Hallo!
Spätestens nach erfolgter Geburt töten. Das ist doch
selbstverständlich.
Zu Deinen Gunsten nehme ich an, daß Du nicht weißt, was Du sagst.
Gruß
Wolfgang
Hallo!
Spätestens nach erfolgter Geburt töten. Das ist doch
selbstverständlich.
Zu Deinen Gunsten nehme ich an, daß Du nicht weißt, was Du sagst.
Gruß
Wolfgang
Könnte mir denken, daß das schwierig ist. Es gibt garantiert
Perverse, die andere Wünsche als Liebe an diese Mädchen
herantragen würden.
Na im Internet eine Kontaktanzeige aufgeben sollten sie nicht gerade. Aber es gibt doch bestimmt auch zwei vernünftige Männer für die beiden.
Was ich mir vorstellen könnte, was wirklich schwierig ist: Wenn die eine verliebt ist, und die andere nicht. Oder noch schlimmer: Wenn die eine verliebt ist, und die andere gerade Liebeskummer hat. Ob die sich wohl auch mal richtig streiten? Das muss vielleicht ätzend sein, wenn man sich gestritten hat und nicht einmal für eine Minute weg kann.
Wahrscheinlich ist es dann für eine der beiden Liebe und die
andere ist mit dem gleichen Mann nur befreundet.Die andere müßte aber mit ihm schlafen!
Na ja - sympathisch muss er ihr schon sein, sonst geht da nichts.
Die müssen ja noch ganz andere Sachen gemeinsam machen. Wie sich das wohl anfühlt, wenn der eigene Körper irgendwo in der Mitte aufhört? … Wer weiß, vielleicht probier ich so etwas in einem meiner nächsten Leben auch einmal aus. 
(Nee, lieber nicht …)
Übrigens, wusstest du, dass die Ärzte sogar einmal über eine Trennung nachgedacht haben? Aber dann hätte man im besten Fall zwei Rollstuhlfahrerinnen daraus machen können. Die Eltern haben sich ohnehin dagegen entschieden, also hat man es gelassen. Wahrscheinlich wäre das eh schief gegangen.
Also ich bewundere diese beiden Mädchen. Wie die das wohl
machen, wenn es um die Berufswahl geht?Ein Familienunternehmen aufmachen
Scherzkeks 
Na, genug geplaudert. Aber ich musste einfach nochmal in die Gegenwart zurückkommen. Habe mir nämlich gerade wieder Propaganda zu Gemüte geführt, diesmal war’s ein Film.
Schöne Grüße
Petra
Mut vs. Ablehnung
Moin,
Ich kenne kein Wesen, dass in seinem Leben nicht auch Leid
erfahren würde.Genau, und wo möglich erspart ein ethisch richtig handelnder
Mensch jedem Wesen Leid.
Aber nicht durch den Wunsch, dieses Leben zu töten. Das Leid resultiert ja nicht aus dem Leben an sich, sondern aus den Umständen, der inneren Unzufriedenheit, dem Gefühl, abegelehnt zu werden, Einsamkeit usw. Wenn du Leid mildern möchtest, dann kannst du das tun, indem du anderen Menschen oder Wesen freundlich und akzeptierend gegenübertrittst.
Allerdings. Es ist mir allerdings neu, dass man erstmal der
Meinung ist, es ist besser abzuwarten wie das Kind sich
entwickelt, welches bei Geburt bereits komplett entstellt ist.
Das ist weder neu noch seltsam.
Könnte das Kind, insofern es solang leidet bis es selbst
fähig ist, sich zu töten (wobei das NOCH mehr Leid ist, als
getötet zu werden), Dich also nicht verantwortlich machen,
dafür, dass Du es am Leben gelassen hast, obwohl die Chancen
auf ein „glückliches“ Leben, mehr als schlecht gestanden
haben.
Wie sillst du diese Chancen denn bemessen? Aktuell geistern mir die Fälle von Ann Nicole Smith und Robbie Williams durch den Kopf, beides zwei sicher talentierte und vom Leben begünstigte Menschen. Die eine wurde tot in ihrem Hotelzimmer aufgefunden, der andere befindet sich derzeit auf Drogenentzug. Im Vergleich dazu, scheint mir das Leben der Zwillinge sehr viel mehr „Glück“ und Zufriedenheit zu enthalten.
Ich halte es für einen Irrtum zu meinen, entstellte oder beeinträchtigte Menschen müssten unbedingt ein unglückliches Leben führen, wie ich es für einen Irrtum halte, reiche und schöne Menschen, müssten unbedingt ein glückliches Leben führen. Die Realität beweist uns immer wieder das es genug Gegenbeispiele gibt. Und aufgrund eines sollchen vermutlich irrtümlichen Verdachts heraus quasi „vorbeugend“ einen Menschen zu töten, halte ich doch für sehr dünnes Eis.
Durch Zufall ist das Leben der Zweiköpfigen auf den ersten
Blick lebenswert. Wie hoch ist die Chance, dass dass die
Regel ist, wie hoch die Chance, dass das so bleibt?
Wie hoch ist die Chance, dass dein Leben nächsten Monat noch glücklich und für dich zufriedenstellend ist, bzw. ist das im Moment überhaupt der Fall? Diese Fragen muss letztendlich jeder mit sich selbst ausmachen.
Das können die Betroffenen aber ganz anders sehen. Das ist
immer das Problem, wenn man über das Leben andere urteilt. Die
eigenen Maßstäbe sind dabei unbedeutend. Es geht darum,
wie der Betreffende sein Leben selbst empfindet.Es geht darum das beste für die eigenen Kinder zu wollen und
nicht für sich selbst. Hier redet immer jeder nur von
„meinem“ Befinden.
„Dein“ Befinden ist aber das einzige, von dem du ausgehen kannst. Schließlich hast du keine Ahnung, wie das Leben dieses Menschen ist. Alles was du hast ist die Vorstellung, wie es vermutlich für dich wäre. Für viele Menschen sind gutes Aussehen, Gesundheit, Reichtum etc. ein wichtiges Ziel. Aber wie wir an den beiden Beispielen weiter oben gesehen haben, sind sie kein Garant für Glück. Glück uns Zufriedenheit im Leben wird meiner Meinung nach nicht dadurch entschieden, ob man einen oder zwei Köpfe auf den Schultern hat, sondern durch ganz andere Faktoren.
Allerdings kann jeder von uns dazu beitragen, dass diesem
Menschen Leid erspart bleibt, das beispielsweise aus der
Ablehnung durch die Umwelt resultiertAlso normal kann man sich also nicht verhalten.
Vielleicht nicht im ersten Moment. Die meisten Menschen sind im Verhalten erstmal unsicher, wenn sie „ungewöhnlichen“ Menschen gegenüberstehen. Aber Unsicherheit muss nicht in Ablehnung resultieren. Das setzt allerdings voraus, dass man bereit ist, sich mit seiner eigenen Unsicherheit (und den damit verbundenen eigenen Ängsten) und diesem Menschen auseinanderzusetzen, und ja, das erfordert meiner Meinung nach viel mehr Mut als sich abzuwenden und etwas von „hätte man bei der Geburt umbringen sollen“ zu murmeln.
Gruß
Marion
Du machst Dir die Sache ein bißchen zu einfach.
Es ist völlig absurd von einem Zwillingspaar zu sprechen. Es
handelt sich um ein Wesen mit zwei Köpfen.
Hier stecken zwei „Individuen“ in einem Körper.
Du widersprichst Dir. Aber egal: es handelt sich um 2 Menschen. Möglicherweise hat nur einer davon Rumpf und Gliedmaßen, möglicherweise haben beide Kontrolle über Teile des gemeinsamen Körpers.
Selbstverständlich muss man so ein Wesen spätestens am Tag der
Geburt sofort „einschläfern“.
Das ist eine gültige Meinung, die ich zwar nicht teile, aber akzeptiere. Nur: wer soll/will/kann das entscheiden? Nach welchen Kriterien? Wieviele Gliedmaßen dürfen Deiner Ansicht nach fehlen? Wo ist die Grenze? „Ein Bein fehlt“ -> geht gerade noch, es gibt ja Prothesen. „2 Beine fehlen“->nicht lebenswert, zu viel Leid, also Spritze? Was ist mit geistig Behinderten? Möchtest Du da nach IQ gehen?
Haben die Eltern ein Mitspracherecht, oder gar das volle Recht der Entscheidung? Wer bestimmt, was lebenswert ist und was nicht?
Meine Vermutung über die Rückgratlosigkeit der Gesellschaft
ist durch die bisherigen Antworten hier nur bestätigt worden.
Ich finde die Diskussionsgrundlage extrem ungeschickt gewählt. Es ist in diesem Land nicht einmal erlaubt, Todkranke, welche um einen schmerzlosen Tod betteln, von ihren Leiden zu erlösen. Und da musst Du eine Diskussion um Euthanasie Deiner Meinung nach unwerten Lebens am Beispiel einer Missbildung anfangen, die vermutlich nur 1 x unter hunderttausenden Geburten vorkommt und nur 1 x unter Millionen das erste Jahr überlebt?
Es wird ja bei siamesischen Zwillingen durchaus schon mal „euthanasiert“, wenn z.B. einer der Zwillinge wichtige Organe nicht hat bzw. keinen Zugang dazu, oder einer deutlich bessere Überlebenschancen hat als der andere. Ich finde Dein Beispiel daher sehr schlecht gewählt und die Diskussion hier eigentlich müßig. Ethische Bedenken bezeichnest Du als Feigheit, Deine Auffassung von lebenswertem Leben werden wir hier im Brett kaum durch Argumente ändern, was erwartest Du Dir also?
Gruß,
Myriam
Hallo,
eventuell sollte man die beiden malk fragen danach - später. Denn woher willst Du wissen, was lebenswert ist und was nicht? Unnötige leiden vermeiden - mit dem Argument kann ich alles Mögliche rechtfertigen. Dann kann ich auch in Zukunft alle Rentner erschießen lassen - irgendwann fangen die ja eh alle an und jammern wegen ihren Krankheiten rum.
Für mich zählt immer noch das Selbstbestimmungsrecht des Menschen - kein Fremder hat darüber zu entscheiden, wer leben darf und wer nicht. Und zum Glück auch Du nicht. Mit welchem recht willst Du Dich da über den rest der Menschheit erheben und bestimmen, was leben darf und was nicht?
Gernot Geyer
Lieber Eencockniedo,
eigentlich schon ist alles wider deinen Beitrag gesagt und ich müsste viel mehr Sternchen verteilen.
Trotzdem finde ich es bemerkenswert (und erschütternd), mit welcher Selbstverständlichkeit du über Leben und Tod entscheidest und beurteilen willst, welches Leben lebenswert ist und welches nicht.
Ich hatte gehofft, das die Zeiten der Reduzierung eines Menschen auf die Brauchbarkeit für die Gesellschaft eigentlich vorbei sind…
Hardey
[MOD] @Eencockiedo
Hallo Eencockiedo,
zahlreiche deiner Äußerdungen sind menschenverachtend und grenzüberschreitend.
Einiges habe ich nur deshalb stehen gelassen, weil andere User dir teils angemessen teils äußerst kulant geantwortet haben. Und weil ich diesen bedeutsamen Thread nicht stören will.
Wenn weitere Euthanasieaufforderungen von dir kommen, dürfte das Konsequenzen haben.
Metapher MOD
Hi
Deine Position ist ja, sagen wir, exotisch, daher würde ich mal gerne dein Gerechtigkeitsempfinden kennenlernen.
Wenn ein Mensch sagen wir mal ein Kind (keine Mißgeburt sondern schon mit der korrekten Anzahl von Beinen und Köpfen und so) vergewaltigt und im Wald tot zum Verrotten liegen läßt, ist es dann OK, wenn dieser Mann eingeschläfert wird? Würde mich wirklich interessieren was du davon hältst.
Gruß
d.
Hallo,
wieso kann man sich den beiden gegenüber nicht normal verhalten? Weil Du es offenbar nicht kannst? ich jedenfalls habe kein Problem damit. Es sind 2 Menschen, die gelernt haben, mit ihrem zugegeben etwas ausgefallenen Lebensbedingungen umzugehen. Nicht mehr und nicht weniger. Und es wäre ein verbrechen gewesen, den beiden diese Lebenschance zu nehmen.
Natürlich wollen alle das Beste für ihr kind. Sagen sie jedenfalls. Und dann legen sie los. Nur stellt sich dann später oft heraus, daß die Kinder das oft ganz anders sehen.
Das ist nämlich ganz genau die gleiche Formulierung, die auch in Dikaturen immer gebraucht wird - die wollen auch immer nur das beste für ihr Volk. Und ich glkaube Honecker, Mielke und Co sogar, daß sie das wirklich so gewollt haben.
Das Problem ist nur, daß hier immer die eigenen Vorstellungen 1 zu 1 übertragen werden auf andere. Diese Eltern und Politiker nehmen automatisch an, daß das, was für sie das beste ist, auch für alle anderen das Beste sei. Und dann wundern sie sich, wenn der liebe Sohn gar nicht Jura studieren und Papas Anwaltspraxis übernehmen will, sonmdern viel lieber Mechaniker werden will, weil ihm das mehr liegt.
Man vergißt dabei nämlich, daß am Ende jeder Mensch ein eigenes Individuum ist, mit eigenem Willen und mit eigenem Charakter. Man vergißt, daß letztlich jeder Mensch einzigartig und somit wertvoll auf seine eigene Weise ist.
Das Beste für sein Kind wollen… wer weiß schon vorher, was das beste wirklich ist? Das hat ja nicht nur mit logischem Denken zu tun - wir sind keine Roboter. Wir haben auch Emotionien und die bestimmen unser Sein viel mehr, als wir denken. Ich denke hier kommt es nicht auf Logik an - hier ist vielwichtiger, daß man seine Entscheidung aus Liebe und mit Respekt vor dem anderen Leben trifft.
Im Übrigen: Ich denke nicht, daß es die Eltern mit diesen Kindern leicht haben. Die haben mit Sicherheit die für sie unbequemste Entscheidung getroffen - aus Liebe zu den Kindern.
Gernot Geyer
Hi,
Ich hatte gehofft, das die Zeiten der Reduzierung eines
Menschen auf die Brauchbarkeit für die Gesellschaft eigentlich
vorbei sind…
Ich bin zwar auch nicht der Meinung des OP, aber das hat er nicht gesagt und wohl auch nicht gemeint.
Viele Grüße
WoDi
Hallo Eencockniedo,
Spätestens nach erfolgter Geburt töten. Das ist doch
selbstverständlich.
da frag ich mich aber nun wirklich, ob man nach Deiner Geburt nicht was vergessen hat!
Wer Sarkasmus findet, darf ihn behalten.
Gandalf
Hi Eencockniedo,
Was sind Eure Gedanken dazu?
Nach Lektüre der Antworten und Deiner Wiederantworten dazu:
Daß Du so einer bist, der einen Reiseveranstallter auf Minderung verklagt, weil im Hotel auch Behinderte wohnten. Deine seelischen Qualen und Dein Schock beim Anblick sind sicher 104 % des Reisepreises wert.
Gandalf
Moin,
Das Richtige ist, Leiden zu ersparen wo möglich
Ich kenne kein Wesen, dass in seinem Leben nicht auch Leid
erfahren würde. Wenn dieser Mensch oder diese beiden Menschen
meinen, ihr Leben sei zu leidvoll, um es weiter zu leben, dann
haben er oder sie die Möglichkeit, es zu beenden. Von dieser
Möglichkeit machen viele Menschen Gebrauch, ob mit oder ohne
zwei Köpfen.
Hallo Marion,
das dürfte bei Siamesischen Zwillingen schwierig sein, da sie nur einen Körper haben. Was ist, wenn der eine leben möchte, der andere aber mit seiner Situation nicht klarkommt?
Ihr könnt mich gerne steinigen, aber wenn mir ein Arzt während meiner Schwangerschaft mitteilen würde, dass ich ein schwer/schwerstbehindertes Kind zur Welt bringen würde, so würde ich mich sofort für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden.
Aber das ist meine persönliche Entscheidung.
Andere entscheiden sich für das Kind mit allen Konsequenzen und das akzeptiere ich auch.
Wenn die Behinderung nicht rechtzeitig erkannt worden wäre und das Kind bereits geboren worden ist, muss ich mich mit der Situation abfinden und alles nur erdenkliche für das Kind tun. Das ist meine Pflicht als Mutter. Und die Sache mit der Euthanasie hatten wir ja schon mal. Vergiß es.
Auch wenn die Videos den Eindruck vermitteln, dass die Zwillinge sich pudelwohl in ihrem gemeinsamen Körper fühlen, wie es drinnen aussieht, entzieht sich unserer Kenntnis!
Allein der Gedanke, nie allein sein zu können, wäre für mich grauenvoll.
Ansonsten kann ich vor jedem, der ein behindertes Kind liebevoll betreut, nur den Hut ziehen.
LG
Esther
Klarstellung
Hallo,
in einigen Antworten auf meinen Beitrag wird der Begriff Euthanasie verwendet, die ich angeblich fordern würde.
Der Begriff Euthanasie umfasst aber wesentlich mehr, als ich hier zur Diskussion gestellt habe und die Hauptargumente für Euthansie als Ganzes sind auch konträr zu meiner ethischen Einstellung.
Hier geht es mir lediglich um die moralische Verpflichtung von Eltern 1. vor der Geburt auf Abnormalitäten testen zu lassen (hier wäre sicher beim ersten Ultrascan aufgefallen, dass etwas nicht stimmt) und eine Abtreibung wäre bereits extrem frühzeitig möglich gewesen
2. bei Unmöglichkeit einer Voruntersuchung (was ja eigentlich nur in den abgelegensten Winkeln der Welt nicht machbar ist), eben bei Feststellung einer kompletten Missbildung es für ethisch vertretbar zu halten, dass die Eltern sich zumindestens weigern, Ihr Kind zu versorgen, was letztendlich einer Tötung gleichkommt, es sei denn eine dritte Instanz meint einschreiten zu müssen
In den Antworten hier wird deutlich, dass die meisten sogar meinen, dass die Eltern dazu ethisch verpflichtet wären ein missgebildetes Kind aufzuziehen etc. lebenslang zu versorgen.
Damit wäre aber auch die Frage nach Abtreibung ja oder nein in meinen Augen jedenfalls für diese Personen beantwortet. Meines Erachtens würde man sonst mit zweierlei Mass messen.
In Fällen wo erhebliche Missbildungen erst im Lauf der Kindheit auftreten etc. (wobei der Anwuchs eines zweiten Kopfes fast auszuschliessen wäre) sehe ich die Gesellschaft als Ganzes in der Pflicht sich um diese Menschen zu kümmern. Dieser Pflicht wird zumindestens in westlichen Ländern auch weitgehend nachgekommen.
Mein Beispiel war in der Tat schlecht gewählt, weil hier nun einmal zumindestens vorläufig der überlebende Mensch/Menschen ein „normales“ Leben führt und führen kann. Mir geht es schlicht um die Mehrzahl derjenigen, die dies mit einer extremen Missbildung nicht können.
Die Frage ist, warum es denn Abtreibungen im Missbildungsfall auch nach Monaten der Schwangerschaft überhaupt gibt?
Anscheinend meinen hier einige, dass durch meine polarisierende Wortwahl, das nun auch nur „Teufels“ Werk sein kann.
Ich rate dringend in diesen Fällen zum Studium der Literatur.
MfG
Eencockniedo
Moin Esther,
das dürfte bei Siamesischen Zwillingen schwierig sein, da sie
nur einen Körper haben. Was ist, wenn der eine leben möchte,
der andere aber mit seiner Situation nicht klarkommt?
Keine Ahnung, ich bin kein Mediziner und weiß nicht, ob es dafür eine medizinische Lösung gäbe.
Ihr könnt mich gerne steinigen, aber wenn mir ein Arzt während
meiner Schwangerschaft mitteilen würde, dass ich ein
schwer/schwerstbehindertes Kind zur Welt bringen würde, so
würde ich mich sofort für einen Schwangerschaftsabbruch
entscheiden.
Vielleicht siehst du das im Moment so. Vielleicht siehst du das in einer konkreten Situation, wenn du dem Leben in dir schon einen Namen gegeben hast, Babyausstattung besorgt, alle Verwandten informiert, die ersten Bewegungen gespürt hast, wiederum ganz anders. Aber wie auch immer, letztendlich ist das tatsächlich deine Entscheidung. Ich werde dich dafür weder steinigen, noch dir irgendwelche Vorwürfe machen. Mich würde nur interessieren, glaubst du, du würdest dich so entscheiden, weil du dich mit der Situation überfordert fühlen würdest, ein behindertes Kind zu haben, oder aus welchen Gründen?
Was Eencogniedo hier vorschlägt ist hingegen etwas ganz anderes, er schlägt vor, Müttern ihr behindertes Kind zu erschlagen, sobald es auf der Welt ist. Das ist meiner Meinung nach mit der von dir geschilderten Situation, in der eine Mutter versucht eine Entscheidung für sich selbst zu treffen, gar nicht zu vergleichen.
Auch wenn die Videos den Eindruck vermitteln, dass die
Zwillinge sich pudelwohl in ihrem gemeinsamen Körper fühlen,
wie es drinnen aussieht, entzieht sich unserer Kenntnis!
Darin unterscheiden die Zwillinge sich in keinster Weise von anderen Menschen. Wieviele Menschen hätte man vielleicht retten können, die sich umgebracht haben, wenn man ihnen ihre Qualen vorher angesehen hätte?
Allein der Gedanke, nie allein sein zu können, wäre für mich
grauenvoll.
Tja, der Gedanke, nur einen IQ von 120 zu haben, wäre für mich auch grauenvoll 
Ansonsten kann ich vor jedem, der ein behindertes Kind
liebevoll betreut, nur den Hut ziehen.
Musst du nicht. Biete dich lieber Mal als Babysitter an oder zerr deine Kinder nicht weg, wenn euch mal behinderte Kinder auf einem Spielplatz begegnen.
Lieben Gruß
Marion
Diskussionsgrundlage auseinandergedröselt…
Hallo,
Hi,
ich denke, die Diskussion wird sich schwierig gestallten, weil du 2 ethische Grundprobleme auf einmal zur Debatte stellst.
Hier geht es mir lediglich um die moralische Verpflichtung von
Eltern 1. vor der Geburt auf Abnormalitäten testen zu lassen
(hier wäre sicher beim ersten Ultrascan aufgefallen, dass
etwas nicht stimmt) und eine Abtreibung wäre bereits extrem
frühzeitig möglich gewesen
Hier das erste: Abtreibung
- bei Unmöglichkeit einer Voruntersuchung (was ja eigentlich
nur in den abgelegensten Winkeln der Welt nicht machbar ist),
eben bei Feststellung einer kompletten Missbildung es für
ethisch vertretbar zu halten, dass die Eltern sich
zumindestens weigern, Ihr Kind zu versorgen, was letztendlich
einer Tötung gleichkommt, es sei denn eine dritte Instanz
meint einschreiten zu müssen
Hier das zweite: Sterbehilfe
Das sind, denke ich, zwei riesen Töpfe, die du aufmachst.
Grundlage von beiden ist jedoch die Fragestellung, ob der Mensch einen inhärenten moralischen Wert hat, und wenn ja, wann er ihn bekommt.
MfG
Chris
MfG
Eencockniedo
endgültige Finsternis
Hallo,
deine Klarstellung lässt einen ja fast noch sprachloser Zurück als die Eingangsfrage.
Ich habe den Eindruck du merkst gar nicht wie viel Verachtung deine Aussagen transportieren und wie du hier anscheinend völlig unreflektiert deine private Werthaltung bzw. Abwertung auf andere projizierst. Hast du überhaupt bemerkt dass du aussagst, dass wer kein „normales“ Leben führen kann, kein Lebensrecht hat!? Nein, dass du sogar ein moralisches Tötungsgebot für schwerbehinderte forderst!?
Hast du nicht?
Hier geht es mir lediglich um die moralische Verpflichtung von
Eltern 1. vor der Geburt auf Abnormalitäten testen zu lassen
(hier wäre sicher beim ersten Ultrascan aufgefallen, dass
etwas nicht stimmt) und eine Abtreibung wäre bereits extrem
frühzeitig möglich gewesen
…
Mir geht es schlicht um die Mehrzahl derjenigen, die dies
[ein „normales“ Leben führen] mit einer extremen Missbildung
nicht können.
Wer ist es denn - außer dir - der den Lebenswert bzw. Sinn eines nicht „normalen“ Lebens zu beurteilen hat? Wer darf dann vielleicht über deinen Lebenswert urteilen?
Die Verantwortung der Eltern für ihr Kind wird also aufgehoben, wenn dieses Schadhaft ist. Mitmenschlichkeit endet bei Abnormität, wie du hier forderst:
… bei Feststellung einer kompletten Missbildung es für ethisch
vertretbar zu halten, dass die Eltern sich zumindestens weigern,
Ihr Kind zu versorgen, was letztendlich einer Tötung gleichkommt, …
Was ist aber eine „Komplette Missbildung“? Das ist völlig willkürlich!
Bei einem „offenen Rücken“ ist sonst alles vorhanden, trotzdem wird das Kind oft bald sterben. Bei Trisomie 21 sind viele Organe betroffen, trotzdem kann der Betroffene ein langes glückliches Leben führen. Beide sind aber nicht zu einem normalen Leben in der Lage. Also weg damit! (LEBEN! leidfrei tot-sein ist logischer Schwachsinn.
In Wirklichkeit ist es grenzenlose Selbstüberschätzung die dich treibt.
In deiner Sicht hat der Normale (zu denen du dich ja rechnen darfst) das Recht zu leben. Er ist wertvoll und schutzwürdig und vor allem darf er sich selbst und seine Werte zum Maßstab machen an dem die Behinderten scheitern.
Diese haben dann eigentlich kein Recht auf Leben.
Sie haben auch keine Ansprüche gegenüber ihren Erzeugern.
Wären sie auch des Prädikats „Normal“ würdig, dann ja. Aber sie haben ja versagt, sind schwer fehlerhaft und stellen eine unzumutbare Belastung dar, so dass es selbstverständlich zu sein hat, dass Eltern sich ihrer entledigen dürfen (s.o.).
Eine mögliche Pflicht zur Versorgung eines schwer behinderten Kindes stellte ja selbst eine Form der Behinderung dar, in der freien Entfaltung der Persönlichkeit und der Lebensperspektiven der Eltern.
Hier würde gewissermaßen das behinderte Kind an seinen Eltern schuldig, indem es ihnen ihr Leben verpfuscht.
Da hat es eigentlich gleich zweifach den Tod verdient.
Wenn überhaupt soll die Gesellschaft sich darum kümmern und dich frei machen für dein persönliches unbeschwertes Glück.
Der Hinweis auf die Abtreibungspraxis zeigt auch zu welcher Beliebigkeit es dich schon getrieben hat. Die Abtreibung von Föten ist nicht deswegen erlaubt, weil diese wertlos sind, sondern weil man in Falle widerstreitender Ansprüche zwischen Mutter und ungeborenem Kind die Mutter nicht zum Mittel der Rechte des Kindes machen kann oder will.
Das ist ein ethische Konfliksituation ohne saubere Lösungsmöglickeit.
Daraus solche Ableitungen machen zu wollen, wie du es hier tust, ist aberwiztig.
Ich hoffe immer noch es ist ein schlechter Scherz
Werner
[MOD] auch diese …
… Bemerkung:
Was denkst du, dass hier «das Richtige» sei?
Spätestens nach erfolgter Geburt töten. Das ist doch selbstverständlich.
verstößt gegen die Netiquette des Forums. Ich lasse sie ausnahmsweise stehen, weil ich die bereits erfolgten angemessenen Reaktionen darauf nicht ins Leere laufen lassen will.
Metapher, MOD
Hallo,
danke für die Aufdröselung. Zu den einzelnen Unterpunkten will ich ja keine Debatte eröffnen, sondern lediglich sie vor dem Blickwinkel der existierenden gesellschaftlichen Meinung zu einem Standpunkt verbinden, welcher für mich auf extremste Weise plausibel ist.
Da einer Frau heute das Recht (zu Recht) zugesprochen wird ein Embryo mit Missbildungen abtreiben zu lassen, gibt ihr sicherlich nicht das Recht erstmal auf die Geburt zu warten, um dann das missgebildete Baby sterben zu lassen. Wenn Sie sich also für das missgebildete Kind entscheidet, hat sie auch die moralische Pflicht zur Fürsorge.
Andererseits sollte es jedoch nicht das Recht der Frau sein, einen werdenden Menschen durch grobe Fahrlässigkeit schädigen zu dürfen (z.B. übermässige Konsum von Alkohol während der Schwangerschaft, bzw. unterlassene einfache Voruntersuchungen).
Die von mir erwähnte moralisch vertretbare Sterbehilfe tritt ja erst in dem Fall ein, in der die werdende Mutter KEINE Möglichkeit hatte, sich bis zur Geburt über die Entwicklung des Kindes zu informieren.
Da ich den Einzelfall der sogenannten „Zwillinge“ nicht im Detail kenne, wollte ich die letzte, mir äusserst unwahrscheinliche Möglichkeit jedoch nicht aussen vor lassen.
Dass sich durch meine ungeschickte Argumentation nun alle auf das Argument der ethisch vertretbaren Tötung gestürzt haben, halte ich lediglich für interessant.
Die Diskussion um die verschiedensten Aspekte wäre wirklich zu umfangreich. Da gibt es Unterpunkte, wie, wer bekommt welche medizinische Behandlung? wer bekommt aktive Sterbehilfe auf Wunsch? die alle höchst emotional diskutiert werden.
Mich hat es verwundert, dass es hier wirklich nur „Eltern“ gibt, die unter den genannten Bedingungen (der Ahnungslosigkeit vor Geburt des Kindes) sich wirklich immer für das Aufrechterhalten von Leben egal wie und was aussprechen.
Diese Meinung teile ich absolut nicht und halte sie für unethisch hoch10. Wenn es einem extrem missgebildten Kind gelingt durch Zufall halbwegs normal zu leben, rechtfertigt nicht das Spiel es darauf ankommen zu lassen. Nicht umsonst hören wir so selten von positiven Geschichten darüber.
Aber das soll es auch schon gewesen sein. Man kann immer nur hoffen nie selbst vor der Entscheidung zu stehen, vor allem in diesem gesellschaftlichem Umfeld.
Das gesellschaftliche Umfeld ist geprägt von der Angst das „Richtige“ zu tun. Man tut lieber nichts. Bis sich dann wieder die Meinung wieder so dreht, dass alles komplett auf den Kopf gestellt wird.
LG
Eencockniedo
Hi,
ich denke, die Diskussion wird sich schwierig gestallten, weil
du 2 ethische Grundprobleme auf einmal zur Debatte stellst.Hier geht es mir lediglich um die moralische Verpflichtung von
Eltern 1. vor der Geburt auf Abnormalitäten testen zu lassen
(hier wäre sicher beim ersten Ultrascan aufgefallen, dass
etwas nicht stimmt) und eine Abtreibung wäre bereits extrem
frühzeitig möglich gewesenHier das erste: Abtreibung
- bei Unmöglichkeit einer Voruntersuchung (was ja eigentlich
nur in den abgelegensten Winkeln der Welt nicht machbar ist),
eben bei Feststellung einer kompletten Missbildung es für
ethisch vertretbar zu halten, dass die Eltern sich
zumindestens weigern, Ihr Kind zu versorgen, was letztendlich
einer Tötung gleichkommt, es sei denn eine dritte Instanz
meint einschreiten zu müssenHier das zweite: Sterbehilfe
Das sind, denke ich, zwei riesen Töpfe, die du aufmachst.
Grundlage von beiden ist jedoch die Fragestellung, ob der
Mensch einen inhärenten moralischen Wert hat, und wenn ja,
wann er ihn bekommt.MfG
Chris
MfG
Eencockniedo
Vielen Dank für das Argument
HAllo,
Der Hinweis auf die Abtreibungspraxis zeigt auch zu welcher
Beliebigkeit es dich schon getrieben hat. Die Abtreibung von
Föten ist nicht deswegen erlaubt, weil diese wertlos sind,
sondern weil man in Falle widerstreitender Ansprüche zwischen
Mutter und ungeborenem Kind die Mutter nicht zum Mittel der
Rechte des Kindes machen kann oder will.
Von Wertlosigkeit habe ich nie gesprochen.
Das ist ein ethische Konfliksituation ohne saubere
Lösungsmöglickeit.
Daraus solche Ableitungen machen zu wollen, wie du es hier
tust, ist aberwiztig.
Also auf genau den Fall, den ich hier beschreibe, passt doch Deine Argumentation sehr gut. Wenn man erst bei Geburt ohne vorher grob fahrlässig gewesen zu sein, davon erfährt, dass es eine extreme Missbildung gegeben hat, trifft Deine Argumentation auch genauso zu.
Ich hoffe immer noch es ist ein schlechter Scherz
Ich finde es einen ethischen Scherz zwischen Fötus im 7. Monat und Baby am 1. Tag zu unterscheiden.
Eencockniedo