Aus verschiedenen Gesprächen habe ich nun mehrfach gehört, dass Mitglieder dieser Glaubensgemeinschaft anscheinend einen Teil ihres Einkommens an die Kirche abzuführen haben? Was verbirgt sich dahinter?
Hallo,
Aus verschiedenen Gesprächen habe ich nun mehrfach gehört,
dass Mitglieder dieser Glaubensgemeinschaft anscheinend einen
Teil ihres Einkommens an die Kirche abzuführen haben? Was
verbirgt sich dahinter?
ist es nicht bei allen Gemeinschaften so, dass man einen Beitrag zahlen muss?
Über die Kirchensteuer wurde hier schon viel geschrieben (und gelästert).
Vom biblischen Standpunkt aus, müsste der Betrag aber viel höher sein.
„Alle Zehnten im Lande, vom Ertrag des Landes und von den Früchten der Bäume, gehören dem HERRN und sollen dem HERRN heilig sein.“ (3.Mose 27,30)
Gruss Harald
Hallo Harald
Vom biblischen Standpunkt aus, müsste der Betrag aber viel
höher sein.
Dem möchte ich zart entgegenhalten, dass Jesus zu den Zöllnern, die ihm die Münze mit dem Abbilkd des Kaisers zeigten, sagte, man solle dem Kaiser geben, was des Kaisers ist.
Nun kann man ja lange übe Steuern und Ähnliches disputieren, aber das Ausgangsposting ging ja ganz offenbat von einem frech überhöhten Abgabe-Betrag aus. Und ich denke ebenfalls, dass solche Abzocker (da gibts ja einige, man denke nur an die Scientologen) nicht unterstützt werden sollten.
Gruß,
Branden
Der Zehnte
Hallo Harald,
Vom biblischen Standpunkt aus, müsste der Betrag aber viel
höher sein."Alle Zehnten im Lande, vom Ertrag des Landes und von den
Früchten der Bäume, gehören dem HERRN und sollen dem HERRN
heilig sein. " (3.Mose 27,30)
Man muss hier etwas differenzieren. Dieses Gebot galt nur für die Israeliten. Immerhin wurde damit der Stamm der Leviten finanziert und die Israelite wurden in ihrem Land gesegnet,…, solange sie Gott treu blieben. Als sie untreu wurden, klappte das mit Zehnten auch nicht mehr. Dazu kommt, dass sie in der Zeit der Richter keine staatliche Steuern zahlen mussten. Erst mit König Salomon, fingen die staatlichen Abgaben an und das Volk beschwerte sich dann auch bitter.
Bei den Christen gab es keine Vorgaben mehr. Jeder sollte soviel geben, wie er in seinem Herzen beschlossen hatte, nicht unter Zwang.
Vielleicht ist es aber sinnvoll darüber nachzudenken, in welchen Verhältnis der Betrag, den man für die Anbetung seines Gottes aufwendet zu den beträgen steht, den man fürs Vergnügen ausgibt.
Genauso, wie man das für die aufgewendete Zeit betrachten sollte.
Gruß
Carlos
Hallo Branden,
Vom biblischen Standpunkt aus, müsste der Betrag aber viel
höher sein.Dem möchte ich zart entgegenhalten, dass Jesus zu den
Zöllnern, die ihm die Münze mit dem Abbilkd des Kaisers
zeigten, sagte, man solle dem Kaiser geben, was des Kaisers
ist.
ich bin für jede Kritik offen 
aber das ganze Zitat lautet:
„So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!“ (Matth.22,21)
Und der Nachsatz: „und Gott, was Gottes ist!“ beiinhaltet eben die 10% unseres Einkommens, wie in 3.Mose 27,30 beschrieben.
„Alle Zehnten im Lande, vom Ertrag des Landes und von den Früchten der Bäume, gehören dem HERRN.“
Darüber hinaus sollen wir natürlich auch Steuern und Abgaben an unsere Regierung zahlen. Das geht auch aus dem Wort Jesu hervor.
Das war ja der Streitpunkt damals.
Nun kann man ja lange übe Steuern und Ähnliches disputieren,
aber das Ausgangsposting ging ja ganz offenbat von einem frech
überhöhten Abgabe-Betrag aus. Und ich denke ebenfalls, dass
solche Abzocker (da gibts ja einige, man denke nur an die
Scientologen) nicht unterstützt werden sollten.
Ob diese Abgaben „frech überhöht“ sind, kann ich nicht beurteilen. Da fehlt auch im Ausgangsposting die konkrete Zahl.
Und natürlich ist darauf zu achten, was mit dem Geld geschieht. Es ist ein Unterschied, ob damit Arme unterstützt werden, oder ob das Geld in Aktien angelgt wird. 
Gruss Harald
Danke vorab für die Antworten.
Gibt es denn im Rahmen dieser Abgaben feste Beträge die zu leisten sind? Z.Bsp. prozentualer Anteil des Einkommens?
Da hier das Stichwort Scientology fällt - ist die Neuap.Kirche ebenfalls eine Sekte mit negativem Touch?
Grüße caipi
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Zehnter Teil…
Hallo Harald,
"Alle Zehnten im Lande, vom Ertrag des Landes und von den
Früchten der Bäume, gehören dem HERRN und sollen dem HERRN
heilig sein. " (3.Mose 27,30)
In Deutschland beträgt die evangelische und katholische Kirchensteuer immerhin 9 % der Einkommensteuer…
Soweit sind wir also vom Zehnten gar nicht entfernt !!!
Gruß
Petz
Zehnter Teil vom Dritten teil
In Deutschland beträgt die evangelische und katholische
Kirchensteuer immerhin 9 % der Einkommensteuer…
also 9 % von sagen wir mal durchschnittlichen 35 % = 0,09 x 35 %
= 3,15 %
Soweit sind wir also vom Zehnten gar nicht entfernt !!!
na ja…
Aber ich versteh schon, wie’s gemeint war. 
Gruß
Michael
Lieber Branden,
Dem möchte ich zart entgegenhalten, dass Jesus zu den
Zöllnern, die ihm die Münze mit dem Abbilkd des Kaisers
zeigten, sagte, man solle dem Kaiser geben, was des Kaisers
ist.
Ich finds immer schön, wenn jemand die Bibel ziziert, auch wenn er sie falsch zitiert - zeigt es doch, daß wir noch nicht ganz untergegangen sind:
Es sind die Pharisäer, die - zusammen mit der Partei des Herodes - zu Jesus schicken und ihn nach der Rechtmäßigkeit der Steuer fragen lassen. Darauf gibt er dann die zitierte Antwort.
Nun ist die Interpretation dieser Stelle allerdings umstritten - dem grch. Wortlaut nach kann es beides heißen: „gebt dem Kaiser“ oder „gebt dem Kaiser zurück, was des Kaisers ist“. In diesem letzteren Fall hätte Jesus sich ganz eindeutig dafür ausgesprochen, nicht nur die Steuern zu verwe4igern, sondern sich überhaupt von dem römischen System der Wirtschaft, des Handels und der Finanzierung zu distanzieren und zu verabschieden.
Ich halte diese zweite Deutung mindestens für überaus erwägenswert.
Gruß - Rolf
hallo Harald,
das ist mit Sicherheit der Teil, der von den Pristern willkürlich geändert wurde an der Bibel.
Ein klasse Argument zu sagen: Gott will das so. Widersspruch zwecklos.
Wird in allen Religionen gerne angewandt um die Prister zu finanzieren.
Hat aber mit Gott bestimmt nichts zu tun.
Was will der mit Wein und Schafen?
Grüße
Raimund
Lieber Rolf.
Es sind die Pharisäer, die - zusammen mit der Partei des
Herodes - zu Jesus schicken und ihn nach der Rechtmäßigkeit
der Steuer fragen lassen. Darauf gibt er dann die zitierte
Antwort.
Nebbich.
Ist doch völlig unerheblich, ob die Pharisäer oder die Söldner Jesus anmachen.
Du hast einen Blick fürs Wesentliche. 
Gruß,
Branden
Hallo Harald
aber das ganze Zitat lautet:
"So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was
Gottes ist! " (Matth.22,21)
Weiß ich. Tut aber wenig zur Sache.
Und der Nachsatz: „und Gott, was Gottes ist!“ beiinhaltet eben
die 10% unseres Einkommens, wie in 3.Mose 27,30 beschrieben.
"Alle Zehnten im Lande, vom Ertrag des Landes und von den
Früchten der Bäume, gehören dem HERRN. "
Ich bin -um es kurz zu sagen- eher für eine Trennung von Kirhce und Staat, eine Trennung von Mammon und Spirituellem.
Gruß,
Branden
Halloo Caipitina,
Gibt es denn im Rahmen dieser Abgaben feste Beträge die zu
leisten sind? Z.Bsp. prozentualer Anteil des Einkommens?
Jeder Verein, jede Vereinigung, jede Gemeinschaft und also auch jede Gemeinde - egal jetzt, ob großkirchlich, freikirchlich oder sonstwie - muß sich und ihre Aufgaben/Aktivitäten finanzieren. Da ist es sinnvoll, am Anfang des Jahres einen Haushaltsplan aufzustellen. Ein solcher Haushaltsplan muß natürlich mit gewissen Einkünften rechnen.
Jetzt rede ich von den Gemeinden, die nicht über die Kirchensteuer finanziert werden. Die Zahl der Gemeindeglieder ist bekannt, ebenso - mindestens ungefähr - die Ausgaben: Miete, Heizung, Gehalt des Predigers etc. Daraus ergibt sich dann eine gewisse Summe, die von der Gemeinde zu erbringen ist.
Die Gemeindeglieder verpflichten sich i.d.R., einen bestimmten Betrag oder einen bestimmten Teil ihres Einkommens für die Gemeinde zu zahlen, und das ist immer sehr viel mehr als die 9 % von der Einkommenssteuer.
Da hier das Stichwort Scientology fällt - ist die Neuap.Kirche
ebenfalls eine Sekte mit negativem Touch?
Prinzipiell hat natürlich der Begriff „Sekte“ schon eine negative Konnotation. Er ist auch eher staatskirchenrechtlicher als ein theologischer Begriff: die Großkirchen und die Freikirchen sind Körperschaften des öffentlichen Rechts, d.h. der Staat hat ihnen eine gewisse Vorrangstellung gegenüber anderen religiösen Gemeinschaften eingeräumt wie z.B. den Neuapostolischen, den Zeugen Jehovas, den Mormonen, die sich bisher nur als eingetragener Verein konstituieren können. Und alle die eben Genannten samt einigen anderen werden nun im Volksmund als Sekten bezeichnet.
Gruß - Rolf
Hallo Raimund,
Hat aber mit Gott bestimmt nichts zu tun.
Was will der mit Wein und Schafen?
Du bist doch ein Mann fürs Praktische. 
Natürlich braucht Gott weder Wein noch Schafe.
Aber wenn ER schon Bodenpersonal einstellt (und das hat er im alten Israel!), dann muss er als guter Arbeitgeber auch für Verpflegung sorgen.
Und es ist allemal einfacher, Brot, Wein und Schafe von der Bevölkerung einzufordern, als die Dinge vom Himmel fallen zu lassen. Stell Dir das mal vor! Wie sieht denn so ein vom Himmel gefallenes Schaf aus? *ekelig*
Gruss Harald
Hallo Branden,
Ich bin -um es kurz zu sagen- eher für eine Trennung von
Kirhce und Staat, eine Trennung von Mammon und Spirituellem.
auch ich bin für Trennung von Staat und Kirche.
Aber ganz realistisch gesehen, ist in der heutigen Zeit ohne Mammon kein Fortkommen.
Ein Gebetshaus braucht Strom, Wasser, Heizung, Reparaturen und ev. einen Hausmeister, der auch nicht nur von den Gebeten der Gläubigen leben kann.
Gruss Harald
Hallo Carlos,
Man muss hier etwas differenzieren.
ich weiss schon, dass Du die Geschichte gut kennst 
Erst mit König Salomon, fingen die staatlichen
Abgaben an und das Volk beschwerte sich dann auch bitter.
Als ob Gott sie nicht gewarnt hätte *g*
"Der HERR aber sprach zu Samuel: Gehorche der Stimme des Volks in allem, was sie zu dir gesagt haben; denn sie haben nicht dich, sondern mich verworfen, dass ich nicht mehr König über sie sein soll.
Doch warne sie und verkünde ihnen das Recht des Königs, der über sie herrschen wird.
Eure Söhne wird er nehmen für seinen Wagen und seine Gespanne, und dass sie vor seinem Wagen herlaufen,
Eure Töchter aber wird er nehmen, dass sie Salben bereiten, kochen und backen.
Eure besten Äcker und Weinberge und Ölgärten wird er nehmen und seinen Großen geben.
Von euren Herden wird er den Zehnten nehmen und ihr müsst seine Knechte sein.
Wenn ihr dann schreien werdet zu der Zeit über euren König, den ihr euch erwählt habt, so wird euch der HERR zu derselben Zeit nicht erhören.
Aber das Volk weigerte sich, auf die Stimme Samuels zu hören, und sie sprachen: Nein, sondern ein König soll über uns sein, dass wir auch seien wie alle Heiden, dass uns unser König richte und vor uns her ausziehe und unsere Kriege führe! " (1.Sam.8)
Bei den Christen gab es keine Vorgaben mehr. Jeder sollte
soviel geben, wie er in seinem Herzen beschlossen hatte, nicht
unter Zwang.
Und als Beispiel kann uns die erste Gemeinde in Jerusalem dienen:
„Alle aber, die gläubig geworden waren, waren beieinander und hatten alle Dinge gemeinsam. Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte.“ (Apg.2,44-45)
Vielleicht ist es aber sinnvoll darüber nachzudenken, in
welchen Verhältnis der Betrag, den man für die Anbetung seines
Gottes aufwendet zu den beträgen steht, den man fürs Vergnügen
ausgibt.
Genauso, wie man das für die aufgewendete Zeit betrachten
sollte.
Das trifft es natürlich am Besten.
Gruss Harald
Aus verschiedenen Gesprächen habe ich nun mehrfach gehört,
dass Mitglieder dieser Glaubensgemeinschaft anscheinend einen
Teil ihres Einkommens an die Kirche abzuführen haben? Was
verbirgt sich dahinter?
na ein kirchgeld, wie es wohl alle kirchen und religiösen gemeinschaften haben, die nicht über die kirchensteuer ihre einnahmen organisieren (manche machen es auch nur über spenden). meines wissens dürften die neuapostoliker zwar über das kirchensteuersystem sich finanzieren, da sie eine körperschaft des öffentlichen rechts sind (ebenso wie die freikirchen), sie verzichten darauf aber und holen sich das geld direkt von ihren mitgliedern. wie viel das ist, weiß ich aber nicht. was das mit abzocke zu tun, wüsste ich nicht.
p.s. und beste grüße, hab ich vergessen:smile: (owt)
(o:
Hallo Rolf,
ich dachte, die Neuapostoliker wären mehr als nur ein Verein und hätten den gleichen Status wie die Freikirchen? Zumindest sagt das auch wiki - und die NAk selbst ebenfalls:
http://de.wikipedia.org/wiki/Neuapostolische_Kirche
http://nak-norddeutschland.de/ (unter portrait, organisation)
Grüßlis,
barbara
Hallo Harald,
:lassen. Stell Dir das mal vor! Wie sieht denn so ein vom
Himmel gefallenes Schaf aus? *ekelig*
Stimmt, Ganz abgesehen davon, daß es jemanden auf den Kopf fallen könnte, dann liegt anschließend womöglich ein Schaf auf dem anderen.
Nun hat es aber meines Wissens damals außer der Kirche keine andere Wohlfahrt und Wohlttätigkeit in nennenswertem Umafang gegeben, eigentlich bis zum Beginn der Neuzeit nicht. Bildung, Krankenpflege, Armenversorgung lag ja lange Zeit fast ausschließlich bei der Kirche.
Heute dagegen zahlt dafür der Staat - selbst bei kirchlichen Kindergärten und Krankenhäusern.
Zudem haben unsere Vorfahren recht solide gebaut - unsere Dorfkirche steht schon 500 Jahre und steht auch in noch 500 Jahren, wenn keine Bombe drauf fällt. Da ist also nur die Werterhaltung, und das hält sich in Grenzen.
Insofern mögen die 10 % doch etwas reichlich sein, denn auf 10 Gläubige kommst bestimmt kein Pfarrer zahlenmäßig. Immerhin müssen sich bei uns 4 Dörfer einen teilen, das sind ein paar Hundert Gläugige. Und der sieht eigentlich nicht so aus, als ob er den Verdienst eines Chefs der Deutschen Bank hätte.
Gernot Geyer