Nach Trennung schläft 10jähriger Sohn im Ehebett

Hallo,
nachdem ich auf Wunsch meiner Frau „auf Zeit getrennt“ lebe, habe ich nun die mich beunruhigende Beobachtung gemacht, dass mein zehnjähriger Sohn nun bei meiner Frau im Ehebett schläft. Er hat zugegebenermaßen eine harte Zeit hinter sich und braucht eine Menge Zuwendung, aber ist das für ihn nicht im hohen Maße schädlich? Wird er da nicht in die Rolle des „Ersatzmannes“ bugsiert? Er hat eh schon Angst, dass wir uns scheiden lassen und fühlt sich schuldig, wird er sich da nicht noch schuldiger fühlen?
Vielen Dank für Eure Hilfe
busy

Hallo,

also das würde ich doch erstmal abwarten. Zunächst fühlt er sich vermutlich sehr viel wohler im Elternbett, so wie es auch kranke Kinder tun, und das würde ich ihm nicht ohne guten Grund nehmen wollen.
Solange es nur das Schlafen im Elternbett ist, kann ich mir keinen Schaden vorstellen.
Wenn Deine Frau von sich aus mit ihm Beziehungsprobleme diskutiert, würde ich hellhörig werden, aber ein Drama wäre auch das verm. nicht.

Kenne zufällig jemanden, der mit alleinerziehender und sehr einnehmender Mutter aufgewachsen ist (in den 50er, 60er Jahren als alleinerziehend noch ein richtig böser Makel war) - ist trotzdem ein netter und seelisch sehr ausgeglichener Mensch geworden.

Kurz, ruhig Blut.

Gruß, Hovke

Zim Partnerersatz wird er nur, wenn Deine Frau ihn auch dazu macht - das ist aber mal unabhängig davon, ob er mit im Bett schläft und auch unabhängig davon ob Du zu Hause wohnst oder ihr getrennt lebt. Viele Jungen werden von Anfang an als Partnerersatz ungewollt erzogen, weil der eigentliche Partner z.B. durch den Job selten zu Hause ist und sich auch sonst aus dem Thema Familie ausklinkt.
Wenn Dein Sohn bis jetzt nicht als Partner her halten musste würde ich das jetzt erst mal ausschließen.

Ansonsten : er ist 10 Jahre alt und noch ein Kind! Klar, dass er in so einer unsicheren Situation die für Kinder existenziell ist die Nähe und Sicherheit sucht. Auch Kinder wollen da nicht alleine sein. Sei froh, wenn er die Nähe sucht und sich nicht abschottet und zurück zieht.

Ihr solltet je nachdem wie es bei Euch weiter geht auf jeden Fall ein Gespräch mit Eurem Sohn führen und ihm klar machen, dass er mit Eurer Beziehung nichts zu tun hat und er sich für niemanden von Euch verantwortlich fühlen muss. Es muss klar sein, dass ihr beide für ihn da seid - er muss sich nicht zwischen Euch entscheiden!!! und wenn er eine Entscheidung treffen sollte, bei wem er wohnen möchte - keine Entscheidung ist endgültig!!! Hierzu gibt es mit Sicherheit gute Literatur - ansonsten könnt ihr auch Hilfe bei entsprechenden Stellen wie Pro Familia etc. bekommen.

Gruß,
Alexandra

Zumal Kinder eh in vielen Fällen in für sie schlimmen Zeiten die Nähe zur Mutter suchen was das Kuscheln anbelangt - vermittelt scheinbar das Urgefühl von Geborgenheit.

Erfahrungswert
Hi!
Ich kenne Erwachsene, die mir erzählten, dass sie bis zur Pubertät im Elternbett oder (als das zu eng wurde) im Elternschlafzimmer geschlafen haben. Ganz normale gesunde Erwachsene.

Genauso auch die Kinder, die dies tun, auch da kenne ich ein paar. Bevor jede Nach gewandert wird, evtl. gestritten und diskutiert, wer wo schläft: Schlafen halt gleich alle da, wo sie sich wohl fühlen.

In Mitteleuropa halten wir es für normal, dass Kinder alleine im Bett in einem eigenen Zimmer schlafen und das möglichst früh. Andere Völker würden uns dafür wahrscheinlich den Vogel zeigen, die finden das grausam, die Kinder so vereinsamen zu lassen. Eine Frage der Gewohnheiten in einer Gesellschaft.

Wenn der Sohn also auf eigenen Wunsch mit der Mutter im Bett schläft, ist doch alles ok. Wenn ich das meinem Sohn anbieten würde (er ist 11), würde er das wahrscheinlich auch gern machen. :smile:

Grüße
kernig

Hallo,

was soll daran verwerflich sein?
Ich kenne einige Familien in denen die Kinder mal bei Mama, mal bei Papa im Ehe-Bett schlafen.
Vor allem wenn ein Elternteil Schicht arbeitet bietet sich das geradezu an. ;o)
Die kinder meiner Eltern sind ebenfalls so aufgewachsen und ich mache das mit meiner Familie genauso.
Es gibt kaum was was das Gefühl der Sicherheit oder Geborgenheit toppen kann, als bei den Eltern (oder einem Elternteil) mit im Bett schlafen zu dürfen.
Das ist genau das, was das Kind jetzt braucht, Sicherheit.

Ein Kind wie hier, das bei einem Elternteil mit im Bett schläft hat keinerlei sexuelle Gründe oder Hintergedanken!

Was dem Kind zusätzlich Sicherheit geben könnte, wäre mit ihm altersgemäß über die jetzige Schwierige Situation zu sprechen und ihn am Familienleben teilhaben zu lassen.
Wird er mit seinen Ängsten und Befürchtungen ganz alleine gelassen, können sich diese in seinem Kopf verselbständigen.
Es könnte dann in der Tat sein, dass er mehr und mehr davon überzeugt ist, dass er der wahre Grund für die Tragödie sei.

Gruß
Maja

Hallo kernig,

Andere Völker würden uns dafür wahrscheinlich den Vogel zeigen, die finden das grausam, die Kinder so vereinsamen zu lassen. Eine Frage der Gewohnheiten in einer Gesellschaft.

Hier wird doch gerne mal sehr romantisiert. Die meisten Gesellschaften, die gemeinsam schlafen, tun das nur aus einem einzigen Grund: Exorbitanter Platzmangel. Und selbst dort, wo viele Personen gezwungen sind, sich Schlafstätten zu teilen, ist es oft durchaus üblich, dass sie Kinder zusammengepfercht werden, die Eltern aber ihre Schlafstätte für sich haben. Gerade Menschen in Entwicklungsländern haben ganz andere Sorgen, als sich um die Befindlichkeiten ihrer Kinder Gedanken zu machen.

Mit Kuscheln und Gemeinschaftssinn hat das in aller Regel nichts zu tun. Es ist ein Arrangieren mit einer unveränderlichen Situation. Die selben Eltern, die in einem Raum mit ihren Kindern schlafen, haben kein Problem damit, ihre Zweijährigen zum stundenlangen Steineklopfen, Lehmziegelformen und -schleppen oder zur Feldarbeit zu schicken.

Schöne Grüße,
Jule

2 Like

Hallo Maja,

was soll daran verwerflich sein?

Es kann ganz normal sein. Muss es aber nicht.

Vor allem wenn ein Elternteil Schicht arbeitet bietet sich das geradezu an. ;o)

Bequeme Lösungen sind nicht unbedingt auch immer gute Lösungen - auch wenn sie das manchmal durchaus sein mögen.

Es gibt kaum was was das Gefühl der Sicherheit oder Geborgenheit toppen kann, als bei den Eltern (oder einem Elternteil) mit im Bett schlafen zu dürfen.

Och. Das Zutrauen zu sich selbst und die Selbstständigkeit sind in meinen Augen ebenfalls wichtige Faktoren einer gesunden Entwicklung.

Ein Kind wie hier, das bei einem Elternteil mit im Bett schläft hat keinerlei sexuelle Gründe oder Hintergedanken!

Ganz sicher richtig. Wir wissen aber nichts über die Motive der Mutter. Vielleicht ist sie es, die nicht allein schlafen möchte und das Kind für ihre Zwecke benutzt?

Schöne Grüße,
Jule

3 Like

Romantisieren wollte ich gar nicht
Hi!

Hier wird doch gerne mal sehr romantisiert.

Das wollte ich gar nicht.

Wollte nur einfach den reflexartigen Gedanken ausräumen, gemeinsam in einem Bett schlafen würde sofort und automatisch einen Riesenschaden anrichten. Klar haben wir luxuriös viel Platz und ich würde kein Kind zwingen, in einem Bett mit den Eltern zu schlafen, weil das angeblich so gut ist.

Aber wenn das Kind das aus freiem Willen tut, vielleicht auch, weil es ihm gerade nicht so gut geht oder ihm Nähe fehlt: Warum nicht?

Gerade Menschen in Entwicklungsländern haben ganz andere
Sorgen, als sich um die Befindlichkeiten ihrer Kinder Gedanken
zu machen.

In manchen Belangen ist das evtl. gar nicht so schlecht :wink: Jaja, ich kenne die Erwiderung, das ist ja auch eine unerlaubte Verallgemeinerung, aber das Überbehütet-sein mancher Kinder scheint mir gar nicht so gut zu sein. Versteh mich richtig, ich rede nicht von Kinderarbeit und Verwahrlosung, sondern von einer Art von „Kinder sind ganz normal“ die ich mir manchmal wünsche.

Die selben Eltern, die in einem
Raum mit ihren Kindern schlafen, haben kein Problem damit,
ihre Zweijährigen zum stundenlangen Steineklopfen,
Lehmziegelformen und -schleppen oder zur Feldarbeit zu
schicken.

Davon war ja in der Anfrage zum Glück nicht die Rede :wink:

Grüße
kernig

2 Like

Hallo Jule

was soll daran verwerflich sein?

Es kann ganz normal sein. Muss es aber nicht.

Inwiefern?

Vor allem wenn ein Elternteil Schicht arbeitet bietet sich das geradezu an. ;o)

Bequeme Lösungen sind nicht unbedingt auch immer gute
Lösungen - auch wenn sie das manchmal durchaus sein mögen.

Es gibt allerdings, wenn ohnehin ein Platz frei ist weniger Gedrängel, das ist nicht nur bequem sondern gut.

Es gibt kaum was was das Gefühl der Sicherheit oder Geborgenheit toppen kann, als bei den Eltern (oder einem Elternteil) mit im Bett schlafen zu dürfen.

Och. Das Zutrauen zu sich selbst und die Selbstständigkeit
sind in meinen Augen ebenfalls wichtige Faktoren einer
gesunden Entwicklung.

Deshalb sind so viele Scheidungskinder emotional auch so stabil, nicht?
Nein im Ernst, in Mamas Bett zu schlafen macht Kinder nicht zu Weicheiern, sie sind dadurch in ihrer Selbständigkeit nicht beeinträchtigt. Dazu gehören ganz andere Faktoren.

Kann es sein, dass Du das nicht kennst, ich meine regelmäßig im Elternbett zu schlafen?

Ein Kind wie hier, das bei einem Elternteil mit im Bett schläft hat keinerlei sexuelle Gründe oder Hintergedanken!

Ganz sicher richtig. Wir wissen aber nichts über die Motive
der Mutter. Vielleicht ist sie es, die nicht allein schlafen
möchte und das Kind für ihre Zwecke benutzt?

Das stimmt, wir wissen nichts über die Motive der Mutter, falls sie denn überhaupt welche hat. Ehrlichgsagt kam das in meinem Gedankengut auch nicht vor, weil es mir nicht in den Sinn käme.

Gruß
Maja

1 Like

Ich stimme Alexandra zu.
Ich habe hier auch so einen (fast) 10jährigen Kuschelbären, der gerne morgens und abends mit der Mama kuscheln möchte und, wenn der Papa wegen Dienstreise abwesend ist, auch schon mal versucht, ob er dann nicht im Elternschlafzimmer übernachten kann…Er fühlt sich wohler in Gesellschaft als allein.

Gerade in einer Trennungssituation kann das Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit sich verstärken, und wenn das Schlafen im (ehemaligen!) Ehebett das einzige Symptom ist, dann ist es prima.

Beatrix

Hallo Maja,

Es gibt allerdings, wenn ohnehin ein Platz frei ist weniger Gedrängel, das ist nicht nur bequem sondern gut.

Das Platzproblem stellt sich im eigenen Bett erst gar nicht.

Deshalb sind so viele Scheidungskinder emotional auch so stabil, nicht?

Was hat denn eine Scheidung mit der Selbstständigkeit der Kinder zu tun? Eher noch damit, dass diese Kinder wohl nicht selten als Partnerersatz im Bett der Mama landen.

Nein im Ernst, in Mamas Bett zu schlafen macht Kinder nicht zu Weicheiern

Hab’ ich das behauptet?

Kann es sein, dass Du das nicht kennst, ich meine regelmäßig im Elternbett zu schlafen?

Meine vier Kinder schliefen dann im elterlichen Bett, wenn es Phasen von Angst oder Krankheit gab. Ansonsten haben mein Mann und ich unser Bett als das beansprucht, was es für uns war: Unser EHEbett. Ein ELTERNbett war es nur ausnahmsweise.

Und als Ehebett war es für uns der Ort, an dem wir ungestört das sein konnten, was wir auch waren: Ein Paar. Ob es um Sexualität ging oder um die Tatsache, dass die gemeinsame Zeit im Bett oft die einzige war, bei der wir uns in Ruhe über das unterhalten konnten, was uns wichtig und nicht für ständig wachsame Kinderohren bestimmt war. Und nicht zuletzt diente es als Stätte des erholsamen Schlafes, der für uns als berufstätige Eltern durchaus wichtig war.

Ehrlichgsagt kam das in meinem Gedankengut auch nicht vor, weil es mir nicht in den Sinn käme.

Emotionaler Missbrauch von Kindern, der vorzugsweise von Müttern betrieben wird, gehört auch zu den Themen, über die nicht gerne gesprochen wird. Da ist sexualisierte Gewalt inzwischen salonfähiger.

Schöne Grüße,
Jule

3 Like

Hallo Maja,

Es gibt allerdings, wenn ohnehin ein Platz frei ist weniger Gedrängel, das ist nicht nur bequem sondern gut.

Das Platzproblem stellt sich im eigenen Bett erst gar nicht.

Das stimmt, aber manchmal ist das eigene Bett plötzlich so groß, dass man sich darin verliert.

Deshalb sind so viele Scheidungskinder emotional auch so stabil, nicht?

Was hat denn eine Scheidung mit der Selbstständigkeit der
Kinder zu tun? Eher noch damit, dass diese Kinder wohl nicht
selten als Partnerersatz im Bett der Mama landen.

Ich bezog mich da eher auf das eigene Zutrauen, was Du in einem Beitrag zuvor erwähnt hattest.
Das Selbstwertgefühl kann doch durch so ein einschneidendes Erlebnis stark erschüttert werden. Sicherheit, Geborgenheit und das gefühl ein fester Bestandteil der noch verbleibenden Familie zu sein, stärken es ungemein.

Nein im Ernst, in Mamas Bett zu schlafen macht Kinder nicht zu Weicheiern

Hab’ ich das behauptet?

Ich habe das so aufgefasst.

Kann es sein, dass Du das nicht kennst, ich meine regelmäßig im Elternbett zu schlafen?

Meine vier Kinder schliefen dann im elterlichen Bett, wenn es
Phasen von Angst oder Krankheit gab. Ansonsten haben mein Mann
und ich unser Bett als das beansprucht, was es für uns war:
Unser EHEbett. Ein ELTERNbett war es nur ausnahmsweise.

OK, das kenne ich so nicht. Für uns war es ganz normal bei unserer Mama zu schlafen, wenn unser Papa nicht da war…oder auch wenn eines der Kinder gerade besonders nähebdürftig war. Funktioniert hat die Ehe meiner Eltern trotzdem sehr gut, bis zu seinem Tod. Ich hab noch ganz lange beim Fernsehen auf den Nieren meines Vaters gethront, oder in der Kuhle gesessen, wenn er auf der Couch lag. Ein echtes Papakind eben.
Mein Bruder musste sich später leider gezwungenermaßen alles was er an Zuwendung brauchte bei Mama holen, denn unser Vater starb als er gerade erst 13 war. Dieser Verlust hat ganz viel mit ihm angestellt, da knabbert er von Zeit zu Zeit heute noch dran.
(Wir Kinder hatten allerdings mit der Zeit durchaus auch ein Gespür dafür entwickelt, wann wir dann doch mal zuviel waren.)

Und als Ehebett war es für uns der Ort, an dem wir ungestört
das sein konnten, was wir auch waren: Ein Paar. Ob es um
Sexualität ging oder um die Tatsache, dass die gemeinsame Zeit
im Bett oft die einzige war, bei der wir uns in Ruhe über das
unterhalten konnten, was uns wichtig und nicht für ständig
wachsame Kinderohren bestimmt war. Und nicht zuletzt diente es
als Stätte des erholsamen Schlafes, der für uns als
berufstätige Eltern durchaus wichtig war.

Auch das lief bei uns ganz anders. Wir Kinder waren eigentlich in fast allem miteinbezogen und unsere Eltern hatten sich immer irgendwie etwas zu sagen, und sich entsprechend auch die Zeit dafür genommen.
Meine Freundinnen waren damals immer beeindruckt, welche Gespräche bei uns zuhause geführt wurden. Solche Familiengespräche gäbe es bei ihnen daheim nicht. Weder die Eltern untereinander, noch die Eltern mit den Kindern. Das fand ich schon damals sehr traurig.

Ehrlichgsagt kam das in meinem Gedankengut auch nicht vor, weil es mir nicht in den Sinn käme.

Emotionaler Missbrauch von Kindern, der vorzugsweise von
Müttern betrieben wird, gehört auch zu den Themen, über die
nicht gerne gesprochen wird. Da ist sexualisierte Gewalt
inzwischen salonfähiger.

Du hast recht, das ist ein Thema das mir fremd ist, weshalb ich auch nicht im Traum an diese Möglichkeit gedacht habe.

Genug aus dem Nähkästchen geplaudert ;o)

Gruß
Maja

1 Like

Das Platzproblem stellt sich im eigenen Bett erst gar nicht.

Das stimmt, aber manchmal ist das eigene Bett plötzlich so
groß, dass man sich darin verliert.

Wer verliert sich allein im Bett? Mami?
Mir läuft es kalt den Rücken runter!

Lies noch einmal einen Text drüber!

Das Selbstwertgefühl kann doch durch so ein einschneidendes
Erlebnis stark erschüttert werden. Sicherheit, Geborgenheit
und das gefühl ein fester Bestandteil der noch verbleibenden
Familie zu sein,
stärken es ungemein.

Das, was du da schilderst, sind die typischen Emotionen einer verlassenen Frau! Nicht die der Kinder! Außerdem kann von „verbleibender Familie“ in der Regel nur im Todesfall gesprochen werden.

Auch das lief bei uns ganz anders. Wir Kinder waren
eigentlich in fast allem miteinbezogen

Na hoffentlich nicht! In Jules Text war ausdrücklich auch das Thema Sexualität angesprochen. Wenn deine Eltern eine solche nicht mehr ausgelebt haben, dann ist das jedenfalls nicht der anzustrebende Normalfall!

und unsere Eltern
hatten sich immer irgendwie etwas zu sagen, und sich
entsprechend auch die Zeit dafür genommen.

Meine Freundinnen waren damals immer beeindruckt, welche
Gespräche bei uns zuhause geführt wurden.

Wenn die Eltern und Ehepartner alle Gespräche vor den Kindern führen, dann stimmt etwas nicht! Das können die Kinder noch so cool finden.

Emotionaler Missbrauch von Kindern, der vorzugsweise von
Müttern betrieben wird, gehört auch zu den Themen, über die
nicht gerne gesprochen wird. Da ist sexualisierte Gewalt
inzwischen salonfähiger.

Du hast recht, das ist ein Thema das mir fremd ist, weshalb
ich auch nicht im Traum an diese Möglichkeit gedacht habe.

Ich bin mir gar nicht so sicher, ob das Thema für dich so fremd ist…

1 Like

Hallo erstmal,

Wer verliert sich allein im Bett? Mami?

Mir läuft es kalt den Rücken runter!

Das KIND!
Ich gehe ja mal nicht davon aus, dass die Dame um die es geht das Kind zwingt mit ihr in einem Bett zu schlafen.

Lies noch einmal einen Text drüber!

Das Selbstwertgefühl kann doch durch so ein einschneidendes
Erlebnis stark erschüttert werden. Sicherheit, Geborgenheit
und das gefühl ein fester Bestandteil der noch verbleibenden
Familie zu sein,
stärken es ungemein.

Das, was du da schilderst, sind die typischen Emotionen einer
verlassenen Frau! Nicht die der Kinder! Außerdem kann von
„verbleibender Familie“ in der Regel nur im Todesfall
gesprochen werden.

Ich bin weder verlassen noch geschieden, was interpretierst Du denn da in meine Worte? Ich habe versucht aus Sicht des Kindes zu schreiben. Wie es ihm dabei gehen könnte.

Auch das lief bei uns ganz anders. Wir Kinder waren
eigentlich in fast allem miteinbezogen

Na hoffentlich nicht! In Jules Text war ausdrücklich auch das
Thema Sexualität angesprochen. Wenn deine Eltern eine solche
nicht mehr ausgelebt haben, dann ist das jedenfalls nicht der
anzustrebende Normalfall!

Deshalb schrieb ich ja -fast-, wenn Du das gesehen hast, und natürlich hatten meine Eltern ihre eigene Sexualität und natürlich ohne die Kinder.

Wenn die Eltern und Ehepartner alle Gespräche vor den Kindern
führen, dann stimmt etwas nicht! Das können die Kinder noch so
cool finden.

So ein Quatsch! Du warst ja nicht dabei weißt nicht welche Themen besprochen wurden und kannst das dementsprechend auch nicht beurteilen.

Ich bin mir gar nicht so sicher, ob das Thema für dich so
fremd ist…

Ob Du das glaubst oder nicht, es ist aber so.

Gruß
Maja

1 Like

Das KIND!

Das beruhigt.

Das Selbstwertgefühl kann doch durch so ein einschneidendes
Erlebnis stark erschüttert werden. Sicherheit, Geborgenheit
und das gefühl ein fester Bestandteil der noch verbleibenden
Familie zu sein,
stärken es ungemein.

Das, was du da schilderst, sind die typischen Emotionen einer
verlassenen Frau! Nicht die der Kinder! Außerdem kann von
„verbleibender Familie“ in der Regel nur im Todesfall
gesprochen werden.

Ich bin weder verlassen noch geschieden, was interpretierst
Du denn da in meine Worte?

Was interpretierst du in meine? Wo genau liest du, dass ich davon ausgehe, du seist geschieden oder verlassen worden?

Deshalb schrieb ich ja -fast-, wenn Du das gesehen hast, und
natürlich hatten meine Eltern ihre eigene Sexualität und
natürlich ohne die Kinder.

Wenn sich hinter dem -fast- sowohl die Sexualität der Eltern, als auch die Elterngespräche der Eltern, die die Kinder betreffen, als auch die Paargespräche der Eltern verbergen, dann finde ich das nicht nur fast sondern sicher zu wenig!

Wenn die Eltern und Ehepartner alle Gespräche vor den Kindern
führen, dann stimmt etwas nicht! Das können die Kinder noch so
cool finden.

So ein Quatsch! Du warst ja nicht dabei weißt nicht welche
Themen besprochen wurden und kannst das dementsprechend auch
nicht beurteilen.

Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre… weil ich es nicht beurteilen kann, steht das da.

Hallo Janina,

um nochmal kurz zu dem Ursprungsposting zu kommen, denn ich bin hier nicht hilfebedürftig:

Ich schrob, dass es nicht verwerflich ist, wenn das Kind (wohlgemerkt aus freien Stücken) bei Mama im Bett schläft.
Das ist nach wie vor nicht verwerflich.

Dass es Mütter gibt, die ihr Kind auf diese Art und Weise versuchen für ihre eigenen Belange zu instrumentalisieren, war mir bis zu diesem Zeitpunkt nicht bewußt!

Erst Jules Beitrag machte mich darauf aufmerksam.
Ich habe das mit Schrecken zur Kenntnis enommen und finde es ganz furchtbar wenn soetwas geschieht.
Wenn dem so wäre, wären die Sorgen des Vaters berechtigt. Leider meldet er sich nicht zu Wort und anhand dessen was er geschrieben hat wird die Situation anscheinend nicht deutlich genug dargelegt.
Für mich war nur klar: " Wenn das Kind im Ehebett schlafen will, warum nicht?"

Was interpretierst du in meine? Wo genau liest du, dass ich
davon ausgehe, du seist geschieden oder verlassen worden?

In dem Du sagtest was ich schriebe seien die typischen Emotionen einer Verlassenen. Hier schau:

Das, was du da schilderst, sind die typischen Emotionen einer :verlassenen Frau! Nicht die der Kinder! Außerdem kann von :„verbleibender Familie“ in der Regel nur im Todesfall gesprochen :werden.

Es mag sein, dass Du nicht nachvollziehen kannst wie wir leben, aber auch wenn Du Dir das nicht vorstellen kannst, -wofür ich durchaus Verständnis habe- wir leben erfolgreich und sehr gut damit, kannst Du doch nicht behaupten, dass da etwas nicht stimme… Auch hier gilt: Viele Wege führen nach Rom.

Wie war das denn in Deiner Kindheit?
Du hast ein wenig in meine Vergangenheit geblickt, lass mich doch mal in Deine blicken, vielleicht kann ich Deinen Standpunkt dann besser verstehen.

Gruß
Maja

Entdecke die Möglichkeiten
Hi!

Was Jule schreibt, hat schon seine Berechtigung. Genauso die „Gegenseite“. Wir wissen einfach zu wenig über die Situation. Für mich las sich das Posting ein wenig nach: „Ich suche einen Grund um meiner Ex etwas anzuhängen.“ Ob ich da richtig liege oder nicht kann uns nur der UP sagen. Kann ja auch ganz falsch sein.

Was ich nur noch erwähnen möchte: Es gibt ja noch andere Zimmer, in dem Dinge stattfinden können, die im Elternbett schlafende Kinder nicht mitbekommen sollen. Normalerweise gehen ja die Kinder früher ins Bett als die Erwachsenen und da haben letztere ja im Rest der Wohnung freie Bahn.

Grüße
kernig

1 Like

Das ist nach wie vor nicht verwerflich.

Bei der Gelegenheit mal angemerkt: Ich halte es auch nicht verwerflich, wenn ein Kind mit 10 bei seinen Eltern oder auch nur einem davon im Bett schläft. Aber MAL und nicht als Dauereinrichtung. Ich würde das noch nicht einmal in dem Alter gut finden für längere Zeit, wenn das Kind das wünscht.

Leider meldet er sich nicht zu Wort und anhand dessen was er
geschrieben hat wird die Situation anscheinend nicht deutlich
genug dargelegt.

Ja, leider.

Für mich war nur klar: " Wenn das Kind im Ehebett schlafen
will, warum nicht?"

Was interpretierst du in meine? Wo genau liest du, dass ich
davon ausgehe, du seist geschieden oder verlassen worden?

In dem Du sagtest was ich schriebe seien die typischen
Emotionen einer Verlassenen.

Ich weiß, was ich geschrieben habe. Habe damit aber nicht gesagt und nicht sagen wollen, dass du betroffen bist. Ich wollte nur darauf anspitzen, dass genau diese Formulierung so kommen kann, wenn es sich um die Motivation verlassener Frauen handelt. Ich kenne mehrere solcher Fälle. Es kann sein, dass das in deinem Erfahrungshorizont bisher nicht bewusst vorgekommen ist, weshalb du vielleicht für bestimmte Formulierung nicht auch sensibilisiert bist. Wobei das eben nicht zwangsläufig heißt, dass man sofort aus solchen Formulierungen auf einen solchen emotionalen Missbrauch schließen kann. Sie machen aber hellhörig.

Wie war das denn in Deiner Kindheit?

Ich kenne Elternschlafzimmer und Kinderschlafzimmer. Ganz selten mal am Wochenende oder im Urlaub durften wir bei den Eltern im Bett schlafen, das war aber eher mit der unteren Grundschulzeit zu Ende. Wir wollten das aber auch nicht anders. Wozu auch? Wenn man als Kind ins Bett geht, sind die Eltern eh noch auf.

Was ich eher kenne, wenn es uns Kindern schlechter ging: Das einer von beiden sich mit ins Kinderzimmer gelegt hat bis zum Einschlafen. Das ist für mich Geborgenheit. Ich habe mein Kinderzimmer sehr geliebt. Mein Reich, meine Höhle, das wurde auch regelmäßig angepasst. Was soll ich da in „fremden“ Zimmern?

Huhu

Bei der Gelegenheit mal angemerkt: Ich halte es auch nicht
verwerflich, wenn ein Kind mit 10 bei seinen Eltern oder auch
nur einem davon im Bett schläft. Aber MAL und nicht als
Dauereinrichtung. Ich würde das noch nicht einmal in dem Alter
gut finden für längere Zeit, wenn das Kind das wünscht.

OK, das war bei uns eben schon immer etwas anders und finde deshalb da nach wie vor nichts dabei, es schadet auch nicht.

Leider meldet er sich nicht zu Wort und anhand dessen was er
geschrieben hat wird die Situation anscheinend nicht deutlich
genug dargelegt.

Ja, leider.

Es würde mich wirklich interessieren ob er noch mitliest.

Ich weiß, was ich geschrieben habe. Habe damit aber nicht
gesagt und nicht sagen wollen, dass du betroffen bist. Ich
wollte nur darauf anspitzen, dass genau diese Formulierung so
kommen kann, wenn es sich um die Motivation verlassener Frauen
handelt. Ich kenne mehrere solcher Fälle. Es kann sein, dass
das in deinem Erfahrungshorizont bisher nicht bewusst
vorgekommen ist, weshalb du vielleicht für bestimmte
Formulierung nicht auch sensibilisiert bist. Wobei das eben
nicht zwangsläufig heißt, dass man sofort aus solchen
Formulierungen auf einen solchen emotionalen Missbrauch
schließen kann. Sie machen aber hellhörig.

OK, ich verstehe jetzt, dass Du hier ein Augenmerk darauf richten wolltest, diese Art der Instrumentalisierung war mir wie schon erwähnt wirklich nicht klar!

Wie war das denn in Deiner Kindheit?

Ich kenne Elternschlafzimmer und Kinderschlafzimmer. Ganz
selten mal am Wochenende oder im Urlaub durften wir bei den
Eltern im Bett schlafen, das war aber eher mit der unteren
Grundschulzeit zu Ende. Wir wollten das aber auch nicht
anders. Wozu auch? Wenn man als Kind ins Bett geht, sind die
Eltern eh noch auf.
Was ich eher kenne, wenn es uns Kindern schlechter ging: Das
einer von beiden sich mit ins Kinderzimmer gelegt hat bis zum
Einschlafen. Das ist für mich Geborgenheit. Ich habe mein
Kinderzimmer sehr geliebt. Mein Reich, meine Höhle, das wurde
auch regelmäßig angepasst. Was soll ich da in „fremden“
Zimmern?

Gut, dann verstehe ich jetzt auch Deinen Standpunkt, für mich war mein Zimmer allerdings erst dann als Rückzugsort relevant, als ich schon fast kein Kind mehr war.

Aber grundsätzlich haben wir doch einen gemeinsamen Konsens, oder?
Auf freiwilliger Basis, das heißt die Initiative geht vom Kind aus, ist ok (wenn auch Deinerseits das eine Ausnahme bleiben sollte) aber instrumentalisiert durch die Mutter ist nicht ok, und der Vater hätte recht mit seinen Bedenken.
Dabei denke ich, können wir es belassen oder?

Gruß
Maja