Nachbar tritt kinder

hallo
folgendes szenario:
auf einer gartengrillparty feiern 5 familien inklusive deren kinder.

der gastgeber hat eine scheune, die mein sohn mit seinem freund,beide 12 jahre, als abenteuerspielplatz ansehen und sich darin austoben.

plötzlich ein lautes fauchen und katzenschreien: die beiden haben einer katze mit einer schnur eine blechdose an den schwanz gebunden. wie die katze dann abging, könnt ihr euch denken. ob sie heute noch rennt weiß niemand :frowning:(.

der besitzer läuft nun in die scheune um nachzusehen, erwischt die beiden und befördert sie mit einem gehörigen tritt in den allerwertesten nach draußen.

nun ist es so, dass alle erwachsenen dieses vorgehen in ordnung finden. sogar die kinder finden das verhalten des hausbesitzers im nachhinein ok, sie haben eingesehen, dass sie mist gebaut haben. sie zeigen echte reue und verständnis für den tritt.

nur meine frau zickt nun rum und will eine anzeige wegen körperverletzung stellen. sie stellt als einzige die jungen als opfer dar, von der katze ist nicht die rede.

wie würdet ihr an meiner stelle reagieren? ich finde eine anzeige nicht gerechtfertigt, sie schon. ich bin - wie alle anderen, inklusive der kinder - der meinung, dass dies eine akzeptable lehre war.

kp

Puh…ich finde das Thema schwierig.

Zuerst: Eine Anzeige ist meiner Meinung nach nicht notwendig.

Aber diese Meinung möchte ich untermauern, damit hier kein falscher Eindruck entsteht:

Kinder schlagen, treten oder sonst wie „körperlich züchtigen“? Nein. Ich bin grundsätzlich dagegen.

Andererseits… gibt es einen entscheidenden Unterschied:

Es gibt zwei Sorten von Arten, auf denen so was geschehen kann:

  • Die Kinder sind häufiger aggressiven Schickanen ausgesetzt. Diese erfolgen völlig ohne wirklichen Grund, sondern sind zumeist eine willkürlich-cholerische Reaktion eines Erziehungsberechtigten oder sonstigen autoritätren. Es besteht keine wirkliche Verbindung zwischen eigenem Verhlaten (bzw. Fehlverhalten) und einer Bestrafung. Das ist körperliche Misshandlung, zeigt einen destruktiven erzieherischen Effekt, lässt die Kinder psychisch angeknackst zurück…grauenhaft.

  • Die anderen erhalten zwei mal in Ihrer gesamten Jugend oder Kinderheit eine solche Reaktion.
    Das erste mal, als heraus kommt, dass sie in der Grundschule einem gemobbten Mädchen die Klamotten nach dem Schwimmunterricht gestohlen hat, sodass es nackt und verängstigt, von alles ausgelacht, im Schwimmbad von der Mutter abgeholt wird.
    Das zweite mal, als sie dachten, es sei ein lustiger Scherz, Katzen eine Blechdose an den Schwanz zu binden und sich über das Leid eines anderen Lebewesens zu amüsieren.Das sind naürlich zwei Hypothetische Situationen. Der Punkt, ab wann man so was IRGENDWIE „entschuldigen“ könnte ist sicherlich der Knackpunkt der Diskussion und da maße ich mir ungern ein Urteil an…

Ich lehne mich so weit aus dem Fenster, als dass ich behaupte, dass es sicherlich Methoden gibt die sanfter, aber durchaus genau so wirkungsvoll sind - DIESE Methode jedoch mit allergrößter Wahrscheinlichkeit sofortige und nachhaltige Wirkung zeigt.
Insofern kann ich nachvollziehen dass es Menschen gibt, die so was im Nachhinein auch als „Opfer“ gut finden.

Nun wäre die Frage, wie groß das Risiko ist, dass diese zwei mal eine Gruppe von Kindern, die z.B. woanders (z.b. Schule) verheimlichte oder Selbstwert Probleme haben, so extrem treffen, dass der Schaden zu groß wird.

Ich würde es nicht riskieren und nicht gutheißen. Kann aber verstehen warum es nicht immer tragisch sein muss. Und wenn sogar die Kids sagen: „Hei, wir haben etwas kapiert, was wir so im nachhinein echt gut finden!“, dann ist eine Anzeige absolut unnötig.

wie würdet ihr an meiner stelle reagieren? ich finde eine
anzeige nicht gerechtfertigt, sie schon. ich bin - wie alle
anderen, inklusive der kinder - der meinung, dass dies eine
akzeptable lehre war.

Wenn zum Schlusse die Kinder der Meinung sind, dass es nicht Ordnung war, das arme Kätzchen zu drangsalieren, ist das Ziel erreicht.

Anzeige:

Was soll dabei herauskommen?

Die strafrechtlichen Ermittlungen werden über kurz oder lang eingestellt. Mangels öffentlichen Interesses.

Der Geschädigte, vertreten durch seine Vormundschaft, im Normalfalle die Eltern, kann zivilrechtliche Anstrengungen unternehmen.

Dann kann man sich vor allen möglichen Gerichten herumstreiten, wieviel eine Ohrfeige an Schmerzgeld wert ist.

Mein Musiklehrer hat mir mal eine deftige Kopfnuss verpasst, weil ich beim Klopfen mit so idiotischen Klanghölzern (was für ein Schwachsinn, wir sind doch nicht in Lambarene beim Urwaldgymnasium gewesen) nicht im Takt geblieben bin, sondern einem Lachkrampf nachgehen musste, weil mein Klassenkamerad, dem Lehrer nicht sichtbar, Grimassen schnitt und die Ohren selbsttätig wackeln ließ.

Da war ich 12, oder so.

Eigentlich könnte ich den vor den Kadi zerren.

Und die Mitschülerin könnte den Lehrer belangen, der ihr wegen Nichtigkeiten an den Ohren riss bis diese dunkelrot waren.

Und eine andere den Schmierpfropfen, der ihr immer zwischen die Beine fasste, im Sportunterricht. Hilfestellung beim Bockspringen, 4. Klasse.

Die Sache ist immer die, wie aussagekräftig und glaubwürdig die Zeugen daherkommen.

^OO^

Hallo,

zuerst einmal möchte ich voranstellen, dass ich niemandem das Recht zugestehen würde, mein Kind zu schlagen, treten oder sonstwie körperlich zu misshandeln. Sehr wohl aber würde ich es zulassen, dass mein Kind scherzhaft abgestubst, geboxt oder auch mal mit dem Knie gepufft wird - solange eben damit nicht die Absicht verfolgt wird, ihm weh zu tun.

Diesen Fall finde ich schwierig zu beurteilen, da aus den Schilderungen nicht hervorgeht, welcher Absicht der Tritt diente. War „gehörig“ wirklich „gehörig“, also richtig fest? Schließlich gibt es ja auch immer noch ein „scherzhaftes In-den-Hintern-Treten“ das weit entfernt von o. a. Schlägen/Tritten ist.

Man müsste die Situation miterlebt haben, um ebendies beurteilen zu können. Wenn ein Erwachsener ein Kind richtig in den Hintern tritt, dann ist das mit Sicherheit schmerzhaft, das Kind weint, der ‚Täter‘ ist in der entsprechenden Verfassung z. B. mit wutverzerrtem Gesicht, und die Party ist gelaufen - war das so?

In diesem Fall hätte die Mutter alles Recht der Welt, den Mann anzuzeigen, denn seine Reaktion wäre unverhältnismäßig, auch wenn er berechtigterweise wütend ist. Ob Außenstehende das anders beurteilen, ist dabei völlig Wurscht - auch dieser Mann hat sich an bestehendes Gesetz zu halten und das beinhaltet die Akzeptanz der körperlichen Unversehrtheit. Selbstjustiz gibt es in Deutschland nun mal nicht!

Oder war es vielmehr so, dass der Mann sich die Kids geschnappt, und durch einen kumpelhaften Hinterntritt gute Miene zum bösen Spiel gemacht hat?! Dann sollte man das m. E. nicht überbewerten.

Das eigentliche Ereignis um die Katze allerdings schon: Es ist sicherlich alles andere als witzig, einer Katze laut scheppernde Blechdosen wo anzubinden. Das erinnert mich an den kleinen Esel, der kürzlich zu Werbezwecken von einem Hubschrauber in einer Schlinge durch die Luft transportiert wurde und vor lauter Angst/Stress dann noch während der Aktion verendete. Massiver zwar, aber Stress war das für die Katze mit Sicherheit auch. Und m. E. sollte hier (und zwar nicht nur zwischen Tür und Angel bzw. in einem Nebensatz) massiv darauf eingewirkt werden, dass die Kinder begreifen, dass es sich um ein Lebewesen handelt, das man - wie Menschen auch - mit Respekt zu behandeln hat. Hier fängt Tierquälerei an!

Gruß
Kirsten

Hallo,

ich finde es keine glückliche Idee, wegen einer solchen Sache gleich vor Gericht ziehen zu wollen. Auch und vor allem wegen der Signalwirkung, die das auf die betroffenen Kinder hat.

Einen Anwalt einschalten ist letzten Endes ein ebenso wenig erwachsenes Verhalten, wie der Tritt der Nachbarn: Offensichtlich sind nämlich alle erwachsenen Beteiligten nicht in der Lage, sich angemessen verbal zu äußern. Der Nachbar nicht gegenüber den Kindern, die Eltern nicht gegenüber dem Nachbarn.

Beides ist unterm Strich nur eines: Eine Überreaktion, die aus einer emotionalen Ausnahmesituation heraus entstanden ist.

Eine gelungene Lösung fände ich, wenn die Eltern mit dem Nachbarn folgendes Procedere aushandeln könnten: Die Kinder entschuldigen sich beim Nachbarn wegen der Tierquälerei, der Nachbar entschuldigt sich bei den Kindern für den Tritt. Beide versprechen sich, dass das nicht mehr vorkommen wird.

Einsicht in die Tat zeigen die Kinder bereits. Diese wäre zunichte, wenn der Nachbar nun gerichtlich verfolgt würde. Der Lerneffekt wäre fatal, denn die Kinder würden das Signal erhalten, dass sie sich zukünftig nur laut genug als Opfer darstellen müssen, um zu erreichen, dass sie nicht nur der Verantwortung entzogen wären, sondern gleichzeitig dem anderen noch eins reinwürgen können.

Wenn nun eine Konsequenz in Form einer Entschuldigung folgen würde, wäre das tatangemessen für die Kinder. Gleichzeitig würden sie aber mitkriegen, dass ihre Eltern sie dennoch beschützen.

Gelingt das Ganze mit der Entschuldigung des Nachbarn, wäre es zudem die großartige Erfahrung, dass auch Erwachsene Fehler eingestehen können. Und selbst wenn der Nachbar sich nicht entschuldigen will: Für ihr Fehlverhalten haben sie gradezustehen.

Und wenn ihr als Eltern dann den Part übernehmt, dass ihr den Kindern sagt, dass das Verhalten des Nachbarn in dieser Form ebenfalls nicht in Ordnung war, ist ihnen der elterliche Schutz dennoch ausreichend bewusst, ohne dass dieser eine gegenteilige erzieherische Wirkung erhält.

Schöne Grüße,
Jule

also um was geht es hier denn eigentlich?
um be-strafung oder bewusstsein
wenn es um bestrafung ginge, müsste
-der nachbar, wegen der tritte

  • die kinder, wegen grober tierquälerei
  • die mutter, wegen…erziehungsnachlässigkeit (o.w.) …
    vor „den kadi“

nein – aber jetzt mal wirklich:

es geht doch nicht um strafe (s.o.) sondern darum, dass alle! beteiligten klar wird …

  • dass körperliche gewalt ein „nogo“ ist – gegen kinder, katzen ….

also sollte man miteinander REDEN
da braucht es keinen kadi

meint iq13 *

OT, aber einfach mal nachdenken
Für alle die vor 1978 geboren sind.

Wenn du nach 1978 geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu tun… Verschwinde! Kinder von heute werden in Watte gepackt.

Alle anderen weiterlesen

Wenn du als Kind in den 50er, 60er oder 70 Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten!
• Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags.
• Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium.
• Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel.
• Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen.
• Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.
• Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen.
• Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.
• Wir verließen morgens das Haus zum Spielen.
• Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren und wir hatten nicht mal ein Handy dabei
• Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer wir selbst. Keiner fragte nach „Aufsichtspflicht“. Kannst du dich noch an „Unfälle“ erinnern? Wir kämpften und schlugen einander manchmal bunt und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte den Erwachsenen nicht.
• Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick.
• Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen.
• Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround Sound; eigene Fernseher, Computer, lnternet-Chat-Rooms.
• Wir hatten Freunde.
• Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns… Wie war das nur möglich?
• Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Magen für immer weiter und mit den Stöcken stachen wir nicht besonders viele Augen aus.
• Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen; mit Enttäuschungen klarzukommen.
• Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.
• Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren der gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!
• Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alldem wussten wir umzugehen
Und du gehörst auch dazu.
Herzlichen Glückwunsch!

Hallo,
ein wunderbar bescheuerter Jungestreich und danach einen Tritt in den Hintern - wie aus einem Astrid Lindgren Buch! Anzeige?? Das ist albern!

Viele Grüße

Selber nachdenken, bitte
Hallo!

Hier möchte ich einmal kurz dazwischen gehen. Ich will überhaupt nicht abstreiten, dass die „Schule“ durch die Menschen einer gewissen Generation gegangen sind, Vorteile für die Persönlichkeitsentwicklung haben kann. Aber dazu sind zwei Dinge essentiell:
Dass man das Erwachsenenalter ohne tötlichen bzw. massiven körperlichen oder psychischen Schaden erreicht.
Du siehst dich selbst und andere aus „dieser Zeit“ und denkst dir „Uns hat es nicht geschadet!“. Das mag richtig sein. Aber halten wir einen Moment inne und überlegen einmal kurz, dass dein Umfeld NATÜRLICH nur aus Menschen besteht, denen es nicht geschadet hat.

Was sind also die Faktoren dafür, dass Eltern ihre Kinder heute angeblich „in Watte“ packen? Wo liegt der Unterschied?

  • Eine wachsende mediale Aufmerksamkeit auf Entführungsfälle, Vergewaltigungen und Unfälle sorgt natürlich dafür, dass Eltern heute viel mehr den Eindruck haben, dass die Welt ein Gefährlicher Ort sei. Die Anzahl der Kindesentführungen bzw. der vermissten Kinder allgemein ist zwischen 1995 und 1999 ist ca. doppelt so hoch, wie zwischen 1999 und 2002 (Nachzulesen auf der Seite des Bundeskriminalamtes). Aktuelle Zahlen habe ich nicht gefunden, aber ich finde alleine das sagt genug aus. Ab 1999/2000 wurde es langsam üblich, dass auch Kinder Mobiltelefone haben.

  • Ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass man ein Kind ebenso wenig Schlagen darf, wie einen Erwachsenen (Stichwort: Rechte von Kindern) sorgt natürlich auch dafür, dass auch fremde Erwachsene nicht das Recht haben, Kinder (besonders das eigene) zu schlagen. Die Anzahl der Kinder, die unter Gewalt im Elternhaus leiden, ist zurück gegangen. Kinder, die regelmäßig mit blauen Flecken in die Schule kommen, werden heute unter Umständen aus einem solchen Elternhaus gerettet. In der „guten Alten Zeit“ hätte man das wohl viel eher als „Entscheidung der Eltern“ abgetan und das Kind in diesem Elternhaus belassen. Die Folgen für das Kind müssen zwar nich massiv sein, können es aber. Psychisch so wie so.

  • Ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass Kinder schon mal Abflussreiniger trinken, wenn sie denn ran kommen, führte zu Sicherheitsverschlüssen. Ebenso wie in vielen anderen Bereichen die Kindersicherheit von Produkten erhöht worden ist. Natürlich ist nicht jedes Kind darauf gekommen, so viel davon zu trinken, dass es einen Schaden hinterlässt. Aber es gab sie, diese Kinder. Und denen hat diese Zeit definitiv „geschadet“. Das sind keine Leute bei rausgekommen, die „Probleme lösen“ können.

Ich weiß ja nicht, wie du das siehst, aber:
Mir ist eine hysterische Mutter, die einen Nachbarn anzeigen will, weil er ein Kind schlägt ungefähr 10 mal lieber als eine Mutter, der es egal ist, ob ihr Kind geschlagen wird.

Ich streite nicht ab, dass dieses Überfürsorgliche ebenso schädigende und kritische Konsequenzen hervorrufen kann. Aber ich glaube, dass der Nutzen des neuen Umgangs mit dem Thema „Kindersicherheit“ den Schaden durch solches „Glucken-Verhalten“ um einiges überwiegt…

Ein paar Zahlen:

Tödliche Unfälle im Kindesalter unter 15 Jahren:
http://www.kindersicherheit.de/html/trend_unfaelle.html

Eine Seite mit mehr Infos:
http://www.kindersicherheit.de/html/daten.html

Nun könnte man Einwenden, dass das ein Bund für Kinderschutz ist…klar verfassen die so etwas. Also hier noch ein paar andere Quellen:

Nix für ungut,

P.

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Ich weiß ja nicht, wie du das siehst, aber:
Mir ist eine hysterische Mutter, die einen Nachbarn anzeigen
will, weil er ein Kind schlägt ungefähr 10 mal lieber als eine
Mutter, der es egal ist, ob ihr Kind geschlagen wird.

Ich finde beide verantwortungslos. Und deswegen habe ich auch euch beiden einen * gegeben.

Kinder leben heute sicherer, und das ist gut so. Ich glaube nicht, daß sich jemand ernsthaft den Abflußreiniger ohne Kindersicherung zurückwünscht. Aber es wird mit der Sicherheit auch übertrieben, und zwar meiner Meinung nach zum nachhaltigen Schaden der Kinder und auch der Gesellschaft. Wer in einem Klima des ständigen Angsthabens aufwächst, wird irgendwann vor Angst nicht mehr klar denken können.

Gruß,
Max

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Danke für’s Nachdenken und *.

Man sollte hier mal zählen wie oft obiger Text hier so im Jahr gepostet wird…

) Das Wesentliche vergessen: Ne Anzeige fänd ich trotzdem albern im obigen Fall…

Hallo,

ein wunderbar bescheuerter Jungestreich und danach einen Tritt
in den Hintern - wie aus einem Astrid Lindgren Buch!

ja, in Büchern liest sich so etwas mitunter sehr lustig.

Aber ist es im wirklichen Leben auch einfach nur ein alberner Streich? Nein - es ist ganz klar Tierquälerei. Und 12jährige sollten durchaus in der Lage sein dies zu erkennen!

Ich persönlich halte bekanntermaßen absolut überhaupt nichts von Gewaltanwendung in der Erziehung, weder gegenüber meinen noch gegenüber anderen Kindern. Aber wenn das eine meiner Katzen gewesen wäre, hätte ich bestimmt meine eigenen Grenzen ganz genau kennengelernt. Und es ist mehr als wahrscheinlich, dass in einem solchen Fall die betreffenden Jungs zumindest mit Vokabular konfrontiert worden wären, das das Potenzial dazu gehabt hätte sie nachhaltig zu traumatisieren.

Grüße

=^…^=

2 Like

Quellenangabe? (owt)
=^…^=

Hallo,

wie würdet ihr an meiner stelle reagieren?

ich würde dies zum Anlass nehmen, meine bisherige Erziehung bezüglich des Respekts und des Mitgefühls leidensfähigen Mitgeschöpfen gegenüber stark zu überdenken

ich finde eine anzeige nicht gerechtfertigt, sie schon.

Wie schon anderer Stelle ausgeführt, wäre eine Anzeige ein falsches Signal für die Kinder.

Ich würde meinem Kind erläutern, dass der Tritt als solches natürlich nicht gerechtfertigt war, aber vor dem emotionalen Hintergrund nachvollziehbar.

ich bin - wie alle anderen, inklusive der kinder - der meinung, dass dies eine akzeptable lehre war.

Dieser Ansicht bin ich nicht - ich finde, es sollte noch einen Schritt weitergegangen werden, da den beiden Jungs offenkundig nicht klar war, dass das, was sie da tun, Tierquälerei ist. Deshalb sollten sie baldmöglichst Gelegenheit bekommen, an ihrer Empathiefähigkeit gegenüber Tieren zu arbeiten - beispielsweise durch einen Besuch in einem Tierheim unter besonderer Berücksichtigung der Lebensgeschichte gequälter Haustiere. Auch entsprechende Literatur (es gibt einige Jugendbücher zu diesem Thema) wäre durchaus nicht falsch.

Grüße

=^…^=

Hallo,

Katze quälen geht nicht.
Kinder treten geht auch nicht.

Beides würde Anzeigen rechtfertigen.

Aber Anzeigen unter Nachbarn wären verm. nicht das Wahre, bringt nur böses Blut und langen Ärger. Darüber reden sollte man allerdings schon, denn dass jemand Kinder (oder überhaupt jemanden) so behandelt, kann nicht angehen. Auch wenn ich die Reaktion des Nachbarn vage nachvollziehen kann - nachmachen würde ich es nicht.

Die Kinder sollten sich um die Katze kümmern und mehr Respekt anderen Lebewesen gegenüber entwickeln - was allerdings schlecht geht, wenn sie selbst u.A. mit Tritten erzogen werden.

Gruß, Hovke

Will deine Frau den Kindern signalisieren das sie sich alles erlauben können?
Es gibt einfach bestimmte Dinge die absolut nicht gehen. Tierquälerei gehört dazu! So wie es sich anhört hat der Nachbar nur reagiert. Wie es in den Wald schallt, schallt es auch heraus. Wer Mist macht muß damit rechnen das sein Gegenüber nicht gerade freundlich reagiert.
Der Tritt hat sie denk ich in die Wirklichkeit zurück geholt. Keine Verletzung? Das wäre in meinen Augen ein zuviel.
Vieleicht ist es Sinnvoll noch einmal mit dem Nachbarn zu reden. Aber nicht als TÄTER! Ich hab ja wohl alles Recht der Welt meine Familie, Tiere eingeschlossen, zu verteidigen! Ein: Ich hätte euch nicht treten sollen, aber ich war so geschockt und sauer… reicht! Und dann eine ordentliche Entschuldigen seitens der Jungs und Leckerlies für die Katze vom Taschengeld bezahlt. Ich halte es so, das jemand der jemanden etwas schlechtes getan hat muß ihm zum Ausgleich etwas gutes tun.
Am wichtigsten in diesem Augenblick wäre mir das meine Jungs daraus ihre Lehren gezogen hätten und ich mir nicht Sorgen machen müßte wegen ihres Verhaltens.

Tätige Reue
Ich schließe mich der hier geäußerten Mehrheitsmeinung an :wink:

Eine Anzeige wäre in meinen Augen auch überzeichnet. Ich empfinde das völlige Negieren dessen, was der Katze angetan wurde, nicht wesentlich besser als der Tritt in den Hintern.

Ein Vorschlag, wie man das Thema Respekt gegenüber Lebewesen bei den Beteiligten untermauern könnte: In Begleitung des Nachbarn als ebenfalls Reuiger und gleichzeitig als Aufpasser (alleine wird das bei Kindern / Jugendlichen ohnehin nicht gehen), kontaktieren alle 3 das nächste Tierheim und misten ein, zwei Wochenenden dort aus bzw. übernehmen andere nicht so ganz erfreuliche Tätigkeiten.

Oft zitiert…
…aber davon wird’s nicht besser.

• Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne
Airbags.

Ja und es sind viele Kinder bei Unfällen gestorben. Zum Glück werden das durch die Sicherheitsmaßnahmen immer weniger.

• Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller
Blei und Cadmium.

Manch Erwachsener, der nun an Krebs leidet, sieht das im Nachhinein vielleicht nicht ganz so positiv.

• Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne
Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit
Bleichmittel.

Ja, die Vergiftungsfälle waren da bestimmt dankbar für das Stück Freiheit. Die, die ohne größere Schäden überlebt haben, haben sicher was fürs Leben gelernt.

• Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere
Fingerchen.

Auch hier: Darf man einem Kind nicht echten körperlichen Schaden ersparen?

• Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.

Also ich kenne ein Mädchen, das rückblickend besser einen getragen hätte. Nach einem Schädelbasisbruch hat sie bis heute häufig epileptische Anfälle…

• Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen.

Das tu ich heute noch und die ganze Familie auch.

• Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der
ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen
hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.

Du weißt schon, dass die Autoverkehrsdichte massiv zugenommen hat in den letzten Jahrzehnten?

• Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne und
niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle.

Genau und wenn mal ein Kind hops gegangen ist, wurden einfach neue gemacht? Der Text ist an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten.

Eine typische Glorifizierung der „guten alten Zeit“. Als dürfte man nicht dazulernen. Es steht ja Eltern heute frei, die guten Dinge beizubehalten.

Aber was spricht bitte dagegen, andere Dinge zu verbessern?

Grüße
kernig

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zweimal falsch
Hi!

Tiere zu quälen ist nicht in Ordnung.
Kinder zu schlagen oder zu treten auch nicht.

Wenn Erwachsene etwas falsch machen (besoffen Auto fahren oder sowas) werden sie ja auch nicht geschlagen. Warum sollte das bei Kindern anders sein?

Dass das im Affekt passiert, kann ich nachvollziehen. Richtig ist es trotzdem nicht. Würde mal versuchen, die ganze Bande inkl. des Erwachsenen zusammenzutrommeln und genau da drüber zu sprechen.

Können alle was lernen dabei.
Von einer Anzeige hat ja nun keiner was.

Grüße
kernig