Nach 3 Jahren ZZW in eine WG ziehen. Rückschritt?

Hallo,

wir wohnen schon seit 3 Jahren zusammen in einer Zweizimmerwohnung. Ich (Mann) habe die Privatsphäre schätzen gelernt. Wenn man alleine mit seinem Partner wohnt hat man keinerlei Verpflichtungen anderen gegenüber, man muss sich an keinen Plan halten, hat auf dem Klo seine Ruhe, kann nachts lange wach bleiben und in der Wohnung rumgeistern.

Meine Freundin hat jetzt den Vorschlag gemacht in eine WG zu ziehen,in der sie Studienkommilitoninnen hat. Es würde für sie viel bedueten und für ihr studium optimal sein.

Der Punkt ist, dass wir auszeihen wollen, aber ich hatte mir nicht vorgstellt in eine WG zu ziehen… das würde doch für eine beziheung einen rpckschritt bedeuten!?

wie seht ihr das.

grüße,
magics

es muß nicht unbedingt ein Rückschritt sein. Aber ein gewaltige Umstellung. Ich würde es mal probieren in einer WG und wenn es nicht klappt, kann man ja imme rnoch eine eigen Wonung suchen

Hallo Magics,

Deine Freundin hat einen Vorschlag gemacht, ist ihr gutes Recht.

Wenn Dir ein WG Leben nicht zusagt musst Du ihr das sagen.

Dann müsst ihr gemeinsam eine Lösung finden, die Meinung der www Mitglieder wird Dir da nicht weiterhelfen.

Gruß elmore, der damit auch ein Problem hätte

Hi

Meine Freundin hat jetzt den Vorschlag gemacht in eine WG zu
ziehen,in der sie Studienkommilitoninnen hat. Es würde für sie
viel bedueten und für ihr studium optimal sein.

Wenn es keine finanziellen Gründe gibt, würde ich mich folgendes
fragen:

Hast Du schon mal in einer WG gewohnt?
Kennst Du die anderen WG-Bewohner gut?
Kennen die WG-Bewohner Dich?
Wieviel Leute wohnen da noch?
(Je mehr Leute, desto mehr Reibungspunkte)
Wie offen bist Du gegenüber anderen (fremden) Leuten?
Wieviel Zimmer habt ihr dann zur Verfügung? Ein gemeinsames?

Die Frage ist, ob die WG darauf angelegt ist, viel „gemeinsam“ zu machen (gemeinsames Kochen, Feiern, DVD-Abende etc.) oder eher jeder seinen Kram macht (Zweck-WG) und nur gelegentlich gemeinsam etwas unternommen wird.

Der Punkt ist, dass wir auszeihen wollen, aber ich hatte mir
nicht vorgstellt in eine WG zu ziehen… das würde doch für
eine beziheung einen rpckschritt bedeuten!?

Wo ist der Vorteil mit ihren Kommilitonninnen zusammenzuwohnen?
Man kann auch zusammen lernen, wenn man nicht zusammen wohnt. Ihr könntet versuchen in die Nähe zu ziehen, wenn man sowieso eine neue Wohnung sucht, wenn ihr die Nähe ihrer Mitstudentinnen wichtig ist.

Ich würde es nicht machen.

  • Verlust einen Teil der Privatsphäre, man kann nicht mehr so ungezwungen miteinander umgehen. Man sollte sich da zurückhalten können :wink:.

  • Spontane Aktionen fallen dann auch weg, wenn z.B. die Küche oder Bad schon besetzt ist oder man muß damit rechnen nicht allein zu sein.

  • Man wird von den anderen oft „nur“ als Paar wahrgenommen. Je nach Konstellation sehe ich das aber dann eher nachteilig. Wenns Streit
    als Paar gibt, wird die Unruhe in die WG hineingetragen (es bleibt auch nicht „privat“).

  • Putzpläne etc. waren mir schon immer ein Greuel.

  • Vielleicht noch ein Aspekt: Habt ihr Platz für Euren Krempel?
    Was macht ihr mit eigenen Möbeln etc.

Noch ein Tipp: Der (Unter-)Mietvertrag sollte dann auch auf beide Personen lauten und die Kosten sollten vorher abgesprochen werden.

P.S. Ich habe einen Mitbewohner (und zeitweilig mit Freundin).

lg.
vordprefect

Ok Vielen Dank Leute! Das alles bestärkt mich in meiner ersten Reaktion die WG abzlehnen.

danke!!

Ich täte es nicht!
Hallo magics,

Ich (Mann) habe die Privatsphäre schätzen
gelernt. Wenn man alleine mit seinem Partner wohnt hat man
keinerlei Verpflichtungen anderen gegenüber, man muss sich an
keinen Plan halten, hat auf dem Klo seine Ruhe, kann nachts
lange wach bleiben und in der Wohnung rumgeistern.

ich kann Dich und Deine Bedenken sehr gut verstehen. Ich war auch nie ein WG-Mensch und würde mich ganz gewiss nicht auf diesen Vorschlag einlassen.

Es würde für sie
viel bedueten und für ihr studium optimal sein.

Dann kannst Du ihr ja auch nicht im Wege stehen, wenn es ihr so wichtig ist.

Ist es Euch denn wichtig, eine gemeinsame Wohnung zu haben? Beziehung/Liebe und getrennte Wohnungen müssen sich ja nicht ausschließen?! Oder gibt es finanzielle Zwänge?

Viele Grüße

Kathleen

Hi Magics,

Ok Vielen Dank Leute! Das alles bestärkt mich in meiner ersten
Reaktion die WG abzlehnen.

danke!!

Ich möcht hier noch eins zu bedenken geben. Deine Freundin hat genauso das Recht, ein WG-Leben zu befürworten, wie du, es abzulehnen.

Vielleicht ist dir das alles, was ich da jetzt schreiben will eh klar. Dann tuts mir Leid. Es soll nicht wie eine Unterstellung klingen. Ich hab nur jetzt irgendwie das Bild vor Augen, dass du nun, wo du auch noch die Bestätigung hier aus dem Forum hast, zu deiner Freundin marschierst und ihr klar darlegst, welche Gründe ganz offensichtlich und objektiv gegen den Umzug in eine WG sprechen.

Bitte tu das nicht!

Das ist der Killer jeder Kommunikation. Auch wenn dir die Gründe noch so objektiv und einleuchtend scheinen, und du das auch noch hier bestätigt bekommen hast, aus der Perspektive deiner Freundin mag das ganz anders sein. Und das ist ihr gutes Recht.

Eine Lösung, die für euch sowohl als Paar, als auch als individuelle Menschen die Beste ist, werdet ihr nur finden, wenn jeder von euch die Gründe des Partners, (erstmal) als gleichwertig ansieht und nicht seine persönlichen für objektiv richtig hält.

Also: Geh nicht hin, und präsentiere ihr deine Gründe als objektive Fakten, mit denen du sie von deiner Meinung überzeugen willst. Sondern sag ihr einfach aus deiner Perspektive, warum du Probleme damit hast, in eine WG zu ziehen und nicht, warum es allgemein blöd ist und ein Rückschritt usw. Ihre Gründe sind (erstmal) genauso legitim wie deine. Okay? Vielleicht hat sie sogar wichtigere Gründe als du. (Davon schreibst du ja kaum was.)

Und sollte bei diesem offenen Gespräch (evtl. Gesprächen) herauskommen, dass es für sie genauso verkehrt wäre, auf die WG zu verzichen, wie es für dich verkehrt wäre in die WG zu ziehen, denke ich auch, dass es eine Überlegung wert wäre, eine zeitlang getrennt zu wohnen.

Ich versuche so ein Gesprächseinstieg mal (in zwei Versionen) beispielhaft zu skizzieren:

Du: Hör mal Schatz, können wir nochmal über deine Idee reden, in eine WG zu ziehen?
Sie: Ja, du hast Recht, darüber müssen wir unbedingt nochmal reden.
Du: Ich hab mir das nochmal überlegt. Ich glaub, dass das nicht gut geht, wenn wir in eine WG ziehen. Wir hätten nicht mehr so viel Privatsphäre, wir müssten uns an Putzpläne halten, wir könnten nicht mehr so spontan sein…

Ich halte das, auch wenns vielleicht im ersten Moment gar nicht so schlecht klingt, für nicht gut. Wenn ihr das Ganze wichtig ist, wird sie daraufhin versuchen, deine Gründe zu entkräften, du beharrst aber darauf und es kommt unweigerlich zum Streit.

Besser wäre m. E. sowas in der Art:

Du: Hör mal Schatz, können wir nochmal über deine Idee reden, in eine WG zu ziehen?
Sie: Ja, du hast Recht, darüber müssen wir unbedingt nochmal reden.
Du: Ich versteh ja, dass es für dich echt vorteilhaft wäre, in diese WG zu ziehen, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich alle deine Gründe schon wirklich nachvollziehen kann. Aber mir würde das unglaublich schwer fallen, in so einer WG zu wohnen. Es würde mich z. B. total nerven, wenn da grad einer im Bad ist. Ich hätte große Probleme, irgendwelche Putzpläne einhalten zu müssen, oder mich zu ärgern, wenn andere diese nicht einhalten…

Also zähl wirklich deine ganz persönlichen Gründe auf und formuliere das auch so, dass das eben deine persönlichen Gründe sind. Dagegen kann sie eigentlich gar nicht richtig argumentieren, weil es eben persönliche Gründe sind. Sie kann nur versuchen zu verstehen, genauso, wie du eben versuchen solltest, ihre Gründe zu verstehen. Aber erst, wenn sie wirklich versteht, dass und warum es dir unheimlich schwer fallen würde, die Privatsphäre einer eigenen Wohnung aufzugeben und im Gegenzug du wirklich verstehst, dass und warum es ihr so unheimlich wichtig ist, in dieser WG zu leben, könnt ihr eine Lösung finden.

Es klingt jetzt vielleicht danach, als würde bei soviel gegenseitigem Verständnis eine Pattsituation entstehen. Aber glaub mir, aus so einer Pattsituation (sollte sie entstehen), rauszukommen, ist leichter, als auf irgendeinem anderen Weg, eine gute Lösung zu finden.

Gruß
M.

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Hallo,

ich finde diesen Gesprächsansatz auch sehr wichtig. Ergänzend dazu wollte ich noch einen Gedanken loswerden: für eine Beziehung gibt es keine allgemeingültige „Richtung“, in die sich alles zu entwickeln hat, und daher auch keinen Rückschritt. In welcher Form man zusammen leben möchte ist in Beziehungen sehr unterschiedlich und immer eine sehr persönliche Entscheidung, und der Möglichkeiten sind viele. Ich kenne Paare, denen das Zusammenleben nichts ist, und einige von denen haben das z.B. auch erst nach einiger Zeit des Zusammenlebens festgestellt und sind halt auseinandergezogen. Auch wenn das nicht die Regel ist, aber es ist durchaus eine Form, die für manche funktioniert.

Was ich sagen will ist, unterstützend zu dem, was musicalfan schon geschrieben hat: so gut ich verstehen kann, dass dich das Thema persönlich sehr bewegt, aber wenn du es schaffst, Bewertungen (wie z.B. „Rückschritt“) rauszunehmen, und die Sache zunächst neutral zu betrachten ist das Gespräch über das Thema viel erfolgversprechender. Denn nur so kannst du zeigen, dass dir die Meinung deiner Freundin wichtig ist, und ihr deine eigenen Gründe darlegen, weshalb du z.B. nicht in einer WG wohnen möchtest, ohne dass sich deine Freundin gleich persönlich „abgebügelt“ fühlt.

Viel Erfolg bei eurer Entscheidung!

gruß,
Inka

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Hallo!

Warum es ein „Rückschritt für die Beziehung“ sein soll verstehe ich nicht so ganz.

Deine Bedenken kann ich nachvollziehen.

Aus meiner WG-Erfahrung kann ich dir folgendes sagen:

  • Es ist ungemein wichtig, dass jeder genug Platz hat (damit meine ich tatsächlich die Größe der Wohnung) und dass jeder auch genug Platz hat, sich zurückzuziehen.

  • Es ist immer gut, wenn man sich schon vorher kennt und weiß, wie die Kommunikation mit den anderen Mitbewohnern funktioniert. Gut ist, wenn man auch schonmal einen Streit oder eine Krise gemeistert hat.

  • Alle sollten bereit sein, gewisse Grundregeln einzuhalten.

  • Alle sollten ein ähnliches Sauberkeitsbedürfnis haben, sonst wird das ganz schnell die Nagelprobe.

Was die Beziehung angeht:

  • In einer Beziehung kann es durchaus passieren, dass man im eigenen Saft schmort. Impulse von außen, in diesem Falle von den Mitbewohnern, können auch eine Bereicherung sein.

In der WG, in der ich gelebt habe, war es toll, dass am Wochenende viele Leute zu besuchen waren und wir häufig zusammen gekocht und mit 10 Leuten zusammen gegessen haben.
Eine Zeitlang hab ich in dieser WG gelebt und mein Freund kam am Wochenende dazu, das war eine wunderbare Zeit.

Vielleicht ziehst du in eine kleine Wohnung und hast Zeit für dich und besuchst deine Freundin regelmäßig in der WG. Du hast dann das Alleinsein in deiner Wohnung, ihr könnt zu zweit in deiner Wohnung sein und sie kann in der WG leben und ihr könnt dort auch Zeit mit allen anderen Bewohnern verbringen. Das fände ich auch eine tolle Sache.

Wir können nicht beurteilen, wieviel Alleinsein du brauchst. Das wird aber meines Erachtens nach der Gradmesser für die Entscheidung sein.

LG HuiBu

Positive Aspekte
Salü!

Vorteil der WG: Man kann u.U. gehörig Geld sparen.
Sie muss bei entsprechend Platz auch nicht nervig sein.

Fragt sich, wie gewachsen die WG schon ist und wie leicht es sich gestaltet, da als Paar hineinzuwachsen.

Ich glaube nicht zwingend, dass das ein Rückschritt sein muss, es kann ja auch eine spannende Erfahrung sein. Ist eine Frage des Typs und der Lebensvorstellungen.

Viele Grüße
sgw
die zwar einige spannende WGs kennen gelernt, aber nur ein paar Monate in einer gewohnt hat

Hallo,

wir wohnen schon seit 3 Jahren zusammen in einer
Zweizimmerwohnung.

Ich (Mann) habe die Privatsphäre schätzen

gelernt. Wenn man alleine mit seinem Partner wohnt hat man
keinerlei Verpflichtungen anderen gegenüber, man muss sich an
keinen Plan halten, hat auf dem Klo seine Ruhe, kann nachts
lange wach bleiben und in der Wohnung rumgeistern.

Meine Freundin hat jetzt den Vorschlag gemacht in eine WG zu
ziehen,in der sie Studienkommilitoninnen hat. Es würde für sie
viel bedueten und für ihr studium optimal sein.

Verpflichtungen hat man doch beim Wohnen zu Zweit auch, wenn auch nur einem gegenüber.
Verm. ist da auch mal Bad (incl. Klpo) putzen oder Abwaschen / Wäsche etc. angesagt, Deinerseits.

Der Punkt ist, dass wir auszeihen wollen, aber ich hatte mir
nicht vorgstellt in eine WG zu ziehen… das würde doch für
eine beziheung einen rpckschritt bedeuten!?

Nein, kein Rückschritt. Beziehungen gedeihen auf Dauer am besten mit Freunden. Das kann ich nur empfehlen.

Stell Dir vor, die Mitbewohnerinnen sind angetan von Dir (oder von ihr) - deine Freundin (oder Du) wird sich plötzich wieder ganz frisch und neuverliebt sehen.
Aber Du müsstest Dich natürlich an die WG-Regeln halten und auch selbst mal zum Putzlappen greifen.

Männer, die richtig abwaschen und Kloputzen können und dies obendrein auch noch tun, haben ein sehr großes Plus bei mir - und sicher auch bei etlichen Geschlechtsgenossinnen.
Jene, die Supertoll kochen (nach oft nur eigener Einschätzung) und der Partnerin ein Desaster in der Küche hinterlassen - das natürlich sie beseitigen darf - überzeugen hingegen gar nicht.

Spätestens wenn ein Paar Kinder hat, muss auch die Arbeitsteilung klappen. Muss!
Wer da eine Stunde auf dem Klo Comics liest und sich für den Abwasch zu fein ist, kriegt etliche Minuspunkte. Sowas geht nicht lange gut - es sei denn, man findet eine Sklavennatur als Partner.

In einer WG ist es lange nicht so krass wie mit Kindern, aber es hat Ähnlichkeiten. Da wirst Du Deinen Teil der Arbeit machen müssen.
Aber ohne Kinder ist das ja nicht viel.

Kurz: überlege Dir, was Du willst und kannst und handele danach.

Gruß, Paran

Hallo Inka (und Magics),

dazu möchte ich jetzt auch noch was ergänzend loswerden :wink:

…für eine
Beziehung gibt es keine allgemeingültige „Richtung“, in die
sich alles zu entwickeln hat, und daher auch keinen
Rückschritt.

Grundsätzlich hast du damit natürlich Recht und ich verstehe sowieso nicht ganz, warum das Wohnen in einer WG von ihm als „Rückschritt“ in der Beziehung gesehen wird. Jemand hat ja sogar schon ein paar Aspekte genannt, warum es evtl. sogar ein Fortschritt sein kann.
Was ich aber nicht so ganz pauschal unterschreiben möchte, ist, dass es überhaupt keine allgemeingültige Richtung in einer Beziehung und somit keinen Rückschritt geben könne. Z. B. denke ich, dass es ein recht allgemeingültiger Rückschritt in einer Beziehung ist, wenn man sich kaum noch was zu sagen hat und nur noch so nebeneinander herlebt. Das lässt sich aber natürlich nicht an sowas Äußerlichem, wie der Wohnsituation festmachen. Diese „allgemeingültige Richtung“ gibts somit nur im „Innenleben“ --> Wie man miteinander umgeht, was man füreinander fühlt…

… aber wenn du es schaffst,
Bewertungen (wie z.B. „Rückschritt“) rauszunehmen, und die
Sache zunächst neutral zu betrachten ist das Gespräch über das
Thema viel erfolgversprechender.

Ich hab absichtlich nur diesen Teil zitiert. Das könnte man nämlich auch so verstehen (ich bin sicher, du hast es nicht so gemeint), dass er bestimmte Sachen sagen soll, und andere Sachen lieber nicht sagen soll, um seiner Freundin das Gefühl zu geben, dass er sie ernstnimmt. (Ich finds unglaublich schwer, diesen Unterschied in einem Forum sprachlich/schriftlich auszudrücken, darum hab ich im vorherigen Posting auch gefühlte 5 Mal das gleiche in etwas anderen Worten geschrieben. Und hab trotzdem immer noch das Bedürfnis, das deutlich zu machen.) Es geht nicht darum, dass er ihr durch das, was er sagt, das Gefühl gibt, sie ernst zu nehmen, sondern es geht darum, dass er sie wirklich ernstnimmt. Dass er tatsächlich ihre Position als gleichwertig erachtet und nicht nur versucht, das so rüber zu bringen, weil ihm das geraten wurde. Aber wie kann er das schaffen, wenn er nunmal seine Argumente als die besseren ansieht? Ehrlich gesagt, ich weiß es auch nicht so recht… Ich denke, es ist eine allgemeine Grundeinstellung zum Leben, die einem dabei hilft. (Die man sicher auch ein bisschen üben kann.) Gelassenheit, Loslassen-können, eine grundsätzliche Wertschätzung anderer Menschen (Meinungen)… Dazu gehört wohl auch eine gewisse Disziplin, das immer wieder zu versuchen.

Ein letztes wollte ich dem UP noch sagen (falls er noch mitliest). Selbst wenn du es tatsächlich schaffst, die Gründe deiner Freundin als gleichwertig anzusehen und auf diese Art einen wunderbaren Gesprächseinstieg hinkriegst, muss das nicht heißen, dass sie so positiv, wie in meinem ersten Posting skizziert, reagiert. Es kann ja genausogut sein, dass sie nicht in der Lage ist, deine Gründe als gleichwertig einzuschätzen und trotz brillianter Gesprächsführung deinerseits, darauf beharrt, dass es doch ganz offensichtlich ist, welche Vorteile das WG-Leben bietet und du das doch einzusehen hättest. Einen richtig guten Rat hab ich dafür leider nicht. :frowning: Das einzige, was ich dir in so einem Fall raten kann: Bleib ganz konsequent dabei, deine persönlichen Gründe als persönliche Gründe darzustellen. Lass dich gar nicht ein auf ein „das und das sind objektive Gründe“. Beharre darauf, dass sie mit noch so objektiven Gründen nichts gegen dein ganz persönliches Bedürfnis nach Privatsphäre ausrichten kann. Wenn du konsequent dabei bleibst, kannst du sie vielleicht auch dazu bringen, von ihren objektiven Gründen runterzukommen auf die subjektive Ebene. Ich denke, nur wenn sie auch auf der subjektiven Ebene ist, hast du überhaupt die Chance, ihre Gründe als gleichwertig anzusehen. Ein toller erster „Erfolg“ für so ein Gespräch wäre m. E. (auch wenns vielleicht komisch klingt), dass ihr euch danach beide hilflos fühlt. Weil jeder von euch plötzlich ganz genau nachempfinden kann, warum das dem anderen so wichtig ist. So dass ihr euch nicht mehr im Entferntesten in der Lage seht den anderen zu eurer eigenen Überzeugung überreden zu wollen. Also dass du in der Zwickmühle steckst „Ich kann doch nicht von ihr verlangen, dieses WG-Leben wegen mir bleiben zu lassen.“ Und sie in der Zwickmühle steckt: „Ich kann doch nicht von ihm verlangen, seine Privatsphäre durch so ein WG-Leben aufzugeben.“ Das ist dann genau die Pattsituation, von der ich im ersten Posting gesprochen habe. Auch wenns komisch klingt. Ich finde, wenn ihr da seid, ist viel gewonnen. Auf dieser Basis kann man dann versuchen, durch weitere Gespräche eine Lösung zu finden.

Alles Gute
M.

Hallo.

Mir scheint, das Einzige was du an einem Mann schätzt, ist dass er Putzen kann.

Das können heute aber so gut wie alle, sofern sie wollen.

Was also hat das mit den Vor- und Nachteilen einer WG zu tun?

Gruß, Nemo.

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Lass Sie doch alleine in die WG ziehen!
Eine WG macht nach meiner Meinung als Zweck- WG z.B. zum gemeinsamen studieren und zum Geld sparen Sinn. Eventuell entwickeln sich später echte Freundschaften.

DU selber
-würdest lieber komfortabler wohnen
-bist in der WG fehl am Platz, weil Du kein Student bist!

Ich an Deiner Stelle würde mir die WG nicht antun.

Bei Dir kommt evtl. dazu:
Du bist jetzt evtl. ganz stolz darauf, daß Du als Facharbeiter beim Blöd- Markt stellvertretender Abteilungsleiter (=Regaleinräumer) bist.
Deine Freundin hat bald einen akademischem Abschluß (und muß wegen Job evtl. umziehen), und wird eventuell zunehmend Umgang mit intellektuellen Leuten haben.

Passe auf, daß die Entwicklungen von euch nicht zu weit auseinander gehen… Beste Lösung für Euch wäre evtl., wenn Du Dich ebenfalls weiterbilden würdest.

Sofern Du aber schon Bezirksleiter beim Blöd- Markt bist, und selber studiert hast, dann vergiß meine letzten Sätze.

Erdbeerzunge

Du bist jetzt evtl. ganz stolz darauf, daß Du als Facharbeiter
beim Blöd- Markt stellvertretender Abteilungsleiter
(=Regaleinräumer) bist.

Wo hat er das denn a) geschrieben und seit wann ist b) die Tätigkeit eines Abteilungsleiter eines Hauses des Metro-Konzerns eine derart ehrenrührige Angelegenheit, die hinter einem akademischen Abschluss, der nebenbei auch noch längst nicht besagt, dass man geschmeidiger durch’s Leben kommt, hinsichtlich des Ranges völlig zurücktritt?

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Wo hat er das denn a) geschrieben und seit wann ist b) die Tätigkeit eines Abteilungsleiter eines Hauses des Metro-Konzerns eine derart ehrenrührige Angelegenheit

STELLVERTRETENDER Abteilungsleiter hatte ich geschrieben :wink:.

die hinter einem akademischen Abschluss, der nebenbei auch noch längst nicht besagt, dass man geschmeidiger durch’s Leben kommt, hinsichtlich des Ranges völlig zurücktritt?

Ich hatte ja geschrieben, daß der Fragesteller diesen Teil meiner Antwort vergessen soll, wenn es auf ihn nicht zutrifft.

Vielleicht äußert er sich nochmal zu seinem beruflichen/bildungsmäßigen Status.

Erdbeerzunge

STELLVERTRETENDER Abteilungsleiter hatte ich geschrieben :wink:.

ICH BIN NICHT SCHWERHÖRIG! Du musst nicht schreien! :smile:

Vielleicht äußert er sich nochmal zu seinem
beruflichen/bildungsmäßigen Status.

Da ich die Theorie vertrete, dass sich meist ohnehin nur Paare zusammenfinden, die hinsichtlich sozialer Herkunft, Bildungsstand, [Weltanschauung] und Wertmaßstäbe miteinander auf gleichem oder ähnlichem Niveau liegen, halte ich die Frage hiernach für unzulässig. Sie ist abzuweisen.

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Ich werde meinem Mann ausrichten, dass wir nicht zueinanderpassen.
Er hat nur 8 Jahre Hauptschulabschluss, ich 3 Studienabschlüsse.
Nach 33 Jahren wird das ein schwerer Schlag für ihn sein.

MfG
GWS

PS: Unterschiede in Beziehungen einfach am Bildungsgrad festzumachen, halte ich für fatal. Noch besser, wenn immer wieder behauptet wird, dass Beziehungen nur funktionieren, wenn der Ehemann der Frau (bildungsmäßig) überlegen ist. Ich hoffe aber, dass das ein Phänomen ist, dass sich inzwischen totgelaufen hat.

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Mal abgesehen von dem Bildungs-Quatsch, wie kommst du denn darauf, dass nur Studenten in WG’s gehören? Außerdem ist dein WG Horizont scheinbar nicht wirklich weit, jenseits der Zweck WG gibt’s ja durchaus noch die eine oder andere (für die, die es mögen sehr bereichernde) Form des Zusammenlebens, die über bloßes Kosten teilen weit hinaus geht.

Dass das nicht jedermanns Sache ist, ist was anderes und scheinbar gehörst du zu den Menschen, die nicht unbedingt in einer WG leben möchten. Das macht dich nun aber nicht unbedingt zu einem Experten über die WG-Welt…

Und so ganz allgemein scheint deine Welt außer Studenten (Intellektuellennachwuchs und WG-Bewohnern) und Blöd-Markt Angestellten (stolze Regaleinräumer, sollten mit Intellektuellen nicht verkehren) nicht viel zu kennen - schade!

Gruß,
Inka

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erstaunlich
Moin,

immer wieder nett, wenn man eine Meinung äußert, wie sich einige dann mit Ausnahmen der Regeln erregen.

-Als Student ist man (zu meiner Zeit jedenfalls) nicht sooo gebunden, wie an einen Arbeitsplatz. Sprich: man MUSS nicht um halbacht beim Job sein und wenn man ne Stunde zu spät zur Uni kommt, droht nicht gleich 'ne Abmahnung. (Ausnahmen gibts dann doch, ich weiß)
-Semesterferien dauern länger als jeder tariflicher Urlaub. (mir keine Ausnahme bekannt)
-chronische Geldknappheit vs. geregeltes Gehalt (ja, hier wieder Ausnahmen möglich)
-Auftreten ist in der Uni egal und wird auch so gehandhabt (schwaches Nebenargument meinerseits, aber auch erlebt)
-teilweise anzutreffende Studi-Meinung: ich bin was besseres, Du als Schaffer hast keine Ahnung… (wird spassig bei kontroversen Diskussionen - wdh.: Ausnahmen eher Regel als Ausnahme)

Zusammenfassend: Die Hoffnung, dass man sich als Angestellter in einer Studi-WG wohlfühlen kann, liegen bei geschätzten 25%…

LG
Ce