Hallo Fronk,
ich kürze ab hier Nebenwohnsitz NWS und den Hauptwohnsitz HWS ab.
Das ist eine Ausprägung davon, dass ich partout keine Post am NWS bekommen möchte. Ich möchte jeden Eindruck vermeiden, dass mein Arbeitsort mein HWS sein könnte. Und deswegen will ich, dass mir der BS (ehemals GEZ) alle Post dahin schickt, wo ich am Wochenende wohne und was ich weiterhin und dauerhaft als HWS anerkannt haben will.
Da in dem Link steht ja im Grunde genau mein Standpunkt drin. Da wo ich unter der Woche zum Arbeiten bin, ist nicht mein Lebensmittelpunkt und deshalb kann es nicht mein HWS sein. Das Amt meines NWS sieht es halt genau umgekehrt, und ich gehe davon aus, dass sich daraus noch ein Streit entwickelt. Und ich möchte als Argument bringen, dass ich am Ort meiner Arbeit eigentlich nur schlafe und nicht wohne, was auch ausschließt, dass ich dort irgendwelche Korrespondenz bearbeite, weil ich meine Akten weiter in meiner alten Wohnung habe und dass ich eben noch nicht mal einen Briefkasten am NWS habe.
Die Ausführungen des BS kenne ich schon. Da steht leider nichts zu Anschriften im Zusammenhang mit Nebenwohnungen und welche Anschriften der BS in seiner Herrlichkeit für seine Korrespondenz zu verwenden gedenkt. Ich habe ja meinen NWS bei Meldebehörde ebenso wie beim BS angemeldet. Nur ist letzterer anscheinend zu stur, mir die Post an meinen HWS zu schicken.
Und ich würde gerne dem BS diese Einstellung austreiben.
Man stelle sich mal theoretisch die Situation vor, man hätte halt ein bisschen mehr Geld und würde sich, sagen wir, drei kleine Ferienhäuschen in der Republik leisten, vielleicht eins am Meer, eins an der Müritz, eins in den Bergen, nur um willkürliche Beispiele zu nennen. Man würde diese brav alle als NWS anmelden und wäre dann gezwungen, in regelmäßigen Abständen (1 Monat vielleicht?) die Briefkästen all dieser Buden abzuklappern, damit man nichts wichtiges verpasst. Es kann doch nicht zuviel verlangt sein, dass alle, die was von einem wollen, die Post einfach an den HWS schicken, oder bin ich da schief gewickelt?
Nebenbemerkung: Ich verstehe ja, warum die Gemeindeverwaltung meines NWS möchte, dass ich da mit HWS gemeldet werde, denn die Gemeinde bekommt ja Geld vom Bundesland für jeden gemeldeten Bürger mit HWS dort. Aber aus dem selben Grund erhebt ja die Stadt mit meiner Wochenendanschrift ganz brachial eine Nebenwohnsitzsteuer.
Und um es noch mal anders zu formulieren: Ich würde mich gerne auf den Standpunkt stellen, dass jeder, der mir Post an den NWS schickt, halt nicht damit rechnen darf, dass ich diese auch bekomme, sondern vielmehr damit, dass die Post postwendend zurück kommt.
Und dazu, also zum Kern meiner ursprünglichen Frage, ob ich am Nebenwohnsitz Post annehmen muss und dann auch einen Briefkasten brauche, habe ich schon sehr viel gegoogelt und nix verwertbares gefunden. Deswegen frage ich hier.