Verbote sind überflüssig!
Hi!
Ich glaube nicht, daß man dem Problem mit Verboten beikommen
kann.
Ich weiß!
Vorige Tage sah ich ein Interview mit Frau Sommer (der Schulministerin NRW), wo sie ganz richtig anmerkte, dass mit Verboten ein völlig falscher Ansatz genommen wird.
Man sollte vielmehr darauf achten, dass Vereinsamungen in einer solchen Form erkannt und unterbunden werden.
Nur: Gerade bei den Jugendlichen wird an allen Ecken gespart - wie soll man bei dieser Politik etwas ändern?
Nur WENN man schon über Verbote diskuttiert, dann halte ich die JETZIGE Diskussion für völlig sinnentleert!
Uns fehlen deshalb nicht
weitere Gesetze und Verbote, sondern intakte und ihre Aufgabe
wahrnehmende Elternhäuser und Schulen.
…und noch das ein oder andere zusätzliche Instrument (erst kürzlich wurde der einzige Jugendtreff in Duisburg-Homberg geschlossen)…
LG
Guido
Man stelle sich nur mal vor, Schach wäre verboten worden mit
der Begründung, dass die Schachspieler ja dazu angehalten
werden, die Königin umzunieten.
So ein Schwachsinn. Beim Schach geht es niemals um das „umnieten“ einer Königin sondern einzig und allein darum, den König schach matt zu setzen. Tötungsabsichten kommen da genausowenig vor, wie das blutige Abmetzeln von bauern.
Hallo,
Man sollte vielmehr darauf achten, dass Vereinsamungen in
einer solchen Form erkannt und unterbunden werden.
Das gerade nicht. Denn der Verein ist der einzige Ort, wo man gemeinsam einer Aktivität nachgehen kann.
Wie fühlt man sich aber, wenn man ständig ausgegrenzt wird, ein Einzelgänger ist und sich dann seinen Frust bei einem Ego-Shooter abreagieren kann? Warum hören solche Menschen vorzugsweise Death-Metal-Musik? Warum tragen sie häufig schwarz? Warum zeigen sie einen ausgesprochenen Hang hin zu Waffen?
Hallo Wolfgang,
Wäre es nicht sinnvoller, den Verkauf von Vorderlader-Waffen
an jeden Erwachsenen zu unterbinden, statt Spiele?
Ich glaube nicht, daß man dem Problem mit Verboten beikommen
kann.
es kann aber helfen.
Es gibt zahllose Gegenstände vom Kartoffelschälmesser
bis zum Hammer, die sich bestens eignen, Menschen vom Leben
zum Tode zu befördern.
Da fallen mir aber plausible Gründe ein, die nicht zu verbieten. Bei Schusswaffen nicht.
Auch das Wissen um die Herstellung von
Sprengstoffen läßt sich nicht deckeln. So werden heute die
Chemiebücher der gymnasialen Oberstufe aus den 60er Jahren
wegen der vielen Versuchsanleitungen zur Herstellung
explosiver Stoffe als viel zu gefährlich für die Jugendlichen
eingestuft, aber gegen die im Internet zu findenden
Anleitungen sind die alten Schulbücher geradezu harmlos.
Übrigens bringt es jeder Lehrling eines metallverarbeitenden
Berufs fertig, ein funktionstüchtiges Schießeisen vom Feinsten
aus dem Vollen zu drehen und zu fräsen. Soll man deshalb
Metallhalbzeuge sowie Dreh- und Fräsmaschinen verbieten?
Auch da fällt mir eine sinnvolle Verwendung ein.
Das Problem fehlgeleiteter Menschen, speziell aus dem Ruder
laufender Kinder und Jugendlicher, ist ein Erziehungsproblem.
Erziehung, dazu gehört auch die Befähigung junger Menschen,
mit zahllosen unerwünschten Einflüssen umzugehen, ist die
Aufgabe von Elternhaus und Schule. Uns fehlen deshalb nicht
weitere Gesetze und Verbote, sondern intakte und ihre Aufgabe
wahrnehmende Elternhäuser und Schulen.
Was hat das Eine mit dem anderen zu tun? Weil vernünftige Menschen kein Heroin spritzen, ist es nicht sinnvoll, Heroin zu verbieten? Nur weil das Verbot von Schusswaffen es nicht völlig unmöglich macht, sich doch eine zu beschaffen, ist das doch kein Grund, die zu legalisieren. Schusswaffen sind nun mal gefährlich und es gibt keinen driftigen Grund, warum man sie trotzdem haben sollte. Messer sind auch gefährlich, aber es gibt einen Grund, warum ich trotzdem welche habe. Bilder sind auch nicht wirklich nützlich, aber auch nicht gefährlich. Schusswaffen sind aber gefährlich und nicht nützlich. Deshalb sollte der Privatbesitz von Schusswaffen verboten sein. (Besitz, nicht Eigentum, bevor es da Mißverständnisse gibt.)
Gruß, Rainer
VEREINSAMUNG, nicht VEREIN!!!
Hallo,
Man sollte vielmehr darauf achten, dass Vereinsamungen in
einer solchen Form erkannt und unterbunden werden.
Das gerade nicht. Denn der Verein ist der einzige Ort, wo man
gemeinsam einer Aktivität nachgehen kann.
Au Mann…
Hallo
Der Ruf nach härteren Strafen (Volker Beckstein, Jürgen Rüttgers) ist hier genauso lächerlich.
Was interessieren einen, der sich sowieso umbringen will, härtere Strafen?
Simsy
Und hier erst setzt eine sinnvolle Diskussion an, ob es einen
Sinn macht, dieses Spiel zu verbieten und warum oder warum
auch nicht und nicht, ob man Schule, Bücher, Bundeswehr oder
schwarze Mäntel auch verbieten solle.
Diese Diskussion ist nach Erfurt bereits geführt worden.
Ich sehe nicht, dass sich da irgendwas verändert hätte.
Interessanterweise wollen gewisse Politiker ja auch die Bundesprüfstelle und die Unabhängige Selbstkontrolle aushebeln. Anscheinend passen denen deren Entscheidungen nicht so ganz.
Wenn jetzt wieder die gleichen Pseudoargumente aufgeführt werden, die nicht fachlich fundiert sind, sondern ganz klare Gefühlsäusserungen sind, dann zweifle ich schon an der Geisteshaltung diverser Politiker.
Hier wird mal wieder blinder Aktionismus demonstriert, mehr bestimmt von vagen Ahnungen als fundiertem Wissen.
Besonders Herr Beckstein (bay Innenminister) haut gleich voll in die Kerbe, in dem er für „Killerspiele“ eine ähnliche Strafverfolgung fordert wie für Kinderpornographie (kein Scherz, habe ich als Zitat von der N24 Seite.).
Killerspiele = Kinderpornos?
Welch Aussage…
Da kann man gar nicht so viel essen, wie man kotzen möchte.
Die Ursachen für Amokläufe sind jedenfalls nicht ganz so trivial, wie sie gerne von div. Politikern dargestellt werden.
http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/…
man vergleiche mit dem Abschiedsbrief, der ja vor Narzismus nur so strotzt.
Mike
(Spielt nicht CS sondern anscheinend noch was schlimmeres)
Ich trage schwarz, bis ich etwas dunkleres finde
Hi!
Man sollte vielmehr darauf achten, dass Vereinsamungen in
einer solchen Form erkannt und unterbunden werden.
Das gerade nicht. Denn der Verein ist der einzige Ort, wo man
gemeinsam einer Aktivität nachgehen kann.
Öhm - weshalb er vermutlich gut gegen Verein samung ist? 
Warum hören solche Menschen
vorzugsweise Death-Metal-Musik? Warum tragen sie häufig
schwarz? Warum zeigen sie einen ausgesprochenen Hang hin zu
Waffen?
Klischee erscheine, oder ich krieg Dich?
ALLE mir bekannten Deathmetal-Fans (und das sind EINIGE!) sind ausgesprochen fröhliche und kontaktfreudige Menschen.
Was ist an schwarzen Kleidungsstücken bitte aussagefähig?
Nicht DIE WAFFE tötet (alter Spruch aus meiner aktiven Sportschützenzeit).
Sei mir nicht böse, aber auf die wirklich einsamen ausgegrenzten Leute, welche ich bislang kennen gelernt habe, traf nichts von Deinen Thesen zu.
Dunkelkutten (egal ob Metal oder Gothic) bilden eine (meist sehr starke) GEMEINSCHAFT, in der sie sich meist ähnlich kleiden und geben.
Oder machst Du das jetzt an all den Fällen hier in unserem Land fest, die öffentlich wurden (waren das eigentlich mehr als drei in den letzten 5 Jahren?)?
LG
Guido
Gern geschehen
Meiner Meinung nach illustriert auch das das Problem ganz gut…

T.
den König schach matt zu setzen.
„Matt“=arab. „tot“
Und Schach von Schah. Tötungsabsichten sind hier nicht zu erkennen, da eine Unbeweglichkeit des Königs bei diesem startegischen Spiel das Ziel ist und nicht das Eliminieren irgendwelcher Gegner.
Au Mann…
Meine Brille ist dreckig.
Hallo,
Sei mir nicht böse, aber auf die wirklich einsamen
ausgegrenzten Leute, welche ich bislang kennen gelernt habe,
traf nichts von Deinen Thesen zu.
Hast du mal mit diesen Leuten geredet, dich für sie interessiert? Hat man wohl mit Sebastian auch nicht gemacht „Er war ein verschlossener Junge“. „Er war ein Einzelgänger“ Wie oft hört man diese Sätze? Damit ist aber das Interesse auch schon zu Ende.
Um eine Bewertung vorzunehmen, sollte man mal die Verhaltensweisen der jungen Amokläufer der letzten Jahre gegenüberstellen.
Hallo,
Das Problem fehlgeleiteter Menschen, speziell aus dem Ruder
laufender Kinder und Jugendlicher, ist ein Erziehungsproblem.
Was mich irretiert ist, dass ja scheinbar die Eltern von den Problemen nichts mitbekommen haben. Wer hat da wohl die Erziehung übernommen?
Was interessieren einen, der sich sowieso umbringen will,
härtere Strafen?
Hallo Simsy,
vor allem, wenn der Amok-läufer „sich selber richtet“, wie auch in Erfurt geschehen. Der hat dann natürlich richtig Angst, für 50 Jahre in den Knast zu wandern.
Grüße
Almut
Hast du mal mit diesen Leuten geredet, dich für sie
interessiert? Hat man wohl mit Sebastian auch nicht gemacht
„Er war ein verschlossener Junge“. „Er war ein Einzelgänger“
Wie oft hört man diese Sätze? Damit ist aber das Interesse
auch schon zu Ende.
Hallo Steven,
und warum hat da weder die Schule noch das Elternhaus reagiert???
Da liegt doch der Hase im Pfeffer!
Grüße
Almut
Diese Diskussion ist nach Erfurt bereits geführt worden.
Ich sehe nicht, dass sich da irgendwas verändert hätte.
Klar ist das Unsinn, gleich ein Verbot dieser Spiele auszurufen. Jedoch habe ich noch keine Argumentation gesehen, die dies auch begründet. Stattdessen versucht man dies mit sinnlosen Beispielen ins Lächerliche zu ziehen.
Stell dir doch einen Mneschen vor, um den sich niemand kümmert, der niemanden hat, mit dem er seine Probleme lösen kann, niemanden, der für ihn da ist, der auf ihn zu geht. Wenn er frust hat, wo ist das Ventil, um diesen abzulassen? Ego-Shooter können dies bieten. Aber durch ein Verbot löst man nicht die Ursache. Diese Ursache scheint aber niemanden zu interessieren. Man hört nichts davon, liest nichts davon. Die Diskussion um das Verbot eines Spieles scheint da viel wichtiger als ein Menschenleben zu sein.
Hallo Simsy,
ich glaube, das Herr Beckstein damit eher fordert das man alle bestraft, die solche ach so bösen Killerspiele spielen. Völlig egal ob sie nun zu Amokläufern mutieren oder nicht.
Anscheinend ist schon der Besitz solcher Killerspiele eine Straftat in den Augen von Herrn Beckstein, wobei er das ganze mit dem Besitz von Kinderpornographie vergleicht!?
Bisher glaubte ich nur das Politiker von Geburt an ohne Gehirn durch die Welt laufen. Jetzt ist der Glaube zur Gewißheit geworden.
Gruß
Michael