Nachts schlafen, tags wach sein?

hallo,

ist es grundsätzlich schlimm für die gesundheit, wenn man am we in der disco ist und dadurch weniger schlaf hat oder wenn man schichtarbeiter ist und immer wann anders schläft und arbeitet oder wenn man regelmäßig nachts arbeitet (nachtkrankenschwester) und tagsüber schläft?

stimmt es, dass man nachts schlafen muss? wenn ja, warum sollte man nachts schlafen und tagsüber wach sein?
der mensch ist doch ein gewohnheitstier! der gewöhnt sich doch an alles. oder?

die these hab ich mal gehört.

danke.

gruß

Hallo Marcel!
Ich versuch’s mal, ohne Fachbegriffe, da mir die jetzt nicht geläufig sind. Der Mensch hat einen Bio-Rythmus, in dem auch z.B. über Hormone, glaube ich, die Müdigkeit eingeleutet wird. Sobald es dunkel wird, erfährst du in der Regel die Müdigkeit und wirst wach, wenn es hell wird. Sieh mal, Tiere haben keinen Wecker, bei denen läuft das noch instinktiv ab. Es ist mitlerweile bekannt, dass bestimmte Erkrankungen durch die Störung des Rythmuses ausgelöst werden können. Ja, ist doch klar, der Mensch greift in seinen Biorythmus ein.
Es gibt Menschen, die haben damit weniger Probleme, andere reagieren einfach relativ schnell auf solche Schlaf-Wach-Verschiebungen.
Bei vielen macht sich das erst im Alter bemerkbar, wie alle Dinge, die sich im Laufe der Zeit allmählich rächen, wenn der Mensch nicht sorgsam mit sich selbst umgeht.
Sorry, das ist kein fachmännischer Kommentar, aber ich glaube daran, dass alles, was die Natur entwickelt hat, seinen Sinn hat. Warum auch nicht?
Aber über solche Dinge macht man sich oft erst Gedanken, wenn man chronisch erkrankt und nach Ursachen und Lösungen sucht.
Mit Gewohnheit ist dann irgendwann Schluss

Schönen Tag noch,
Fabi

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hi

fachmännische auskunft kann ich dir leider nicht geben,ich kann nur von meiner erfahrung berichten.
ich arbeite seit gut 4 jahren nur dauernachtschicht.
das heisst unter der woche schlafe ich am tage.dabei komme ich vormittags auf 4-5 h schlaf,mit 1-2maligem wachsein zwischendurch.mehr geht einfach nicht,obwohl es dunkel im schlafzimmer ist und ruhe im haus herrscht.mal muss ich aufs klo oder mal liege ich einfach nur wach da.ich habe verschiedene schlafenszeiten versucht.sofort nach der arbeit ins bett oder etwas später.immer dasselbe ergebnis.dementsprechend fühle ich mich dann auch.wenn es dann abends dunkel wird kann ich schlafen wie ein murmeltier.ich habe mir deshalb angewöhnt abends nochaml 2 h zu schlafen.wenn diese 2 h mal ausfallen,dann bin ich in der nacht müde und schlafe am nächsten tag trotzdem nicht länger.
am we und im urlaub schlafe ich nachts tief und fest und bin morgens früh wach und ausgeschlafen,egal ob ich spät oder früh ins bett bin.
ich habe aber arbeitkollegen (wenige) die können am tage locker 9 h durchrasseln.
also meine persönliche meinung ist das der nachtschlaf bedeutend besser und erholsamer ist als der tagschlaf.

lg whisky

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Hallo,

der mensch ist doch ein gewohnheitstier! der gewöhnt sich doch an alles. oder?

das stimmt nur bedingt. Im Bezug auf Schlafen bei dem das Zwirbeldrüsenhormon Melatonin eine zentrale Rolle spielt, ist z.B. Licht oder besser gesagt fehlendes der zentrale Faktor zur Bildung dieses Hormons (aus Serotonin). Das ist eine biologische Invariante an der man unmittelbar nichts ändern kann. Man kann sicher die Beleuchtungsverhältnisse am Tag so anpassen, daß mehr davon gebildet wird aber ein zentrales Problem bei Schichtarbeit ist, das teilweise Nachts bereits zuviel davon „verbraucht“ wird. Das Plündern der Serotoninreserven kann zudem zu depressiven Befindlichkeitsstörungen führen.

Gruss
Enno

hallo,

der mensch ist doch ein gewohnheitstier! der gewöhnt sich doch
an alles. oder?

AMD Saxony freut sich über solche Gewohnheitstiere sehr. Soweit ich weiss, sind Leute für Dauernachtschichten immer gesucht.

Unabhängig davon sind (Arbeits-)Psychologen auf Grund von empirischen Untersuchungen der Meinung, dass diese Organisation ‚Dauernachtschicht‘ nicht produktiv ist.

Tschuess Marco.