Neueste Ideen

Hi!

Heute gab es - im Nachklapp zur Krankheit-Urlaubs-Diskussion - neue Ideen, an welchen Schrauben noch gedreht werden kann:

  1. Wer wegen Erkältung zuhause bleibt, bekommt weniger Lohn:

„Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag schaltet sich in die Debatte um Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ein. DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben fordert, dass Unternehmen bei bestimmten Erkrankungen der Arbeitnehmer nicht mehr einspringen sollen. Wansleben sprach sich gegenüber der Chemnitzer „Freien Presse“ nachdrücklich für Änderungen bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall aus. Diese belaste die Unternehmen jährlich mit rund 30 Milliarden Euro. So sollten Ausfalltage bei Bagatellkrankheiten wie Erkältung künftig nicht mehr bezahlt werden. Dafür wären drei Karenztage der richtige Weg, erklärte Wansleben.“ *

„Nach dem Vorstoß zur Streichung von Urlaubstagen bei Krankheit kommt aus den Reihen der Arbeitgeber ein neuer Vorschlag zu Mehrbelastungen für Arbeitnehmer: Der Deutsche Arbeitgeber-Verband (DAV) schlägt vor, kranken Arbeitnehmern den Lohn zu kürzen. Dabei solle auf eine Regelung zurückgegriffen werden, die schon in der Regierungszeit von Helmut Kohl (CDU) gegolten hatte. Damals konnte ein Arbeitnehmer wählen, ob er nur 80 Prozent des Lohns erhalten oder für fünf Krankheitstage auf einen Urlaubstag verzichten wollte. Diese Regelung war von Rot-Grün wieder abgeschafft worden. ‚Das war eine vernünftige Lösung‘, sagte DAV-Vorsitzende Claudia Frank zu der damals geltenden Lohnkürzung für Kranke. ‚Es kann doch nicht angehen, das nur die Arbeitgeber die Last der Kosten im Krankheitsfall eines Arbeitnehmers tragen müssen.‘“ **

  1. Sozialversicherungen ohne Arbeitgeberanteil

„Als eines der wichtigsten Ziele nannte der DIHK-Hauptgeschäftsführer die Senkung der Arbeitskosten. Dazu zähle, für den gleichen Lohn länger zu arbeiten. Im Osten sei das längst Realität. „Das muss auch im Westen zur Selbstverständlichkeit werden“, forderte Wansleben. Hinzu komme, dass auch im sozialen Bereich die Arbeitnehmer bereit sein müssten, mehr Kosten über eine Selbstbeteiligung individuell zu tragen. Was bei der Kfz-Versicherung gang und gäbe sei, müsse schrittweise auch für Kranken-, Pflege- oder Arbeitslosenversicherung eingeführt werden.“ *

* = www.spiegel.de
** = Agenturmeldung AFP

Also doch US-amerikanische Verhältnisse?

Grüße
Heinrich

Hallo,

Heute gab es - im Nachklapp zur Krankheit-Urlaubs-Diskussion -
neue Ideen, an welchen Schrauben noch gedreht werden kann:

  1. Wer wegen Erkältung zuhause bleibt, bekommt weniger Lohn:

„Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag schaltet sich in
die Debatte um Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ein.
DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben fordert, dass
Unternehmen bei bestimmten Erkrankungen der Arbeitnehmer nicht
mehr einspringen sollen. Wansleben sprach sich gegenüber der
Chemnitzer „Freien Presse“ nachdrücklich für Änderungen bei
der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall aus. Diese belaste die
Unternehmen jährlich mit rund 30 Milliarden Euro. So sollten
Ausfalltage bei Bagatellkrankheiten wie Erkältung künftig
nicht mehr bezahlt werden. Dafür wären drei Karenztage der
richtige Weg, erklärte Wansleben.“ *

Eine Regelung, die offenbar in Bayern im Bäckerei-Handwerk schon heute tarifrechtlich vereinbart ist. Hier wurde ja in den letzten beiden Tagen dieser Münchner Bächer gezeigt, der das Tarifrecht so anwendet, wie mit der Gewerkschaft vereinbart. Es kommen also keine neue Ideen auf, sondern plötzlich merkt sogar Frau Roth, dass es etwas nicht geben soll, was während der ZTeit der Mitregierung gültig ist.

Mein parteipolitische Heimat ist wohl bekannt. Im Moment jagt jede Partei täglich „eine andere Sau durch Dorf“. was gestern gültig war, ist heute falsch und was bis heute falsch war ist plötzlich wieder gültig. Wir sind im Wahlkampf und jeder versucht seine Klientel zu versorgen. Ich ärgere mich langsam über alle Parteien, denn jede beschäftigt sich, selbst die ICH-Aktion mit Lafontaine und Gisy - nur wieder mit sich und alle wissen doch, dass nach einer Wahl alles viel anderes kommen muss als es bisher ist.

Krankheit kommt aus den Reihen der Arbeitgeber ein neuer
Vorschlag zu Mehrbelastungen für Arbeitnehmer: Der Deutsche
Arbeitgeber-Verband (DAV) schlägt vor, kranken Arbeitnehmern
den Lohn zu kürzen. Dabei solle auf eine Regelung
zurückgegriffen werden, die schon in der Regierungszeit von
Helmut Kohl (CDU) gegolten hatte. Damals konnte ein
Arbeitnehmer wählen, ob er nur 80 Prozent des Lohns erhalten
oder für fünf Krankheitstage auf einen Urlaubstag verzichten
wollte. Diese Regelung war von Rot-Grün wieder abgeschafft
worden. ‚Das war eine vernünftige Lösung‘, sagte
DAV-Vorsitzende Claudia Frank zu der damals geltenden
Lohnkürzung für Kranke. ‚Es kann doch nicht angehen, das nur
die Arbeitgeber die Last der Kosten im Krankheitsfall eines
Arbeitnehmers tragen müssen.‘" **

  1. Sozialversicherungen ohne Arbeitgeberanteil

"Als eines der wichtigsten Ziele nannte der
DIHK-Hauptgeschäftsführer die Senkung der Arbeitskosten. Dazu
zähle, für den gleichen Lohn länger zu arbeiten.

40 Stunden haben noch niemand geschadet. Es hat sich einfach gezeigt, dass weniger Stunden, was die Praktiker immer behauptet haben - keinen einzigen Arbeitsplatz bringt. Hier haben alle geirrt, die meinten , man könne die Arbeitszeit verkürzen und mehr Arbeit schaffen oder ältere Arbeitnehmer in den Ruhestand schicken, weil dann Jüngere eingestellt werden. Alle Parteien und die Gewerkschaften sind hier einer Illussion nachgelaufen. Erkennbar ist eben auch, dass keienr der Arbeutgeberverbände jemals ernsthaft an neue Stelle gedacht hat, auch wenn deis eversprochen wurden. Unsere Industriekapitäne sind offenbar jeder Einzelne für sich intelligenter als der gesamte Bundestag und seine Fachbeamten und die MP des DGB Engelen-Käfer.

Im Osten sei
das längst Realität. „Das muss auch im Westen zur
Selbstverständlichkeit werden“, forderte Wansleben. Hinzu
komme, dass auch im sozialen Bereich die Arbeitnehmer bereit
sein müssten, mehr Kosten über eine Selbstbeteiligung
individuell zu tragen. Was bei der Kfz-Versicherung gang und
gäbe sei, müsse schrittweise auch für Kranken-, Pflege- oder
Arbeitslosenversicherung eingeführt werden." *

Es wird - egal wer regiert - zur Entkoppellung der Sozialversicherung zu den Arbeitskosten kommen. Der Generationenvertrag ist für alle künftigen Führungskräfte in den Parteien und Organisation, auch wenn sie heute noch ohne jede Lebens- und Berufserfahrung sich äussern längst aufgekündigt. Wenn den Generationvertrag aber stillschweigend von den Jungen abgelehnt wird, muss man die Kosten über den privaten Bereich abwickeln.

Dann muss man eben den Alten sagen oder jenen, die in etwa dreißig Jahren in Rente gehen, wenn sie selbst nichts privat vorgesorgt haben, müssen sie eben im Alter in Armut leben, egal was und wie lange sie gearbeitet haben. Nichts anderes verlangen jene, die heute auf Kosten der Steuerzahler studieren und auf die Strasse gehen, weil sie einige Euros pro Semester zahlen sollen.

Unsere Jungen in den Jugendorganen der Parteien tun nichts anderes seit über ein Jahr als das zu verlangen ( sie werden dann immer zurück gepfiffen ), was in der Industrie offen ausgesprochen und gefordert wird.

Grüsse Günter

Hallo.

Gründe für Krankheiten gibt es viele. Hier eine davon. Originalbericht von http://de.biz.yahoo.com/050617/318/4l23r.html Aber man merkt schon, dass immer zwei oder mehrere zu einer Sache gehören…

Viel Spass beim Lesen
mfg M.L.

***Anfang***
WirtschaftsWoche - Erfolg
Innere Kündigung: Was können Sie dagegen tun?
Freitag 17. Juni 2005, 13:00 Uhr

Sieben von zehn Arbeitnehmern sind frustriert im Job.
Jeder Fünfte hat innerlich gekündigt. Wie kann der
Teufelskreis durchbrochen werden?

Christoph Enke (Name geändert) ist müde. Irgendwann
vor einigen Monaten hat der 34-Jährige aufgehört zu
kämpfen. Wenn nun sein Chef mit Anweisungen kommt, die
er für falsch hält, protestiert er nicht. Er führt sie
einfach aus. Wenn ein Kunde abspringen will,
unternimmt Enke nichts, um ihn zu halten. Wenn jemand
aus seiner Abteilung befördert wird, zuckt er mit den
Achseln.

Das war mal anders. Vor fünf Jahren war Betriebswirt
Enke mit großem Ehrgeiz und Erwartungen gestartet. Er
wollte
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Karriere machen, aufsteigen. Dafür arbeitete er hart,
machte Vorschläge, entwickelte Ideen. Doch kein
Vorgesetzter wollte etwas davon wissen. Enke kämpfte.
Und verlor.

Innere Kündigung nennen die Arbeitspsychologen diese
extreme Form der Frustration im Beruf. Gekündigt wird
im Geiste. Dahinter steckt die Überlegung: „Wenn die
mir keine Chance geben, dann mache ich eben Dienst
nach Vorschrift.“ Derzeit sind insbesondere junge
Akademiker gefährdet. Sie haben alles richtig gemacht,
können einen perfekten Lebenslauf vorweisen, sind hoch
motiviert, legen sich fürs Unternehmen richtig ins
Zeug. Und hoffen auf den nächsten Karriereschritt.
Doch der Weg nach oben ist versperrt. Kaum jemand
wechselt, freie Stellen sind rar. Schlimmer noch: Die
Unternehmen bauen ab, und auf Grund der
Kündigungsvorschriften müssen die Jungen zuerst gehen.
„Ziemlich schnell“, sagt der Berliner Karriereberater
Jürgen Hesse, „registrieren diese Mitarbeiter, dass
sie eigentlich gegen den Abstieg spielen, statt um den
Aufstieg zu kämpfen.“

Enttäuschte Hoffnungen und Erwartungen, aber auch
fehlendes Lob, schlechtes Betriebsklima und starre
Strukturen drücken gewaltig aufs Gemüt: Sieben von
zehn Arbeitnehmern leisten in Deutschland Dienst nach
Vorschrift, ergab eine Umfrage des Berliner
Meinungsforschungsinstituts Gallup. 87 Prozent der
Befragten spüren keine echte Verpflichtung gegenüber
ihrem Arbeitgeber, 18 Prozent haben die innere
Kündigung bereits vollzogen. Sie kleben resigniert auf
ihren Bürostühlen, wahren den Schein – nur, um nicht
rauszufliegen.

Genau diese Stimmung trifft das Buch „Die Entdeckung
der Faulheit“, das sich hartnäckig in den
Bestsellerlisten hält. Die französische Volkswirtin
Corinne Maier schildert die Kunst des beruflichen
Müßiggangs. Ihre Ratschläge („Gehen Sie alle halbe
Stunde auf den Flur, mit vielen Akten unter dem Arm,
um Vorgesetzten Überlastung vorzugaukeln“) gelten all
jenen als Pflichtlektüre, die ihre Karriereträume
begraben haben.

Der Weg in den Frust verläuft nach einem immer
gleichen Muster. Auf erste Enttäuschungen reagieren
die Betroffenen mit einem Aufbäumen. Zeigen noch
einmal viel Engagement. Doch wenn der erhoffte Erfolg
ausbleibt, beginnt ein Teufelskreis: Statt sich weiter
abzurackern, schaltet der einst Hochmotivierte einen
Gang zurück. So lange, bis auch der Chef den
Leistungsabfall bemerkt, den Mitarbeiter kritisiert
und ihn so noch weiter in den Rückzug treibt – eine
Frustspirale.

„Sterben auf Raten“, nennt das Karriereberater Hesse.
Selbst wenn die Situation ausweglos scheint, den
schleichenden Tod der eigenen Motivation sollte
niemand hinnehmen. Vielmehr ist das der richtige
Zeitpunkt, um nachhaltig etwas zu ändern.

Aber auch die Vorgesetzten haben es in der Hand,
diesen Zustand zu ändern. Sie tragen die
Verantwortung, wenn sie den Handlungsspielraum des
Mitarbeiters durch starre Strukturen immer mehr
beschneiden. Denn so fühlt sich der Einzelne schnell
dem System ausgeliefert. Oder: Auf Engagement folgt
kein Lob, nicht mal Kritik. „Menschen brauchen
Ergebnisse“, sagt der Dortmunder Arbeitspsychologe
Michael Kastner. „Das ist wie im Sport. Tennis ohne
Punkte wäre entsetzlich langweilig.“

All dies erzeugt ein Gefühl der Unzufriedenheit, das
sich im Laufe der Zeit verstärkt. Und mit ihm das
Wehklagen und Jammern. „Da bilden sich regelrechte
Opferclubs“, beobachtet der Essener Managementberater
Reinhard Sprenger. Man leckt beim Feierabendbier die
Wunden, flucht über den Chef, die Ungerechtigkeit.

Und fühlt sich gleich besser. Aber so lange sich
Widerstand regt, ist alles noch leichter korrigierbar.
„Bedenklich wird es erst, wenn der Mitarbeiter
achselzuckend hinnimmt, was man ihm aufbürdet“, sagt
Karriereberater Hesse. Wer jedem Konflikt aus dem Weg
geht, selten lacht, nie streitet und sich tagsüber
gedanklich ins Private flüchtet, der zählt zum Heer
der Untoten, die in Büros und Meetings alles abnicken.

„Passive Konformisten“ nennen Soziologen diese
demotivierten Ja-Sager. Ein Teil von ihnen würde sich
nicht einmal als beruflich „unzufrieden“ bezeichnen.
Nach Studien der Uni Bochum äußern sich bis zu drei
Viertel der Deutschen als grundsätzlich zufrieden mit
ihrem Beruf, würden ihn aber gleichzeitig auf keinen
Fall ihren Kindern empfehlen. Ein Widerspruch? „Nein“,
sagt Heiner Minssen, Leiter des Lehrstuhls für
Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung an der
Ruhr-Universität. „Es gibt einen relativ hohen Anteil
an Mitarbeitern, die sich trotz geäußerter
Zufriedenheit mehr oder minder weit innerlich
verabschiedet haben.“

Zwar versuchen viele Unternehmen mit Projektarbeit und
Teambildung, Feedback (Berlin: A0DRW9.BE -
Nachrichten) -Runden und Mitarbeitergesprächen die
Arbeitnehmer einzubeziehen. Doch offenbar weniger
erfolgreich als in den USA. Fast ein Drittel der
Arbeitnehmer empfindet dort eine starke emotionale
Bindung an ihren Arbeitsplatz, hat Gallup ermittelt,
in Deutschland sind es nur 13 Prozent. Die
Nordamerikaner sind bereit, ein hohes Maß an
Initiative und Einsatz zu zeigen.

Allerdings herrscht dort auf Grund der niedrigeren
Arbeitslosigkeit auch eine größere Dynamik.
Stellenhopping ist völlig normal. Damit schwindet der
Druck, den Job aushalten zu müssen, weil man keinen
adäquaten neuen findet. In Deutschland dagegen haben
„viele den Kopf nicht frei für Neues, weil sie sich
mit beiden Händen an ihrem Stuhl festkrallen“, sagt
Führungskräftetrainerin Angelika Gulder.

In diesem Dilemma steckte auch Betriebswirt Christoph
Enke. Einerseits war er beruflich extrem unzufrieden.
Aber andererseits froh, überhaupt einen Job zu haben.
Bewerbungen hat er erst gar nicht losgeschickt, aus
„Angst vor Absagen“.

Ein Gespräch mit dem Chef holte Enke aus seinem
Schneckenhaus. Der stellte ihn zu Rede, wollte endlich
wissen, was der Grund für seine schlechte Leistung
sei. Zunächst rettete sich Enke in Ausflüchte. Doch
dann begriff er die Chance: „Ich habe meinen Mut
zusammengenommen und konkret berichtet, was mich so
sehr stört.“ Das fehlende Feedback, die mangelnde
Perspektive, die schlechte Steuerung der Projekte, all
das sprudelte aus ihm heraus. Der Chef fiel zunächst
aus allen Wolken. Er hatte nicht geahnt, unter welchem
Druck Enke die letzten Monate gearbeitet hatte. Die
beiden vereinbarten ein zweites Gespräch. Enke sollte
in der Zwischenzeit Verbesserungsvorschläge
ausarbeiten.

Das Ergebnis des zweiten Gesprächs: Enke setzte sich
mit seinem Wunsch nach regelmäßigen Feedback-Runden
durch. Außerdem bot ihm sein Vorgesetzter ein neues
Projekt an, das Enke von der Konzeption bis zum
Abschluss selbstständig leiten durfte. Ein geschickter
Schachzug. Enke bekam weder mehr Geld noch einen
formal besseren Job. Aber etwas viel Wichtigeres:
Einen Anreiz, wieder Leistung zu zeigen. „Mit einem
Schlag“, sagt der 34-Jährige zurückblickend, „war ich
wieder wach.“
***Bericht Ende***

Hallo Günter,

40 Stunden haben noch niemand geschadet. Es hat sich einfach
gezeigt, dass weniger Stunden, was die Praktiker immer
behauptet haben - keinen einzigen Arbeitsplatz bringt. Hier
haben alle geirrt, die meinten , man könne die Arbeitszeit
verkürzen und mehr Arbeit schaffen oder ältere Arbeitnehmer in
den Ruhestand schicken, weil dann Jüngere eingestellt werden.
Alle Parteien und die Gewerkschaften sind hier einer Illussion
nachgelaufen. Erkennbar ist eben auch, dass keienr der
Arbeitgeberverbände jemals ernsthaft an neue Stelle gedacht
hat, auch wenn deis eversprochen wurden. Unsere
Industriekapitäne sind offenbar jeder Einzelne für sich
intelligenter als der gesamte Bundestag und seine Fachbeamten
und die MP des DGB Engelen-Käfer.

Da irrst Du Dich gewaltig. Die arbeitszeitverkürzung hat nicht ausgereicht, um neue Stellen zu schaffen, stimmt. Sie hat aber verhindert, daß noch mehr Leute entlassen werden. Mit 40 statt 35 Stunden hätten wir 6 statt 5 Millionen Arbeitslose.

Gruß, Rainer

Hi!

es ist doch vollkommen gleichgültig wie ich etwas regele. wenn es denn nur funktioniert. und alle beteiligten sich darauf verlassen können.
Kostenübernahme durch den arbeitgeber halte ich sowieso für läpsch. verdienen muß das geld der angestellte. da er für alle kosten selbst aufkommt wird sich das lohngefüge ändern - aber der gute weis auch das er eigentlich nur für dritte arbeitet. wovon er primär mal nichts hat.
das schafft klarheit.
und wenn wir amerikanische verhältnisse wollen - was immer das sein mag - dann aber ganz und gar.
ich möchte meine pumpgun haben. und ne magnum.
haben meine arbeitskollegen inamiland auch !

Wir sollten uns auf unsere tugenden und stärken besinnen. dann läufts auch. jeder wie er mag.
aber wie es denn so ist - die schwarzen wollen ja gar nicht an die macht. die müßten doch jetzt stürmen. das fort ist für alle angriffe offen ! aber was passiert ? nixe !!
die haben die hosen schon jetzt gestrichen voll.
t.

Heute gab es - im Nachklapp zur Krankheit-Urlaubs-Diskussion -
neue Ideen, an welchen Schrauben noch gedreht werden kann:

  1. Wer wegen Erkältung zuhause bleibt, bekommt weniger Lohn:

„Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag schaltet sich in
die Debatte um Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ein.
DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben fordert, dass
Unternehmen bei bestimmten Erkrankungen der Arbeitnehmer nicht
mehr einspringen sollen. Wansleben sprach sich gegenüber der
Chemnitzer „Freien Presse“ nachdrücklich für Änderungen bei
der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall aus. Diese belaste die
Unternehmen jährlich mit rund 30 Milliarden Euro. So sollten
Ausfalltage bei Bagatellkrankheiten wie Erkältung künftig
nicht mehr bezahlt werden. Dafür wären drei Karenztage der
richtige Weg, erklärte Wansleben.“ *

„Nach dem Vorstoß zur Streichung von Urlaubstagen bei
Krankheit kommt aus den Reihen der Arbeitgeber ein neuer
Vorschlag zu Mehrbelastungen für Arbeitnehmer: Der Deutsche
Arbeitgeber-Verband (DAV) schlägt vor, kranken Arbeitnehmern
den Lohn zu kürzen. Dabei solle auf eine Regelung
zurückgegriffen werden, die schon in der Regierungszeit von
Helmut Kohl (CDU) gegolten hatte. Damals konnte ein
Arbeitnehmer wählen, ob er nur 80 Prozent des Lohns erhalten
oder für fünf Krankheitstage auf einen Urlaubstag verzichten
wollte. Diese Regelung war von Rot-Grün wieder abgeschafft
worden. ‚Das war eine vernünftige Lösung‘, sagte
DAV-Vorsitzende Claudia Frank zu der damals geltenden
Lohnkürzung für Kranke. ‚Es kann doch nicht angehen, das nur
die Arbeitgeber die Last der Kosten im Krankheitsfall eines
Arbeitnehmers tragen müssen.‘“ **

  1. Sozialversicherungen ohne Arbeitgeberanteil

„Als eines der wichtigsten Ziele nannte der
DIHK-Hauptgeschäftsführer die Senkung der Arbeitskosten. Dazu
zähle, für den gleichen Lohn länger zu arbeiten. Im Osten sei
das längst Realität. „Das muss auch im Westen zur
Selbstverständlichkeit werden“, forderte Wansleben. Hinzu
komme, dass auch im sozialen Bereich die Arbeitnehmer bereit
sein müssten, mehr Kosten über eine Selbstbeteiligung
individuell zu tragen. Was bei der Kfz-Versicherung gang und
gäbe sei, müsse schrittweise auch für Kranken-, Pflege- oder
Arbeitslosenversicherung eingeführt werden.“ *

* = www.spiegel.de
** = Agenturmeldung AFP

Also doch US-amerikanische Verhältnisse?

Grüße
Heinrich

Sag mal,

WirtschaftsWoche - Erfolg
Innere Kündigung: Was können Sie dagegen tun?

hat der Artikel etwas mit dem derzeit diskutierten Thema zu tun oder bist Du einfach nur gerade über den gestolpert?

Interessiert,

Christian

Hallo,

Wie kommst Du auf diese These?

gruß
(…)
[Team] Name entfernt

http://www.zyn.de/bds_klagt/791652.html

Ohne Kommentar…

Bernd

wzbw

Da irrst Du Dich gewaltig. Die arbeitszeitverkürzung hat nicht
ausgereicht, um neue Stellen zu schaffen, stimmt. Sie hat aber
verhindert, daß noch mehr Leute entlassen werden. Mit 40 statt
35 Stunden hätten wir 6 statt 5 Millionen Arbeitslose.

Gruß, Rainer

Wie Du das belegen willst, möchte ich sehen.
Mit der 35h-Woche sind nicht die Personalkosten gesenkt worden, sondern nur die Produktivität.

Hi,

Wie Du das belegen willst, möchte ich sehen.

So, wie Du das Gegenteil, gar nicht. :wink:

Gruß, Rainer

Hallo Rauol,

Wie kommst Du auf diese These?

durch Anwendung der Grundrechenarten.

Gruß, Rainer

Hallo.
Ich bin Jahrgang 1936 und kenne noch die „guten alten Zeiten“.
Wenn man frueher krank wurde musste man schon am ERSTEN Krankheitstag zum Arzt gehen und sich krankschreiben lassen. Nach etwa 3 Tagen kam die Aufforderung sich vom Vertrauensarzt untersuchen zu lassen. (Auch damals gab es schon „Gefaelligkeitsatteste“).
In meinem spaeteren Berufsleben gab es dann die Moeglichkeit, sich selbst fuer 3 Tage als Arbeitsunfaehig zu erklaeren. Wenn wir alten Kollegen eine Erkaeltung hatten, nahmen wir ausreichend Taschentuecher mit und verrichteten unverdrossen unsere Arbeit.
Dann gab es da noch die Druckeberger. Die waren haufig wegen jeder Kleinigkeit „krank“ und wir anderen mussten deren Arbeit uebernehmen. Unkollegial!
Wir wussten auch in manchen Faellen sogar schon vorher, ob die betreffenden Kollegen am kommenden Montag bis Mittwoch krank sein wuerden. Dann hatten sie in ihrem Ort Schuetzenfest.

Gruss aus Pamplona
Daher die fehlenden Umlaute :smile:
Jochen

Hi
Du gehst, wie alle Befürworter der 35-Stunden Woche, davon aus, dass Arbeit begrenzt vorhanden ist und deswegen gerecht aufgeteilt werden muss. Ich gehe aber von einem anderen Standpunkt aus, nämlich dem, dass Arbeit unbegrenzt vorhanden ist (ist im Anbetracht der historischen, gesellschaftlichen und technischen Entwicklung auch wahrscheinlicher, da sich die Tätigkeitsfelder immer weiter entwickelt haben). Wenn jedoch Arbeit unbegrenzt vorhanden ist und es nur am nötigen Kapital mangelt, diese auszubauen (z.B. durch Investitionen in F&E etc.), dann würde die 35-Stunden Woche Arbeitsplätze kosten und nicht sichern. 35-Stunden arbeiten für den gleichen Lohn istr nämlich nichts anderes als eine massive Lohnsteigerung.

grüße
Raoul

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Raoul,

Du gehst, wie alle Befürworter der 35-Stunden Woche, davon
aus, dass Arbeit begrenzt vorhanden ist und deswegen gerecht
aufgeteilt werden muss.

Ja, praktisch ist das ja auch so. Daß theoretisch mehr Arbeit vorhanden sein könnte, nützt in der Praxis halt gar nichts.

Ich gehe aber von einem anderen
Standpunkt aus, nämlich dem, dass Arbeit unbegrenzt vorhanden
ist (ist im Anbetracht der historischen, gesellschaftlichen
und technischen Entwicklung auch wahrscheinlicher, da sich die
Tätigkeitsfelder immer weiter entwickelt haben). Wenn jedoch
Arbeit unbegrenzt vorhanden ist und es nur am nötigen Kapital
mangelt, diese auszubauen (z.B. durch Investitionen in F&E
etc.), dann würde die 35-Stunden Woche Arbeitsplätze kosten
und nicht sichern.

Das würde nur stimmen, wenn eine längere Arbeitszeit und höhere Gewinne auch wirklich zu Investitionen führen. Die Gewinne in der Stahlindustrie steigen explosionsartig, zu neuen Arbeitsplätzen führt das kaum. Das widerlegt Deine Theorie. Höhere Gewinne durch längere Arbeitszeiten führen nicht zu Investitionen und neuen Arbeitsplätzen.
Neue Arbeitsplätze gibt es, wenn der Umsatz der unternehmen steigt und für die Produktion mehr Arbeitskräfte benötigt werden. Ohne steigende Nachfrage passiert das nicht. Höhere Unternehmensgewinne führen nicht zu steigender Nachfrage.

35-Stunden arbeiten für den gleichen Lohn
ist nämlich nichts anderes als eine massive Lohnsteigerung.

35 Stunden für das selbe Geld arbeiten, wie für 40 Stunden, ja. Wer hat Dir erzählt, daß das so ist? Ich kann mich noch gut an die Einführung der 35-Stunden Woche erinnern. Die Areitszeitverkürzung wurde sehrwohl als Lohnerhöhung gewertet und als Inflationsausgleich verrechnet. Es gab nicht Arbeitszeitverkürzung trotz Lohnerhöhung, sondern statt Lohnerhöhung als Inflationsausgleich.
Wenn Du Tariufabschlüsse bewertest, solltest Du die auch mal lesen.

Gruß, Rainer

Hallo Raoul,

Du gehst, wie alle Befürworter der 35-Stunden Woche, davon
aus, dass Arbeit begrenzt vorhanden ist und deswegen gerecht
aufgeteilt werden muss.

Ja, praktisch ist das ja auch so. Daß theoretisch mehr Arbeit
vorhanden sein könnte, nützt in der Praxis halt gar nichts.

Das stimmt eben nicht. Schau Dir doch zum Beispiel die Entwicklung im der EU (Irland, Portugal, etc.), Japan oder den USA an. Dort entstehen jeden Tag unzählige Arbeitsplätze, weil die Schaffung und Aufrechterhaltung von Arbeitsplätzen um ein vielfaches einfacher ist als hier in Deutschland. in Baltimore z.B. dauert die Gründung einer Firma ganze 2 Minuten (Internetformular ausfüllen -> fertig) hier in Deutschland über 2 Wochen. Das Problem in Deutschland ist nicht, dass wir zu wenig Arbeit haben, sondern, dass durch die bürokratische Regelungswut verhindert wird Arbeitsplätze zu schaffen. Ein kleines Beispiel: Als Fischer Umweltminister in Hessen war wollte Hoechst einen Standort zur Herstellung von genetisch verändertem Insulin aufbauen. Vorher musste man Insulin aus Schweinen gewinnen, durch ein neues Verfahren ist es möglich geworden dieses chemisch herzustellen. Durch Ökobürokratie etc. wurden Hoechst so hohe Auflagen auferlegt, dass sie den Standort in den USA gegründet haben und dort knapp 10.000 Arbeitsplätze geschaffen haben. Zuckerkranke Grüne nehmen dieses „amerikanische“ Insulin jetzt sehr gerne, die Arbeitsplätze allerdings haben sie in Deutschland vertrieben. Und sowas läuft doch jeden Tag in Deutschland. Ich erinnere an die „Hamster-Debatte“ in NRW als fast 2000 Arbeitsplätze verloren gegangen wären, wegen 5 Feldhamstern. Oder das neue Porsche-Werk bei Leipzig wo Umweltschützer Gefahren für die Umwelt ausmachten (allerdings wurde es dann doch gebaut).
In Deutschland werden Unternehmen die Arbeitsplätze schaffen vertrieben. Wenn man das als Gottgegeben ansieht, kann man vielleicht an die 35-Stunden-Woche appelieren, aber dadurch säumt man das Pferd von der falschen Seite auf.

Das würde nur stimmen, wenn eine längere Arbeitszeit und
höhere Gewinne auch wirklich zu Investitionen führen. Die
Gewinne in der Stahlindustrie steigen explosionsartig, zu
neuen Arbeitsplätzen führt das kaum. Das widerlegt Deine
Theorie. Höhere Gewinne durch längere Arbeitszeiten führen
nicht zu Investitionen und neuen Arbeitsplätzen.

Aber wo werden denn die Gewinne der Stahlindustrie und anderer Exportfirmen erwirtschaftet? hauptsächlich im Ausland! Dort entstehen auch die Arbeitsplätze. In Deutschland bleiben nur die Firmensitze (deswegen auch „made in good old germany“) und die F&E-Abteilungen der Firmen. Die Produktion findet doch mittlerweile fast ausschließlich im Ausland statt. Was auch zu verstehen ist. Deutschland ist kein, und wird hoffentlich auch nie ein, Billiglohnland. Aber mit diesen können wir nicht konkurieren. Deswegen müssen wir uns auf „unsere alten Tugenden“ besinnen, nämlich Facharbieter, Forschung, Entwicklung und hohen Bildungsstand. Die einfachen arbeiten können dann in Billiglohnländern ausgeführt werden, die Fachkräfte etc. bleiben werden dann aber in Deutschland gebraucht.

Neue Arbeitsplätze gibt es, wenn der Umsatz der unternehmen
steigt und für die Produktion mehr Arbeitskräfte benötigt
werden. Ohne steigende Nachfrage passiert das nicht. Höhere
Unternehmensgewinne führen nicht zu steigender Nachfrage.

Aber im Moment zu Arbeitsplätzen im Ausland.

35-Stunden arbeiten für den gleichen Lohn
ist nämlich nichts anderes als eine massive Lohnsteigerung.

35 Stunden für das selbe Geld arbeiten, wie für 40 Stunden,
ja. Wer hat Dir erzählt, daß das so ist? Ich kann mich noch
gut an die Einführung der 35-Stunden Woche erinnern. Die
Areitszeitverkürzung wurde sehrwohl als Lohnerhöhung gewertet
und als Inflationsausgleich verrechnet. Es gab nicht
Arbeitszeitverkürzung trotz Lohnerhöhung, sondern statt
Lohnerhöhung als Inflationsausgleich.
Wenn Du Tariufabschlüsse bewertest, solltest Du die auch mal
lesen.

Nichts anderes habe ich doch gesagt. Ich finde es vermessen zu behaupten, die 35-Stunden-Woche würde zu Arbeitsplätzen führen, wenn diese doch, wie du sagst, in erster Linie eine Lohnerhöhung darstellt.
BTW, wie will man die 35-Stunden-Woche bei Termingeschäften etc. rechtfertigen, wenn Arbeiter in der „heißen“ Phase zig Überstunden machen müssen nachher aber eine ruhige Kugel schieben können? Dann haben wir zwar die von den Gewerkschaften verteufelten Überstunden, aufs Jahr gerechtet mehr Arbeit jedoch nicht.

grüße
Raoul

die Stahlindustrie
Hallo,

Das würde nur stimmen, wenn eine längere Arbeitszeit und
höhere Gewinne auch wirklich zu Investitionen führen. Die
Gewinne in der Stahlindustrie steigen explosionsartig, zu
neuen Arbeitsplätzen führt das kaum.

ist ja auch logisch: Die Gewinne steigen nicht so deutlich, weil so viel mehr verkauft wird bzw. mehr Arbeit geleistet worden wäre, sondern weil die Preise so stark gestiegen sind.

Umgekehrt würde bei konstantem Absatz eine kürzere Arbeitszeit dazu führen, daß die Kosten steigen und die Gewinne sinken. Was dann die Folge ist, brauche ich ja hoffentlich nicht schon wieder zu erklären.

Gruß,
Christian

Hallo Raoul,

Du gehst, wie alle Befürworter der 35-Stunden Woche, davon
aus, dass Arbeit begrenzt vorhanden ist und deswegen gerecht
aufgeteilt werden muss.

Ja, praktisch ist das ja auch so. Daß theoretisch mehr Arbeit
vorhanden sein könnte, nützt in der Praxis halt gar nichts.

Das stimmt eben nicht. Schau Dir doch zum Beispiel die
Entwicklung im der EU (Irland, Portugal, etc.), Japan oder den
USA an. Dort entstehen jeden Tag unzählige Arbeitsplätze, weil
die Schaffung und Aufrechterhaltung von Arbeitsplätzen um ein
vielfaches einfacher ist als hier in Deutschland. in Baltimore
z.B. dauert die Gründung einer Firma ganze 2 Minuten
(Internetformular ausfüllen -> fertig) hier in Deutschland
über 2 Wochen. Das Problem in Deutschland ist nicht, dass wir
zu wenig Arbeit haben, sondern, dass durch die bürokratische
Regelungswut verhindert wird Arbeitsplätze zu schaffen. Ein
kleines Beispiel: Als Fischer Umweltminister in Hessen war
wollte Hoechst einen Standort zur Herstellung von genetisch
verändertem Insulin aufbauen. Vorher musste man Insulin aus
Schweinen gewinnen, durch ein neues Verfahren ist es möglich
geworden dieses chemisch herzustellen. Durch Ökobürokratie
etc. wurden Hoechst so hohe Auflagen auferlegt, dass sie den
Standort in den USA gegründet haben und dort knapp 10.000
Arbeitsplätze geschaffen haben. Zuckerkranke Grüne nehmen
dieses „amerikanische“ Insulin jetzt sehr gerne, die
Arbeitsplätze allerdings haben sie in Deutschland vertrieben.
Und sowas läuft doch jeden Tag in Deutschland. Ich erinnere an
die „Hamster-Debatte“ in NRW als fast 2000 Arbeitsplätze
verloren gegangen wären, wegen 5 Feldhamstern. Oder das neue
Porsche-Werk bei Leipzig wo Umweltschützer Gefahren für die
Umwelt ausmachten (allerdings wurde es dann doch gebaut).
In Deutschland werden Unternehmen die Arbeitsplätze schaffen
vertrieben. Wenn man das als Gottgegeben ansieht, kann man
vielleicht an die 35-Stunden-Woche appelieren, aber dadurch
säumt man das Pferd von der falschen Seite auf.

Wo war bitte der Bezug zur 35-Stunden-Woche? Was haben Deine Feldhamster damit zu tun, daß nur 40 Stunden ohne Lohnausgleich gearbeitet werden müßte und schon würden die Arbeitsplätze aus dem Boden schießen? Eine auch nur annähernd einleuchtende Erklärung für diese Behauptung konnte ich nicht entdecken. Einen Beweis verlange ich ja gar nicht.

Das würde nur stimmen, wenn eine längere Arbeitszeit und
höhere Gewinne auch wirklich zu Investitionen führen. Die
Gewinne in der Stahlindustrie steigen explosionsartig, zu
neuen Arbeitsplätzen führt das kaum. Das widerlegt Deine
Theorie. Höhere Gewinne durch längere Arbeitszeiten führen
nicht zu Investitionen und neuen Arbeitsplätzen.

Aber wo werden denn die Gewinne der Stahlindustrie und anderer
Exportfirmen erwirtschaftet? hauptsächlich im Ausland!

In der Stahlindustirie? Nein!

Neue Arbeitsplätze gibt es, wenn der Umsatz der unternehmen
steigt und für die Produktion mehr Arbeitskräfte benötigt
werden. Ohne steigende Nachfrage passiert das nicht. Höhere
Unternehmensgewinne führen nicht zu steigender Nachfrage.

Aber im Moment zu Arbeitsplätzen im Ausland.

Und das ändert die 35 oder 40-Stunden Woche?

35-Stunden arbeiten für den gleichen Lohn
ist nämlich nichts anderes als eine massive Lohnsteigerung.

35 Stunden für das selbe Geld arbeiten, wie für 40 Stunden,
ja. Wer hat Dir erzählt, daß das so ist? Ich kann mich noch
gut an die Einführung der 35-Stunden Woche erinnern. Die
Areitszeitverkürzung wurde sehrwohl als Lohnerhöhung gewertet
und als Inflationsausgleich verrechnet. Es gab nicht
Arbeitszeitverkürzung trotz Lohnerhöhung, sondern statt
Lohnerhöhung als Inflationsausgleich.
Wenn Du Tariufabschlüsse bewertest, solltest Du die auch mal
lesen.

Nichts anderes habe ich doch gesagt.

Doch.

Ich finde es vermessen zu
behaupten, die 35-Stunden-Woche würde zu Arbeitsplätzen
führen, wenn diese doch, wie du sagst, in erster Linie eine
Lohnerhöhung darstellt.

Nein, nicht Lohnerhöhung, Inflationsausgleich. Ohne die Einführung der 35-Stunden-Woche hätte es den selben Inflationsausgleich gegeben, aber eben in bar. Das ist das Gegenteil, von dem, was Du behauptest.

Weiterhin habe ich nicht gesagt, daß die 35-Stunden-Woche zu mehr Arbeitsplätzen geführt hat, sondern noch weniger verhindert. Das ist auch wieder etwas anderes.

BTW, wie will man die 35-Stunden-Woche bei Termingeschäften
etc. rechtfertigen, wenn Arbeiter in der „heißen“ Phase zig
Überstunden machen müssen nachher aber eine ruhige Kugel
schieben können? Dann haben wir zwar die von den
Gewerkschaften verteufelten Überstunden, aufs Jahr gerechtet
mehr Arbeit jedoch nicht.

Hmmm, was willst Du damit sagen? Überstunden verbieten? :wink:

Gruß, Rainer

Hallo Christian,

ist ja auch logisch: Die Gewinne steigen nicht so deutlich,
weil so viel mehr verkauft wird bzw. mehr Arbeit geleistet
worden wäre, sondern weil die Preise so stark gestiegen sind.

Stimmt.

Umgekehrt würde bei konstantem Absatz eine kürzere Arbeitszeit
dazu führen, daß die Kosten steigen und die Gewinne sinken.

Wie das? Das verstehe ich nun gar nicht.

Was dann die Folge ist, brauche ich ja hoffentlich nicht schon
wieder zu erklären.

Das Thema hatten wir schon. Jetzt sind wir aber bei einem anderen.

Gruß, Rainer

Hallo Raoul,

Wo war bitte der Bezug zur 35-Stunden-Woche? Was haben Deine
Feldhamster damit zu tun, daß nur 40 Stunden ohne
Lohnausgleich gearbeitet werden müßte und schon würden die
Arbeitsplätze aus dem Boden schießen? Eine auch nur annähernd
einleuchtende Erklärung für diese Behauptung konnte ich nicht
entdecken. Einen Beweis verlange ich ja gar nicht.

Einen Bezug zur 35-STunden- Woche gibt es nicht, sondern zu Deiner Ausführung, dass Arbeit nur begrenzt vorhanden sei.

Aber wo werden denn die Gewinne der Stahlindustrie und anderer
Exportfirmen erwirtschaftet? hauptsächlich im Ausland!

In der Stahlindustirie? Nein!

Ich empfehle das Buch http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3430154944/qid…

Neue Arbeitsplätze gibt es, wenn der Umsatz der unternehmen
steigt und für die Produktion mehr Arbeitskräfte benötigt
werden. Ohne steigende Nachfrage passiert das nicht. Höhere
Unternehmensgewinne führen nicht zu steigender Nachfrage.

Aber im Moment zu Arbeitsplätzen im Ausland.

Und das ändert die 35 oder 40-Stunden Woche?

Nein, aber Du beschwerst Dich, dass die Unternehmen zu viel Umsatz machen ohne Arbeitsplätze zu schaffen und darauf bezog sich mein Posting.

Ich finde es vermessen zu
behaupten, die 35-Stunden-Woche würde zu Arbeitsplätzen
führen, wenn diese doch, wie du sagst, in erster Linie eine
Lohnerhöhung darstellt.

Nein, nicht Lohnerhöhung, Inflationsausgleich. Ohne die
Einführung der 35-Stunden-Woche hätte es den selben
Inflationsausgleich gegeben, aber eben in bar. Das ist das
Gegenteil, von dem, was Du behauptest.

Ok, ich korrigiere mich. Nicht Lohnerhöhung sondern Infationsausgleich, wobei ich glaube, dass der „Gewinn“ der daraus resultiert, dass jemand 20 STunden weniger im Monat arbeit, die Inflationsrate übersteigt. Ich bin aber gern bereit mich eines besseren belehren zu lassen.

Weiterhin habe ich nicht gesagt, daß die 35-Stunden-Woche zu
mehr Arbeitsplätzen geführt hat, sondern noch weniger
verhindert. Das ist auch wieder etwas anderes.

Und das war meine Ausgangsfrage. Wie kommst Du darauf?

BTW, wie will man die 35-Stunden-Woche bei Termingeschäften
etc. rechtfertigen, wenn Arbeiter in der „heißen“ Phase zig
Überstunden machen müssen nachher aber eine ruhige Kugel
schieben können? Dann haben wir zwar die von den
Gewerkschaften verteufelten Überstunden, aufs Jahr gerechtet
mehr Arbeit jedoch nicht.

Hmmm, was willst Du damit sagen? Überstunden verbieten? :wink:

Nein, damit habe ich nicht Dir widersprochen, sondern den Herren Bsirske und SOmmer, die genau dieses Arguement aufführen. Die behaupten, es würden soviele Überstunden gemacht, dass man statt dessen auch mehr Menschen einstellen könnte, aber genau dieses Arguement verstehe ich aus o.g. Grund nicht.

gruß

Hallöchen,

Umgekehrt würde bei konstantem Absatz eine kürzere Arbeitszeit
dazu führen, daß die Kosten steigen und die Gewinne sinken.

Wie das? Das verstehe ich nun gar nicht.

weil die Arbeit so oder so erledigt werden muß. Da der Mitarbeiter nun nach 35 Stunden normalerweise die Biege machen würde, müssen nun Überstunden gemacht werden. Alternativ müssen neue Leute eingestellt werden, was aber nur funktioniert, wenn mindestens sieben Leute bisher den gleichen Job verrichtet hätten, wobei ich da als bisherige Wochenarbeitszeit 40 Stunden annehme. Tatsächlich dürften es wohl 37 Stunden sein, so daß man fast 18 Leute braucht, die bisher einen ähnlichen Arbeitsplatz hatten.

Beides kostet so oder so mehr Geld, bei gleichem Arbeitsvolumen.

Gruß,
Christian