Ich habe mit einem Kumpel eine Wette laufen! Er bahauptet, dass die Nachspielzeit bei der WM von der FIFA (von außen) bestimmt würde. Aber ich bin der Meinung, dass der Schiedsrichter, wie in der Bundesliga, die Nachspielzeit bestimmt!
Nachspielzeit für verloren gegangene Zeit
Jede verloren gegangene Zeit durch
• Auswechslungen,
• Verletzungen von Spielern,
• Transport verletzter Spieler vom Spielfeld,
• Zeitschinden oder
• jeden anderen Grund
muss in der entsprechenden Spielzeithälfte nachgespielt werden.
Die nachzuspielende Zeit liegt im Ermessen des Schiedsrichters.
wie ein Reporter während eines Spieles während der WM sagte, ist die angezeigte Nachspielzeit eine Empfehlung an den Schiedsrichter, der selber entscheidet. Es könnte ja sein, dass nach Anzeigen der Nachspielzeit noch eine Verletzung passiert oder so.
von außen wird angezeigt, wieviel *mindestens* nachgespielt werden *muss*. Der Schiedsrichter darf diese Zeit nach eigenem Ermessen verlängern - nicht jedoch verkürzen.
Aber diese Richtlinie kommt doch schon vom Schiri, oder???
Vom vierten Schiri.
Der „erste“ Schiri, also der aufm Platz, kommuniziert nach draußen, wie lang er nachzuspielen gedenkt, der vierte Schiri hält dann die Tafel hoch. Daraufhin kann die Nachspielzeit zwar verlängert, aber nicht mehr verkürzt werden.
Mir ist aufgefallen, dass Schiedsrichter bevorzugt dann abpfeifen, wenn der Ball gerade in der Luft ist, z. B. während eines langen Abschlags. Kommt es zu einer Spielunterbrechung, dann wird das Spiel (fast) immer wieder aufgenommen, bevor der Schiri abpfeift.
Ich meine mich zu erinnern, dass das früher genau umgekehrt war. Da hat der Schiri gewartet, bis der Ball ins Aus ging und hat dann vor dem Einwurf, dem Abstoß oder dem Eckball abgepfiffen.
Habe ich das so richtig im Kopf? Wenn ja: Wann und warum wurde das geändert?
Wie war es denn bei Ghana gegen Uruguay? Wurde nach dem verschossenen Elfer der Abstoß noch ausgeführt oder kam sofort der Abpfiff der regulären Spielzeit?
Den ersten großen Aufreger erlebten die Fans bereits im Auftaktspiel Brasiliens. In der Gruppe 3 duellierten sich die Schweden mit der Elf von Coach Claudio Coutinho, wobei bis kurz vor Schluss alles auf eine Punkteteilung hindeutete. In der letzten Minute bekam der bis dahin bereits dreifache Weltmeister einen Eckball zugesprochen. Nelinho legte sich das Leder für die Hereingabe bereit. Dies sorgte allem Anschein nach für Missmut beim Linienrichter, der daraufhin das Spielgerät höchstpersönlich noch einmal verlegte. Während der Brasilianer das runde Leder erneut in Position bringen musste, verstrichen einige Sekunden, die der walisische Schiedsrichter Clive Thomas dazu nutzte, dem schwedischen Schlussmann Ronnie Hellström ein paar Wörter ins Ohr zu flüstern - als wollte er ihm mitteilen, dass sich der Keeper keine Sorgen machen muss.
Ecke, Abpfiff, Tor
Der Eckball wurde ausgeführt, Zico kam im Fünfmeterraum mit dem Kopf an den Ball und drückte ihn über die Linie. 2:1 für Brasilien – der Siegtreffer in letzter Sekunde. Doch da hatte die Seleção die Rechnung ohne Referee Thomas gemacht. Dieser pfiff nach exakt 45 Minuten und acht Sekunden das Spiel ab, Millisekunden bevor Zico an die Kugel kam. Während die Spieler Brasiliens protestierten, zeigte der Waliser lediglich auf seine Uhr, deutete an, dass die Partie bereits abgepfiffen war und verließ ohne weiteren Kommentar das Spielfeld. Ein Wimpernschlag zwischen Tor und Nicht-Tor, den es ohne den Eingriff des Linienrichters nicht einmal gegeben hätte.