Mutter wird von uns gehen!Wie damit fertig werden?

Hallo!

Meine Mutter wird in der Nächsten Woche von uns gehen und jetzt wollte ich Tipps haben wie ich damit umgehen soll!

Mein Leben hat ohne meine Mutter keinen Sinn mehr!!

Was sollen wir ihr in Ihrer letzten Woche sagen, machen??
Hat Krebs ist sehr in Bewegung eingeschränkt weil überall Schmerzen und im Kh!!

Oder wie seit Ihr damit umgegangen als eure Mutter gehen musste???

Hoffe Ihr könnt mir helfen!

Greez
MAze_r

Hallo,

zwar ist meine Mutter noch sehr lebendig, aber meinen Vater hat es (Lungenkrebs) getroffen. Letztendlich muss man sich zum Schluss sagen, das man doch nicht möchte, das der geliebte Mensch immer weiter leiden muss.

Ganz egoistisch wünscht man sich zwar, das die Mutter bei einem bleibt, aber man wünscht sich ja doch nicht diesen schmerzhaften Zustand, sondern möchte die lebensfrohe gesunde Mutter „wiederhaben“ die man früher kannte, oder?

Das geht nicht und so kann man nur noch wenig tun. Man kann aber eines sicherstellen: das man sich selbst zur Verfügung stellt, wann immer man gebraucht wird, dass man da ist und offen über alle Fragen spricht die den Kranken bewegen, wenn und wann dieser das wünscht.

Als mein Vater dann starb - zu Hause im übrigen, durch einen Arzt in der Familie möglich - waren wir Kinder und meine Mutter bei ihm, haben ihm das Wenige gegeben was noch möglich war und ansonsten einfach bei ihm gesessen. Tag und Nacht. Wir haben uns abgewechselt und uns gegenseitig geweckt. Unsere Zeit und unsere Anwesenheit haben wir ihm mit auf den Weg gegeben und selbst Trost daraus bezogen. Wir hatten alles für ihn getan, was wir konnten.

Und selbstverständlich ergibt dein Leben auch später noch einen Sinn! Deine Mutter hat dich nicht geboren, damit du lediglich während ihrer eigenen Lebensspanne auf der Welt bist, sondern damit du selbst ein schönes und erfülltes Leben hast!

Nimm dir einfach vor jeden Tag zu meistern wie er kommt. Irgendwann wird das Päckchen etwas leichter!

Gruß
Nita

Hallo,

sehr schöne Antwort!

lg
ventrue

Hallo Maze,

nita hat das schon sehr schön geschrieben. Bin auch der Meinung, dass wenn ein Mensch so leidet, es besser ist er/sie kann endlich gehen und seinen Frieden finden. Für die Lieben die zurückbleiben ist dieser Abschied sicher schwer, aber der Tod gehört zum Leben dazu… so schwer das auch ist… tut mir sehr leid
Das einzige was bleibt ist die Erinnerung an schöne Zeiten zusammen.
Das kann euch keiner nehmen.
Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute und viel Kraft für die Zeit danach.

Hallo,

Meine Mutter wird in der Nächsten Woche von uns gehen

Gott allein weiß, ob und wann es soweit sein wird, es sei denn, sie würde umgebracht. Selbst eine Wettervorhersage für die kommende Woche ist nicht zuverlässig möglich. Auch sog. Wunder geschehen. Dass sie von der Wissenschaft bzw. dem, was sich so nennt, nicht erklärt werden können, ändert daran nichts.

und
jetzt wollte ich Tipps haben wie ich damit umgehen soll!

  • möglichst gelassen, wengleich ich weiß, dass Gelassenheit in einem solchen Moment das letzte ist, was man abrufen könnte, selbst wenn man sich nicht erst seit gestern damit beschäftigen würde …

Mein Leben hat ohne meine Mutter keinen Sinn mehr!!

Ja, dass es dir jetzt so erscheint, ist ganz normal. Ich weiß auch nicht, ob du 15, 25, 55 oder sonstwieviele Jahre alt bist; schmerzvoll ist es immer, egal auch, wie alt und krank jemand ist - der Tod kommt immer zu früh und zu überraschend.

Was sollen wir ihr in Ihrer letzten Woche sagen, machen??
Hat Krebs ist sehr in Bewegung eingeschränkt weil überall
Schmerzen und im Kh!!

Schmerzen müssen nicht zwingend auf einen tödlichen Verlauf hinweisen. Es gibt auch Krankheiten, bei denen schlimmste Schmerzen eine Heilung dokumentieren. Daher würde ich u.a. davon Abstand nehmen, ihr Morphium etc. zu verabreichen. Das bedeutet den ziemlich sicheren Tod - so habe ich es mehrfach erlebt.

Oder wie seit Ihr damit umgegangen als eure Mutter gehen
musste???

Jeder muss mal gehen, der Tod gehört zum Leben, aber, wie gesagt, wenn er dann kommt, egal wie alt und/oder krank jemand ist, kommt er doch immer zu früh und zu plötzlich. Der Mensch hinterlässt bei uns Nahestehenden eine Leere, die uns traurig macht und sehr schmerzvoll sein kann. Solche Wunden mag nur die Zeit zu heilen. Hört sich blöd an, ist aber so.

In Bezug auf den Tod habe ich die Auffassung, dass das Leben hierdurch nicht endet, lediglich die Existenz in der Materie - Energieerhaltungsgesetz. D.h. der Tote hat nur seinen Mantel abgelegt und schreitet nun auf anderen Ebenen voran.

Ein ehemaliger Nachbar hat nach dem Tod seiner schon viele Jahre leidenden und sehr geleibten Frau, die ihm nun wirklich sehr fehlte, eine relativ freudige Beerdigung veranstaltet, weil er fühlte, dass es ihr nun wieder besser geht.

Das fand ich gut und es fühlte sich für mich stimmig an.

LG, viel Kraft und Gottes Beistand für euch und eure Mutter!
sine

Hallo,

Hallo Sine,

Meine Mutter wird in der Nächsten Woche von uns gehen

Was sollen wir ihr in Ihrer letzten Woche sagen, machen??
Hat Krebs ist sehr in Bewegung eingeschränkt weil überall
Schmerzen und im Kh!!

Schmerzen müssen nicht zwingend auf einen tödlichen Verlauf
hinweisen. Es gibt auch Krankheiten, bei denen schlimmste
Schmerzen eine Heilung dokumentieren. Daher würde ich u.a.
davon Abstand nehmen, ihr Morphium etc. zu verabreichen. Das
bedeutet den ziemlich sicheren Tod - so habe ich es mehrfach
erlebt.

vermutlich haben ihr die Ärzte gesagt, dass die Mutter sehr bald sterben wird. Das wurden sie nicht tun, wenn sie an eine Heilung glauben. Krebs in so einem fortgeschrittenen Stadium, wie es ja offensichtlich zu sein scheint, ohne Morphium ertragen zu müssen, wünsche ich niemanden.
Wieviele im Endstadium schon aufgegebene Krebskranke kennst Du, die dem Tod noch von der Schippe gesprungen sind??? Ich kenne niemanden - nicht einmal vom Hörensagen.
Also bitte, sage ihr nicht, sie soll ihre Mutter ohne Schmerzmittel sterben lassen. Das ist ohnehin eines der wenigen Dinge, die sie jetzt für sie tun kann.

Der/dem UP kann ich nur sagen, Deine Mama wird immer Deine Mama sein, bis Du selber irgendwann stirbst. Die Eltern - und besonders die Mutter - sind für die meisten Menschen etwas ganz besonderes und das ist gut so. Diese besondere Bindung geht über den Tod hinaus und deswegen wird sie auch immer bei Dir sein. Du glaubst gar nicht wie oft ich (heute mit einem Lächeln) an meinen Papi denke, der schon lange tot ist. Ich bin stolz auf meinen Vater, weil er ein so guter Vater war, dass ich ihn nach 29 Jahren noch tief in meinem Herzen haben darf und mich gerne an ihn erinnere. Das wird sicherlich bei Dir später ähnlich sein.
Nutze die Zeit, die Euch bleibt, um in Ruhe Abschied zu nehmen.
Ich kann Dir leider keinen wirklichen Trost spenden, auch wenn ich das gern würde. Aber ich weiss, dass Du sehr wohl ohne Deine Mutter weiterleben wirst - wie jemand hier sinngemäß schon sehr treffend schrieb: für eine Kapitulation vor dem Leben hat sie Dich nicht in die Welt gesetzt und großgezogen.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft

LG Inge

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Seit einigen Jahren gibt es Organisationen, welche Sterbebegleitung und Trauerbegleitung für Familien anbieten. Ich weiß nicht wo Du wohnst, aber es gibt eine bundesweite Telefonberatung für Sterbe - Trauerbegleitung bei Tabea, die sind spezialisiert auf Trauer und Sterbegleitung für Familien. Dort kann man Dir sicher gute Adressen etc in Deiner Nähe geben und Dir auch sonst Rat geben.
Ich hoffe sehr Du und Deine Mutter finden Hilfe in Form von Sterbegleitung, Rat und Verständnis und vielleicht gibt es ja auch eine Trauerguppe in Deiner Nähe. Persönlicher Austausch hilft, so weiß ich aus eigener Erfahrung, sehr in dieser Situation.

Hier sind die Kontaktdaten für die bundesweite Hotline:
Mo-Do, 8.00 bis 12.00 Uhr
030 / 495 57 47
http://www.tabea-ev.de

Alles Gute für Dich.

Sternefänger

Unverantwortlicher Schwachsinn

Schmerzen müssen nicht zwingend auf einen tödlichen Verlauf
hinweisen. Es gibt auch Krankheiten, bei denen schlimmste
Schmerzen eine Heilung dokumentieren. Daher würde ich u.a.
davon Abstand nehmen, ihr Morphium etc. zu verabreichen. Das
bedeutet den ziemlich sicheren Tod - so habe ich es mehrfach
erlebt.

Ich halte es für einen unverantwortlichen Schwachsinn, der mitleidenden Tochter einer offenbar schwer leidenden Krebspatienten, die sich im Endstadium befindet, so einen Mist zu erzählen! Hier von der Gabe von Schmerzmitteln abzuraten ist an Unmenschlichkeit kaum mehr zu überbieten! Morphin bringt niemanden um (es sei denn, jemand will das so). Die Tochter in einer solchen Situation zu verunsichern, ist grausam.

Diese Frau leidet offenbar schon seit Wochen (das ist nicht er erste Beitrag zu dem Fall). Wer in so einer Situation so einen selbstgefälligen, dumm daher geschwätzten, grausamen „Rat“ gibt, dem wünsch ich mal 4 Wochen lang die Schmerzen, die diese Frau zu erleiden hat! Ohne Morphin selbstverständlich.

OG Petra

21 Like

Hallo Maze,

Was sollen wir ihr in Ihrer letzten Woche sagen, machen??

Seid bei ihr soviel ihr könnt. Lasst sie nicht allein und zeigt ihr, dass sie die beste ist.

Hat Krebs ist sehr in Bewegung eingeschränkt weil überall
Schmerzen und im Kh!!

Gegen die Schmerzen können die Ärzte etwas tun, hör nicht auf den Blödsinn von Sine.

Oder wie seit Ihr damit umgegangen als eure Mutter gehen
musste???

Das musste ich noch nicht. Bei meinen Omas war es aber so, dass sie einfach nie alleine waren, egal ob Tag oder Nacht, irgendjemand aus der Familie war neben dem Bett, und das hat beiden geholfen denke ich.

Ralph

Hi,

es tut mir sehr leid für euch.
Gibt es eventuell die Möglichkeit eure Mutter aus dem Krankenhaus in ein Hospiz zu verlegen?
Alternativ dazu - wenn es so etwas bei euch im Ort gibt - kann deine Mutter auch nach Hause und von einem ambulanten Palliativdienst versorgt werden.
Besteht bei den Ärzten auf eine vernünftige Schmerztherapie.

http://www.palliativ-portal.de/node/35
Hier kannst du nachsehen was bei euch in der Nähe möglich ist.

ich wünsche dir viel Kraft - auch die Kraft eure Mutter gehen zu lassen. Bleibt bei ihr, sprecht oder schweigt mit ihr, versucht ihr ihre Wünsche zu erfüllen. Macht ihr Hoffnung dass ihr auch nach ihrem Tod eine Familie bleiben werdet und euren Weg macht.
Vielleicht gibt es auch jemanden mit dem eure Mutter noch sprechen möchte der nicht zur unmittelbaren Familie gehört?

Susanne

Hi Petra,

Morphin bringt niemanden um

Das ist nicht ganz richtig. Im finalen Stadium der Krebskrankheit werden Morphindosen bei Schmerzen durchaus soweit erhöht, dass ein vorzeitiger Tod (durch Morphium) in Kauf genommen wird da es nur noch darum geht, den Patienten schmerzfrei zu halten. Das hat aber mit „aktiver Sterbehilfe“ nichts zu tun.

Gruß,

Anja

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Öhm… du hattest die Klammer gesehen, die du nicht mit zitiert hast?

LG Petra

Öhm… du hattest die Klammer gesehen, die du nicht mit
zitiert hast?

Diese:

(es sei denn, jemand will das so).

Natürlich! Aber „jemand will das so“ trifft einfach nicht zu. Niemand will das so - es ist eben nur eine Folge der Dosierung.

Gruß,
Anja,
die Deinem Posting ansonsten voll umfänglich zustimmt :wink:

3 Like

Natürlich! Aber „jemand will das so“ trifft einfach nicht zu.
Niemand will das so - es ist eben nur eine Folge der
Dosierung.

„jemand will das so“ kann man so oder so interpretieren. So aus dem Kontext rausgerissen kann es die Richtung nehmen, die du ansprichst. In dem Kontext, wie ich es gebracht habe, sollte der Schwerpunkt darauf liegen, dass Morphin nicht einfach so und automatisch zum Tode führt, sondern nur, wenn es bewusst entschieden wird. Mit welchem Zweck diese Entscheidung getroffen wird, ist damit nicht gesagt.

Ich fand (und finde) das Thema zu komplex, als dass man es hier und zu diesem Zeitpunkt abhandelt. Auch deine Aussage kann man - indifferenziert betrachtet - so oder so interpretieren, wenn man möchte.

Insofern gehe ich mal davon aus, dass wir das Gleiche meinen. Schmerztherapie ist neben psychologischen und sozialen Aspekten nun mal eine wichtige Säule in der Palliativmedizin.

LG Petra

1 Like

[MOD] Re: Unverantwortlicher Schwachsinn
Hi,

wenn jemand von eigenen Erfahrungen und eigenen Ansichten spricht möchte ich doch bitten, diesen, wenn überhaupt, sachlich zu entgegnen. Verbale Anfeindungen finde ich nicht nur generell als unhöflich sonder speziell auch bei diesem Thema absolut fehl am Platze.

Ich lösche deine Meinung nicht, möchte aber auch nicht, dass diese unkommentiert im Forum bleibt. Nahezu jeder der hier antwortet macht sich seine Gedanken und Mühen und dieses stellt ein Teil der Vielfalt im Forum da.

Viele Grüße
MeToo

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Einspruch!

Hier geht es nicht um eine Meinung, sondern hier geht es um sachlich falsche und gefährliche Behauptungen!

Schmerzen als Dokumentation für Heilung - das sind ganz charakteristisch die völlig abstrusen Sprüche von Geistheilern. So etwas kommt nur aus dieser Ecke. Verbunden mit der völlig abstrusen Behauptung: Wenn der Schmerz nicht durchlitten wird, dann gibt es keine Heilung. Und, als jemand, der mit Palliativmedizin bzw. Hospizarbeit zu tun hatte, ergänze ich noch um eine in der Szene weit verbreitete, allerdings hier (noch?) nicht genannte Steigerung: Wenn das nicht klappt mit der Heilung, dann war derjenige bzw. seine Angehörigen nicht bereit, hatten die falsche / schädliche Energie, sind es also „selbst schuld“. Das ist Scharlatanerie der ganz üblen Sorte. Angewendet in einer Situation, in der die Menschen aus lauter Not besonders anfällig sind für so einen Mist.

Im Medizinbrett werden solche Scharlatanbeiträge übrigens - richtig wie ich finde - konsequent gelöscht! Und zwar nicht die Beiträge, die auf die Scharlatane hinweisen. (Beispiel: Rohkost gegen AIDS, Krebs und was sonst noch) Und hier bekommt der die gelbe Karte, der auf die Scharlatane hinweist?

LG Petra

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Hallo Maze_r,

ich habe vor 4 Jahren meinen Stiefvater verloren.
Da meine Mutter Alkoholikerin ist, ist sie für mich kein richtiger Teil der Familie gewesen.
Meine Familie bestand für mich immer nur aus ihm und mir.
Und als ich 12 Jahre alt war, starb er plötzlich. Ich weiß bis heute nicht woran. Er war ausgezogen, wie immer. Sie schmiß ihn raus, er kam wieder, er ging freiwillig und kam wieder…
Als er starb war er ausgezogen wollte aber 2 Wochen später wieder einziehen.
Und weißt du, für mich ist die Welt zusammengebrochen.
Er war mein Leben, meine Familie, mein Zuhause, mein ALLES.
Ich liebe ihn noch immer so unheimlich doll… und es treibt mir nach 4 Jahren noch genauso die Tränen in die Augen nur seinen Namen auszusprechen.
Ich mache eine Therapie um alles zu verarbeiten und es tut gut mit jemandem darüber zu reden.
Niemand kann den Schmerz nehmen, doch das Reden kann helfen, zu lernen damit umzugehen.

Glaub mir, du wirst nie damit „fertig werden“. Ich wünschte man könnte es…doch es wäre auch schade, ich bin nämlich froh, dass ich einer so wundervollen Person begegnet bin, die mich als eigenes Kind ansah und sogar vor meiner eigenen Mutter in Schutz nahm. Ich möchte ihn nie vergessen… und die Erinnerung auch nicht.
Denk immer an die Zeit, die wunderschöne Zeit zusammen.

Hol dir Unterstützung in deiner Nähe. Wie gesagt, reden hilft.

Liebe Grüße und mein herzliches Beileid
kleine_traene

Ich lösche deine Meinung nicht, möchte aber auch nicht, dass
diese unkommentiert im Forum bleibt. Nahezu jeder der hier
antwortet macht sich seine Gedanken und Mühen und dieses
stellt ein Teil der Vielfalt im Forum da.

Meinst Du das ernst?

Vielleicht meldet sich ja noch ein Geistheiler oder ein Voodoo Priester die Krebs heilen können?

Pomeranze hat den esoterisch-debilen Beitrag (zurecht!) kritisiert, nicht die Posterin.

Die Einstellung würde aber auch erklären, wieso die unsäglichen Impfgegner Tiraden hier nicht gelöscht werden.

6 Like

Hi,

Meine Mutter wird in der Nächsten Woche von uns gehen und
jetzt wollte ich Tipps haben wie ich damit umgehen soll!

vorweg: es gibt keine allgemeingültigen Tipps. Jeder Mensch und jede Situation ist anders, was für mich zutrifft, kann für Dich vollkommen verkehrt sein.

Mein Leben hat ohne meine Mutter keinen Sinn mehr!!

Es wird verdammt wehtun, auch eine lange Zeit, aber irgendwann wirst Du wieder lernen, Dein Leben zu leben. Behalte die schönen Erinnerungen die Dich mit Deiner Mutter verbinden, das sind die wertvollsten Schätze.

Was sollen wir ihr in Ihrer letzten Woche sagen, machen??

Wir hatten zwei plötzliche und einen absehbaren Todesfall in den letzten Jahren. Beim Krebstod meiner Schwiegermutter hat meinem Mann geholfen, daß er ihr seine Gefühle offenbaren konnte, daß nichts ungesagt blieb. Auch das er in den letzten Stunden bei ihr sein konnte und sie in seinen Armen starb hat ihm geholfen. Irgendwie hat er da eine Kraft herausgezogen, die ihm über die dem Tod folgenden Wochen geholfen hat.
Wichtig ist glaube ich auch, daß Du jemanden hast, der an Deiner Seite steht, mit dem Du über Deine Probleme sprechen kannst und der Dir Mut macht.

Hat Krebs ist sehr in Bewegung eingeschränkt weil überall
Schmerzen und im Kh!!

War bei meiner Schwiegermutter auch so, sie bekam Morphium. Irgendwie war ich zum Schluß auf eine Art froh, daß sie endlich gehen durfte. Das war kein Leben mehr, nur noch Quälerei. Im Enddefekt war es für sie eine Erlösung gehen zu dürfen.

Oder wie seit Ihr damit umgegangen als eure Mutter gehen
musste???

Bei ihr bleiben, ihr Mut zusprechen und ihr alles sagen, was man noch sagen möchte. Gib ihr Deine Liebe mit auf ihrem Weg.

Viel Kraft für Dich!

Gruß
Tina

Hallo,

der Verlust eines Elternteils ist eine der größten Herausforderungen im menschlichen Leben. Und, so eigenartig es auch klingen mag, der Weg dahin noch mehr. Was ich damit sagen will ist, dass ein plötzlicher Verlust von jetzt auf gleich sicherlich schlimm und furchtbar ist, aber das Wissen und das Umgehen müssen mit einem erwartbar bevorstehenden Tod und die Phase dieses „Warten auf den Tod“ an sich noch grausamer ist, weil man sich in dieser Phase nicht nur mit sich selbst sondern auch mit dem Betroffenen auseinander setzen muss.

Andererseits bietet diese Phase aber auch eine enorme Chance, weil man im Wissen um das Erwartbare Dinge planen und beeinflussen kann, man letzte Fragen stellen und Antworten geben kann, … Es muss nichts unausgesprochen und offen bleiben, sondern man kann Dinge abschließen und dadurch in einer ganz anderen Art - unbelastet von Dingen die offen geblieben sind - trauern.

Insoweit nutzt die verbleibende Zeit für Gespräche, ein stilles Händehalten, ruft Euch noch einmal die wichtigen Dinge aus dem gemeinsamen Leben in Erinnerung, klärt Dinge, die so wichtig für Euch sind, dass ihr sie noch klären wollt, und lasst deine Mutter nicht alleine, wenn sie nicht ausdrücklich und ernsthaft darum bittet.

Das zweite wichtige Thema ist natürlich eine angemessene palliative Behandlung mit ausreichender Medikation gegen Schmerzen, Unruhe, Angst, Übelkeit, Atemnot, … Was hier ja schon angesprochen wurde ist das Thema der so genannten indirekten Sterbehilfe, die in Deutschland legal ist, und normalerweise von den Betroffenen auch gewünscht wird. Dabei werden dann die Medikamente zur Schmerzlinderung und Beruhigung ohne Rücksicht auf die Folge eines hierdurch ggf. früher eintretenden Todes so stark dosiert wie es nötig ist um eine ausreichende Schmerzlinderung zu erreichen. D.h. es wird niemand aktiv und mit Absicht getötet, sondern man nimmt lediglich eine minimal verkürzte Lebenszeit vor dem Hintergrund des höheren Rechtsguts eines menschenwürdigen Lebens in den letzten Stunden in Kauf. Und höre bitte nicht auf den unverantwortlichen und durch nichts belegten Unsinn einer gewissen anderen Person hier im Forum, die zu medizinischen Fragen sehr eigentümliche Ansichten hat.

Was mich sehr nachdenklich macht ist deine Aussage, dass Du ohne deine Mutter keinen Sinn mehr im Leben siehts. Du hast leider keine Angabe zu deinem Alter gemacht, und daher fällt eine Antwort schwer, da sie je nach eigener Lebenssituation ganz anders ausfallen muss. Für Kinder und Jugendliche, die noch auf Eltern im besten Sinne angewiesen sind, ist ein solcher Verlust natürlich ein ganz übler Schlag, und da gilt es dann ggf. Ersatz in ganz konkreten Dingen und Fragestellungen zu suchen, aber auch den Blick Richtung einer Zukunft zu wenden, die für alle von uns ein Leben ohne Eltern zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt vorsieht, das aber deshalb noch lange nicht sinnlos sein muss. Freunde, Partnerschaft, eigene Familie, Erfüllung in Beruf oder freiwilligem Engagement geben uns allen in der ein oder anderen Art und Weise Sinn. Und daher ist es für uns alle wichtig, möglichst früh neben der elterlichen Familie auch andere Dinge in unserem Leben zu suchen, die uns Erfüllung uns Sinn geben. Denn je später man damit anfängt, um so schwieriger wird es. Und die erwachsenen Kinder die vollkommen in Pflege und Versorgung ihrer Eltern aufgehen, haben da natürlich ein ganz besonderes Problem. Aber auch dieses ist lösbar, und ich weiß von einer Tochter, die sich erst mit knapp 70 aus so einer Situation retten musste, und es auch geschafft hat, indem sie viele Reisen unternommen und Menschen auf der ganzen Welt kennengelernt hat. Da lässt sich also viel machen, und da kann man auch viel raten, wenn man mehr über deine konkreten Lebensumstände weiß.

Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächsten Tage!

Gruß vom Wiz