Neue Partnerschaft & mein Sohn

Guten Tag, also mal sehen, ob ich hier Antworten bekomme. Folgende Situation. Mein Sohn wird 11 Jahre. Habe mich von seinem Vater bereits vor 10 Jahren getrennt. Er ist aber oft bei ihm. Hatte danach eine 7 -jährige Beziehung. Ende war August 2007. Seit einem Jahr ein neuer Partner, wollen auch jetzt heiraten. Mein Sohn verhält sich sehr negativ. Allerdings befürchte ich äußere Einwirkungen vom Vater oder den Großeltern. Er möchte nicht zur Hochzeit kommen, will nicht mit in den darauf folgenden Urlaub. Will nicht mehr mit zu meinem Partner. Obwohl sich die beiden sonst gut verstehen und auch was zusammen unternehmen. Bin schon fast soweit, ihn für immer bei seinem Vater zu lassen. was soll ich tun? Gespräche nützen nichts, er macht sofort dicht und redet gar nicht mehr.

Hallo,

hast Du schonmal darüber nachgedacht Dich mal bei Institutionen umzuhören, die häufiger mit dieser Problematik konfrontiert werden?
Wie zB. Die Eltern/Kinder-Beratungsstelle in Eurer Gemeinde? Oder bei der Caritas?
http://www.google.de/search?hl=de&q=caritas&meta=&aq…
Du könntest ja zunächst mal alleine hingehen, rein um mal Infos von aussen zu bekommen.
Wenn man selbst in so einer Situation steckt, verliert man nicht selten den Überblick bzw den Weitblick. Manchmal hilft es mit Hilfe einen Schritt vom Geschehen weg zu machen. Dabei kann einem das Fachpersonal dort helfen.

Gruß
Maja

Danke liebe Maja, vielleicht sollte ich diesen Schritt überdenken. Man hat ja aber auch gewisse Ängste, ob man vielleicht was falsch gemacht hat.

Hallo Kati

Gerade bei derartigen Unsicherheiten, hilft es mit Außenstehenden die Ahnung von der Materie haben solche Situationen zu überprüfen. Von Fehlern als solchen würde ich da gar nicht sprechen wollen.
Vielleicht eröffnen sich aber durch ein Gespräch andere Perspektiven die man so gar nicht mehr wahrgenommen hat, weil man selbst viel zu sehr involviert ist…

Eigentlich wollte ich ja nicht zu sehr ins Detail gehen…
Würdest Du denn dem Kind zuliebe auf Deine Partnerschaft verzichten?
Nein? Ich auch nicht.
Das Kind wird sich irgendwann abnabeln und sein eigenes Leben mit eigenen Vorstellungen in einer eigenen Familie verwirklichen. Man wird zwar immer Eltern bleiben, aber der Einfluss und gemeinsame Zeit wird immer weniger werden.

Natürlich gibt es keine Garantie, dass eine Beziehung/Ehe auf Dauer funktionieren wird, aber auch als Erwachsener oder Elternteil hat man ein Recht darauf sich entfalten zu können und selbst ein eigenes Leben zu haben und ein Recht mit eigenem Glück in der Liebe alt werden zu dürfen.

Soviel zumindest zu den groben Eckdaten.

Natürlich kann man nicht wie die Axt im Walde dem Kind einen Partner vorsetzen und erwarten, dass das Kind ohne Gegenwehr alles hinnimmt.
Wobei ich nicht damit sagen will, dass Du das gemacht hast!
Auch das Kind darf protestieren, Ängste haben und zeigen und auch mal keinen Kontakt herstellen wollen…so viele Möglichkeiten hat ja ein Kind noch nicht um mit derlei Situationen umgehen zu können.
Ich würde mich allerdings aber nicht aus falschen Verständnis heraus tyrannisieren lassen…

Und genau da kommen dann aussenstehende Fachleute ins Spiel, die einem Wege zeigen, wie man aufeinander zugehen kann und je nach Voraussetzungen Verständnis für die jeweils andere Partei aufbringen kann und dennoch seine Ziele nicht über Bord werfen muss.

Viel Glück
Maja

2 Like

Danke Maja für Deine offenen Worte. Wir, als Paar haben uns auch schon so unsere Gedanken gemacht. Sind auch zu dem Punkt gekommen, uns unser Leben nicht diktieren zu lassen. Vielleicht müssen ihm nur mal seine Grenzen gesetzt werden. Bis jetzt hat immer jeder das gemacht, was meinem Sohn wichtig war. er hatte bis jetzt ja immer die Möglichkeit, sich das Beste auszusuchen. Wenn er sich mit meinem Partner nicht verstehen würde, dann würde ich die Partnerschaft wahrscheinlich beenden, aber so ist ja eigentlich nicht. Die beiden verstehen sich ja… Naja vielleicht brauch er noch etwas Zeit um mit der Situation klarzukommen… Wir geben unser Bestes…

für immer bei seinem Vater zu lassen. was soll ich tun?

Hallo!

Das ist nicht Dein Ernst, oder? Du würdest Deinen Sohn hergeben, weil Du unbedingt den Kerl haben willst?

Das geht ja gar nicht…

Magi

Hallo

Allerdings befürchte ich äußere Einwirkungen vom Vater oder den Großeltern.

Gibt es dazu konkrete Anhaltspunkte?

Will nicht mehr mit zu meinem Partner. Obwohl sich die beiden sonst gut verstehen und auch was zusammen unternehmen.

Wie können denn die beiden was zusammen unternehmen, wenn er nicht mehr mitkommt zu ihm? Oder was genau bedeutet hier ‚sonst‘?

Bin schon fast soweit, ihn für immer bei seinem Vater zu lassen.
was soll ich tun?

Das jedenfalls nicht. Das würde nämlich bedeuten, dass es Konflikte gibt mit ihm, und dann kommt er deswegen weg. Anstatt den Konflikten auf den Grund zu gehen.

Gespräche nützen nichts, er macht sofort dicht und redet gar nicht mehr.

Da würde ich mal versuchen, mich zu erinnern und zu analysieren, wie es dazu gekommen sein könnte.

Wann hat er das erste Mal bei einem Gespräch dicht gemacht? Worüber war da die Rede?

Was passiert überhaupt bei den Gesprächen? Wird ihm etwas mitgeteilt, und wird ihm Gelegenheit gegeben, seinerseits etwas mitzuteilen? Oder was?

Viele Grüße

Hallo Kati,

Vielleicht müssen ihm nur mal seine Grenzen gesetzt werden.
Bis jetzt hat immer jeder das gemacht, was meinem Sohn wichtig
war. er hatte bis jetzt ja immer die Möglichkeit, sich das
Beste auszusuchen.

Grenzen setzen ist die eine Seite, aber bevor man Grenzen setzen kann muß das Kind Gelegenheit haben sich äußern zu können.

Zeig ihm, dass Du Teil nimmst an seinen Gedanken und um ihn bemüht bist, dass es Dir wichtig ist, was er denkt und was er empfindet.
Bis jetzt scheint mir, hat er nur die Möglichkeit gehabt, unspezifisch seinen Unmut kund zu tun…

Wenn er nicht mit Dir reden will oder kann, dann versuchs doch mal mit einem Brief nur für ihn. Normalerweise bin ich ein Fan von Ich-Botschaften in Konfliktsituationen, aber hier sollte das Augenmerk erstmal auf seiner Befindlichkeit liegen.

Frag ihn, wie es ihm geht, wie er sich fühlt, was er sich für die Zukunft wünscht…vielleicht gelingt es ihm, tatsächlich das ein oder andere Wort zu finden um sich selbst zu beschreiben. Auch wenn es ihm nicht auf anhieb gelingt, so vermittelst Du ihm das Gefühl, dass er ernst genommen wird und auch er als Person und seine Meinung zählt.

Ein Kind das gewohnt ist, immer das Beste zu bekommen, sich die Rosinen ohne Mühe herauspicken zu können…das man quasi besticht, damit Frieden herrscht wird auf Dauer nicht glücklich werden.

Vielleicht legst Du zu dem Brief kleine Kärtchen dazu, auf die er seine Gedanken und Wünsche aufschreiben kann, die er Dir dann geben könnte.
Wenn er sich darauf einlässt und das funktioniert, kannst Du das umgekehrt ja auch machen, vielleicht kommt Ihr über diesen Umweg an einen gemeinsamen Tisch und damit zu einer gemeinsamen Basis…wenn man die hat, kann man auch Grenzen setzen an die man sich halten kann.

Nur so eine Idee…

Gruß
Maja

Hallo Maja, das mit dem Brief ist eine gute Idee. Vielleicht kann ich so meine Gedanken und Ängste besser verpacken, ohne das er sich in die Ecke gedrängt fühlt und mir vielleicht antworten müßte. Werde es auf jeden fall ausprobieren. Jetzt haben wir erstmal eine Woche ganz für uns allein. Eventuell können wir uns etwas annähern und auch mal über dies und das reden… Vielen Dank…

Es gibt schon konkrete Anhaltspunkte zu äußeren Einflüssen.

Z.B. planen wir einen gemeinsamen Urlaub. Erst war er von der Idee ganz begeistert. Wollte dann einige Tage später mit ihm zusammen ein Urlaubsplätzchen suchen. Seine Reaktion war folgende: „Ich komme eh nicht mit in den Urlaub, Du bist jahrelang nicht mit mir gefahren, dann brauchst Du jetzt auch nicht mehr damit anfangen.“ Wort wörtlich so… Ich denke,das ist kein Satz, der von einem 11-jährigen kommt.

Er versteht sich mit meinem Partner… Will damit sagen, bis vor ein paar Wochen, war er ja in den Ferien oder am Wochenende hier bei uns. Mein Partner hat sich sehr viel Mühe mit ihm gegeben. Er ist mit ihm allein zum Angeln gewesen (damit sie beide mal Zeit allein verbringen und sich näher kennenlernen können, so von Mann zu Mann), wir sind zusammen mit dem Boot unterwegs, in den Zoo gegangen, ins Ski-Center, zum Bowlen, Minigolf usw. Also der Tag war eigentlich immer gut verplant, nach seinen Wünschen. Jetzt auf einmal wird uns vorgweworfen, er möchte nicht mehr mit, wir würden ja nichts mit ihm unternehmen, das tut weh…

Gespräche sind sehr schwierig mit ihm. Ich habe immer das Gefühl, er macht auf Durchzug. Oder er fängt an zu weinen und verkriecht sich in seinem Zimmer. Finde einfach keinen richtigen Draht zu ihm. Er sagt nur im Beisein meines Partners, hättet ihr euch bloß nicht kennengelernt. Ich weiß, er wird wahrscheinlich eifersüchtig sein, aber einen Grund sehe ich nicht.

LG Kati

Guten Morgen, habe hier eigentlich eine ernst gemeinte Frage gestellt und auf eine vernünftige Antwort gewartet.

Warum ist man eine schlechte Mutter, wenn das Kind zu seinem Vater möchte? Das hat auch nicht´s mit dem „Kerl“ zutun. Wenn Du Dich von Deinem Partner trennen würdest und Du einen neuen Mann hättest und Dein Kind Dir gleich sagt, das es nicht mit an den Ort ziehen möchte, würdest Du dein Kind zwingen??? Oder Dich von dem Mann trennen??? Warum?? Irgendwann sind die Kinder aus dem Haus und Du bist allein. Hast Du dann was gewonnen?

Mein Sohn pendelt schon seit 10 Jahren zwischen den Dem Vater, den Großeltern und mir. Also warum sollte es nicht so weiterlaufen?

LG Kati

PS: Wenn Du weiterhin voreilige Schlüsse ziehen möchtest oder mich persönlich angreifen, dann brauchst Du auch nicht antworten…

Hallo

Gespräche sind sehr schwierig mit ihm. Ich habe immer das Gefühl, er macht auf Durchzug. Oder er fängt an zu weinen und verkriecht sich in seinem Zimmer. Finde einfach keinen richtigen Draht zu ihm.

Wenn die ablehnende Haltung wirklich auf äußere Einflüsse zurückzuführen wäre, dann wäre das ja kein Wunder.

Und den Papa und die Großmutter kann man nicht mal direkt danach fragen, ob sie eventuell daran arbeiten, dass der Junge euch ablehnt?

Oder könnte man ihnen einfach mal so in Blaue hinein - natürlich freundlich - mitteilen, dass - falls sie möchten, dass der Junge zum Vater zieht - dies direkt mit dir klären sollten, und nicht den Jungen zum Schlachtfeld zwischen den Erwachsenen machen sollen? - Ihnen irgendwie klarmachen, was mit dem Jungen passiert, wenn man ihn gegen euch indoktriniert?

LG Simsy

Habe grad gestern mit der Cousine meines Ex gesprochen, also von ihm kommen diese Äußerungen nicht. Er steht der Sache sehr aufgeschlossen gegenüber. Seine Eltern möchte ich nicht daraufhin ansprechen. Haben damals schon immer Gründe gefunden, Unmut zu stiften…