hallo sina,
ich würde Dir ja vollkommen beistimmen, nur, Mohamed hat von sich aus nachgehakt mit dem Hinweis, es habe sich bei dem Kopfgeld, das durch einen Mullah ausgesetzt worden sei, nicht um die von Fritz Ruppricht genannte Summe gehandelt, und wo außerdem Fritzens Frage sei ( da man ja in den www-Brettern nach den www-Regeln nicht nur allgemeine Feststellungen treffen soll, nehme ich an).
Weiterhin wundere ich mich darüber, daß jemand über Gott und Glauben diskutieren möchte, aber wenn ein Geistlicher(welcher Religion auch immer) Kopfgelder ausbietet eher nachfragt, ob die genannte Höhe stimmt als, was das denn für ein Glaubensverständnis wäre. Si tacuisses.
Gruß, I.
Wo beginnt bzw endet die Zivilisation?
Hi ho,
spätestens hier ist die Frage, ab wann eine organisierte Anhäufung von Menschen als „zivilisiert“ zu bezeichnen sind.
Sind Länder zivilisiert, die Foltereinrichtungen unterhalten oder dulden? Sind Länder zivilisiert, die Angriffskriege führen, unterstützen oder dulden? Sind Länder zivilisiert, die aus religiösen Gründen zu Mord oder Terror aufrufen oder diese Aufrufe tolerieren?
Ich denke nein. Und wenn ich diesen Maßstab auf die Länder dieser Welt ansetze, dann bleibt nicht viel übrig von einer ziviliserten Welt…
Gruss,
Herb
Ich habe dein Anliegen verstanden. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass er wahrscheinlcih genervt davon war (und daher so eine patzige Antwort gegeben hat), weil er den Fortgang so einer Diskussionseröffnung voraussehen kann.
Irgendwann kommt dann immer mindestens einer der wieder alles vermischt und sich eher über Muslime sich aufregt.
Zb der Präsident von Pakistan Musharraf der will dies ja alles nicht. Und die Demos sind auch nicht repräsenativ. Das sind nur einzelne politische Gruppen.
Pakistan versucht mit aller Macht dagegen anzukämpfen. Es gab ja auch schon Tote in den reihen der Demonstranten. Diese Meldungen nimmt man aber nicht als ANlass auch mal zu sagen, seht die Muslime befürworten nicht die AUschreitungen.
Hätte aber Musharraf etwas gegen den Westen gesagt und die Demonstranten unterstützt dann wäre er bad boy und man würde hier darüber diskutieren und wieder auf Islam eingehen. Dann wäre Musharraf auf einmal „Repräsentant“ der Muslime und des Islams.
Verstehst du, man nimmt die Nachrichten nur einseitig wahr.
Das ist halt das blöde dabei.
Keiner findet es gut aber man ist da auch machtlos. Und hier ist es dann halt so, dass man als Muslim irgendwo als Vertreter von Millionen von menschen fungieren muss.
Irgendwo in Takatukaland gecshieht was und sofort wird man zur Rede gestellt. Ganz offiziell treten dann Leute vor die Presse und verlangen eine „Distanzierung“.
MfG
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Die Rushdie-Fatwa ist für Dich wohl auch nur der Aufruf eines einzelnen Geistlichen?
Irgendwo in Takatukaland gecshieht was und sofort wird man zur
Rede gestellt. Ganz offiziell treten dann Leute vor die Presse
und verlangen eine „Distanzierung“.
Irgendwo in Europa (Dänemark) sind Karikaturen erschienen und sofort werden wir zur Rede gestellt. Ganz offiziell treten dann Leute vor die Presse und verlangen eine „Entschuldigung“.
Nicht das Geld, der Aufruf ist der Skandal
Hallo, Harald,
du wirst mir zustimmen, dass es Wurst ist, wie viel Geld „ausgelobt“ wird; was zählt ist dieser durch und durch inhumane Aufruf selbst.
Ich misstraue dem Islam als Religionsgemeinschaft seit meiner frühesten Karl-May-Lektüre.
Mehr noch als dem Judentum, das ja in der Geshichte relativ einlusslos war, mehr auch als dem Christentum, das nun schon seit zweitausend Jahren das Leben der Menschen zur Hölle macht, denn das hat man inzwischen ordentlich kastriert. Obwohl die Fundis in den USA …
Monotheismus ist bäähbäääh.
Gruß Fritz & nothing for ungood
Hallo Fritz,
War ja bei Ruschdie genauso. Iran hat ja fast staatlich zum
Mord aufgerufen …
Hallo Sina,
Du solltest dich besser informieren. Der Iran HAT (nicht nur ‚fast‘) "staatlich zum Mord aufgerufen … "
Nur zu Erinnerung - am 14. Februar 1989 wurde über den Schriftsteller Salman Rushdie von Ayatollah Ruhollah Khomeini (als ‚Rahbar‘ nach der Verfassung der Islamischen Republik höchste staatliche Autorität) eine Fatwa ausgesprochen, die dessen Exekution wegen Blasphemie und Apostasie (beides nach Hadithen des Propheten Mohammed todeswürdige Verbrechen) forderte. 10 Tage später setzte Khomeini ein Kopfgeld von 3 Millionen Dollar aus. Die Prämie wurde 1997 verdoppelt und 1998 auf internationalen Druck vorübergehend zurückgenommen.
„In 1998, it was agreed at the U.N. that Iran would withdraw the threat. Everything is now completely normal. The danger was from the government sending out professional assassins. But that is now not the case.“ (Salman Rushdie am 29.01. 2005 in ‚The Hindu‘)
Rushdie hat ein durchaus nachvollziehbares Interesse daran, die Sache herunterzuspielen. Richtig ist allerdings auch, dass Ayatollah Khamenei zuletzt am 19.01.2005 die Fatwa nochmals bestätigt hat (lt. Bericht Tehran Times, Anlass des obigen Zitates) und dass bereits 1999 erneut ein millionenschweres Kopfgeld von 2,8 Millionen Dollar auf Rushdie ausgesetzt wurde, das noch heute zur Verfügung steht. Nur eben nicht mehr von der Regierung, sondern der halbstaatlichen ‚Wohlfahrtsorganisation‘ Khordad Foundation. Im Klartext: seit 1998 schickt der Iran keine staatlichen Profikiller mehr aus, die Morddrohung hat sich auf die ‚private Ebene‘ verlagert. Das ist für Rushdie sicher eine deutliche Verbesserung. „Completely normal“ jedoch ist es mit Sicherheit nicht.
da habe ich mir auch gedacht, wenn Iran
wirklich das gewollt hätte dann hätte er doch dies auch ohne
rumzubrüllen mittels des Geheimdienstes „erledigen“ können.
Seine Staatsfeinde hat er mitten in EUropa ja auch getötet.
Salman Rushdie hat 10 Jahre lang im Untergrund unter beständigem Polizeischutz gelebt. Kannst Du Dich in eine solche Lebenssituation hineinversetzen?
MfG
Der Sachverhalt ist nicht dieselbe.
Irgendwo in Takatukaland passiert etwas und man verlangt von den HIER lebenden eine DIstanzierung.
Der übertragende Sachverhalt wäre dann so:
Ein Däne zeichnet Karikaturen und irgendwo in Türkei würde jeder einzelne Türke und die offiziellen von Türkei von jedem einzelnen Christen in der Türkei(egal welcher Nationalität auch wenn er Argentinier ist und egal welcher Konfession) eine DIstanzierung erwarten.
Diese DIstanzierungserwartung birgt in sich nämlich einen Generalverdacht. So musst du das sehen.
Zb sagen wir mal du lebst als Angehöriger einer deutschen Minderheit in der Türkei und wärst katholik.
Würde es dich nicht nerven wenn die Zeugen Jehowas aus Argentinien (mit denen du nichts gemeinsam hast als dass ihr beide Christen seit aber ansonsten völlig verschieden) bekloppte Sachen machen…aber man dich privat damit konfrontiert und auch von deiner Gemeinde jedesmal eine offizielle Distanzierung erwartet.
Diese DIstanzierung macht man einmal oder zweimal mit weil man sich denkt ok die wissen nicht dass wir völlig verschieden sind aber nach dem du zum 1000. Mal dies so erklärt hast wirst du irgendwann genervt „ignorieren“.
MfG
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Hallo,
Bloss würden dann die zivilisierten Staaten aufhören
zivilisiert zu sein.
Genau das meine ich nicht. Eine Zivilisation hört nicht auf zivilisiert zu sein, nur weil sie wehrhaft ist. Genausowenig wie eine Demokratie aufhört demokratisch zu sein, wenn sie wehrhaft ist. Und mit nicht wehrhafter Demokratie haben wir hier so unsere Erfahrungen gemacht.
Ein Aufrufen zur automatischen
Lynchjustiz wäre wohl das Ende jeglicher zivilisierter
Regeln, von Ethik ganz zu schweigen.
Auch das denke ich nicht. Es gibt ein englisches Sprichwort, das hier sehr gut passt: „Payback is fair play“. Es ist ja nicht so, dass man zum Töten von Unschuldigen aufruft. Diese Leute wissen ganz genau, was sie tun und sind nicht minder gefährlich, als jemand der Dir mit einer Waffe gegenüber steht. Und bei dem hättest Du doch auch keine Skrupel Dich zu wehren. Oder falls doch, würdest Du doch mindestens anderen nicht das Recht verweigern, sich zu wehren, oder?
Grüße,
Anwar
Sinas Welt. . . ot
.
Wenn dem Jan die Argumente ausgehen…:=)
.
Es hat schon was mit Realitätsverweigerung zu tun, wenn man nicht erkennt, dass der Islam in einer Sackgasse ist. Deine windigen Ergüsse zeugen davon.
Mein Vertreter heißt Huber und auch mit dem Papst kann ich im Moment sehr gut leben, siehe „deus caritas est“. Wo sind diese Debatten im Islam? Wo stellt sich diese Religion der Moderne?
Hallo Fritz,
War ja bei Ruschdie genauso. Iran hat ja fast staatlich zum
Mord aufgerufen …Hallo Sina,
Du solltest dich besser informieren. Der Iran HAT (nicht nur
‚fast‘) "staatlich zum Mord aufgerufen … "
fast staatlich weil -wie erklärt- wenns richtig staatlich gewesen wäre dann hätte es keine Mordaufruf gegeben den Private erledigen sollen sondern der STAatsoberhaupt hätte auch im Geheimen den Geheimdienst beauftragen können, wie sie es zuvor auch gemacht haben.
da habe ich mir auch gedacht, wenn Iran
wirklich das gewollt hätte dann hätte er doch dies auch ohne
rumzubrüllen mittels des Geheimdienstes „erledigen“ können.
Seine Staatsfeinde hat er mitten in EUropa ja auch getötet.Salman Rushdie hat 10 Jahre lang im Untergrund unter
beständigem Polizeischutz gelebt. Kannst Du Dich in eine
solche Lebenssituation hineinversetzen?
Nö.
Aber trotzdem bleibt für mich die Tatsache dass solche Morde die Geheimdiesnte am besten können.
Und es wäre auch kein EINzelfall übrigens auch andere Geheimdienste morden.
Das heisst hier hätte also dann etwas stattgefunden was seinen SInn erfüllt hätte -Tod von Ruschdie- ohne den islam zu becshmutzen.
Aber das wurde eben nicht gemacht.
Es ist einfach eine berechtigte Frage, warum offiziell aufgerufen wird, wenn man damit die Effektivität des Vorhabens in „Gefahr“ bringt.
Die Polizei lässt ja auch nicht vorher drch Fernsehen verlautbaren dass er den und den Verbrecher bald in seiner Wohnung heimsuchen wird. Dann würde dieser nämlich vorher flüchten.
Oder ein Räuber kündigt vorher auch nicht seine Verbrechen an.
MfG
Hast du Angst vor dem Tod?
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Genau das meine ich nicht. Eine Zivilisation hört nicht auf
zivilisiert zu sein, nur weil sie wehrhaft ist. Genausowenig
wie eine Demokratie aufhört demokratisch zu sein, wenn sie
wehrhaft ist. Und mit nicht wehrhafter Demokratie haben wir
hier so unsere Erfahrungen gemacht.
Ich glaube, es macht einen ganz kleinen Unterschied, ob irgendein durchgedrehter Knallkopf in Peshawar einen Mordaufruf veröffentlicht, oder ob ein Staat, womöglich gar eine Staatengemeinschaft, offiziel zum Mord an Großmäulern aufruft. Komischerweise wird in Demokratien auch in anderen Fällen recht selten zur Lynchjustiz aufgerufen, selbst in Fahndungsaufrufen für tatsächliche, nicht nur Möchtegern-Mörder.
Es steht dir aber frei, da wird auch kein Staatsanwalt dir einen Strick draus drehen, 1.000 € für sachdienliche Hinweise auszuloben, die zur Verhaftung und Verurteilung dieses Vorbeters vor einem deutschen Gericht führen. Mir scheint, deine Vorstellung von ‚wehrhafter Demokratie‘ ist mehr von Rambo-Filmen geprägt, als vom auch nur geringsten Verständnis von Demokratie getrübt.
Gruss
Schorsch
Hast du Angst vor dem Tod?
Soll das ne Fatwa werden? LOL
Hast du Angst vor dem Tod?
Soll das ne Fatwa werden? LOL
LOL.
Nein. Es war eine ernst gemeinte Frage ohne einen fatwa bezug.
MfG
Ja wie jetzt? Es ist also Ausdruck guten Willens, dass die Fatwa an die große Glocke gehängt wurde, sie gewissermaßen symbolisch zu verstehen sei? Der Tod Rushdies wäre dann wohl als Kollateralschaden verbaler Aufrüstung erklärt worden. . .
Mädchen, Du redest Dich um Kopf und kragen.
Nein. Aber das spielt hier keine Rolle.
Und du verstehst nie was du liest. Denk dochmal ein isschen drüber nach was du liest.
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