'Muss' man sich für Mode interessieren?

Hai, Monika,

So bin ich nicht die einzige, die dieses Problem hat. Freu.

Nee, biste nicht *zuwink*

Ich muß mich immer wieder mit Leuten herumärgern, die es mir
nicht glauben wollen.

…und die einen dann tausend Mittelchen anschleppen „Du mußt nur das hier mal probieren…“ „Das kann gar nicht sein, mit xxxx, das ist extra für sensible Haut, passiert das nicht…“, oder mein Lieblingsspruch: „Na, Du darfst nicht immer so billiges nehmen, mit XXX von teuersteFirmadieimLadensteht, hätteste keine Probleme…“

Gruß
Sibylle

Hallo Sabine,

Täglich? Und wie machst Du das, ohne, dass es ständig juckt?
Ich finde das mit Naßrasierer doch recht unangenehm (wegen des
Juckens).

Ich benutzt den „Venus“ von Gilette (schon wieder Schleichwerbung…, nehme allerdings keinen Rasierschaum, sondern den Schaum vom Duschgel (eines der Sorte „wie Milch und Seide“) dazu. Das geht fast noch besser damit. Mit Rasierschaum kriege ich da nämlich Probleme, der reizt meine Haut (habe verschiedene Sorten getestet). Unter den Achseln habe ich mit Juckreiz oder roten Pünktchen keine Probleme, obwohl ich danach Deo auftrage. Trotz meiner vielen Allergien geht das interessantweise gut. (keine Ahnung, warum…)

Im Intimbereich und an den Oberschenkeln habe ich allerdings die Probleme mit Juckreiz und roten Pünktchen auch regelmäßig, egal, welche Creme oder Lotion ich danach verwende. Alkohol brennt mir zu sehr, dafür bin ich zu empfindlich.

Ich habe schon verschiedene Naßrasierer ausprobiert und war bisher mit keinen noch so zufrieden, wie mit dem Venus. Auch halten hier die Klingen viel länger, trotz meiner wirklich dicken Haare…

Und Brutalo-Methoden wie Heißwachs oder so, habe
ich noch nicht ernsthaft in Erwägung gezogen.

neee, nicht wirklich, auch ein Epilierer kommt mir nicht ins Haus…*grusel*

Liebe Grüße

Faya

Danke + Zusatz
Hallo,

Zunächst einmal vielen Dank an alle, die mir hier geantwortet haben! Ich finde, die Diskussion hat sich sehr interessant entwickelt und es zeigt mir, dass man auch immer etwas dazulernen kann in den Brettern, wo man sich eigentlich nicht „zuhause“ fühlt. Und auch an Details habe ich einige Auskünfte und Anregungen bekommen (was z.B. Hüfthosen sind oder was frau beim Rasieren gegen die roten Punkte noch ausprobieren könnte).

Ich scheine ja auch ein Thema angesprochen haben, das etlichen unter den Nägeln brennt - wie ich schon alleine an der Sternchenvergabe in diesem Thread herauslesen kann. Ich wollte das Thema gar nicht besonders polarisieren (ist es ja zum größten Teil auch nicht!), deshalb möchte ich noch anfügen: ich interessiere mich z.B. auch für Archäologie, Kulturgeschichte, Malerei. Bei Archäologie nicht so sehr für das, was man gerne abschätzig „tote Steine“ nennt, sondern Ausgrabungen, aus denen hervorgeht, wie die Menschen vor 2000-3000 Jahren gelebt haben. Seit wann sie schreiben konnten. Wie ihr Weltbild aussah. Seit wann sie wussten, dass die Erde rund ist und wie gross ihr Durchmesser. Womit sie ihre Zeit verbracht haben. Die Ausgrabungen von Pompeij haben mich z.B. sehr beeindruckt und ebenso die griechischen Tempel.

Und was immer sofort auffällt:

Sobald die Menschen nicht mehr um das reine Überleben gekämpft haben, haben sie angefangen, sich für Schönheit und Ästhetik zu interessieren. Ich glaube, jede Kultur - nicht nur die Hochkulturen - hatte z.B. Schmuck und irgendeine Form von Schminke (ok, manchmal auch Kriegsbemalung). Das wollte ich nur noch erwähnen, denn ich glaube wirklich nicht, dass ich Schönheit und Ästhetik als Kulturleistung zu gering einschätze. Allerdings finde ich, wenn frau (moralisch) quasi gezwungen wird, bestimmte Verhaltensweisen an den Tag zu legen (wie z.B. schminken), dann verlieren sie diese Funktion und werden im schlimmsten Fall nur noch lästig. Einen eigenen Sinn für Ästhetik kann ich gar nicht entwickeln, wenn ich ständig Angst haben muss, etwas „falsch“ zu machen.

Ja, und dann hätte ich noch zwei praktische Fragen: Wenn ihr Euch für den Alltag oder auch den Berufsalltag „besser“ anzieht, also z.B. Kostüm oder Hosenanzug, Rock und Feinstrumpfhose, etc.:

  1. wie schützt ihr euch vor Kälte und schlechterem Wetter? Kann man da einfach z.B. Winterstiefel, Mantel oder Regenmantel drüberziehen? (Nehmen wir an, ich fahre mit Bus und S-Bahn und muss dazwischen ca. 1 km laufen.) Und wenn dann der Regen aufhört und es plötzlich wieder warm wird, muss man den Regenmantel/ Mantel den ganzen Tag über dem Arm tragen, oder gibt es noch andere Möglichkeiten? (In Jeans und T-Shirt habe ich immer einen kleinen Rucksack dabei, in dem die warmen Sachen bei Bedarf so nach und nach verschwinden.)

  2. Wohin packt Ihr Eure Wertsachen, Schüssel, Papiere, etc.? In Jeans habe ich die natürlich immer in den diversen Taschen. Damit kann ich dann auch im Haus herumlaufen, wenn mein Büro nicht verschlossen ist. Aber die Hosenanzüge z.B. sind dafür ja nicht gerade gemacht.

Ja, das wär’s für heute abend.

Mit vielen Grüßen, Sabine

Pragmatismus
Hallo Sabine,

  1. wie schützt ihr euch vor Kälte und schlechterem Wetter?

ich denke das bei schlechtem Wetter schlichtweg pragmatisch gehandelt wird. Das zeigt sich sogar bei Veranstaltungen wie der „Streetparade“ (die was die Leute betrifft sogar noch hipper ist als die Loveparade - und außerdem von mir aus nicht ganz so weit weg). Das war dieses Jahr eine „Schirm“-Parade! Und Regenjacken waren auch angesagt.

Kann man da einfach z.B. Winterstiefel, Mantel oder
Regenmantel drüberziehen? (Nehmen wir an, ich fahre mit Bus
und S-Bahn und muss dazwischen ca. 1 km laufen.) Und wenn dann
der Regen aufhört und es plötzlich wieder warm wird, muss man
den Regenmantel/ Mantel den ganzen Tag über dem Arm tragen,
oder gibt es noch andere Möglichkeiten? (In Jeans und T-Shirt
habe ich immer einen kleinen Rucksack dabei, in dem die warmen
Sachen bei Bedarf so nach und nach verschwinden.)

Bei so Wetter würde ich den Rucksack trotzdem mit nehmen.

  1. Wohin packt Ihr Eure Wertsachen, Schüssel, Papiere, etc.?
    In Jeans habe ich die natürlich immer in den diversen Taschen.
    Damit kann ich dann auch im Haus herumlaufen, wenn mein Büro
    nicht verschlossen ist. Aber die Hosenanzüge z.B. sind dafür
    ja nicht gerade gemacht.

Kommt drauf an.
Wenn ich zur Arbeit fahre hab ich das alles in meiner Jacke.
Bei der Arbeit liegt es in einer Schublade. Ein „Fan“ von Handtaschen bin ich nicht (mich nervt das mitschleppen)… auch wenn ich es manchmal bereue.

Trotzdem wäre es praktisch.

Gruß Ivo

Der Büdchen-Besitzer musterte ihn kurz, griff

nach einem billigen Roten sowie nach einem Korkenzieher und
fragte ganz selbstverständlich: „Soll ich gleich hier
aufmachen?“

…nur um viele Flaschen weiter einen mir schmeckenden Wein rauszusuchen…:smile:

Herzl. Grüße
d.

Hallo!

  1. wie schützt ihr euch vor Kälte und schlechterem Wetter?
    Kann man da einfach z.B. Winterstiefel, Mantel oder
    Regenmantel drüberziehen? (Nehmen wir an, ich fahre mit Bus
    und S-Bahn und muss dazwischen ca. 1 km laufen.) Und wenn dann
    der Regen aufhört und es plötzlich wieder warm wird, muss man
    den Regenmantel/ Mantel den ganzen Tag über dem Arm tragen,
    oder gibt es noch andere Möglichkeiten? (In Jeans und T-Shirt
    habe ich immer einen kleinen Rucksack dabei, in dem die warmen
    Sachen bei Bedarf so nach und nach verschwinden.)

Ich persönlich habe, so gut wie nie einen Mantel mit Kapuze an, sondern nur einen taillierten Wollmantel, meine Schuhe sind niemals wettergeeignet, sondern bestehen aus hohen Absätzen farblich zum Mantel passend - wenn ich jedoch 1km weit zu meinem Büro laufen müsste, würde ich entweder andere Schuhe anziehen (jedoch auch nie Winterstiefel, sowas finde ich hässlich und ganz und gar scheußlich, so praktisch sie auch sein mögen) oder meine S-Bahn-Station überdenken (gibt es wirklich keine nähere?) oder mit dem Auto fahren. Wenn es anfängt zu regnen habe ich einen kleinen aufklappbaren Regenschirm dabei, somit werde ich nicht nass. Wenn es aufhört, muss ich ihn dann logischerweise einfach wieder zusammenklappen und in meine Handtasche stecken (Rucksäcke finde ich doof - praktisch zwar, aber passen weder zum Mantel noch zu den Schuhen).
Mit so einem Wollmantel ist es auch so gut wie nie nötig, ihn bei zu warmen Wetter auszuziehen, da die Dinger eh nie sonderlich warm sind. Und wenn doch, dann hänge ich ihn einfach über den Arm, in die Handtasche würde er nicht passen.

  1. Wohin packt Ihr Eure Wertsachen, Schüssel, Papiere, etc.?
    In Jeans habe ich die natürlich immer in den diversen Taschen.
    Damit kann ich dann auch im Haus herumlaufen, wenn mein Büro
    nicht verschlossen ist. Aber die Hosenanzüge z.B. sind dafür
    ja nicht gerade gemacht.

Dafür gibt es doch Handtaschen, da passt alles rein.
Blos verlieren/liegenlassen darf man sie nicht *gg*

Viele Grüße,
Ami666

…auch noch eine Geschichte
Mein Vater wollte sich unbedingt einen neuen Audi TT kaufen, wollte bar damit bezahlen und hatte das Geld auch bei sich.

Man liess ihn geschlagene 30 Minuten stehen, weil er in Arbeitskleidung und dann ging er zu einem Verkäufer und fragte ihn, ob er nicht bedient würde… Verkäufer war herablassend, mein Vater verlangte den Chef und beschwerte sich. Nachdem er das Geld gezeigt hatte, wollte man ihn zuvorkommend behandeln, aber mein Daddy war so sauer, das er sagte „für mein Geld kriege ich Zucker in den A***** geblasen“ und das Geschäft hatte ein anderer Autohersteller gemacht.

So ähnlich gings mir auch mal im Juwelierladen, mit Jeans und Kapuzenpulli, nur dort wussten die Verkäuferinnen nicht, wie sie sich verhalten sollten als ich nach ner bestimmten Uhr fragte. Die haben gedacht das ich die klauen will… aber als ich dann die Uhr gekauft habe und bar bezahlte hab ich gemerkt wie peinlich ihr verhalten doch war.

Da lob ich mir Italien ´:smile:

Tim

Hallo Sabine,

schade, daß ich so spät Deinen Artikel hier lese (zu der Zeit weilte ich noch im Urlaub), aber ich muß dennoch kurz eine Antwort schreiben, um Dir einfach zuzustimmen:wink:

Muss man sich eigentlich fuer Mode interessieren?

Nein, müssen überhaupt nicht, und schon lange nicht jeden Trend mitmachen, der gerade angesagt ist. Aber ich sträube mich auch nicht generell dagegen - gefällt mir was, mach ich es mit, wenn nicht, dann nicht. (Was ich ganz toll fand, waren die eckigen Schuhe z. B., da war ich dann mal „modisch angesagt“:wink:

Thema Friseur: Natuerlich finde ich mich gepflegter und auch
schoener, wenn ich z.B. frisch vom Friseur komme.

Hi, hi, ich mich nicht, im Gegenteil, nach jedem Friseurbesuch zieht’s mich unter die Dusche, um erstmal das stinkende Spray rauszuwaschen…

Thema Kosmetik: Hier war ich wirklich entsetzt, dass ein
ungeschminktes Gesicht oder fehlender Nagellack fuer viele
schon als ungepflegt gilt. Wie kann das sein?

Ja, das frag ich mich allerdings auch! Ist das nicht Typsache? Also ich bin zweifesohne „schöner“ ohne Schminke im Gesicht, was bestimmt auch davon beeinflußt wird, daß ich mich damit selten unwohl fühlen würde und dies ja auch dann zum Ausdruck kommt.

Und zum Nagellack fällt mir nur ein, daß ich es als extrem ungepflegt finde, wenn lackierte Nägel vorne dann so absplittern. Gepflegte Nägel an sich sind schön, ob mit oder ohne Farbe ist egal. Obwohl, ehrlich gesagt, find ich’s schon sehr „tussihaft“, die farbigen Fingernägel…

Ich sehe ja ein,
dass man vielleicht Kosmetik mag und eine Person mit Kosmetik
als schoener empfindet als eine ungeschminkte,

Nö, auch das kann ich nicht einsehen! Die Farbe allein macht doch nicht schöner! (Nur meine Meinung, sonst nix:wink:
Wobei dies auch nicht heißt, daß es jeden häßlich macht. Auch ich kann es durchaus auch mal als schön empfinden eine Frau anzuschauen, die ein dunkler Typ ist und sich eben typgerecht schminkt, vorausgesetzt auch die Kleidung paßt dazu. (Helle/Blonde Frauen sind meiner Meinung viel eingeschränkter in der Farbwahl).

Und zu allem ueberfluss klagt noch eine Frau im (ich glaube)
Essenskulturbrett, dass sie im Restaurant Lippenstiftspuren am
Glas hinterlaesst und das nun gerade als ungepflegt empfindet.l

Du wirst lachen, aber genau das find ich extrem ecklig! Vorgestern gesehen: 4 Frauen im Restaurant, gutes Essen, edlen Wein und 4 total mit Lippenstift verschmierte Weingläser.

Und fast
alle sind sich einig, dass bestimmte Leute auf keinen Fall
bestimmte Kleidungsstuecke tragen sollten, aber dass offenbar
viele so bloed sind, es trotzdem zu tun …

Na ja, man sollte vielleicht mit der Kleidung das „Positive“ unterstützen an sich selbst und nicht das „Negative“. (also was ich meine ist, wenn man superkurze Beine hat, sollte man dies nicht auch noch mit ungünstiger Kleidung unterstützen)

Autos halte ich an
der Farbe auseinander,

Ach, endlich jemand, der’s genauso wie ich macht! (Mein Freund denkt, ich bin die einzige auf der Welt, die dieses tut:wink:

Wohlgemerkt, ich habe durchaus eine Vorstellung, welche Farben
und welche Sachen mir gefallen,

Hab ich auch, aber ich hab z. B. schon als Teenager beschlossen, daß ich mich extrem affig fühle, wenn ich in Schuhen mit Absätzen rumlaufe und so fallen dann manchmal gleich mal 1-2 modische Jahre hintereinander aus. Trotzdem würd ich meinen Stil nie als schlampig bezeichnen, sondern vielleicht als „sportlich“.

Thema Haare an Frauenbeinen, etc.

Wieder was, was ich weniger mag. Wobei es kaum auffällt, wenn jemand blond ist und feine, zarte Härchen hat. Aber hammerhart find ich’s immer, wenn frau (hier eher der dunkle Typ) im Sommer Rock trägt, keine Strümpfe und dann so’n richtiger Urwald an den Unterbeinen rauskommt. Aber ich glaub, ich bin da in meiner Jugend sehr durch Frankreich und Nahost geprägt worden und die rasieren sich ja alle… (meine Mutter findet die Beinrasur derart unnatürlich).

Warum ich das alles aber schreibe: Mir faellt immer nur
zufaellig auf, dass bestimmte Dinge dabei sind, ein „must“ zu
werden. …Nicht, dass ich jemanden seinen
Geschmack vorschreiben moechte, aber gilt dies alles wirklich
schon als „Standard“ (denn das wäre dann ja mehr als
„Geschmack“). Muss man Modemagazine lesen und wissen, was
Huefthosen sind? Muss man erkennen, was Schroeders Anzuege
kosten? Dass sie teuer sind, weiss ich natuerlich aus dem
Spiegel, aber erkennen wuerde ich das genauso wenig, wie ich
einen Golf von einem Skoda unterscheiden kann. (Es ist mir
auch egal, um
ehrlich zu sein.)

Bravo!

…Sollte einem die Mode
unbedingt so wichtig sein, dass dafuer auf jeden Fall Zeit und
Energie investiert?

Nein!

Herzliche Grüße,
Christiane