Hi,
um das mal klar zu stellen: ich bin gegen die
Bücherverbrennung etc. aber dass sich heute jeder auf die
künstlerische Freiheit beziehen kann finde ich nur so lange
gut, wie auch die Grenzen nicht überschritten werden, die die
privatsphäre von anderen menschen nicht verletzt und man sich
über kulturelle Dinge etc nicht einfach lustig macht. Und
jetzt sind wir ganz plötzlich bei der Frage: was darf KUnst?
ganz genau. Und wenn man Deine obigen Ansagen mal bis zu Ende denkt, dann sind wir nämlich doch wieder bei der Bücherverbrennung - so ziemlich jeder zweite Film macht sich „über kulturelle Dinge lustig“, wenn Du so willst (wobei ich zumindest bei dem Buch keineswegs den Eindruck habe, dass sich da über etwas lustig gemacht wird - das ist schon eine sehr skurrile Interpretation). Jeder Film, in dem ein Deutscher mit Lederhose dargestellt wird, müsste also verboten werden. Super Idee, das.
Darf die christliche Kirche als Lügner dargestellt werden,
Warum nicht?
darf ein buch geschrieben werden, von der drin steht dass ein
fiktiver WWw- user der Malte in seinem username drin hat,
seine ganze Existenz erschlichen hat,
Der Vergleich hinkt. Nochmal: Wenn Malte Papst ist, dann darf selbstverständlich ein Buch erscheinen, welches eine Geschichte erzählt, in der ein Papst (nicht namens „Malte“!) sein Regime auf Geschichtsklitterung vorangegangener Jahrhunderte gründet.
muss man mit Füßen die
Religion der Muslime treten, in dem man ihren propheten als
Terroristen darstellt und damit das allseits bekannte
Bilderverbot verletzen, nur um gute schlagzeilen zu haben?
Es existiert kein Bilderverbot. Religiöse Regeln gelten ausschließlich für die Anhänger der entsprechenden Religion, für alle anderen sind sie so uninteressant wir nur denkbar. Möchtest Du jedem Christen das Ausschreiben des Wortes „Gott“ verbieten, weil dies den Juden untersagt ist?
Weißt, das ganze wäre so schön einfach, wenn die Presse und
die Künstler an sowas wie den Ehrenkodex halten würden, wenn
sie nach besten wissen und gewissen schreiben würden und wenn
die Moral eindeutig definiert sind. Nur als Künstler, da kann
ich schreiben dass die (fiktive) königin von England ne
Mörderin ist, die führende Frau bei uns im Staate fiktiv die
Kinder ihres Gatten schlägt, etc. Und dass leider diese
morlaischen Grenzen, wobei wieder die ebrechtigte Frage ist
was ist moral unjd gibt es sie überhaupt, zeigt das große
deutsche Käseblättchen, was jeden tag wieder neue Lügen
verbreitet um Auflagezahlen zu bekommen.
Ganz genau. Nun nenne mir einen einzigen Grund, warum die römische Vorstellung von Moral in irgendeiner Art und Weise wichtiger sein sollte als eine beliebige andere?
Freiheit war dafür da, dass die Künstler auf Missstände
aufnmerksam machen können, aber nicht um (fiktive)
verlumdnungen auszusprechen!
Nun, ob etwas Verleumdung oder Hinweis auf Missstände ist, liegt ziemlich oft und hier offensichtlich im Auge des Betrachters.
Achja: Das Gedankenspiel, Jesus habe Nachkommen hinterlassen ist alles andere als neu. Das hat Dan Brown nicht erfunden. Warum jetzt auf einmal so ein Bohei darum?
Gruß,
M.