Nachteile von ESP?

Alles eine Frage der Fahrweise
Moin,

kurze Anmerkung zum alten Omega (A) weil ich diesen auch mal
fuhr: Er war zwar komfortabel aber ist ganz gerne mal in
Kurven hinten ausgebrochen (obwohl das Heck durch einen
grossen Gastank, AHK, Werkzeug, Ersatzteile…) ausreichend
belastet war. Da ist mir die haertere Federung moderner Autos
lieber als staendig aus der Kurve zu fliegen. Ein gefederter
Sitz waere m.E. eine bessere Loesung, sowas gab es frueher
oefters, ich frag mich wieso man das heute nicht mehr verbaut.

also ich habe früher Opel Diplomat-B, Opel Commodore-B, Opel Rekord-D und auch einige Kadett Modelle mit Heckantrieb gefahren. Bei mir sind die nur hinten ausgebrochen wenn ich das auch wollte.
Alles eine Frage der Fahrweise :wink:

Gruss Jakob

Moin,

also ich habe es jetzt schon ein paar Mal erlebt dass das ESP bei einer schnelleren Fahrt auf der Autobahn angesprochen hat. Da war aber nichts los, also kein starker Seitenwind, keine Bodenwellen, keine Kurve, nichts.
Allerdings habe ich es nur bemerkt weil die ESP-Leuchte kurz aufleuchtete.

Gruss Jakob

Moin!

Hallo nochmal und Danke fuer die bisherigen Antworten.

Habe nun noch einmal genauer „nachgeforscht“: der W140 400 SE von 1991 hatte kein ESP. Der BMW E38 740i von 1994 danach hatte „ASC+T“. Das war glaube ich die BMW-Bezeichnung für ESP.
Alle neuen Autos, die ich danach und bis heute fuhr, hatten ESP.
Kein einziges hatte jemals auch nur die geringste Auffälligkeit bzgl. des ESP gezeigt.

Was im Artikel beschrieben ist, ist entweder eine VW-Spezialität oder ein Defekt am getesteten Fahrzeug.

Hab gerade bei Autobild gelesen dass das ESP teilweise
grundlos einige Raeder abbremst
(http://www.autobild.de/artikel/antriebssysteme-im-wi…):
„Auch die viele Elektronik scheint manchmal überfordert. Das
ESP hat offensichtlich Mühe, auf die ständig wechselnden
dynamischen Bedingungen angemessen zu reagieren. Das System
bringt viel Unruhe ins Auto und reagiert ab und zu regelrecht
hysterisch. Dann bremst es den Touareg, zum Beispiel auf
gerader Strecke, grundlos ein.“

Wie gesagt, nie erlebt.

Jetzt habe ich doch Bedenken mir ein System anzuschaffen
welches unter Umstaenden dann zu Unfaellen fuehrt statt diese
zu vermeiden. Hat jemand aehnliche Erfahrungen gemacht? Man
bedenke auch dass es sich bei dem Testfahrzeug um ein neueres
Modell handelt. Ich habe Bedenken dass aeltere ESP-Systeme
evtl. einige Macken bekommen und durch falsche Sensormeldungen
dann grundlos ein Rad abbremsen.

Vergiß´ es.
Wenn Du Dich für einen W140 interessierst, ist das ESP - System Dein geringstes zu erwartendes Problem.

Eine ganz andere praktische Frage: Steht im Fahrzeugschein ob
ein Auto ESP hat?

Nein.

Bzw. wie soll man dies erfahren? (Wenn man
bei den Verkaufsportalen Autos mit ESP sucht kommen auch
Treffer von Autos die aufgrund des Baujahres kein ESP haben
koennen aber bei denen der Verkaeufer trotzdem angibt dass ESP
verbaut waere).

Lasse Dir die VIN schicken und frage beim Hersteller die Ausstattungsliste ab.
Das gibt Dir dann auch gleich die Möglichkeit, die Servicehistorie einzusehen und einen Eindruck vom Verkäufer zu bekommen.

In letzter Zeit sehe ich immer wieder vordergründig sehr schöne W140 aus Japan.
Einen von denen würde ich mir an Deiner Stelle mal genauer ansehen, denn sie sind allesamt gepflegt und wenig gefahren. Ausserdem ist Streusalz in Japan kein großes Thema.
Nur das japanische Navigedöns funktioniert hier nicht, aber das halte ich für verschmerzbar.

Wenn Du ein ganz feines Schmankerl suchst: Mercedes München verkauft gerade einen W116 450SEL 6.9 im absoluten Top-Zustand. Ist zwar sehr teuer, dafür aber antriebsseitig mit das Beste, was es von Banz je gab…

Gruß,
M.

Moin!

ESP wird nicht dadurch seltener gebraucht, nur weil beide
Achsen angetrieben werden

Ich glaube ich rede Zulu und Du Chinesisch. Allradfahrzeuge
fliegen (bei gleicher Fahrweise) seltener aus der Kurve, also
muss das ESP seltener eingreifen. Oder wieso sollte das nicht
stimmen?

Das ist schlichte Physik: ein Reifen, der angetrieben wird,
kann weniger Seitenführungskräfte tragen. Daher hat der
Allradantrieb zwei Effekte: auf der ursprünglichen Achse
können höhere Seitenführungskräfte verkraftet werden, da der
Antrieb auch auf die andere Achse geht und auf der
zusätzlichen (sonst nicht angetriebenen Achse) können weniger
Seitenführungskräfte wirken, bevor die Karre aus der Spur
springt.

Wenn es in der Kurve eng wird, geht man instinktiv vom Gas. Das Thema ist somit wenig relevant, ausser es ergeben sich im Schiebebetrieb noch Antriebsinflüsse aus einem starren „Durchtrieb“, wie er bei alten Geländewagen üblich war.

In der Kurve ist Dein, wie ich unterstelle, Audi quattro, gleiche Bereifung vorausgesetzt, genauso zu fahren wie das vergleichsmodell mit Frontantrieb.
Die Unterschiede des Lenkverhaltens im Kurvengrenzbereich aufgrund von Unterschieden in Gesamtgewicht und Gewichtsverteilung dürften kaum fühlbar sein.

In Summe ist damit ein Allradantrieb prinzipiell nicht
spurtreuer als ein normales Fahrzeug der gleichen Baureihe.

So ist es.

Hinzu kommt, daß vor allem die stärkeren Modelle mit
Allradantrieb ausgestattet werden (wenn man von Geländewagen
absieht). Die Gefahr, daß man in der Kurve aus der Spur
fliegt, weil man unachtsam Gas gibt, ist also ungleich höher
als bei Fahrzeugen mit einer Antriebsachse.

Das habe ich letztens mal wieder ausprobiert, da ich nun mein neues Auto endlich mal bei Schnee fahren konnte. Als vergleichsmodell fuhr ich am nächsten tag ein kräftiges Auto mit Hinterradanstrieb.
Letzteres verlor eher den „Grip“… :wink:

Natürlich kein Vergleich, da völlig verschiedene Modelle, Gewichte, Reifendimensionen und Reifenalter.
Der Allradwagen verzeiht jedoch gefühlt ein Beschleunigen in der Kurve diesseits des Grenzbereiches noch eher, als ein reiner „Hecktriebler“, den man dann erst mal wieder „einfangen“ muss (was aber den eigentlichen Spass an Winterfahrten ausmacht).
Der AWD schiebt dann eben über alle 4 Räder, während der HA hinten ausbricht.

Natürlich war bei beiden Fahrzeugen, so wie es sich bei Neuschnee gehört, das ESP abgeschaltet… :wink:

Interessant dabei, ich weiß, ich schweife nun ab, ist es, verschiedene Allradkonzepte zu vergleichen.
Audi erlaubt bei den sportlichen Modellen den größten „Driftfaktor“, bevor das ESP sich zwangsweise wieder zuschaltet.
Mercedes allerdings bietet bei seinen Sportmodellen wohl etwas mehr Kraft auf der Hinterachse, was im Schnee seutlich mehr Spass macht.
Bei eingeschaltetem ESP und StVO-konformer Fahrweise bieten aber all diese Auto extrem viele Sicherheitsreserven.
Verglichen hatte ich den Audi RS6 und den Mercedes CLS AMG 4m.
Beides wahnsinns-Autos, aber für den Alltag empfehle ich trotzdem den noch dazu günstigeren S mit Allrad. Er vermittelt aufgrund der harmonischeren Leistungsentfaltung und des etwas höheren Gewichtes mehr Sicherheit und fährt sich entspannter.

Ein permanenter, „starrer“ Allrad wie bei einem klassischen Geländewagen unterstreicht Chrstians Punkt wiederum sehr deutlich. Er tötet jedwede Kurvendynamik im Ansatz. Auf 2WD umgeschaltet geht´s dann.

Ausserdem kann man dagegen mal einen älteren VW syncro mit Viskokupplung fahren. Die Hinterachse kommt deutlich verzögert hinzu und kann sogar zu einem Ausbreichen des Hecks führen, wenn das Fahrzeug bei diesem, je nach Alter der Viskokupplung, etwas ruckigen Zuschalten eingelenkt ist.

Übrigens gibt es im Preisbereich eines guten W140 auch die W220 mit Allrad und ESP. Sehr selten ist mal ein guter für unter 10 kEur dabei.

Die Physik und schlechte Reifen lassen sich jedoch nicht überlisten, das ist klar.

Da sind wir dann auch wieder beim W140 V8 ohne ESP, der sich im Winter auch wunderbar fahren ließ, solange gute Reifen montiert waren und ein einigermassen fähiger Fahrer am Lenkrad saß.

bzw. wenn doch, sollte man die

Verwendung seines Gaspedales überdenken. Generell heißt
Allradantrieb außerdem, daß die zusätzliche Antriebsachse
weniger zur Seitenführung beisteuern kann.

Hab dazu das Internet durchforstet aber keinen Artikel
gefunden der bestaetigt dass Allradautos weniger
Seitenfuehrung haben (kann aber sein dass ich nur nichts
gefunden hab).

Das steht sogar bei Wikipedia.

Wie sicher bist Du Dir da?

Ganz sicher.

http://www.arstechnica.de/index.html?name=http://www…

Das stimmt. Nur bewegt man sich in der Realität bei Überschreiten des Grenzbereiches im Schiebebetrieb.

Warum? Mit alten bzw. abgefahrenen Reifen (und Heckantrieb)
rutscht man leichter und das ESP faengt das Heck wieder ein -
oder irre ich mich da?

Ja, Desperado, da irrst Du Dich. Sind die Reifen zu schlecht und/oder die V zu hoch, „fängt“ das ESP nichts mehr ein.
Die Physik überlistet ein elektronisches Regelsystem nicht.

Ja, klar. Nur ist das der falsche Ansatz. Gute Reifen sind
viel wichtiger.

Dem hab ich auch nie widersprochen.

Die ganze Diskussion lief schon in die falsche Richtung.
Allein schon aufgrund der physikalischen Gegebenheiten ist es
sinnvoller, sich ab und an neue Reifen aus vernünftiger
Produktion zu kaufen als sich Gedanken über die
Zuverlässigkeit von ESP zu machen. Die Möglichkeiten von ESP
sind nämlich ziemlich begrenzt und auf das reduziert, was mit
dem vorhandenen Material machbar ist. Mit vernünftigen Reifen
hingegen wird man nicht nur die meisten Situationen ohne ESP
überstehen, sondern man versetzt ESP zusätzlich überhaupt erst
in die Lage, seine Möglichkeiten auszuspielen.

Guter Punkt.

ESP ist ein netter Helfer.
Ich „nutze“ es mit dem Hinterradantrieb, bewusst, für eine etwas nachlässigere Fahrweise, wenn es um das Fahren auf Schnee bei niedrigeren Vs geht. Man gibt etwas mehr Gas, weil das ESP dies noch ausbügelt.
Bei dem Allradwagen muss es seltener „ran“. Aber gerade bei Schnee regelt das ESP bei mir schon öfter.
Christian hat da oben halt keinen Schnee, daher braucht er weder ESP noch Allrad, hat es aber trotzdem. Warum auch nciht? Vielleicht fährt er gerne in die Berge zum Wintersport. Geht uns nichts an.

Insgesamt ist ein ESP, ein ordentliches Fahrwerks-Setup vorausgesetzt, verzichtbar. Wirklich wichtig denke ich sind ABS und Airbags. Aber ESP ist ein netter Helfer für unfähige und/oder unaufmerksame Autofahrer.

Bei Desperados Gebrauchtkauf-Plan MB W140 wäre ESP für mich irgendwo auf Platz 99 der Checkliste.

Gruß,
M.

Moin!

Weil man einen kürzeren Bremsweg dank ABS hat, kann man etwas
näher an den Vordermann aufschliessen…

Das ist aus zweierlei Gründen ein Irrglaube.

So ist es.
Es wird heute nciht dichter aufgefahren als vor 20 Jahren.

Erstens: Viele vergessen bzw. unterschätzen die Reaktionszeit.
Ist ja an und für sich verständlich, weil man das nicht so
bewusst merkt. Diesbezüglich empfehle ich, die Episode der
Mythbusters anzuschauen, wo Jamie und Adam untersuchen, ob man
der Kugel eines Scharfschützen ausweichen kann. Sie machen da
u.a. einen Reaktionstest. Wenn man da dann in Zeitlupe sieht,
wie lang es nach dem Auslösen des Blitzlichts dauert, bis sich
der jeweilige Mythbuster auch nur anfängt zu bewegen… bei
Jamie dauert das bei seinem schnellsten Versuch immer noch
eine halbe Sekunde.

na hoffentlich schiesst auf der Straße keiner auf Dich. Lieber ans Rechtsfahrgebot halten und sich von mutigen Zeitungsredaktionen fern halten…

Zweitens: Der Bremsweg ist mit ABS gegenüber einer
Vollbremsung ohne ABS nicht zwingend kürzer. Je nachdem ist er
das. Oder auch nicht. Das ist aber auch nicht die Idee am ABS,
höchstens ein Nebeneffekt.

Diese Behauptung liest man immer mal wieder.
Diese Nuance an Bremswegunterschied würde in der Realitätallein schon durch unterschiedliche Reifen wieder verwischt.

ABS und Notbremsassistent sind für den normalen Autofahrer eine riesen Verbesserung des Bremsweges. Nur Walter Röhrl könnte evtl. mit abgeschaltetem ABS bei trockener Straße noch 2m herausholen.

Daher muss man nach wie vor den Abstand einhalten, wie es in
der Fahrschule gelernt wurde: Halber Tacho in Metern. Lieber
etwas mehr.

Das ist die Regel.

BTW: Es fährt sich viel entspannter, wenn man hinreichend
Abstand hält. Weil man nicht permanent absolut konzentriert
darauf achten muss, was vorne passiert.

Oh, oh…

Weil man im
Kolonnenverkehr viel weniger oft stark bremsen muss, sondern
viel öfter die Wellenbewegungen (langsamer, schneller, wieder
langsamer…) allein durch dosieren des Gaspedals ausgleichen
kann.

Das stimmt.

M.

Das ist schlichte Physik: ein Reifen, der angetrieben wird,
kann weniger Seitenführungskräfte tragen. Daher hat der
Allradantrieb zwei Effekte: auf der ursprünglichen Achse
können höhere Seitenführungskräfte verkraftet werden, da der
Antrieb auch auf die andere Achse geht und auf der
zusätzlichen (sonst nicht angetriebenen Achse) können weniger
Seitenführungskräfte wirken, bevor die Karre aus der Spur
springt.

Danke fuer die Erklaerung. Gut zu wissen, dachte bisher immer dass Allradautos viel besseren Grip auf der Strasse haben und hab mir deshalb schon ueberlegt doch ein Allradauto zu kaufen, jetzt bleibe ich wohl doch bei meiner Entscheidung mir einen (heckgetriebenen) w140 mit ESP zu holen.

Natürlich war bei beiden Fahrzeugen, so wie es sich bei
Neuschnee gehört, das ESP abgeschaltet… :wink:

Deshalb will ich auch ein Auto mit ESP weil mir sonst mit dem Heckantrieb doch leichter das Heck wegbricht. Bei BMW schaltet sich das ESP (was dort DSC heisst) uebrigens von selbst wieder an falls das Auto eine Gefahrensituation erkennt.

Übrigens gibt es im Preisbereich eines guten W140 auch die
W220 mit Allrad und ESP. Sehr selten ist mal ein guter für
unter 10 kEur dabei.

Hab ich mir auch schon ueberlegt aber hab gerade doch gemerkt dass ein Heckantrieb in Kombination mit ESP doch genug Sicherheit bietet. Der w220 hat dazu noch das Fahrwerksproblem und ausserdem gefaellt mir der w140 besser (wobei mir auch dort die ersten Baujahre besser gefallen aber mangels ESP muss ich wohl doch ein Faceliftmodell suchen).

Die Physik und schlechte Reifen lassen sich jedoch nicht
überlisten, das ist klar.

Da sind wir dann auch wieder beim W140 V8 ohne ESP, der sich
im Winter auch wunderbar fahren ließ, solange gute Reifen
montiert waren und ein einigermassen fähiger Fahrer am Lenkrad
saß.

Ich hab es bisher auch geschafft meinen BMW e38 (ohne ESP) unfallfrei zu fahren aber das Unfallrisiko ist ohne ESP eben doch hoeher, zumindest vermute ich das.

Insgesamt ist ein ESP, ein ordentliches Fahrwerks-Setup
vorausgesetzt, verzichtbar. Wirklich wichtig denke ich sind
ABS und Airbags. Aber ESP ist ein netter Helfer für unfähige
und/oder unaufmerksame Autofahrer.

Bei Desperados Gebrauchtkauf-Plan MB W140 wäre ESP für mich
irgendwo auf Platz 99 der Checkliste.

Das macht mich natuerlich nachdenklich. Gab es bei Deinen Autos mit ESP noch keine Situation in welcher Du es gebraucht hast?

Gruss
Desperado

Moin!

Natürlich war bei beiden Fahrzeugen, so wie es sich bei
Neuschnee gehört, das ESP abgeschaltet… :wink:

Deshalb will ich auch ein Auto mit ESP weil mir sonst mit dem
Heckantrieb doch leichter das Heck wegbricht.

Das war ein Mißverständnis. Ich hatte das ESP AUSgeschaltet…

Bei BMW schaltet
sich das ESP (was dort DSC heisst) uebrigens von selbst wieder
an falls das Auto eine Gefahrensituation erkennt.

Das passiert bei jedem Standardauto. Nur sehr, sehr sportliche Autos bieten die Möglichkeit, das ESP dauerhaft zu deaktivieren.
Solche Autos können wir beide uns nicht leisten… :wink:

Übrigens gibt es im Preisbereich eines guten W140 auch die
W220 mit Allrad und ESP. Sehr selten ist mal ein guter für
unter 10 kEur dabei.

Hab ich mir auch schon ueberlegt aber hab gerade doch gemerkt
dass ein Heckantrieb in Kombination mit ESP doch genug
Sicherheit bietet. Der w220 hat dazu noch das Fahrwerksproblem
und ausserdem gefaellt mir der w140 besser (wobei mir auch
dort die ersten Baujahre besser gefallen aber mangels ESP muss
ich wohl doch ein Faceliftmodell suchen).

Der W140 hat andere teure Probleme.
Die Komplettüberholung des Standardfahrwerks (also nicht ABC) eines W220 kostet wohl um die 4.000 Eur. Das ist bei solchen Autos durchaus auch an anderer Stelle drin.

Die Physik und schlechte Reifen lassen sich jedoch nicht
überlisten, das ist klar.

Da sind wir dann auch wieder beim W140 V8 ohne ESP, der sich
im Winter auch wunderbar fahren ließ, solange gute Reifen
montiert waren und ein einigermassen fähiger Fahrer am Lenkrad
saß.

Ich hab es bisher auch geschafft meinen BMW e38 (ohne ESP)
unfallfrei zu fahren aber das Unfallrisiko ist ohne ESP eben
doch hoeher, zumindest vermute ich das.

Das kommt auf Deine Fahrkünste, die Reifen, die Witterung an.
Wenn Du die Wahl hast, kaufe lieber ESP.

Insgesamt ist ein ESP, ein ordentliches Fahrwerks-Setup
vorausgesetzt, verzichtbar. Wirklich wichtig denke ich sind
ABS und Airbags. Aber ESP ist ein netter Helfer für unfähige
und/oder unaufmerksame Autofahrer.

Bei Desperados Gebrauchtkauf-Plan MB W140 wäre ESP für mich
irgendwo auf Platz 99 der Checkliste.

Das macht mich natuerlich nachdenklich. Gab es bei Deinen
Autos mit ESP noch keine Situation in welcher Du es gebraucht
hast?

Einmal, ca. in 1990, flog ich mit einem Golf 2 bei geschlossener Schneedecke mit Sommerreifen und 130 Km/h auf der Uhr ab ins Feld.
Da hätte ESP auch nichts mehr gebracht.
Auf den 1,5 Mio. Km, die ich danach bis heute ungefähr gefahren bin, hat ESP bei mir niemals einen Unfall verhindern müssen.

Allerdings kann es morgen soweit sein. Das weiß ich nicht. Selbst ich bin nur zu 99% perfekt… ,-)

Bei einem W140 muss man wissen, dass man einen alten, schweren Eimer fährt, bei dem man bei Glätte auf der Autobahn eben aufpassen muss. Denn die Kiste ist ja auch schnell.
Mit einem W126 fuhr ich schon mal quer durch eine Kurve auf der Brennerautobahn.

Alleridngs würde ich bei der Suche nach dem besten W140 für mein Budget v.a. nach 1. seriöse Hand, kpl. Historie, top-Pflegezustand, aktuelle Inspektion, unfallfrei, rostfrei, kein Reparaturstau, Leder, V8 und Klimaautomatik suchen. ESP wäre mir egal.
Wenn Dir ESP wichtig ist, musst Du eben danach suchen.

Gruss,
M.