Neue Kinder braucht das Land

Hallo Leute,

ich hab schon gemerkt, dass ich für Politik zu doof bin. Es gibt einen Punkt, den ich einfach nicht verstehe:

alle sagen, dass unsere Misere ist, dass wir zuwenig Kinder haben.

Aber wenn es denn, wie durch Zauberei, mehr Kinder gäbe… was würde das bringen? Ich versteh das einfach nicht. Das wären doch nur mehr Arbeitslose, die nix in Kranken- Renten- und schon gar nicht Arbeitslosenversicherung einzahlen. Im Gegenteil, sogar aus allen Pötten und zusätzlich aus der Kindergeldkasse Geld ziehen. Warum wird also mehr Nachwuchs als Allheilmittel gesehen?

Und das kann doch auch nicht die Wirtschaft ankurbeln, denn eine Familie kann doch nicht (zumindest wesentlich mehr Geld)mehr Geld ausgeben als einnehmen. Wenn eine Familie also Einnahmen hat muss sie die auf x-Köpfe aufteilen.

Im Prinzip muss ich mir doch klar sein, wenn ich ein Kind in die Welt setze, dass es evtl. beruflich keine Chance haben wird. Warum wäre das Allheilmittel mehr Kinder? Wie sollen heute geborene Kinder in 20 Jahren als Arbeitslose die Renten- und Krankenkassen retten, die ziehen doch nur Geld, zahlen aber nix ein?

Bitte nicht falsch verstehen. Ich möchte keine Arbeitslose angreifen. Ich wundere mich nur über die Logik.

Sollte man nicht erst was gegen die Arbeitslosigkeit tun?
Doktern wir nicht an Symptomen rum, anstatt was an der Ursache zu machen?

Beispiel Medizin: da sag ich doch auch einem z.B. Übergewichtigen, er solle abnehmen, anstatt ihm ständig Kreislaufmittel zu verschreiben. Blödes Bsp., mir ist aber grad nichts besseres eingefallen.

Herzlichst

Sarah

Du bist eine ganz hinterhältige Bazille! :smile:
tust so, als wenn Du doof (politisch) wärst und schreibst des Pudels Kern locker, lässig hin.
Es würde uns noch weiter in den Schlamassel drücken, wenn wir plötzlich liebestoll würden.
Noch mehr Arbeitslose, noch mehr Sozialfälle, …

Grüße
Raimund

Hallo,

ich formuliere es höflicher als Raimund, also ohne Bazille :wink: : In der Tat ist das des Pudels Kern. Jeder, der die kinderlosen Paare bestrafen will, weil die ja nichts für die Sozialsysteme tun (außer massig einzuzahlen), unterstellt dabei, daß die in die Welt gesetzten Kinder allesamt zu gut ausgebildeten und heftigst beitragszahlenden Erwachsenen werden.

Unabhängig von der derzeitgen wirtschaftlichen Situation ist die Annahme, es würden nur zukünftig berufstätige Beitragszahler geboren werden, absurd. Ein Teil zukünftige Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger ist immer mit dabei. Damit läßt sich also eine pauschale Belastung der Kinderlosen nicht rechtfertigen. Der Förderung der Familie gem. GG ist mit der Besteuerung genüge getan, eine Sonderabgabe für Kinderlose hätte vor dem BVerfG keinesfalls eine Chance.

Gruß,
Christian

tust so, als wenn Du doof (politisch) wärst und schreibst des
Pudels Kern locker, lässig hin.
Es würde uns noch weiter in den Schlamassel drücken, wenn wir
plötzlich liebestoll würden.
Noch mehr Arbeitslose, noch mehr Sozialfälle, …

Hi,

Ihr seid doch faule Säcke (grins). Nichts für den Nachwuchs tun, dann aber meckern wenn Ali und Aishe gleich für zehn Paare arbeiten !

Selbstverständlich benötigen wir Kinder in dem Land, damit auf Dauer das Verhältnis der Jungen und Alten sich einpendelt. Da jedoch in unserem Land Familien mit Kindern benachteiligt sind, Allein Erziehende sind gleich mehrfach benachteiligt und jene unterstützt werden, die sich gegen Kinder aussprechen; die auch nichts zum Generationenvertrag beitragen, möglicherweise, solange man jung und gesund ist alle Vergünstigungen der sozialen System nutzt um dann im Alter von der Gesellschaft notfalls versorgt zu werden, wird sich nichts ändern. Freiheit den Homos und Lesben. Für diese Gruppen ist es zur Gleichstellung mit Paaren mit Kindern dringend notwendig eine Art Kindergeld für Hunde und Katzen einzuführen. Der Tipp ist ernst gemeint. Vielleicht liesst ihn jemand bei den Grünen, dort sind solche Pläne am richtigen Platz.

Gruss Günter

Hallo Günter,
schon richtig: der Staat braucht Nachwuchs. Doch was animiert die Ehepaare (oder Lebensgemeinschften) sich Kinder zuzulegen, wenn sie mit 70 % sicher sein können, dass ihre Kinder später arbeitlos sind?
Die Kosten gehen vor der Geburt schon los:
ärztl. Schwangerschaftshilfe,
dann die Geburt,
die Vorsorgeuntersuchungen,
der Kindergarten,
die Schulen,
die Sozialhilfe,
die Gefängnisse
die Richter,
die Rente,
die beerdigung
was kommt von diesen Kindern?
Etwas Umsatz in der Wirtschaft.
Die Kinderfrage löst sich von ganz alleine, wenn man die Vollbeschäftigung anstrebt. Wenn man Eltern mit vielen Kindern nicht als Asoziale behandelt.
Vor ´45 wurde man geehrt, danach bespuckt.
Es gibt nichts schöneres, als einen Stall voll Kinder!
Doch wenn ich nachts nicht mehr schlafen kann, weil ich die Zukunft der Kinder dunkelschwarz sehe?
Klar, die Kinder von Reichen haben keine Probleme: die werden von anderen Reichen beschäftigt (hochgestolpert) oder wandern mit dementsprechenden Empfehlungen aus. Doch die „breite Masse“?
Ist es denen vorzuwerfen, dass sie nur 1, max. 2 Kinder sich zulegen?
Dem Staat bringt ein Heer von Arbeitslosen nichts, sie kosten nur.
Grüße
Raimund
Über Dich werden vermutlich bald alle herfallen: unsere gesellschaftliche Zukunft (Homos und Lespen) zu verunglimpfen! Schäm Dich! Die einzig wahre Liebe ist die gleichgeschlechtliche! Und wenn das Paar reich ist, dann biegt man auch einmal das Gesetz zurecht und erlaubt ihnen, Kinder zu adoptieren.
Na, irgend wann wird´s Pflicht… nicht die Adoption!

Hi du doofi!
Du sollst doch nicht weiter in die Zukunft blicken als die Politclowns :smile: und deren Geheimnisse verraten
die wissen schon was sie sagen :smile: und mit Absicht sagen sie nicht was du hier hinausposaunst - pass auf, gleich klopfts an deiner Wohnungstür :smile:

es geht so nicht und so nicht… wetten?
HH

Hi
Ihr braucht doch nur gute Katholiken werden und auf den Papst hören - schon brummts vor Nachwuchs…
Man könnte aber auch meinen es gäb zu viele Alte (seht es als humoreske Einlage) - und weniger Forschung in der Richtung Lenbensverlängerung würde auch Geld sparen :smile:

HH

Hallo Leute,

ich hab schon gemerkt, dass ich für Politik zu doof bin. Es
gibt einen Punkt, den ich einfach nicht verstehe:

alle sagen, dass unsere Misere ist, dass wir zuwenig Kinder
haben.

Hallo Sarah,

Nein, die Misere besteht nicht in dem Mangel an Kindern sondern in dem Mangel an gebildeten bzw. ausgebildeten Kindern.

Aber wenn es denn, wie durch Zauberei, mehr Kinder gäbe…
was würde das bringen? Ich versteh das einfach nicht. Das
wären doch nur mehr Arbeitslose, die nix in Kranken- Renten-
und schon gar nicht Arbeitslosenversicherung einzahlen. Im
Gegenteil, sogar aus allen Pötten und zusätzlich aus der
Kindergeldkasse Geld ziehen. Warum wird also mehr Nachwuchs
als Allheilmittel gesehen?

Warum nicht das Geld für Kinder anders verteilen. Auch wenn ich Pisa eher für einen statistischen Fehlschlag halte, ist ein netter Effekt eingetreten. Es wird Geld für dei Bildung der Kinder locker gemacht.

Also weg von der Förderung von Kindern und hin zu der Unterstützung und Förderung von Kindern. Und das in alle Richtungen: naturwissenschaftlich, sozial, geisteswissenschaftlich, von mir aus auch lesen und schreiben, und last but not least die Integration der weiter unten schon genannten Kinder von Ali und Aishe.

Sollte man nicht erst was gegen die Arbeitslosigkeit tun?
Doktern wir nicht an Symptomen rum, anstatt was an der Ursache
zu machen?

Ist nicht ein Arbeiten an guter Ausbildung eine Arbeit an der Ursache?

Beispiel Medizin: da sag ich doch auch einem z.B.
Übergewichtigen, er solle abnehmen, anstatt ihm ständig
Kreislaufmittel zu verschreiben. Blödes Bsp., mir ist aber
grad nichts besseres eingefallen.

Nicht alles, was hinkt ist ein Vergleich; aber wäre es nicht hilfreicher, dem Dicken zu erklären, WIE er gesünder lebt, als ihm das Abnehmen zu „befehlen“?

Ach ja, eines noch: Ist hier nicht irgend etwas falsch, wenn eine Familie sich nur auf Basis des Kindergeldes und der Kinderfreibeträge dieselben leisten kann. Ich habe noch von keinem Elternpaar gehört, dass sie aus Steuerersparnis Kinder kriegen.

Nur mal so gesagt…

Gruß

ALex

Hallo Sarah,

klar, wenn die Deutschen ab nächste Woche zwei Millionen Babys zusätzlich hätten, dann würde das nicht auf einen Schlag die ganzen Probleme lösen.

Ein Kind wird ja nunmal erst als Erwachsener so richtig nützlich. Das dauert, aber muß man halt Geduld haben.

Die Deutschen kriegen aber nun schon seit 40 Jahren nur noch wenig Kinder. Und wenn das so weitergeht, dann gibts halt irgendwann zuviele Greise - und zuwenig Erwachsene im Arbeitsleben. Wenn es zuwenig Erwachsene im Arbeitsleben gibt, dann gibt es zuwenig Geld, also Armut.

Der Wunsch, die Deutschen möchten mehr Kinder bekommen, trägt also das Etikett „Es ist schon fast zu spät!“.

Ich glaube, Anzeichen dafür erkennen zu können, daß heutzutage Besserverdiener wieder mehr Kinder bekommen als früher und voll in die Ausbildung der Kinder investieren. Das ist vernünftig, denn der Rentenempfänger des Jahres 2030 ist ein armer Hund, wenn ihm nicht die eigenen Kinder zuzahlen.

Mit herzlichem Gruß,

Wolfgang Berger

Hi!

Die Deutschen kriegen aber nun schon seit 40 Jahren nur noch
wenig Kinder. Und wenn das so weitergeht, dann gibts halt
irgendwann zuviele Greise - und zuwenig Erwachsene im
Arbeitsleben. Wenn es zuwenig Erwachsene im Arbeitsleben gibt,
dann gibt es zuwenig Geld, also Armut.

Sorry, aber sehe ich gänzlich anders.
Eine zunehmende Anzahl von Kindern wird die höhere Lebenserwartung und damit die Anzahl der „Greise“ nicht verringern. Die Lebenserwartung wird weiter zunehmen, d.h. die Zeitspanne zwischen Ausstieg aus dem Berufsleben und Tod wird immer größer. Der Fehler in der Logik ist, dass eine bestimmte Anzahl von jungen Leuten notwendig ist, um einen Älteren zu finanzieren. Wenn die Zahl der Älteren steigt, müssen eben mehr Junge her. Das funktioniert so aber nicht. Wenn wir von 20 Millionen Rentnern ausgehen und zu deren Finanzierung 20 Millionen Junge brauchen, können wir in 30 Jahren nicht einfach hochrechnen: 25 Millionen Rentner = 25 Millionen Junge usw. Denn ein junger Mensch kann einen Rentner nur unterstützen, wenn er einen Arbeitsplatz hat.

Es müssen also Arbeitsplätze her, nicht neue junge Arbeitslose. Die kosten nämlich auch nur Geld. Und wenn Arbeitsplätze da wären, aber keine Jungen - wozu gibt es das Ausland?

Grüße
Heinrich

Der Wunsch, die Deutschen möchten mehr Kinder bekommen, trägt
also das Etikett „Es ist schon fast zu spät!“.

Ich glaube, Anzeichen dafür erkennen zu können, daß heutzutage
Besserverdiener wieder mehr Kinder bekommen als früher und
voll in die Ausbildung der Kinder investieren. Das ist
vernünftig, denn der Rentenempfänger des Jahres 2030 ist ein
armer Hund, wenn ihm nicht die eigenen Kinder zuzahlen.

Mit herzlichem Gruß,

Wolfgang Berger

hallo Alex,
diese Pisa-und andere Bildungsmiseren könnten alle vermieden werden, wenn wir uns aus dem Militärgeschaft größtenteils zurück ziehen.
Und natürlich das ersparte Geld in die Ausbildung unserer Kinder stecken.
Um es noch krasser (und noch absurder) zu sagen: wenn alle Militärs der Erde abgeschafft würden und dieses eingesparte Geld für Bildung, Wohlstand, Aufforstung… verwendet würde, wir würden in einem Paradies leben!
Grüße
Raimund

gebe Sternchen (owT)
.

Solange unsere Arbeitsplätze ins Ausland ausgelagert werden, Firmensitze folgen und dadurch keine Gewerbesteuern mehr gezahlt werden, unsere Regierenden sich ständig höhere Diäten genehmigen, immer noch Geld ins Ausland wandert um damit Zäune zwischen Völkern zu errichten, das Bildungsniveau immer mehr stagniert… ach, es gäbe noch so viel aber vieles sollte man laut gar nicht sagen. Ich sehe jedenfalls keine rosige Zukunft für Kinder.
Bernd

Hallo Heinrich,

Die Lebenserwartung wird weiter zunehmen, d.h. die
Zeitspanne zwischen Ausstieg aus dem Berufsleben und Tod wird
immer größer. Der Fehler in der Logik ist, dass eine bestimmte

Da ist schon etwas dran, an dem, was Du sagst. Wenn irgendwann mal die Laufbahn im Normalfall z.B. so aussieht:

  • Von 0 bis 30 Jahren Ausbildung und Selbstverwirklichung
  • Von 30 bis 60 Jahren arbeiten, Kindererziehung und überall einzahlen
  • Von 60 bis 90 Jahren Rente beziehen und den Lebensabend genießen
  • Von 90 bis 110 Jahren hochgradige Demenz und teuerste Intensivpflege, dabei zuerst das Familienvermögen aufbrauchen und dann auf Sozialhilfe
    … dann geht das eben nicht.
    Die längere Lebensdauer sollte schon mit einer längeren Lebensarbeitszeit einhergehen, nicht mit einer längeren Zeit des Siechtums.

Gruß,

Wolfgang Berger

Lebensarbeitszeit
Hallo Wolfgang,

Du schreibst:

Die längere Lebensdauer sollte schon mit einer längeren
Lebensarbeitszeit einhergehen

Mich interessiert, ob sich schon mal jemand Gedanken über den Verlauf der relativen Lebensarbeitszeit (LAZ/Lebenserwartung) in den vergangenen Jahrzehnten gemacht hat. Denn die (berechtigte) Forderung nach einer längeren Lebensarbeitszeit ruft natürlich erstmal Widerstand hervor. Ich vermute aber, und darüber denkt man wohl nicht nach, dass wir relativ gesehen immer weniger arbeiten. Es würde wohl schon reichen, wenn man zukünftig dafür sorgt, dass die relative LAZ konstant bleibt.

Das würde in Deinem Beispiel heißen, dass man heute auf

  • Arbeit von 30-60 = 30 Jahre geteilt durch
  • Lebenserwartung (mindestens) 75 Jahre
    =0,4 rel. LAZ kommt.

Lebt jemand nun zukünftig 110 Jahre, so müssten dann 0,4*110 = 44 Jahre gearbeitet und Beiträge gezahlt werden, d.h. von 30-74.

Grüße
Katharina

Hallo Sahra,

eine Welt, in der Kinder zu einem unbazahlbaren Kostenfaktor werden oder, wenn sie denn da sind, zu 75% keine Zukunftschancen für sich sehen, ist für meine Begriffe schlicht pervers. Das ist aber genau das, was die „moderne, zivilisierte Welt“ hervorbringt: einen Rentnerzoo. Hier im Osten ist es noch wesentlich drastischer mit 0,7 Kinder pro Frau, Tendenz fallend.
Bleibt nur die hoffnung, dass die Deutschen nun endlich mal begreifen, dass diese ökonomische Anarchie zum gegen-die-Wand-laufen verurteilt ist. Wenn Wirtschaft keine förderung sozialen Gemeingutes zu fördern fähig ist, taugt sie nichts.

Gruß
Frank

Im Wandel der Zeit
Hallo,

bei Deinen ganzen progressiven Gedanken bist Du letztlich doch konservativ. Will sagen: Du willst, daß alles so ist und bleibt, wie in der guten alten Zeit. Die Zeiten, in denen viele Kinder lebensnotwendig waren, weil sie die Alten später mitversorgten, sind in jeder Hinsicht vorbei. Merke: Das Rentensystem ist unser eigener falscher Weg, um die Versorgung sicherzustellen und damit keineswegs ein Naturgesetz.

Die Gesellschaft hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. Nicht nur die Notwendigkeit Kinder zu bekommen ist entfallen, sondern auch gesellschaftliche Veränderungen haben dafür gesorgt, daß Kinder nicht mehr die erste Priorität im Leben vieler Menschen darstellen. Von kurzen Zwischenabschnitten und einigen wenigen Menschen abgesehen, drehte sich das Leben der meisten Menschen vom Anbeginn der Zeit bis ungefähr 1900 im wesentlichen darum, zu überleben. Schlicht: Überleben.

Für Dinge wie Selbstverwirklichung blieb weder Zeit noch Geld. Heute sind die Möglichkeiten da. Man ist nicht mehr dem Zwang unterworfen, Kinder zu bekommen, hat Zeit (Urlaub) und Geld, um zu verreisen und der Gedanke, daß sich die Frau um das Zurweltbringen und die Aufzucht der Jungen zu kümmern habe, tritt endlich flächendeckend in den Hintergrund.

All diese (und viele andere) sind gute und nicht schlechte Entwicklungen. Jeder, der nach mehr Kindern schreit, schreit nach der Rückkehr alter und zu recht über Bord geworfener Traditionen und Notwendigkeiten. Wer Kinder für die Rente braucht oder für was auch immer, will in den eingetretenen Pfaden bleiben und denkt nicht über den eigenen, eingeschränkten Horizont hinaus. Für alle tatsächlichen und eingeredeten Probleme gibt es Lösungen, die man nur zu kennen und zu akzeptieren braucht. Davon bist Du allerdings ebensoweit entfernt wie die Politik.

Gruß,
Christian

Hallo,

bei Deinen ganzen progressiven Gedanken bist Du letztlich doch
konservativ. Will sagen: Du willst, daß alles so ist und
bleibt, wie in der guten alten Zeit. Die Zeiten, in denen
viele Kinder lebensnotwendig waren, weil sie die Alten später
mitversorgten, sind in jeder Hinsicht vorbei. Merke: Das
Rentensystem ist unser eigener falscher Weg, um die Versorgung
sicherzustellen und damit keineswegs ein Naturgesetz.

Die Gesellschaft hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. Nicht
nur die Notwendigkeit Kinder zu bekommen ist entfallen,
sondern auch gesellschaftliche Veränderungen haben dafür
gesorgt, daß Kinder nicht mehr die erste Priorität im Leben
vieler Menschen darstellen. Von kurzen Zwischenabschnitten und
einigen wenigen Menschen abgesehen, drehte sich das Leben der
meisten Menschen vom Anbeginn der Zeit bis ungefähr 1900 im
wesentlichen darum, zu überleben. Schlicht: Überleben.

Für Dinge wie Selbstverwirklichung blieb weder Zeit noch Geld.
Heute sind die Möglichkeiten da. Man ist nicht mehr dem Zwang
unterworfen, Kinder zu bekommen, hat Zeit (Urlaub) und Geld,
um zu verreisen und der Gedanke, daß sich die Frau um das
Zurweltbringen und die Aufzucht der Jungen zu kümmern habe,
tritt endlich flächendeckend in den Hintergrund.

All diese (und viele andere) sind gute und nicht schlechte
Entwicklungen. Jeder, der nach mehr Kindern schreit, schreit
nach der Rückkehr alter und zu recht über Bord geworfener
Traditionen und Notwendigkeiten. Wer Kinder für die Rente
braucht oder für was auch immer, will in den eingetretenen
Pfaden bleiben und denkt nicht über den eigenen,
eingeschränkten Horizont hinaus. Für alle tatsächlichen und
eingeredeten Probleme gibt es Lösungen, die man nur zu kennen
und zu akzeptieren braucht. Davon bist Du allerdings
ebensoweit entfernt wie die Politik.

Ich habe lange nicht mehr so viel Unsinn gelesen.

Gruß
Frank

Das ist ja die perfekte Diskussionsgrundlage owT

Ich habe lange nicht mehr so viel Unsinn gelesen.

Hi!

eine Welt, in der Kinder zu einem unbazahlbaren Kostenfaktor
werden oder, wenn sie denn da sind, zu 75% keine
Zukunftschancen für sich sehen, ist für meine Begriffe
schlicht pervers.

Dem stimme ich zu.

Das ist aber genau das, was die „moderne,
zivilisierte Welt“ hervorbringt: einen Rentnerzoo.

Dass die Leute im Alter gesund bleiben und nicht pünktlich mit 65 wegsterben, ist durchaus ein Vorteil der „modernen, zivilisierten Welt“. Darf ich vermuten, dass du zurück willst zu jenen Zeiten, wo der Normalsterbliche mit 35 bis 40 den Löffel abgibt und ein höheres Alter davon abhängig war, wieviel Reichtum er anhäufen konnte?

Hier im
Osten ist es noch wesentlich drastischer mit 0,7 Kinder pro
Frau, Tendenz fallend.

Sich nicht auf Gedeih und Verderb zu reproduzieren ist vermutlich das Beste, was der Welt zustoßen kann. 6 Milliarden auf der Erde sind weißgott bereits viel zu viel. Selbst 80 Millionen innerhalb der deutschen Grenzen übersteigen jedes Maß der Vernunft.

Bleibt nur die hoffnung, dass die Deutschen nun endlich mal
begreifen, dass diese ökonomische Anarchie zum
gegen-die-Wand-laufen verurteilt ist. Wenn Wirtschaft keine
förderung sozialen Gemeingutes zu fördern fähig ist, taugt sie
nichts.

Ehrlich gesagt: 40 Millionen Menschen in Deutschland, die durch moderne Technologie so produktiv sind wie 60 Millionen, wären mir echt lieber als volksen, bis der Kreissaal qualmt.

Grüße
Heinrich