch etwas übertrieben ist. Da kann schon die Tochter im Krankenhaus etwas anders verstanden haben, als es dort gesagt wurde. Dann nochmal verarbeitet und den Eltern erzählt, die es wieder für sich interpretieren und dem nächsten erzählen. Das geht dann oft wie bei der stillen Post aus.

Schade. Meine Eltern leben auf Teneriffa. Wäre echt cool, wenn mir die KK da mal einen Trip hin spendierte, wenn ich ml krank bin.
Kann echt nicht nachvollziehen, warum die KK sowas bezahlen sollte.

Nichts, das sind sinnlose Bemühungen, die nur den Frust verstärken, was für den Heilungsprozess möglicherweise ungünstig sein könnte. Einfach die Tochter abholen und gut ist. In drei Monaten hätte man sich doch ohnehin mal besucht? Das sollte also das Familienbudget nicht unermesslich belasten?

Die würde die Krankenkasse doch gar nicht bezahlen, also auch kein Schaden für die.
Die Tochter sollte sich beim Hausarzt/krankenkasse erkunden, welche Hilfen sie zu Hause erhalten kann. Die werden vom Krankheitsbild und den damit verbundenen Einschränkungen abhängen. Ein Pflegeheim nach einer Knie-OP scheint etwas bertrieben, wenn da nicht noch andere Gebrechen hinzukommen.

Grüße

Wäre es nicht besser gewesen, einfach einzuräumen, dass der Voschlag etwas voreilig und unüberlegt war? An deiner Idee Bahn für 29 € stimmt nix und der Versuch, das Auto abzuwerten, ist lächerlich.

Das geht mit dem Preis los. 29 € Supersparpreis bekommt man kaum so kurzfristig, wie es nötig ist. Üblicherweise wohnt man nicht am Bahnhof, muss also auch erst einmal da hin. Das muss man nach deiner Theorie ja ohnehin zu Fuß machen, weil du ja meinst, Autofahren geht nicht. Dabei ist das das noch relativ Einfachste und praktisch in jedem Auto realisierbar, jedenfalls, wenn er 4 Türen hat. Tür auf, rückwärst reinsetzen und Popo auf die andere Seite schieben. Tür zu. Und bis zum Ziel sitzen bleiben. In vielen Autos funkionert das sogar mit rückgeschobenem Beifahrersitz. Das ist erprobt. Gepäck kommt in den Kofferraum.

Deine Idee bedeutet: Irgendwie mit dem Gepäck zum Bahnhof kommen. Nach deiner Theorie ja sogar ohne Auto. Der Mobilitätsservice der Bahn ist eine Eingstiegs- und Umstiegshilfe. Bis zum Bahnsteig kommen oder bis unten davor muss man alleine. In den Zug reinkommen auch, wenn man Krücken hat. Wie man nun mit geschientem Bein ohne das zu belasten in den Zug kommen soll, verrätst du nicht. Das ginge, wenn überhaupt, nur rückwärts. Eine artistische und gefährliche Angelgenheit, die u.U. Sogar zwei oder drei Mal bewältigt werden will. Nur wenige Verbindungen sind Umstieg frei.

Dann hat man in der Bahn auch nicht einen Sitzplatz direkt hinter der Tür. Wobei man ohnehin die Plätze im Zug abzählen kann, auf denen man mit so einem Bein überhaupt sitzen kann. Die wollen erreicht werden, auch im Gedränge. Das alles natürlich ohne Auftreten.

Das ist nämlich nicht eine Handlungsempfehlung, deren Bfolgen nur etwas für Weicheier ist, sie zu ignorieren macht härter.

Jetzt vergleiche man also mal die zurückzulegenden Wegstrecken beider Alternativen, ihre Realisierbarkeit, das Risikoprofil und sogar die realistischen Kosten. Sollte dann das Projekt Auto tatsächlich daran scheitern, dass die Krücken nicht mehr reinpassen, die man eigentlich in jeden Kofferraum bekommt, vom Innenraum ganz zu schweigen, kann man da einfach auf ein Knöpfchen drücken und schiebt sie zusammen und dann unter den Beifahrersitz.

In der Regel bekommt man übrigens nach solch heiklen OPs die Anweisung vom Arzt, solche Aktionen wie ÖPNV in der Zeit zu unterlassen.

Es kommt vor, dass man nach solchen Operationen so lange nicht belasten darf. 12 Wochen ist nicht ungewöhnlich. Natürlich muss man danach Muskelaufbau machen. Es gibt Physiotherapeuten, die leben davon.

Haushaltshilfe bekommt man nicht in jungen Jahren oder nur dann, wenn man auch so Pflegefall ist oder kleine Kinder zu versorgen hat. Das gehört zum allgemeinen Lebensrisiko, dass man sich ein Netz baut, das enen in so einer Situation auffängt. Deshalb muss das auch nicht die Allgemeinheit tragen. 100 € Sprit hin und zurück auf 3 Monate verteilt sind für jemanden, der ein Auto hat, wohl auch zu stemmen. Außerdem spart die Tochter ja auch Geld, wenn sie künftig in einem dann 3-köpfigen Haushalt mit versorgt wird.

Servus,

Dein Bier, wenn Du Dich nicht informierst - damit hab ich nichts zu tun.

Dein Bier, wenn Du Dinge beurteilst, die Du nicht beurteilen kannst - damit hab ich nichts zu tun.

gibt es im Krankenhaus nicht, sondern Gehstützen.

Ich bin mit voll (= Knöchel bis Oberschenkel kurz vor Leisten) geschientem Knie links ohne Mühe vom Kreiskrankenhaus Biberach an den Bahnhof gegangen (Stadtbusse gab es damals nur wenige zu Berufs- und Schülerverkehrszeiten) und mit dem Zug heimgefahren (dort Umsteiger vom Zug in den Bus auf dem Bahnhofsvorplatz). Vierzehn Tage später bin ich mit der gleichen Schiene (diese leichten Kunstharzmodelle waren damals ganz was Neues) mit dem Zug nach Wien gefahren und habe dort die halbe Stadt zu Fuß unsicher gemacht. Wenn die Schiene richtig gemacht ist, kommt man dabei gar nicht auf die Idee, das Knie (auch nicht unwillkürlich) zu belasten.

Wenn man einen Rucksack trägt (was bei Eisenbahnfahrten sowieso das Gepäckstück der Wahl ist), sind beide Arme für die Gehstützen frei und man ist damit wunderbar beweglich. Haufenweise Männer der Jahrgänge 1915 bis 1925 haben sich über große Teile ihres Lebens mit zwei Gehstützen und einem Bein bewegt, ohne in der Ecke zu sitzen und zu quengeln.

Der Riesenvorteil im Vergleich zu damals ist: Heute sind die Einstiege bei der Eisenbahn nicht mehr drei hohe Stufen über Bahnsteigebene, sondern teils auf Bahnsteigebene und teils ganz gering darüber. Es gibt auf den meisten hier in Frage kommenden Bahnhöfen Aufzüge, es gibt anders als zu Zeiten meiner kaputten Bänder am Knie Mehrzweckabteile in allen Zügen des Regionalverkehrs, in denen man direkt neben dem Ein- und Ausstieg das geschiente Bein in ganzer Länge mühelos unterbringen kann, außerdem Niederflurbusse, die in engem Takt von jedem Krankenhaus an den Bahnhof fahren.

Der Riesennachteil im Vergleich zu damals ist, dass heute noch viel mehr Leute als damals vier Räder als eine Art Körperteil empfinden und von daher lieber quengelnd nach der Übernahme aller möglichen Kosten verlangen als sich schlicht zu helfen und das zu tun, was nicht nur am einfachsten und am besten geht, sondern auch am billigsten ist.

Schöne Grüße

MM

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Erst einmal ist festzuhalten, dass dein Abwerten des Autos deiner persönlichen Abneigung entspricht, sachlich aber völlig lächerlich ist.

Ansonsten kannst du prima und hochnäsig belehren. Siehe der u.a. der Hinweis auf die Gehstützen. Du bist ein Genie! Und ich das kleine Dummerchen, wie so viele andere hier auch.

Was die Bahncard angeht: In so einem Krankenhaus geht das Ratzfatz mit der Entlassung. Jetzt ist Wochenende. Mach mal Ticket für 29 € für morgen. Geht nicht? Ach wie dumm. Dann überreden wird die Ärzte doch mal, ob sie „dich“ bis Montag liegen lassen. Beispielstrecke Osnabrück-München-Pasing. Nix exotisches. Ist nicht unter 79 € zu bekommen, es sei den man kommt um 22:00 Uhr an und steigt 4 Mal um. Darunter in Herford - kein Aufzug - Altenbeken - weiß ich nicht - Warburg - weiß ich auch nicht und Kassel Wilhemshöhe war bis vor 4 Jahren noch für Gehbeeinträchtigte eine Katastrophe. Deine paradiesisch geschilderten flächendeckend eingesetzten Niederflurbusse existieren auch nur in deiner Fantasie, genauso wie die ebenerdig zu erreichenden Züge, die heute immer noch Ausnahme sind.

Dass du mit gestreckt geschientem Bein ohne es zu belasten einfach so spazieren „gegangen“ lol bist, nehme ich dir nicht ab. Bei kaputten Bändern gibt und gab es auch nie eine Notwendigkeit, nicht belasten zu dürfen. Du wirst ein geschientes Bein gehabt haben, mehr nicht. Ich arbeite übrigens in einer Unfallchirurgie. Nur, falls du auf die Idee kommst, weitere Heldentaten zu berichten. Hier bekommen jedenfalls Patienten in so einem Zustand die dringende Empfehlung, solche Heldentaten, wie du sie beschreibst, zu unterlassen. Von unserem Krankenhaus übrigens fährt kein Niederflurbus und wir bekommen auch vorläufig keinen. Ohne Umstieg ist hier auch kein Bahnhof erreichbar.

Patienten, die es aber besser wissen, als der Arzt, die mögen wir ganz besonders.

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Würden Sie ja gerne tun, wenn Sie ein Auto hätten.

Diese Anweisung hat Sie auch bekommen

Dazu müsste man erst mal ein Auto haben um es als „Körperteil“ anzusehen!

Auf solche Kommentare kann ich gerne verzichten.

Wenn es Ihr bzw. Ihren Eltern finanziell möglich wäre, würde Sie nicht fragen ob Sie die Kosten erstattet bekommt!

Das werde ich Ihr heute abend mal mitteilen. Danke für den Tipp

Hallo P,

man kann hier nicht erkennen, auf welche Anweisung Du Bezug nimmst. Welche meinst Du?

Schöne Grüße

MM

Das ist ja das Problem: die Kasse bezahlt nur den KH-Aufenthalt. Sonst nix!!

Die Anweisung vom Arzt, solche Aktivitäten wie sie „Aprilfisch“ beschrieben hat (Rese nach Wien etc) tunlichst zu Unterlassen.