Neue Kamera, aber welche

Ich möchte gern mal meine alte Einsteiger-SLR (APS-C) upgraden und bin noch immer etwas unschlüssig. Zum einen, weil ich nicht unbedingt eine spiegellose brauche und weil mich auch zum anderen das Thema Vollformat reizt, gerade was Landschaftsfotografie angeht.
Zum einen hätte ich schon ein Auge auf die Canon 90D geworfen, die mal grundsätzlich von den Features her eine passende Kamera wäre. Natürlich hätte ich dafür auch passendes Glas zuhause, würde mir aber dazu schon noch ein lichtstarkes und stabilisiertes Objektiv gönnen. Mein derzeitiges Haupobjektiv hat zwar eine Anfangsblende von 2,8, aber keinen Stabi.
In der selben Preisklasse findet man aber auch schon die 6D II, zum gleichen Preis, wohl will jetzt jeder spiegellos haben will. Das 24-105 f4 L finde ich hier für meinen Einsatz passender als evtl ein 24-70 f2,8 (was ja dann schon teurer wäre).
Im gleichen Segment gäbe es dann trotz allem aber auch schon die RP und mit Adapter und dem EF 24-105 womit wir auch wieder dabei wären. Die ist dann wiederum kompakter, hat einen neueren Prozessor und ist nebenbei sogar mit den EF-S-Objektiven kompatibel. Ein paar Kleinigkeiten wie Fokusstacking und Fokuspeaking kommen hier noch hinzu, was sie natürlich umso interessanter macht.
Etwas günstiger gäbe es noch die 7D II, bei der finde ich aber gegenüber der anderen den fixen Bildschirm eher abtörnend, den finde ich nämlich schon sehr praktisch, gerade auch weil ich ihn einklappen kann und der somit im Rucksack dann auch besser geschützt ist.

Wie seht Ihr die Sache?

Hallo,
ich habe mir die RP gegönnt und bin damit zufrieden.
Die Aussage, dass man die EF-Objektive weiter verwenden kann, ist allerdings die halbe Wahrheit. Die Kamera schaltet dann um und nutzt nur einen Teil des Sensors, so dass der gleiche Grop-Faktor 1,6 bleibt. Einen wirklichen Fortschritt mit Vollformat hat man nur mit den RF-Objektiven.
Dummerweise verrät einem das kein Verkäufer.
Gruß Michael

Das mit dem Crop ist mir schon bekannt bei der RP. Ausserdem funktioniert anscheinend auch im Videomodus dann nicht alles, was mir aber prinzipiell egal ist, da ich ja vorwiegend fotografiere und nur ab und zu ein paar Clips aufnehmen würde.
Ich hab am Handy sogar nur auf FullHD und 4K aus, weil der Upload so lange dauert und man bei der hauptsächlich genutzten Bildgröße, wenn auch mal an einem großen Bildschirm, gar keinen unterschied erkennen kann.

Ich fühlte mich halt etwas übervorteilt mit der Aussage, dass man die EF-Objektive weiter benutzen könne.
Ich hab eine Canon 450D mit diversen Objektiven. Der Verkäufer meinte wenn ich ein RP-Body kaufen würde hätte ich eine Riesen-Verbesserung durch das Vollformat. Genau das stimmt eben nicht. Heute fotografiere ich mit der 450D und den EF-Objektiven und mit der RP mit RF-Objektiven.

Ja, das Vollformat reizt natürlich immer. Aber seinen wir doch mal ehrlich: Wie oft haben wir wirklich die Zeit und die Gelegenheit alles aus einem Vollformat herauszukitzeln, was man nicht auch mit APS-C mit einem guten Glas und einem anständig modernen Prozessor hin bekäme. Und da meine ich mit „Gelegenheit“ jetzt nicht die Zeit, solche Dinge zu tun, sondern ein Endprodukt, bei dem das dann auch alles zum Tragen kommen würde. Wieviel großformatige Fotos hast Du schon bei Dir und deinen Liebsten hängen? Und für wieviel weitere ist da noch Platz? Wie oft wirst Du in einem Hochglanzmagazin veröffentlichen, Fotobücher erstellen, …?

Dafür müllst Du Dir Festplatte um Festplatte mit noch größeren Dateien voll, die Du selten genug mal aussortierst, brauchst einen stärkeren Rechner, um in angemessener Zeit die Dinger bearbeiten zu können, …

Ich stand auch vor einiger Zeit vor der Entscheidung meiner 400er einen Nachfolger spendieren zu wollen, und mangels der R-Serie stand nur die Entscheidung zwischen der 80er und einem Vollformat an. Ich habe diese Entscheidung dann recht schnell zugunsten der 80er getroffen, und jetzt kommt der Hammer: Meiner Frau war das Ding zu groß und zu schwer, und sie wollte ein handlicheres Gerät. Also gab es zu Weihnachten ein M-Modell, zu dem wir inzwischen auch noch ein weiteres Objektiv haben. Und da wird es bald auch noch mindestens ein weiteres Objektiv zu geben, weil das Ding tatsächlich so dermaßen handlich und dabei (für die tatsächlich regelmäßigen Bedarfe/Interessen) gut ist, dass ich schon so langsam bereue so viel Geld für die 80er und die EOS-Objektive ausgegeben zu haben. Und dazu kommt dann noch, dass natürlich inzwischen die Handys auch schon ein ganz gewaltiges Wort mitreden können. Ich habe inzwischen in Fotobüchern auch Handy-Bilder drin, die nachbearbeitet und nicht all zu groß gezogen eine durchaus gute Figur machen.

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Warum, das ist auch nur ein Kleinbildsensor und hat auch seine Vor und Nachteile.

um mehr Landschfat drauf zu bekommen solltest du mal über ein Ultraweitwinkel nachdenken anstelle über die Sensorgröße.

Zuerst die Frage: Was fotografierst du (hauptsächlich)?

Zum Thema Vollformat wurde eh schon sehr viel @michael_sbs und @Wiz geschrieben, @anon44275120 hat dir auch schon dein (Ultra-)Weitwinkel-Tip gegeben.

Deswegen würde ich die nächste Kamera viel mehr nach dem Verwendungszweck aussuchen. Sport? 7DII. Landschaft? 6DII. Portrait? RP. (Die letzten zwei Zwecke hab ich allerdings nur aufgrund mancher Aussagen zugeordnet, die sind nicht so mein Ding bzw. nutze ich hierfür anderes Zeugs)

Ich hab nach der 350D die 60D hauptsächlich für Sport genommen, die 7D war mir damals ganz einfach zu teuer (auch schon wieder 10 Jahre her) - um u.a. die Linsen weiter benutzen zu können, von denen ich nun keine einzige mehr besitze, die sind alle die letzten Jahre getauscht worden.

Und weil mir die 60D ansonsten zu groß ist, hab ich mir auch noch eine kleine DSLM zugelegt (eine Olympus PEN E-PL7, weil die Olympuse damals das kleine 14-42-Pancake dabei hatten), weil ich diese Kamera problemlos ständig überall hin mitnehmen kann - bei der Canon hab ich es mir oft schon sehr gut überlegt, ob ich den Fotorucksack mitnehme.

Mir geht es also da ähnlich wie @Wiz, dass das kleine Ding wesentlich öfter mitkommt, als die Große, die nur noch am Fußballplatz und zuhause zum Einsatz kommt.

Grüße,
Tomh

für rein Sport würde ich micro four third nehmen. Vorteil durch den kelinen Senor ein automatisches höheres Tele. Kleinerer Senor bedeutet kleinerer Verschluss, damit kleinerer Strecke und dadurch weniger zeit die Benötigt wird.

kleinere Linsen sind ebenso schneller im Fokussieren, da weniger Masse Beschleunigt und abgebremst werden muss.

klar sind alles nur details die im absoluten Grenzbereich liegen. Ebenso der unterschied zwischen apsc und KB. Im normalen Nutzen hat man nicht wirklich ein unterschied.

Da hab ich den direkten Vergleich zwischen der Olympus PEN und der 60D und da ist die Olympus in Sachen Fokussiergeschwindigkeit doch sehr unterlegen, auch wenn an der Canon nur ein Tamron (mit USM) dranhängt.

Von der Brennweite her wäre die MFT natürlich im Vorteil.

ja klar gibt es je nach größe Kameras / Objektive die die andere Kombi schlagen, daher schrieb ich auch nur ein allgemeinen grundsätzlichen Text.

Sport hab ich bisher zwar auch Slaloms fotografiert, wo man naturgemäß weiter weg steht und dafür das 70-200 benutzt. Das seither eher stiefmütterlich behandelt wird, es sei denn ich kram es wie jetzt mal wieder im Winter raus, um die Gartenvögel abzulichten.
Rallyes fotografiere ich da eher mit Normal-Brennweiten, wenn nicht mit WW. Bei MTB-Rennen stehe ich auch eher direkt neben der Strecke.
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Ein Punkt ist aber wie schon angesprochen sicher die Größe und da wäre eine APS-C, eine DSLM, egal ob Vollformat oder Crop sicher auch besser und vor allem handlicher und leichter und man kann auch mit einer MFT schöne Landschaftsbilder machen.
Wenn ich aber Richtung DSLM gehe, würde ich dann schon mehr zu Fuji tendieren. Bei der reizen mich schon irgendwie die möglichen Einstellungen fürs JPG, die man bereits an der Kamera vornehmen kann. Ich fotografiere zwar immer noch hauptsächlich in RAW, nehm mir aber immer weniger Zeit, die Bilder zu „entwickeln“. Der Rechner bleibt also eher aus, wenn’s auch am Handy geht.

Das ist in der Tat eine Sache, die man sich immer mal wieder durch den Kopf gehen lassen sollte. Als Schüler bin ich noch mit der AE1 jede Woche durchs Land gezogen, und habe das ein oder andere Zeitungsbild und auch mal Dinge gemacht, die man als größeres Format z.B. für Dekozwecke verkauft oder als gut gerahmtes Bild verschenkt oder selbst aufgehängt hat. Natürlich arbeitete man im eigenen Labor. Da hat man dann immer mal wieder ein wenig neidisch auf die 6*6 er Fraktion geschielt. Und ich habe mir bei Gelegenheit tatsächlich mal einen billigen chinesischen Rollei-Nachbau gegönnt, habe mir eine alte Glasplattenkamera gegönnt und mit Planfilm bestückt, … Aber verkauft habe ich nichts von dem, was ich bei solchen Spielereien produziert habe.

Als die ersten Digitalknipsen aufkamen, hat man erst drüber gelacht, dann als die Sache mit dem Internet los ging, doch mal so ein Ding gekauft, um mal ein Bild schnell auf eine Webseite laden zu können, was bei damaligen Monitorgrößen schon recht akzeptable Ergebnisse hatte. Dann kam der erste Nachfolger, und während man noch die Flagge für die gute alte Analogtechnik hoch hielt und das alte Mantra der Negativ-/Sensor-Größe und der teuren großen Objektive sang, musste man sich eingestehen, dass die analoge Kamera doch immer häufiger im Schrank blieb.

Dann das gleiche Spiel bei den Mobilgeräten. Diese Minisensoren mit ihren kaum vorhandenen Optiken waren doch nicht ernst zu nehmen und zu rein gar nichts zu gebrauchen. Dann machte man doch mal einen Schnappschuss, und inzwischen reichen die Dinger sogar für Fotobücher und Co.

D.h. die Geschichte mit Negativ-/Sensorgröße und Optik ist mehr und mehr gegenüber der verwendeten Digitaltechnik in den Hintergrund getreten. Was man heute aus dem machen kann, was Handy-Kameras so liefern zeigt das mehr als deutlich. Wenn ich mir Bilder aus unserer Canon M6 und der 80D ansehe, die vom Prozessor her auf Augenhöhe sind, dann gibt es da kaum Bilder von der M6 bei denen ich denken würde, dass ich in der Situation doch besser die 80D genommen hätte, solange wir jetzt nicht gerade davon rede, dass ich mir (wofür die Zeit ohnehin selten genug reicht) das dicke Tele der 80D für eine Vogelsafari oder andere speziellere Dinge greifen würde. Und bei der 80D wiederum kann ich mich bislang an keine Situation erinnern, wo ich hinterher gedacht hätte, dass ich doch besser in ein Vollformat investiert hätte.

So etwas werden natürlich viele Leute bestreiten, die in eine Vollformat investiert haben. So ehrlich zu sich selbst sind eben wenige Menschen, dass sie sogar die Entscheidung für die 80D angesichts der 6M im Nachhinein kritisch betrachten. Aber das ist natürlich auch nichts anderes als wie bei Leuten die meinen, dass man ohne Porsche nicht von A nach B käme, man nur aus einer Kaffeemaschine > € 1.000,-- genießbaren Kaffee ziehen könne, und Möhren nur mit einen Messer für mindestens € 500,-- geschnitten bekäme, … Wer das Geld hat, darf und soll sich ja gerne das ein oder andere teure Spielzeug gönnen, und darf dann auf seitenweise Tabellen mit faszinierenden Messwerten, … verweisen, um seine Entscheidung zu rechtfertigen und auf dicke Hose zu machen. Was diese Unterschiede dann im Alltag bedeuten, stelle ich gerade bei den Kameras zunehmend in Frage.

BTW: So richtig pervers wird es dann da, wo höchstauflösende Sensoren jeden minimalsten Kratzer erfassen, jede noch so kleine Hautunreinheit wie einen Krater erscheinen lassen, … und die ganze Geschichte dann hinterher mit Photoshop und Co. erst einmal wieder so „entschärft“ werden muss, dass man die Bilder wieder normal verwenden kann.

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werde ich vermutlich mache, Grund ist nciht der Sonsor, sondern das ein Bekannter in der Nähe ein super Objektivpark hat und ich mir dies dann ausleihen könnte. (ok bei der ASPC geht das auch, aber er würde sich dann bei mir im gegenzug dafür auch einige Optiken mal leihen)

Wobei die Größe Vorteile haben kann - wenn andere Leute im Spiel sind: Auf Amateur-Fußballplätzen kann ich mich mit der 60D inkl. Batteriegriff und Tamron 70-300 DC USM völlig frei bewegen, in Zoos und Tiergärten machten mir die Leute sogar Platz - das passiert mir mit der Olympus nicht mehr :grin:
Groß und dick und schwer (und bei Canon dann das Objektiv sogar in weiß mit rotem Ring): Platz machen, da kommt ein Profi

Peinlich wird es erst, wenn man die Handyfotos „passt schon“ findet und sich im Nachhinein herausstellt, dass der Bekannte mit seiner Leica und den Zeiss-Objektiven unterwegs war und verärgert reagiert, wenn man das Wort „Fotoworkshop“ in den Mund nimmt …

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Wenn man im Bekanntenkreis jemanden hat, mit dem man auch mal Objektive tauschen kann, ist das eine super Sache. Ich müsste dann aber wohl eher zu Nikon wechseln.

ich gehe von Nikon weg, aber nur weil die leider defekt ist.

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Es stimmt schon, „schweres Gerät“ erübrigt den Presseausweis :wink:

Warum wohl auch die guten Mittelklassekameras gebraucht so günstig zu haben sind, liegt wohl auch daran, dass viele glauben, in Equipment zu investieren reicht aus. Dass man dazu auch entsprechendes Know how braucht, bleibt aussen vor. Sogenannte Profikameras haben ja eher keine generellen Automatiken, wie Einsteigergeräte und da kann man auch so einiges falsch einstellen, womit dann viele wieder überfordert sind.
Im Prinzip würde ja Blende und Belichtungszeit reichen. ISO macht der Film und den Fokus stellt man am Objektiv ein. Das kann aber heut gar keiner mehr.
Eine Leica M hat schon ihren Reiz, aber leider eben auch den Preis!

stimmt, was dran liegt, dass die Bauteile dazu nicht mehr verbaut werden. ( Schnittbildindikator)

Bei dslm geht das wieder dank anzeige im Bildschirm.

Stimmt nicht ganz, die Fokuspunkte blinken schon auf, wenn dort scharf gestellt ist, auch mei manueller Fokussierung.
Ich selbst nutze aber auch in der Hauptsache den mittleren Kreuzsensor mit kameraschwenk, so wie ich es auch noch von meiner analogen gewohnt bin.

Bei mir nicht