Neues zur Corona-App

Das wiederspricht allem, was ich bisher über die App gehört habe. Wer als infiziert gilt, wird auch in Zukunft in Quarantäne kommen und nicht draußen herumlaufen.

Die Zukunft der Wirtschaft kann ebenfalls zu Toten fuehren. Wenns zu vielen gar zu schlecht geht. Was die Bundesregierung zu vermeiden versucht.
Immer zwischen zwei Schubladen zu wechseln, stellt eben der groessten sichtbaren Konflikt dar. Der nicht besser beschrieben ist, wenn man statt 2 alternativ 5 Schubladen waehlt.
Es bleibt ein Balance-Akt.
Lass mal die Gelbwesten wieder auf die Strasse, oder sonst welche Kritiker zu tausenden, die zu den alten Zielen in Barcelona noch Corona diskutieren. Sogar in Deutschland soll es Leute mit anderen als der regierungsmeinung geben.

Ja, das stimmt. Die App hilft bevorzugt zeitlich zurueck. Ich laufe am Elbstrand, keiner drumherum weiss, dass er selbst infiziert ist, jeder darf dort legal anwesend sein. Und uebermorgen meldet sich jemand und wird positiv erkannt. Dann meldet die App zeitlich rueckwaerts, dass ich in seiner Naehe war. Den anderen neun auch, bei 10 Infektionen am Elbstrand, soger die Verdachtsfaelle ohne Infektion. Die Infektionen wurden nicht verhindert. Ich kann jedoch von mir weitergehende Infektionen in der nahen Zukunft mit der App verhindern. Ja so soll die RKI-App der Gesamtheit nutzen.

Also, ich war einmal im Leben bei einem großen Fußballspiel. Das war schon verdammt eng an eng…1-2 Meter werden da im Leben nicht eingehalten.Nicht mal ein halber. Ich möchte das nicht vergleichen.

Du hast damit im Grunde Recht!
Wenn wir da so spalten, dann hat eine Diskussion keinen Zweck.
Aber ist es nicht ein Zeichen einer reifen Auseinandersetzung, auch fremde Standpunkte zu schätzen und die Gegensätze wohl wollend auszuhalten?
Gerade Du kannst das doch?

Aber:
Erstens geht es mir und manchen anderen nicht primär um die Wirtschaft, sondern um weit mehr. Was die Wirtschaft anbelangt, um die massiven Folgen einer dramatischen Rezession.
Ob jetzt jemand insolvent wird ist mir im Grunde egal.
Wenn aber zu viele insolvent werden, dann ist das kein wirtschaftliches Problem mehr, sondern ein existentielles gesellschaftliches Problem.
Mit Folgen und Seiteneffekten, die zu diskutieren kein Ende finden würde und wer da noch die Übersicht behielte, wäre mein Held.
Und es ist ein aber abgesehen von der Wirtschaft ein psychologisches Problem und darüber hinaus auch eines der Volksgesundheit, die hier mit Corona nichts zu tun hat.
Und ein grundsätzlich politisches: Andere vor uns haben sehr viel dafür gegeben, dass wir ein Grundgesetz haben und Grundrechte.
Das erscheint zunächst abstrakt angesichts der emotionsgenerierenden Zustände in Italien, z.B., ist es aber nicht, es ist nur ein Problem der Zukunft und somit jetzt nicht existentiell.
Wir sollten dem zumindest Raum geben und solche Standpunkte ernst nehmen.
Alles andere wäre mitnichten demokratisch.
Nacktes Überleben ist mein Ding nicht.
Wir haben viel zu bewahren, und das bedeutet mir mehr, als das nackte Überleben.

Warum „noch“?

Grüße, farout

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Hallo,
ja, das mit dem Fußball war schon etwas überzogen, gebe ich zu, aber in der Theorie sollte das genauso machbar sein wie am Elbuferstrand - Beispiel - Allianz-Arena München, da gehen 75000
Zuschauer rein und dann ist der Abstand gleich 0 Meter - wenn aber nur 20000 da rein dürfen und entsprechend verteilt werden und man davon ausgeht, dass eine nicht unerhebliche Anzahl von Kleingruppen dabei sind, die sowieso auf den Abstand nicht achten müssen, dann ginge das, so rein räumlich gesehen.
Ja, und da bin ich natürlich auch mit dir einer Meinung - andere Meinungen aushalten, das ist die Kunst und ein wichtiger Inhalt einer Demokratie und das betrifft selbstverständlich auch die Corona-Krise und der Umgang damit.
Mann, und damit meine ich natürlich auch mich selbst, regt sich eben immer öfter über die Art und Weise auf und diese Aufregung findet dann eben z.B. auch in den Foren statt dafür sind die ja schließlich unter anderem auch da.
Ich fand es übrigens wohltuend, dass es in der Zeit vom 21.4. - 24.0.4 hier in Sachen Corona recht verhalten zuging - ich glaube, das nennt man schöpferische Kunstpause.
Warum ich mich heute (noch) nicht dazusetzen würde - na ja, ich halte das Verhalten eben für leichtsinnig, doof oder einfach nur für egoistisch. Ich war selbst schon sehr oft genau dort am Elbuferstrand, schön dort und sicher werde auch ich dort wieder mal sein, nur eben nicht heute und unter diesen Verhältnissen in Deutschland.
Gruss
Czauderna

Eigentlich dann folgerichtig: Warum nicht?
Aber alles ohne Alkohol (!), das ist aber sowieso schon die Regel in den Stadien? Keine Ahnung.
Ich will mich jetzt nicht fest legen darauf, ob ich jetzt dort zur Elbe runter gehen würde, ins Stadion müsste ich ganz sicherlich nicht, und finde auch beides verzichtbar.
Bin aber ganz furchtbar ambivalent inzwischen.
Ich weiss ja um die Gesetze der Epidemiologie und kann das alles verstehen und befürworten.Ja.
Aber inzwischen zeigen sich mir auch andere Wichtigkeiten.
Und ich bezweifle massiv, dass das Virus so gefährlich ist, wie es oft behauptet wird.
Aber ich fürchte auch den Tod nicht, inzwischen wirklich nicht mehr.
Und glaube, dass in der Tiefe das ein wichtiges Thema ist, dass der Tod dämonisiert wird und vermieden.
Wir haben es mit einer Naturkatastrophe zu tun.
Die kostet Leben.
Damit sollten wir uns auseinander setzen.Finde ich.
Und die in jedem Sinne wirklich leben lassen, die so vielfältig und prächtig leben könnten, wenn ihnen nicht gerade die Grundlage dafür möglicherweise zerschossen würde.
Und die Alten, um die es überwiegend geht bei den Maßnahmen?
Die überstehen die Infektion entweder und überwiegend oder sie sterben isoliert, alleine, traumatisiert in irgendwelchen Intensivbetten oder in Heimen und das Letze, was sie vielleicht sehen ist ein vermummtes Gesicht einer Fremden.
Hier stimmt etwas für mich nicht und ich habe inzwischen massive Störgefühle.

Hier wird sehr viel mal eben verlinkt, diesen link präsentiere ich aber aus tiefster Überzeugung und Berührtheit:
https://www.rubikon.news/artikel/der-teufel-und-der-belzebub

Franz Ruppert ist nicht irgendein Schwachkopf, sondern ein bekannter und geschätzter Psychologe, Dozent und Psychotherapeut, der aus der Psychotraumatologie nicht mehr wegzudenken ist. Ich finde, er hat etwas zu sagen.

Grüße, farout

Das Problm dürften die Zu- und Abwege sein und die Tatsache, dass die Leute gleichzeitig kommen und gehen wollen. Am Elbstrand dürfte das deutlich „entzerrter“ sein - ich denke, man kann die Situationen nicht vergleichen. Aber: Das gilt auch umgekehrt.

Ich halte das Virus durchaus für sehr gefährlich. Das hindert mich aber nicht daran, gerade deswegen Maßnahmen, Aussagen, Abwägungen und Maßstäbe zu hinterfragen. Panik und Sorglosigkeit sind zwei Seiten der selben Medaille, wer ins eine Extrem verfällt, verfällt ein paar Wchen später auch gerne ins andere. Angst ist kein sehr nachhaltiger Motivator.

Vor kurze habe ich den Satz gelesen: Gesunder Menschenvderstand schützt vor Infektionen. Auch wenn das sehr vereinfachend ist - der gesunde Menschenverstand braucht auch noch etwas Wissen - finde ich den Satz sehr zutreffend. Gesunder Menschenverstand setzt aber ach voraus, dass Menschen Mitdenken und Nachdenken, und Denken gibt es nicht ohne Hinterfragen.

Sehr schön dargestellt hat das Oliver Welke in der Heute Show (ab ca. 18:00):


„Wichtig ist, dass wir Bürger der inneren Logik von Corona-Beschränkungen noch folgen können“: Das halte ich für einen wichtigen Satz.

Gruß,
Max

Du hast Recht.
In allem.

Mit „nicht gefährlich“ meinte ich wahrscheinlich eher:
Ich fürchte es nicht. Anderes fürchte ich mehr.

Es ist, was es ist: Eine Naturkatastrophe.
Die viele aber verschont.
Es könnte viel schlimmer sein.
Und ich glaube, der Preis, der , verordnet, bezahlt wird, wird langsam zu hoch.
Insofern kann ich der inneren Logik der Epidemiologie nicht mehr uneingeschränkt folgen.

Ich glaube, dass die eher dafür waren, die Maßnahmen nicht zu lockern, sondern noch zu verstrengern, so dass nach relativ kurzer Zeit nur noch so wenige Infizierte da sind, dass man die einzeln beobachten, isolieren etc. und demzufolge die Uninfizierten sich frei bewegen lassen kann, dass sich das aber wegen der starken und kurzsichtigen Wirtschaftsverbände nicht durchgesetzt hat und ein Kompromiss dabei herausgekommen ist, der dann aber leider noch bis nächstes Jahr aufrechterhalten werden muss.

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Das Zahlen helfen nur, wenn man wissen will, wo es wahrscheinlicher ist, positiv getestet zu werden. Wenn die Schweden nichts substantiell häufiger an der Krankheit sterben, wenn sie erst einmal infiziert sind, als die Deutschen, dann gibt die Zahl der Toten per 1 Mio. Einwohner auch die Infektionswahrscheinlichkeit an.

Klar, aber am Ende ist die Zahl der Toten je 1 Mio. Einwohner in Schweden erheblich höher als in Deutschland und das trotz der eher ländlichen Strukturen in Schweden und der sehr großen Nord-Süd-Ausdehnung (im Vergleich zu Deutschland, daß ja eher kompakter ist).

Und das hätte erheblich mehr Sinn ergeben.
Ich stelle an mir selber fest, dass ich seit den Lockerungen nicht mehr ganz bei der Sache bin. Nicht, weil die mich leichtsinnig machen, sondern weil ich den Sinn abhanden kommen sehe.
Vielleicht bin ich nicht die Einzige, die hier ausgestiegen ist.

Ja, auch für die Wirtschaft natürlich.
Irgendein Mathematiker und Epidemologe von einem Helmholtz Institut war ganz schön ungehalten darüber, dass das nicht so gemacht wurde. (ich glaube, bei Anne Will hat der sich geäußert). Und jetzt habe ich auch ein Interview mit dem Drosten gehört, der sagt ähnliches.

Man könnte sich mal überlegen, wie es zu diesem Quatsch nun kommen konnte.
Ist wohl mehr eine Sache für´s Politikbrett…
Haarsträubend.

Zur App:
Ein erklaerender Comic, wie die App funktionieren kann
(wenn wir wuessten, ob sie so programmiert ist)


Bundesregierung wechselt auf Speicherung IM Mobiltelefon

Auch falsch.
Wir haben eine große Unbekannte, die Anzahl der nicht getesteten Infizierten.
Wir kennen aber die Anzahl der Toten recht genau in beiden Ländern.
Wenn man davon ausgeht, dass die Sterblichkeitsrate in Schweden und Deutschland in etwa gleich hoch sein könnte, ist die Anzahl der Toten ein angemessenes Mittel für diese „Ländervergleiche“.

Wobei es da um die Datenspende über die Fitness-Armbänder usw. geht und nicht um die Kontaktverfolgungsgeschichte.

Der aktuelle Zustand in nicht-tiroler städtischer Umgebung, nämlich wie ein gehetzter Hase hakenschlagend mal vorwärts, mal rückwärts den menschlichen Dumm-Dumm-Geschossen auszuweichen, ist auf jeden fall gut für die Figur, weil auf diese Weise zwischen den beiden rettenden Türen ein gehobener Adrenalinspiegel gewährleistet ist - und damit eine ganze Portion Hungergefühl neutralisiert wird.

Die minus fünf Kilo verdanke ich aber nicht dem täglichen Hindernis-Slalom, sondern den dritten Zähnen: Bis das alles ordentlich ausgeheilt ist, hat man schlicht keine Lust auf Essen.

Aber das gehört woandersten hin.

Schöne Grüße

MM

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Guter Tipp, ich sollte meine Geschwindigkeit erhöhen.

Gute Besserung, das wird schon! Nur viel gezogen, oder drückt der Ersatz?

Die Franzi

Neues zur Corona App in Deutschland
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