Neues Urheberrecht

Hallo!

Seit gestern ist es amtlich: das neue Urheberrecht wird
2007 in Kraft treten. Zunächst einmal sieht es so aus
als wäre das Kopieren von CDs und DVDs zu privaten
Zwecken weiterhin erlaubt. Dies gilt aber nur wenn die
kopierte DVD bzw. die CD keinen Kopierschutz hat. Für
die DVDs trifft das jetzt schon zu und was die großen
Platten-Labels mit den CDs machen werden ist doch klar.
In Zukunft wird es so gut wie keine Scheibe mehr ohne
Kopierschutz geben.
Das Kopieren einer geschützten CD oder DVD kann dann
mit bis zu 2 Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden.
Der „Bagatell-Paragraph“ ist gestrichen worden, der in
der Vergangenheit das illegale Kopieren von geschützten
Medien für den Privatgebrauch grundsätzlich straffrei
stellte. Es liegt in Zukunft in der Hand des
Staatsanwaltes ob er ein anklagt oder nicht.

Letztlich führt das zu einer kriminalisierung weiter
Teile der „digitalen“ Bevölkerung inkl. der Kinder in
den Schulen, die zu den eifrigsten Kopierern zählen.

Ein Gesetz, so überflüssig wie überzogen. Oder was
meint ihr?

Gruß
Tom

Nicht durchsetzbar
Es gibt noch keinen Kopierschutz, der eine Analog-„kopie“ verhindern kann, und soviel Technisches Know how, den Kopfhörerausgang mit dem Mikroeingang zu verbinden, haben sicher 50% der Bevölkerung Deutschlands.

Mal eine ganz andere Frage:
Wo wollen die die 50 Milionen Raubkopierer einsperren?

Nick

Hallo,

Letztlich führt das zu einer kriminalisierung weiter
Teile der „digitalen“ Bevölkerung inkl. der Kinder in
den Schulen, die zu den eifrigsten Kopierern zählen.

es ist schon schwer zu begreifen, daß den Kindern offensichtlich von ihren Eltern vermittelt wird, daß das Klauen von CDs verboten ist, das Kopieren von CDs jedoch nicht.

Gruß,
Christian

es ist schon schwer zu begreifen, daß den Kindern
offensichtlich von ihren Eltern vermittelt wird, daß das
Klauen von CDs verboten ist, das Kopieren von CDs jedoch
nicht.

Ist ja auch etwas komplett anderes.

LG
Stuffi

es ist schon schwer zu begreifen, daß den Kindern
offensichtlich von ihren Eltern vermittelt wird, daß das
Klauen von CDs verboten ist, das Kopieren von CDs jedoch
nicht.

Ist ja auch etwas komplett anderes.

Inwiefern?

Gruß,
Christian

es ist schon schwer zu begreifen, daß den Kindern
offensichtlich von ihren Eltern vermittelt wird, daß
das Klauen von CDs verboten ist, das Kopieren von CDs
jedoch nicht.

Ich rede hier vom Kopieren für den Eigenbedarf. Vom
Sichern. Vom Konvertieren zu MP3, weil ich meine neue
CD gerne auch beim Joggen hören möchte. Daß das jetzt
mit 2 Jahren Haft bedroht wird ist ja wohl ein Witz.

Natürlich kann dieses Gesetz nie und nimmer
durchgesetzt werden, aber das macht es nicht besser.

Gruß
Tom

es ist schon schwer zu begreifen, daß den Kindern
offensichtlich von ihren Eltern vermittelt wird, daß
das Klauen von CDs verboten ist, das Kopieren von CDs
jedoch nicht.

Ich rede hier vom Kopieren für den Eigenbedarf. Vom
Sichern. Vom Konvertieren zu MP3, weil ich meine neue
CD gerne auch beim Joggen hören möchte.

Wenn Du MP3 beim Joggen hören willst, mußt Du Dir zukünftig die MP3 (kostenpflichtig) herunterladen. Wenn Du einen Eßlöffel hast und einen Teelöffel brauchst, mußt Du Dir ja auch einen solchen kaufen.

Daß das jetzt
mit 2 Jahren Haft bedroht wird ist ja wohl ein Witz.

Daß auf den zwei Jahren rumgeritten wird, ist auch ein Witz. Die zwei Jahre sind das maximale Strafmaß, das ganz sicherlich nicht für Gelegenheitskopierer in Frage kommt.

Gruß,
Christian

Ist ja auch etwas komplett anderes.

Inwiefern?

Im Baumarkt einen Schraubenzieher zu stehlen ist auch nicht dasselbe wie bei einem Stück Stahl ein Ende flach zu schmieden und einen Griff zu montieren.

LG
Stuffi

Ist ja auch etwas komplett anderes.

Inwiefern?

Im Baumarkt einen Schraubenzieher zu stehlen ist auch nicht
dasselbe wie bei einem Stück Stahl ein Ende flach zu schmieden
und einen Griff zu montieren.

Ich glaube, die Schöpfungshöhe von CD und schraubedreherähnlichem Gerät sind irgendwie Unterschied.

Was klaut man denn schon bei einer CD? Einen Materialwert von ca. 30 Cent. Das entspricht einem Anteil am Verkaufspreis von 1-3%. Niemand kann also ernsthaft glauben, daß sich der Verkaufspreis zu wesentlichen Teilen aus dem erworbenen Material ergibt. Es ist also offensichtlich, daß man bei einer CD primär das aufgezeichnete Ton- bzw. Sprachwerk erwirbt. Wer sich das nun anderweitig beschafft, eignet sich also etwas zu, für das er normalerweise bezahlen würde.

Wieso das so schwer zu verstehen ist, entzieht sich meinem Verständnis.

Aber vielleicht sind doch noch die alten Denkstrukturen aus der industriellen Revolution vorherrschend. Dummerweise baut die deutsche Wirtschaft heute auf geistigem Eigentum auf, d.h. unsere Exportschlager sind nicht mehr grob zusammengehauenes Metall sondern high-tech-Maschinen und -Substanzen. Wer den Schutz geistigen Eigentums in Frage stellt, sollte sich bewußt sein, welche Konsequenzen das haben kann, sofern man die Sache zuende denkt.

Nur weil man einen tierischen Hals auf BMG, Sony und Konsorten hat, die ja angeblich viel zu viel Geld für so ne Silberscheibe verlangen, sollte man nicht die Zusammenhänge aus den Augen verlieren.

Gruß,
Christian

Ich glaube, die Schöpfungshöhe von CD und
schraubedreherähnlichem Gerät sind irgendwie Unterschied.

Hörst Du Radio?

Aber vielleicht sind doch noch die alten Denkstrukturen aus
der industriellen Revolution vorherrschend. Dummerweise baut
die deutsche Wirtschaft heute auf geistigem Eigentum auf, d.h.
unsere Exportschlager sind nicht mehr grob zusammengehauenes
Metall sondern high-tech-Maschinen und -Substanzen. Wer den
Schutz geistigen Eigentums in Frage stellt, sollte sich bewußt
sein, welche Konsequenzen das haben kann, sofern man die Sache
zuende denkt.

Welche denn? Gerade Maschinen und Co könnten auch ohne diesen Schutz produziert werden, weil sich viele für die Produktion wichtige Daten (zB Toleranzen, Passungen) nicht einfach ausmessen lassen.

Und „geistiges Eigentum“ ohne materielle Ausprägung besitzt tatsächlich keinen Wert - außer man schafft ihn künstlich.

LG
Stuffi

Hi!

Seit gestern ist es amtlich: das neue Urheberrecht wird
2007 in Kraft treten. Zunächst einmal sieht es so aus
als wäre das Kopieren von CDs und DVDs zu privaten
Zwecken weiterhin erlaubt. Dies gilt aber nur wenn die
kopierte DVD bzw. die CD keinen Kopierschutz hat. Für
die DVDs trifft das jetzt schon zu und was die großen
Platten-Labels mit den CDs machen werden ist doch klar.
In Zukunft wird es so gut wie keine Scheibe mehr ohne
Kopierschutz geben.
Das Kopieren einer geschützten CD oder DVD kann dann
mit bis zu 2 Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden.
Der „Bagatell-Paragraph“ ist gestrichen worden, der in
der Vergangenheit das illegale Kopieren von geschützten
Medien für den Privatgebrauch grundsätzlich straffrei
stellte.

Auch hier kam es auf den Umfang an.

Es liegt in Zukunft in der Hand des
Staatsanwaltes ob er ein anklagt oder nicht.

Das war nie anders…

Letztlich führt das zu einer kriminalisierung weiter
Teile der „digitalen“ Bevölkerung inkl. der Kinder in
den Schulen, die zu den eifrigsten Kopierern zählen.

Diese „Kriminalisierung“ erfolgt durch die Handlungen dieser Kinder (wobei im ganz großen Stil wohl eher Leute um die 20 die Täter sind), die illegal Musik und Software kopieren.

Ein Gesetz, so überflüssig wie überzogen. Oder was
meint ihr?

Ich meine, dass das zunächst absolut nichts neues ist. Als wir in den 80ern Schallplatten auf Tapes kopierten und C64 Spiele im Freundeskreis vervielfältigten, war das bereits illegal und wurde hart bestraft.
Heute hat die Sache eine ganz andere Dimension, kaum einer unter 25 kauft auch nur eine einzige CD, sondern „downt“ Sound, Software, Filme auf absolut illegale Weise.
Daß dieses Verhalten illegal ist, ist zudem schätzungsweise 99% der „Täter“ bekannt.
Was also soll die Diskussion? Jemand bietet Musik zum Kauf an, also muss ich sie kaufen. Stehle ich sie, mache ich mich strafbar.
Das ist ganz einfach und ich meine, dass die Diskussion, ob BMG & Co. zuviel Geld verdienen, die Preise für CDs zu hoch sind oder der Vertriebsweg Schallplatte insgesamt falsch wäre, schlicht und ergreifend das Problem nicht trifft. Musik, Videos und Software zu kopieren und weiterzugeben ist illegal. Genauso wie den Wagen des Nachbarn ungefragt zum Einkaufen zu benutzen, weil mir ein eigenes Auto zu teuer ist.
Eigentlich ganz einfach. Keine Ahnung, weshalb hier versucht wird, strafbare Handlungen zu legitimieren, nur weil (angeblich) jeder dies macht.

Ich selbst kaufe Software, CDs und DVDs. Und Autos…

Grüße,

Mathias

Ich glaube, die Schöpfungshöhe von CD und
schraubedreherähnlichem Gerät sind irgendwie Unterschied.

–>unteschiedlich, sollte das heißen.

Hörst Du Radio?

Nein, aber ich weiß schon, was jetzt wieder kommt: Alles nur am Mischpult zusammengestümpert und der Text aus der Maschine.

Mag sein, daß das für weite Teile der Musik heute zutrifft. der Wert wird aber an der Kasse ermittelt und solange die Scheiben in hinreichenden Stückzahlen für 16 oder 20 Euro über den Tisch gehen, ist das der Wert des Inhalts der CD und den beschafft man sich per Kopie ohne den üblichen Preis zu bezahlen. Das nennt man Diebstahl.

Aber vielleicht sind doch noch die alten Denkstrukturen aus
der industriellen Revolution vorherrschend. Dummerweise baut
die deutsche Wirtschaft heute auf geistigem Eigentum auf, d.h.
unsere Exportschlager sind nicht mehr grob zusammengehauenes
Metall sondern high-tech-Maschinen und -Substanzen. Wer den
Schutz geistigen Eigentums in Frage stellt, sollte sich bewußt
sein, welche Konsequenzen das haben kann, sofern man die Sache
zuende denkt.

Welche denn? Gerade Maschinen und Co könnten auch ohne diesen
Schutz produziert werden, weil sich viele für die Produktion
wichtige Daten (zB Toleranzen, Passungen) nicht einfach
ausmessen lassen.

Es geht nicht um die Mechanik sondern um die Verfahrenstechnik bzw. die Produktionsmethoden. Gerade neulich hatte ich einen Kunden hier, der technischer Marktführer bei einem Alltagsprodukt ist und zukünftig stark wachsen und endlich an seiner Erfindung klotzig verdienen will.

Einen Großteil seines Einkommens bezieht er derzeit aus Schadensersatzklagen aufgrund von Patentverstößen. Würde er das nicht ahnden bzw. ahnden können, würde seine Erfindung von zwei bekannten Markenherstellern bzw. deren Zulieferern hemmungslos abgekupfert und er könnte seine Bude zumachen, weil er bei den Kosten nicht mithalten könnte (er poduziert rd. 20.000 Tonnen pro Jahr, die beiden anderen zusammen rd. 1 Mio.).

Er expandiert nun und wird an einem abgelegenen Fleck Deutschlands rd. 200 Arbeitsplätze schaffen und das ist nur möglich, weil es Patentschutz gibt.

Und „geistiges Eigentum“ ohne materielle Ausprägung besitzt
tatsächlich keinen Wert - außer man schafft ihn künstlich.

Der materielle Wert einer CD wird an der Kasse ermittelt.

Gruß,
Christian

Das nennt man Diebstahl.

Nein, aber da werden wir nicht zusammenkommen. Diebstahl setzt voarus, daß irgendetwas da war, das nun fehlt. Wenn ich daheim CDs mit reinen Zufallsdaten brenne, könnte es auch passieren, daß irgendwann der neueste Hit drauf ist - das als „Diebstahl“ zu bezeichnen führt ins Absurde.

Gerade neulich hatte ich einen
Kunden hier, der technischer Marktführer bei einem
Alltagsprodukt ist und zukünftig stark wachsen und endlich an
seiner Erfindung klotzig verdienen will.

Einen Großteil seines Einkommens bezieht er derzeit aus
Schadensersatzklagen aufgrund von Patentverstößen.
Er expandiert nun und wird an einem abgelegenen Fleck
Deutschlands rd. 200 Arbeitsplätze schaffen und das ist nur
möglich, weil es Patentschutz gibt.

Und - wieviele Arbeitsplätze gehen bei den geklagten Unternehmen deswegen verloren? Vermutlich ists ein Nullsummenspiel.

Und „geistiges Eigentum“ ohne materielle Ausprägung besitzt
tatsächlich keinen Wert - außer man schafft ihn künstlich.

Der materielle Wert einer CD wird an der Kasse ermittelt.

Der CD ja, nicht aber des Inhalts - der wird durch Gesetze künstlich geschützt. Künstlich deswegen, weil sie dem Eigentümer der CD verbieten, so damit zu verfahren, wie es mit Eigentum gemeinhin möglich ist.

Aber wie gesagt glaube ich kaum, daß wir mit dieser Diskussion auf einen grünen Zweig kommen…

LG
Stuffi

Hi!

Wenn Du MP3 beim Joggen hören willst, mußt Du Dir
zukünftig die MP3 (kostenpflichtig) herunterladen.
Wenn Du einen Eßlöffel hast und einen Teelöffel
brauchst, mußt Du Dir ja auch einen solchen kaufen.

Toller Vergleich! Ich kaufe mir alle meine CD’s und
DVD’s selbst und hab’ bisher noch nix illegales aus dem
Netz gezogen. Finde ich auch vollkommen ok, daß das
unter Strafe gestellt ist.
Bei der Kopie für den Privatverbrauch hört’s aber auf.
Es gibt so etwas wie ein Rechtsempfunden nach dem sich
auch die Gesetzgebung richten sollte.
Da"s in diesem neuen Gesetz der Rechteinhaber
Auskunftsberechtigt bei Providern ist findest Du wohl
auch noch ok? Wenn zukünftig SONY Deine
Verbindungsdaten ohne staatsanwaltschaftlichen Beschluß
abfragen darf.

Und was die von Dir heruntergeredete Kriminalisierung
angeht bin ich auch nicht einverstanden. Hast Du in
letzter Zeit mal die Werbespots im Fernsehen oder im
Kino zum Thema schwarzkopieren gesehen? Da müssen
irgendwelche Familienväter in den Knast. Ich finde das
jedenfalls ziemlich daneben und vollkommen maßlos. Die
Politik prostituiert sich zum willfährigen Handlanger
der Industrieinteressen.

Vielleicht sollte sich das Justizministerium auch
gleich überlegen das Kopieren von Buchseiten
grundsätzlich zu verbieten. Will man Kopien haben, muß
man Reprints einzelner Seiten beim Verlag bestellen.
Wäre doch super…

Gruß
Tom

Wenn Du MP3 beim Joggen hören willst, mußt Du Dir zukünftig
die MP3 (kostenpflichtig) herunterladen.

Und das findest Du richtig, auch wenn ich die Original-CD bereits legal erworben habe?

OK, man kann nun argumentieren, dass mit dem CD-Kaufpreis nur die Nutzung auf CD-Playern abgegolten ist. Wenn ich die Musik anders nutze, dann muss ich eben nochmal zahlen. Die Preise für CDs und mp3 passen aber überhaupt nicht dazu. Eine CD mit 9-12 Liedern kostet 25 EUR, ein Lied als mp3/wmv (welches auch noch nur eingeschränkt nutzbar ist) kostet 1-2 EUR. 45 EUR, damit ich ein Album als CD und als mp3 nutzen kann? Das zahlt doch kein Mensch.

Ich bin voll dafür, dass man für Musik auch zahlt. Aber ich kaufe ein digitales Medium deshalb, weil es bestimmte Nutzungsmöglichkeiten bietet, z.B. Kopie fürs Auto, Nutzung als mp3. Ansonsten kann ich mir den Kram auch aus dem Radio auf Cassette aufnehmen.

Die Musikindustrie hat meiner Ansicht nach einfach viel zu lange gezögert, ihre Produkte als mp3/wmv usw. zu vertreiben. Es gab schon bestimmt 5 Jahre lang Filesharing bevor das erste Bezahlportal aufmachte. Und die Portale die es gibt sind absoluter Dreck, weil sie sich aus Angst vor der Raubkopie zu stark limitieren. Ich habe letzthin mal versucht ein Lied bei musicload zu kaufen. Das passiert mir garantiert nicht mehr. Zuerst wurde ich gezwungen, Internet Explorer zu nutzen. Dann musste ich Windows Mediaplayer installieren. Dann las ich von den DRM-Beschränkungen. Da gab ich auf. Natürlich ist die Lösung dann nicht, eine Raubkopie zu erwerben. Aber ich kaufte dann die CD, von der ich erwarte, dass ich sie für mich auf alle möglichen Weisen nutzen darf.

Gruß,

Myriam

Hallo Mathias,

irgendwie sprichst Du über das falsche Thema.

Ich habe auf meinem Computer ein Spiel: ‚Warcraft II‘. Wie alle anderen auch ganz normal im Laden gekauft. Das ist nur schon ein paar Jahre her. Die CD hat keinen Kopierschutz, deshalb habe ich mit davon eine Arbeitskopie angefertigt und verwende die.
Durch einen Defekt am Laufwerk wurde eine Kopie zerstört, also habe ich mir eine neue Arbeitskopie angefertigt. Das ist legal. Ich habe dafür bezahlt, das Programm verwenden zu dürfen und nicht für den Datenträger 100 Euro gezahlt.

Ein anderes Spiel, (C&C-Generäle) war auf einer kopiergeschützten CD. Die ist in einem anderen Laufwerk leider auch zerfetzt worden. Weil ich davon keine Kopie anfertigen konnte, ist das Original hinüber und ich müßte das Spiel neu kaufen. In dem Fall habe ich tatsächlich für den Datenträger über 100 Euro bezahlt. Die kaufe ich natürlich nicht nach und ob ich für so etwas noch einmal so viel Geld ausgebe, werde ich mir noch reiflich überlegen.

Um Dich zu beruhigen, ich habe keine Raubkopien. Auf den gebrannten CDs, die ich habe sind selbst geschriebene Programme.

Um aber zu den Musik-CDs zu kommen.
Ich selbst besitze keine, ich hätte außer dem Computer auch kein Gerät, um sie abzuspielen und am Computer wäre mir die Zeit dafür zu schade.
Allenfalls würde ich einen MP3-Player verwenden wollen, wenn der mich nicht beim Auto fahren behindern würde. Dann hätte ich aber das Problem, daß ich die legal gekaufte Musik nicht legal auf meinem MP3-Player hören könnte, weil ich sie nicht legal in’s MP3-Format übertragen könnte. Alles gekauft und trotzdem ist die Verwendung illegal. Und da siehst Du keine Kriminalisierung? Also lasse ich es eben, kaufe weder den MP3-Player noch CDs.

Wer kopiergeschützte CDs kauft, ist selbst Schuld! Wenn die Dinger unverkäuflich wären, würde sie nicht angeboten!

Gruß, Rainer

Das nennt man Diebstahl.

Nein, aber da werden wir nicht zusammenkommen. Diebstahl setzt
voarus, daß irgendetwas da war, das nun fehlt.

Nein, Diebstahl setzt einen vorsätzlich verursachten Vermögensschaden sowie Zueignungswillen voraus.

Wenn ich daheim
CDs mit reinen Zufallsdaten brenne, könnte es auch passieren,
daß irgendwann der neueste Hit drauf ist - das als „Diebstahl“
zu bezeichnen führt ins Absurde.

Dieses Argument ist in der Tat absurd. Wenn ich lange genug warte, werden sich auch die Atome und Moleküle der Armbanduhr meines Büronachbarn entschließen, spontan in meine Hand zu hüpfen. Ob nun Dein Vorschlag oder meiner länger auf sich warten lassen wird, bleibt ungewiß.

Einen Großteil seines Einkommens bezieht er derzeit aus
Schadensersatzklagen aufgrund von Patentverstößen.
Er expandiert nun und wird an einem abgelegenen Fleck
Deutschlands rd. 200 Arbeitsplätze schaffen und das ist nur
möglich, weil es Patentschutz gibt.

Und - wieviele Arbeitsplätze gehen bei den geklagten
Unternehmen deswegen verloren? Vermutlich ists ein
Nullsummenspiel.

Es sind keine weggefallen, sondern man hat die Produktion der bisherigen Ware wieder aufgenommen.

Und „geistiges Eigentum“ ohne materielle Ausprägung besitzt
tatsächlich keinen Wert - außer man schafft ihn künstlich.

Der materielle Wert einer CD wird an der Kasse ermittelt.

Der CD ja, nicht aber des Inhalts - der wird durch Gesetze
künstlich geschützt. Künstlich deswegen, weil sie dem
Eigentümer der CD verbieten, so damit zu verfahren, wie es mit
Eigentum gemeinhin möglich ist.

Bekomme ich beim Erwerb eines Goldbarrens auch das Recht, einen zweiten herzustellen?

Aber wie gesagt glaube ich kaum, daß wir mit dieser Diskussion
auf einen grünen Zweig kommen…

Gut möglich.

Geistiges Eigentum ist die Grundlage unserer Wirtschaft, weswegen ich es für essentiell halte, dieses bestmöglich zu schützen. Die Interessen von Menschen, die sich Musik möglichst billig beschaffen wollen oder unbedingt die gleiche CD gleichzeitig sowohl zuhause als auch im Auto haben müssen, stehen aus meiner Sicht dahinter zurück und wie es aussieht, habe ich da im Augenblick den Gesetzgeber auf meiner Seite.

Gruß,
Christian

Hallo Rainer,

irgendwie sprichst Du über das falsche Thema.

keineswegs.

Ich habe auf meinem Computer ein Spiel: ‚Warcraft II‘. Wie
alle anderen auch ganz normal im Laden gekauft. Das ist nur
schon ein paar Jahre her. Die CD hat keinen Kopierschutz,
deshalb habe ich mit davon eine Arbeitskopie angefertigt und
verwende die.
Durch einen Defekt am Laufwerk wurde eine Kopie zerstört, also
habe ich mir eine neue Arbeitskopie angefertigt. Das ist
legal. Ich habe dafür bezahlt, das Programm verwenden zu
dürfen und nicht für den Datenträger 100 Euro gezahlt.

Ein anderes Spiel, (C&C-Generäle) war auf einer
kopiergeschützten CD. Die ist in einem anderen Laufwerk leider
auch zerfetzt worden. Weil ich davon keine Kopie anfertigen
konnte, ist das Original hinüber und ich müßte das Spiel neu
kaufen. In dem Fall habe ich tatsächlich für den Datenträger
über 100 Euro bezahlt. Die kaufe ich natürlich nicht nach und
ob ich für so etwas noch einmal so viel Geld ausgebe, werde
ich mir noch reiflich überlegen.

Um Dich zu beruhigen, ich habe keine Raubkopien. Auf den
gebrannten CDs, die ich habe sind selbst geschriebene
Programme.

Um aber zu den Musik-CDs zu kommen.
Ich selbst besitze keine, ich hätte außer dem Computer auch
kein Gerät, um sie abzuspielen und am Computer wäre mir die
Zeit dafür zu schade.
Allenfalls würde ich einen MP3-Player verwenden wollen, wenn
der mich nicht beim Auto fahren behindern würde. Dann hätte
ich aber das Problem, daß ich die legal gekaufte Musik nicht
legal auf meinem MP3-Player hören könnte, weil ich sie nicht
legal in’s MP3-Format übertragen könnte. Alles gekauft und
trotzdem ist die Verwendung illegal. Und da siehst Du keine
Kriminalisierung? Also lasse ich es eben, kaufe weder den
MP3-Player noch CDs.

Interessanter Punkt. Ich bin natürlich von meiner „Welt“ ausgegangen. Ich benutze keinen mp3 Player, sondern zu Hause sowie im Auto einen CD-Player.
Somit interessiert mich das Überspielen in mp3 natürlich nicht.

Generell denke ich aber, macht ein mp3 Player wenig Sinn, wenn ich meine Musik nicht darauf abspielen darf.

Zudem werden einige neue, kopiergeschützte CDs (z.B. Coldplay, XY) von meinem Autoplayer in keiner allzu tollen Qualität wiedergegeben. Dass dies passieren kann, steht aber außen auf der Hülle.

Und genau hier wird es spannend: so verärgert man nämlich ehrlich Musikfans wie mich.

Wer kopiergeschützte CDs kauft, ist selbst Schuld! Wenn die
Dinger unverkäuflich wären, würde sie nicht angeboten!

Das stimmt natürlich.

Ich denke allerdings, dass es ohne Raubkopierer auch keinen Kopierschutz gäbe…

Grüße,

Mathias

Hi Tom,

mit Musik-CDs kenne ich mich nicht aus, aber Software habe ich auf CDs.

Einige davon haben einen Kopierschutz, andere nicht. Von denen ohne Kopierschutz erstelle ich Arbeitskopieen und verwende die. Das ist legal. Die anderen darf ich nicht kopieren. (Mach ich auch nicht, Nero mag das nicht. :wink:)
Geht mir eine der Arbeitskopienen kaputt, kann ich eine neue anfertigen, ich habe ja für das Programm gezahlt, nicht für den Datenträger. Geht mit eine kopiergeschützte CD kaputt, habe ich den Schaden, denn ich kann das Programm, für das ich gezahlt habe nicht mehr verwenden. Das ist legal …
Mit Spielen ist mir das schon passiert, ich habe den Hersteller angeschrieben und keine Antwort bekommen. Da bleibt nur noch: Namen merken.
Mit Windows ist das auch schon passiert, Microsoft schickt dann einfach eine neue CD. Die dürfen dann ihre CDs auch kopierschützen, wie sie wollen, das finde ich in Ordnung.
Schick mal eine zerbrochene CD an Sony, weil Du ja für die Musik gezahlt hast und nicht für den Datenträger. Ob die die ersetzen? (Meinetwegen zum Materialpreis?) Ich glaube es nicht. Das viel gescholtene Microsoft macht das und dann geht auch das Kopierverbot in Ordnung.

Gruß, Rainer

Hallo Mathias,

irgendwie sprichst Du über das falsche Thema.

keineswegs.

Sicher? Das Gesetz verbietet doch ausdrücklich eine Sicherheitskopie zu ziehen um das Original zu schonen. Man bezahlt für die Musik, nicht für den Datentträger. Eine Sicherheitskopie zum Schotz vor Verlust bei Beschädigung des Datenträgers müßte nach der Theorie legal sein. Oder? Wenn ich einen kopiergeschützten Datenträger beschädige, ist das Recht auf das Anhören der Musik erloschen. Wieso, wenn es um Urheberrecht geht?

Interessanter Punkt. Ich bin natürlich von meiner „Welt“
ausgegangen. Ich benutze keinen mp3 Player, sondern zu Hause
sowie im Auto einen CD-Player.
Somit interessiert mich das Überspielen in mp3 natürlich
nicht.

Ich habe weder das Eine noch das andere. :smile: Mein Autoradio hat noch einen Kassettenrecorder.

Generell denke ich aber, macht ein mp3 Player wenig Sinn, wenn
ich meine Musik nicht darauf abspielen darf.

Meine Meinung. Und ich lese auch immer weider von Problemen mit online gekaufter Musik, die ist nämlich auch nicht so einfach auf den MP3-Player zu bringen. Da ist auch ein Kopierschutz. Fragt sich, wer die MP3-Player alle kauft und was die Leute damit machen …

Zudem werden einige neue, kopiergeschützte CDs (z.B. Coldplay,
XY) von meinem Autoplayer in keiner allzu tollen Qualität
wiedergegeben. Dass dies passieren kann, steht aber außen auf
der Hülle.

Wie, da kann man dann noch nicht mal das Original verwenden?

Und genau hier wird es spannend: so verärgert man nämlich
ehrlich Musikfans wie mich.

Oder ehrliche Softwarekäufer wie mich. Die sollen sich ein Beispiel an Microsoft nehmen und defekte Datenträger umtauschen, dann ist die Welt in Ordnung. Dann gibt es keinen Grund für Sicherheitskopien.

Wer kopiergeschützte CDs kauft, ist selbst Schuld! Wenn die
Dinger unverkäuflich wären, würde sie nicht angeboten!

Das stimmt natürlich.

Ich denke allerdings, dass es ohne Raubkopierer auch keinen
Kopierschutz gäbe…

Das denke ich nicht. Der Kopierschutz sorgt lediglich dafür, daß ehrliche Kunden mehrfach bezahlen, abgezockt werden. Raubkopierer kann man damit nicht aufhalten, bestenfalls geringfügig behindern.

Die Gesetzesänderung geht ja auch in die Richtung. Für Raubkopierer ändert sich nichts, nur für die ehrlichen Kunden, die eine Sicherheitskopie anfertigen wollen, denn das ist jetzt auch unter Strafe gestellt. Raubkopieren war vorher auch schon strafbar, dafür wäre das Gesetz nicht nötig gewesen.

Gruß, Rainer