Nachteile von ESP?

Hallo,
weil ich bisher nur positive Dinge darüber gelesen hab würde ich nur noch ein Auto mit Fahrstabilitätssystem (also ESP, DSC und wie das System überall heisst) kaufen.

Als einzigen Nachteil hab ich bisher davon gelesen dass man es zwar abschalten kann aber es sich selbst wieder anschaltet und man deshalb Probleme beim anfahren bei Glätte haben kann. Dazu kommt natürlich dass elektronische Komponenten immer gerne mal kaputt gehen.

Kennt jemand noch mehr Nachteile des ESP? Beim Auto welches ich suche (Mercedes w140) gab es dies nämlich nur bei neueren Baujahren welche andere Nachteile mit sich bringen, weshalb ich mir überlege wie wichtig das ESP wirklich ist.

Gruss und Danke für produktive Kommentare
Desperado

Als einzigen Nachteil hab ich bisher davon gelesen dass man es
zwar abschalten kann aber es sich selbst wieder anschaltet und
man deshalb Probleme beim anfahren bei Glätte haben kann.

Jeder Hersteller implementiert das System anders.
Das Anfahren bei Glätte mit oder gar wegen der Anbtriebsschlupfregelung problematisch sei, kann ich bei meinen Fahrzeugen absolut nicht bestätigen. Im Gegenteil: Das Abbremsen des einen durchdrehenden Rades ermöglicht ja gerade erst das zügigere Anfahren am Berg, wenn man rechts auf einer Eisspur oder auf Schnee steht.

Bei meinen Fahrzeugen kann ich wie folgt abschalten:

ESP: Gar nicht.
ASR: Über Druckknopf.
ABS: Gar nicht.

Das ESP hat mir bislang einmal geholfen, in einer Situation, wo ich vermutlich nicht selber schnell genug reagiert hätte.

Professionelle Ralleyfahrer und solche, die sich dafür halten, sind natürlich strikt gegen elektronische Fahrhilfen.

Einige dieser Exemplare werden sicher gleich ihren Senf dazu hier abgeben.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es professionelle Rennfahrer sind, die wirklich ohne ESP „besser“ fahren, magst du selber beeurteilen.
Ich sage es mal so: Auch heute noch finden sich Leute, die massiv gegen die Gurtpflicht wettern - wegen der zusätzlichen Verletzungsgefahr und so.

Dazu
kommt natürlich dass elektronische Komponenten immer gerne mal
kaputt gehen.

ESP arbeitet mit den mechanischen Komponenten wie das ABS.
Es kommt hinzu:
Ein Sensor, der den Drehwinkel des Autos misst.
Ein Sensor, der den Lenkwinkel misst.

ESP vergleicht Fahrerwunsch und Realität, kommt es zu einer zu starken Differenz, werden Gegenmaßnahmen eingeleitet.

ASR arbeitet ohne zusätzliche Komponenten alleine mit der ABS Mechanik/Hydraulik/Sensorik, das ist nur ein Stück Software.

ASR schalte ich ab, wenn ich echt im tiefen Schnee festhänge und mich herausschaukeln will.
Einige schalten es ab, weil sonst keine ausdauernd quietschenden Kavalierstarts mehr möglich sind. Wer’s braucht…

Hallo,

Professionelle Ralleyfahrer und solche, die sich dafür halten,
sind natürlich strikt gegen elektronische Fahrhilfen.

Einige dieser Exemplare werden sicher gleich ihren Senf dazu
hier abgeben.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es professionelle Rennfahrer
sind, die wirklich ohne ESP „besser“ fahren, magst du selber
beeurteilen.

Kann ich so nicht bestätigen. Die Leute die ich kenne und die amateurhaft „professionell“ Rennsport betreiben wollen auf die elektronischen Helferlein nicht verzichten. Denn nur damit kann man die entscheidenden „zehntel“ Sekunden auf der Bremse und am Kurvenausgang nutzen.

Im professionellen Rennsport wird das ganz gezielt eingesetzt. Mittels GPS weiß das Auto an welchem Punkt der Strecke das Auto ist und regelt die Elektronik dann so, dass die „optimale“ Geschwindikeit erreicht werden kann.

222kpl

Hallo,

Professionelle Ralleyfahrer und solche, die sich dafür halten,
sind natürlich strikt gegen elektronische Fahrhilfen.

Einige dieser Exemplare werden sicher gleich ihren Senf dazu
hier abgeben.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es professionelle Rennfahrer
sind, die wirklich ohne ESP „besser“ fahren, magst du selber
beeurteilen.

Kann ich so nicht bestätigen. Die Leute die ich kenne und die
amateurhaft „professionell“ Rennsport betreiben wollen auf die
elektronischen Helferlein nicht verzichten.

Vielleicht sollte ich mich mal besser ausdrücken:

Ich hab da einen Verwandten, der ist 19 und fährt IMMER mit ausgeschaltetem ESP (er weiß zum Glück nicht, dass er auch bei diesem Auto damit nur die Schlupfregelung deaktiviert…), weil er denkt, dass ER, als GANZ TOLLER, ERFAHRENER Autofahrer natürlich besser damit zurecht kommt.

Mit Ralleyfahrern meinte ich auch eher sowas wie Röhrl & Co., die nach einer normalen" Fahrt mehr Fliegen an der Seiten- als an der Windschutzscheibe kleben haben.
Driften geht mit ESP halt ausgesprochen schlecht, da wird immer ratternd ein Rad gebremst.

Hallo Desperado,

Kennt jemand noch mehr Nachteile des ESP? Beim Auto welches
ich suche (Mercedes w140) gab es dies nämlich nur bei neueren
Baujahren welche andere Nachteile mit sich bringen, weshalb
ich mir überlege wie wichtig das ESP wirklich ist.

  1. Du hast ein Teil mehr, welches ausfallen kann. Je komplexer ein System ist, umso mehr Störungen hat es.

  2. Wenn du einen Fahrstil hast, bei welchem das Helferlein dauernd eingreifen muss, hast du natürlich eine etwas schnellere Abnutzung er Bremsbeläge. Wobei das bei einem solchen Fahrstil wohl nicht wirklich ins Gewicht fällt, da die Bremsen dann sowieso stärker beansprucht werden…

MfG Peter(TOO)

Hallo,

mit ESP lassen sich Mängel bei der Fahrwerksauslegung kaschieren, da bei Instabilität das System Schlimmeres verhindert. Bei ausgeschaltetem oder defektem Sytem kann dann sehr schnell der Grenzbereich erreicht sein.
Testfahrer und auch Rennfahrer schalten das System aus, um das „tatsächliche“ Verhalten des Fahrzeug kennenzulernen bzw. zu nutzen.
Außerdem ist ESP kein „Alleskönner“: Schon bei mehreren Fahrzeugen habe ich festgestellt, dass ESP nicht eingreift, wenn der Wagen auf allen vieren nach außen zum Kurvenrand rutscht, obwohl der Lenkwinkel dann offenbar nicht zum Kurs des Fahrzeug passt.

Gruß
hps

Hallo Desperado,

ich bin auch nicht gerade ein Freund von übertriebenem Einsatz von Technik in modernen Autos. Auf elektrisch verstellbare Spiegel z.B. hätte ich gerne verzichtet, wenn es denn möglich gewesen wäre. Da ich nur alleine fahre habe ich die Spiegel anfangs eingestellt, danach noch ein mal nachjustiert und das war es bisher. Aber ein vorhandenes ESP war bei meinem letzten Autokauf eine Voraussetzung.
Klar, je mehr Technik verbaut ist, desto mehr kann kaputt gehen. Aber die zusätzliche Software bzw. verbaute Komponenten eines ESP zu eh schon vorhandenen Systemen ist überschaubar. Das ist mir die zusätzliche Sicherheit auf jeden Fall wert.

So wirklich viel Erfahrung habe ich mit meinem ESP (bzw. der ASR) zum Glück noch nicht gemacht. Das einzige was mich stört: Wollen die Räder beim Anfahren auf Nässe durchdrehen, wird die Motorleistung recht deutlich für in meinen Augen zu lange Zeit gedrosselt. Wenn der Gegenverkehr beim links abbiegen doch mal schneller ist als man denkt, dann kann schon mal jeder Meter zählen. Das mögen aber andere Hersteller durchaus anders gelöst haben.

Guten Rutsch (uups, das passt ja gerade gar nicht)
Guido

Hallo Guido,

Das mögen aber andere Hersteller durchaus anders
gelöst haben.

Das kann ich nur bestätigen! Mein Sohn mit Audi A3 und ich mit Mazda 6 fuhren auf schneebedeckter Straße einen Berg hinauf. Der Audi schlich mit 30km/h den Berg hinauf, der Mazda zügig mit 60km/h. Erst als mein Sohn das ESP abschaltete, konnte auch er zügig fahren. Bei seinem Auto hatte das ESP die Motorleistung so weit gedrosselt, bis es keinen Schlupf an den Rädern mehr gab.
Guten Rutsch
airblue21

Hi,

ich halte von diesen Helferlein ziemlich wenig. Diese führen dazu, daß man sich auf diese verlässt und wenn mal ein Ausfall ist, ist derjenige aufgeschmissen und beherrscht sein Fahrzeug nicht mehr.

Mehr Sicherheit führt zu Unsicherheit.

Lieber habe ich ein Fahrzeug ohne diesen Schnickschnack und verlasse mich auf meinen gesunden Menschenverstand. Dadurch wird das Fahren durch mehr Hirn gewürzt.

Auf ein ABS möchte ich aber dennoch nicht verzichten. Das ist wirklich sinnvoll. Hat aber auch seine Grenzen, wie meine Tante mal leidvoll erfahren hat. Neuer BMW mit ABS, eine verschneite Passstraße heruntergefahren - mit der „Sicherheit“ ich habe ja ABS -
und dann kam die Kurve. Auch mit ABS lässt sich die Fahrphysik nicht aushebeln.

Dazu noch das Ergebnis einer Studie. An Spielplätzen an denen unter Klettergerüsten dämmende Matten verlegt sind, steigt die Rate der Armbrüche um 20%.

Gruß vom Raben

Während eines Sicherheits-Trainings …
Hallo zusammen,

ich habe schon an mehreren Sicherheits-Trainings teilgenommen und das erste, was man dortgelernt bekommt ist: Physik kann man nicht ausschalten !!!

Heisst im Klartext, dass all die Helferlein die Fahrer dazu verleiten, zu sagen, mir kann nichts passieren, habe ja x und y und z und überhaupt.

Für mich persönlich ist das sinnvollste am Auto, wie auch schon erwähnt, das ABS. Mit dem Hintergrund, dass bei einer Vollbremsung das Fahrzeug lenkbar bleibt. Aber auch hier wieder der Hinweis der Fahrlehrer, dass der Bremsweg mit ABS länger ist, wegen der zahlreichen Pausen, die das blockieren ja verhindern.

Der kürzeste Bremsweg ist und bleibt nunmal bei einer echten Vollbremsung, selbstverständlich mit dem Nachteil, nicht mehr richtig lenken zu können.

Ich kann jedem nur den Tip geben, daran mal teilzunehmen und auch eine Vollbremsung zu lernen, Ausweichen, Gegenlenken, etc. etc. Wenn man durch richtiges Reagieren mit seinem Kfz. auch nur einen Unfall, egal ob Personen oder Blechschaden vermeidet, haben sich die 110 Euronen bezahlt gemacht.

Kann man auch prima verschenken …

Hi

ich habe schon an mehreren Sicherheits-Trainings teilgenommen
und das erste, was man dortgelernt bekommt ist: Physik kann
man nicht ausschalten !!!

Gute Erkenntnis

Heisst im Klartext, dass all die Helferlein die Fahrer dazu
verleiten, zu sagen, mir kann nichts passieren, habe ja x und
y und z und überhaupt.

Da stimme ich Dir voll zu.

Für mich persönlich ist das sinnvollste am Auto, wie auch
schon erwähnt, das ABS. Mit dem Hintergrund, dass bei einer
Vollbremsung das Fahrzeug lenkbar bleibt.

Korrekt

Der kürzeste Bremsweg ist und bleibt nunmal bei einer echten
Vollbremsung, selbstverständlich mit dem Nachteil, nicht mehr
richtig lenken zu können.

Da liegst Du ein wenig daneben. Bei einer Vollbremsung mit blockierenden Rädern wechselt man nämlich in einen anderen Zustand, der da heißt Gleitreibung. Wie aus dem Physikunterricht bekannt sein sollte ist die Gleitreibung niedriger als die Haftreibung. Daher kann man bei blockierenden Rädern so viel lenken wie man will. Die Karre folgt dann anderen Gesetzen der Kinetik.

Als es noch kein ABS bei Mopeds gab, war richtiges und schnelles Bremsen derart, daß man ein sachtes Wimmern am Vorderreifen hören musste. Das war dann der beste Kompromiss aus Haft- und Gleitreibung.

Nichts anderes machen die ABS Systeme. Auch hier ist ein sachtes Wimmern zu hören.

Ich kann jedem nur den Tip geben, daran mal teilzunehmen und
auch eine Vollbremsung zu lernen, Ausweichen, Gegenlenken,
etc. etc. Wenn man durch richtiges Reagieren mit seinem Kfz.
auch nur einen Unfall, egal ob Personen oder Blechschaden
vermeidet, haben sich die 110 Euronen bezahlt gemacht.

Das sollten eigentlich alle machen und Pflicht für Fahranfänger bzw. integraler Bestandteil der Schule werden. Diese dämlichen Pflichtstunden bringen es nicht so ganz.

Gruß vom Raben

1 Like

Hallo Rabe!
So dachte ich früher auch, jetzt fahre ich seit 6 Jahren mit solchen Helferleins, aber bei vernünftiger Fahrweise, also so fahren, wie wenn man sie nicht hätte, sind die zum Nichtstun verurteilt. Sollte man aber einmal einen Fahrfehler machen und wer ist schon fehlerfrei, oder in eine Notsituation geraten, ist es gut sie an Bord zu haben.
MfG
airblue21

Hallo Airblue,

der A3 wird grundsätzlich das selbe System haben wie mein Seat. Ich vermute mal, dass das (fast?) alle Fahrzeuge aus dem VW-Konzern betrifft.
Beim Mazda werden anscheinend bei Bedarf einzelne Räder über die Bremsen am durchdrehen gehindert. Neben höherem Bremsbelagverschleiß wird dabei auch die Antriebswelle mitsamt deren Gelenken belastet. Auch dieses System hat also Nachteile, die man durchaus beachten sollte.

Beste Grüße
Guido

Moin,

dass das ESP beim Anfahren auf glatter Strasse auch hinderlich sein kann wurde ja schon geschrieben. Ich fahre ja nun schon länger Auto und in meiner Anfängerzeit fuhr ich Autos die heute als „unfahrbar“ gelten. Ich fuhr überwiegend Fahrzeuge mit Heckantrieb und im Winter auch mit Sommerreifen (hier im schneearmen Norden haben sich Winterreifen erst später etabliert). In meinen Augen ist es eher nötig sich der Witterung und der Verkehrssituation anzupassen als den Helferlein zu vertrauen.
ABS, ok. Aber ESP? Ich habe die Autos früher mit dem berühmten Popometer gefahren und dabei sehr gute Erfahrungen gemacht. Bei den modernen Fahrzeugen gibt es aber so gut wie kein Popometer mehr. Die Lenkung gibt nur wenig Rückmeldung und an den Grenzbereich in Kurven kann man sich nicht herantasten weil dieser durch das ESP kaschiert wird.
Ein weiterer grosser Nachteil des ESP: Die Autos werden „härter“. Mal abgesehen davon das heute jeder überfahrene Zigarettenstummel sofort in die Wirbelsäule weitergeleitet wird ist die Kombination aus härterem Fahrwerk und immer kleiner werdenden Bedienungselementen absoluter Mist.
Auf Autobahnen ist es nahezu unmöglich beim dem Rumgehoppel einen Schalter zu treffen. Wer mal mit einem alten Opel Rekord oder einem /8 fährt merkt schnell wie bequem und weich es geht. Von einem DS (ein Traum an Komfort) will ich gar nicht erst anfangen. Die ganzen elektronischen Helferlein sind aber wohl der Tribut an den Stress und die Hektik und nicht wenige Autofahrer fühlen sich mit Bremsassistent, Müdigkeitswarner, Abstandswarner, Spurhalteassistent, ABS, ESP, Airbag etc. offenbar unverwundbar.
Ich persönlich habe ESP bisher nicht gebraucht, nicht einmal das ABS. Wenn man vorausschauend und defensiv fährt dann geht das tatsächlich. Was nicht einmal heissen muss das man sich nur noch mit der Geschwindigkeit des Kontinentaldrift fortbewegen muss.
Ich will nicht alte Zeiten glorifizieren, aber damals hatte man im Winter nicht beim Öffnen der Tür den Schnee vom Dach auf dem Sitz weil es keine Regenrinnen mehr gibt, man konnte noch bei Regen die Seitenscheibe einen Spalt breit öffnen ohne das gleich der Regen reinkam, man fand alle notwendigen Schalter im Schlaf und duch Rasten an den Reglern für Gebläse und Heizung konnte man die auch ohne hin zu sehen einstellen anstatt der heutigen „Endlosregler“, bei denen man immer auf das Display schauen muss. Man konnte noch ohne PDC einparken, allein durch die Tatsache dass die Fensterflächen deutlich grösser waren. Heute gibt es nur ein paar Sehschlitze und die Gürtellinie der Fahrzeuge reicht bald bis zur Schulterhöhe des Fahrers. Kein Wunder das bald ohne Kameras nichts mehr geht. Was nützt mir aber ein riesiges Glasdach wenn ich nur einen Briefkastenschlitz als Heckscheibe habe?

Gruss Jakob

Hallo,

Ein weiterer grosser Nachteil des ESP: Die Autos werden
„härter“.

Der erste smart fortwo (Baureihe 450) konnte mit der flächendeckenden Einführung des ESP ab 2003 sogar weicher werden, da das ESP bei „Verlust des Straßenkontaktes“ einspringen konnte.

Gruß
hps

Hallo Jakob

Ein weiterer grosser Nachteil des ESP: Die Autos werden „härter“. Mal abgesehen davon das heute jeder überfahrene Zigarettenstummel sofort in die Wirbelsäule weitergeleitet wird …

Mit ESP hat es überhaupt nichts zu tun, ob ein Fahrzeug mehr oder weniger komfortabel (hart, weich) ausgelegt ist. ESP „kümmert“ sich nur um die Horizontal-Dynamik, nicht um die Vertikal-Dynamik.

Gruß Karl

Moin Karl,

Mit ESP hat es überhaupt nichts zu tun, ob ein Fahrzeug mehr
oder weniger komfortabel (hart, weich) ausgelegt ist. ESP
„kümmert“ sich nur um die Horizontal-Dynamik, nicht um die
Vertikal-Dynamik.

es mag Zufall sein das ich festgestellt habe dass die Autos immer „härter“ wurden mit Einführung des ESP. Trotzdem stört es mich gewaltig. Durch Zufall hatte ich vor kurzem das Vergnügen einen älteren Opel Omega zu fahren. Im Gegensatz zu heutigen Fahrzeugen der gleichen Klasse war es ein Genuss an Komfort.
Um die Neigung in Kurvenfahrten zu reduzieren wurden komfortable Federwege jedoch in der Vergangenheit deutlich reduziert. Da ich spätestens alle 3 Jahre ein neus Auto habe ist mir das doch deutlich aufgefallen.

Gruss Jakob

Hallo Fragewurm,

Mehr Sicherheit führt zu Unsicherheit.

Auf ein ABS möchte ich aber dennoch nicht verzichten. Das ist
wirklich sinnvoll. Hat aber auch seine Grenzen, wie meine
Tante mal leidvoll erfahren hat. Neuer BMW mit ABS, eine
verschneite Passstraße heruntergefahren - mit der „Sicherheit“
ich habe ja ABS -
und dann kam die Kurve. Auch mit ABS lässt sich die Fahrphysik
nicht aushebeln.

Die mir bekannten Studien im Bereich Fahrzeug haben eigentlich nur ergeben, dass die menschliche Risikobereitschaft eine Konstante zu sein scheint.
Weil man einen kürzeren Bremsweg dank ABS hat, kann man etwas näher an den Vordermann aufschliessen…

Was sich durch die höhere Sicherheit verändert hat ist nur das Verhältnis Unfalle zu tödlichen Unfällen. Allerdings sind die tödlichen Unfälle zu lasten der schweren Unfälle zurückgegangen.

Ändern wird sich da wohl erst wirklich etwas, wenn die Autos selbständig fahren und der Computer nicht ausgeschaltet/manipuliert/getunt werden kann.
Man könnte ja z.B. die Parameter für den Sicherheitsabstand um 10% verkleinern …

MfG Peter(TOO)

Hallo,

ich halte von diesen Helferlein ziemlich wenig. Diese führen
dazu, daß man sich auf diese verlässt und wenn mal ein Ausfall
ist, ist derjenige aufgeschmissen und beherrscht sein Fahrzeug
nicht mehr.

mir scheint, daß einige eine falsche Vorstellung davon haben, wann bzw. wie ESP & Konsorten wirken bzw. zu oft in Bereichen fahren, in denen das System einen Eingriff für erforderlich hält. Bei mir kam ESP bisher (in gut vier Jahren) genau zweimal zum Einsatz (wenn man der entsprechenden Anzeige glauben darf): einmal beim Fahrsicherheitstraining bei Vollbremsung aus 80 km/h bei simulierter geschlossener Schneedecke und beim zügigen Anfahren auf eisglatter Straße. Und es ist nun auch nicht so, daß ich mit einem untermotorisierten Kleinwagen vorzugsweise mit 65 km/h über vierspurige Landstraßen gurke.

Will sagen: ESP ist für Situationen gedacht, die man im normalen Straßenverkehr nicht übermäßig häufig erleben sollte und falls man doch häufiger in solche Situationen „hineinrutscht“, dann sollte man sein Fahrverhalten überdenken.

Lieber habe ich ein Fahrzeug ohne diesen Schnickschnack und
verlasse mich auf meinen gesunden Menschenverstand.
Auf ein ABS möchte ich aber dennoch nicht verzichten. Das ist
wirklich sinnvoll.

Das hörte sich bei ABS vor 30 Jahren auch noch bei vielen anders an und ich habe die Hoffnung, daß sich die Meinung bzgl. ESP in den nächsten 30 Jahren ähnlich verändert.

Gruß
C.

1 Like

Hallo Jakob,

ABS, ok. Aber ESP? Ich habe die Autos früher mit dem berühmten
Popometer gefahren und dabei sehr gute Erfahrungen gemacht.
Bei den modernen Fahrzeugen gibt es aber so gut wie kein
Popometer mehr. Die Lenkung gibt nur wenig Rückmeldung und an
den Grenzbereich in Kurven kann man sich nicht herantasten
weil dieser durch das ESP kaschiert wird.

Das Problem war schon zu unserer Zeit mit dem Mittelmotor-Konzept, Lastverteilung auf die Achsen 50/50%.
Schön, da brach in den Kurve weder hinten noch vorne was aus, man hob ohne Vorwarnung gleich mit allen 4 Rädern ab…

MfG Peter(TOO)