Neutralität

Entschuldigung - informierst Du dich auch mal bei Quellen außerhalb des russischen Staatsfernsehens und der TASS?

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und deswegen erzählt Lawrow fünfzehn Mal am Tag, er fühle sich durch die NATO oder ganz allgemein „den Westen“ angegriffen?

Aha.

Was hast Du für Indien bezahlt? Gab es das im Angebot?

Du meinst, die Nato hätte tatenlos zugesehen, wenn eines ihrer Mitglieder angegriffen wird? Wovon träumst du nachts?

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„Nahezu unbehelligt“

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Die Frage ist doch eher, ob die NATO real, stellvertretend beispielsweise durch USA, massiv militärisch eingegriffen und Truppen in die Ukraine und gar nach Russland gesendet hätte.

Was meinst du mit Taten gegenüber tatenlos? Sanktionen?

@anon63206758 Da muss ich dir allerdings Recht geben, China profitiert.
Nur haben die momentan mehr Interesse an europäischen Zukunftsmärkten als an russischen ^^

All deine Links täuschen doch nicht wirklich darüber hinweg, dass der Krieg läuft und läuft und läuft. Und wenn ich die Schlagzeilen lese (Rezession, schwerster Einbruch Wirtschaftsleistung), dann ist davon bislang nahezu nichts nachweisbares eingetreten. Aber lass mal den Gas- und Ölhahn zugedreht sein, dann kannst du gerne über Rezession und Wirtsachftsleistung in der EU nachdenken.

Wer ein Mitglied der Nato angreift, greift das gesamte Bündnis an. Dass darauf eine militärische Antwort erfolgen würde, ist eigentlich jedem klar.

Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Aber das der Krieg noch nicht vorbei ist, zeigt recht eindeutig, dass er für Russland nicht nach Wunsch verläuft.

Wenn du nicht nur die Schlagzeilen lesen würdest, würdest du vielleicht nicht solchen Blödsinn reden.

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hattest Du in Deiner ermesslichen Weisheit zusammen mit Aleksandr Dwornikow ausgeheckt, nicht wahr?

Und dass er nach außen den Anschein erweckte, dass er nur für wenige Tage geplant war, war Euer listiges Täuschungsmanöver, mit dem „der Westen“ auf geschickte Weise zur Verzweiflung gebracht wird, was man inzwischen ja auch deutlich sehen kann.

Aber sonst läuft alles ganz genau nach Plan, schon klar. Und ziemlich unbehelligt, von ein paar hundert kaputten Panzern, ein paar verschwundenen Generälen und Kompanien und einem in einen unglücklichen Sturm geratenen Flaggschiff mal abgesehen. Ach ja, und das Serna-Landungsboot vor der Schlangeninsel ist ein hochpräziser Multifunktionstransporter, der grade eine mehrtägige Unterwasserübung absolviert, zu deren Feier auf der Wsewolod Bobrow das Rauchverbot aufgehoben wurde, um „den Westen“ zu täuschen und einen Brand zu fingieren.

China profitiert am meisten durch etwas, was man nicht sieht.

Sie beobachten ganz genau wie der Westen auf diesen Angriff Rußlands reagiert. Sie lernen für ihr weiteres Vorgehen gegen Taiwan.
Ich bin mir sicher, dass die Geschlossenheit des Westens plus Japan, Südkorea, Australien usw. und die Entschlossenheit und Geschwindigkeit, mit der die Wirtschaftssanktionen veranlasst wurden, einen tiefen Eindruck macht.
Ganz zu schweigen von der Menge und Effizienz der westlichen Waffensysteme, welche der Ukraine zur Verfügung gestellt werden.
Sie werden Taiwan nicht aufgeben aber versuchen die Fehler Putins zu vermeiden.

Zusätzlich betont China in den letzten Tagen wieder mehr die Bedeutung der Staatssouveränität und die Unverletzlichkeit von Grenzen. Ich empfinde das schon als vorsichtiges Wegrücken vom Schmuddelkind.

China braucht Rußland nicht und kann warten. Wenn der völlig runtergewirtschaftete russische Staat dann seine Energie wie saures Bier auf dem Weltmarkt anbietet wird China sehr gute Geschäfte machen - für China.
Selbst wenn Rußland sofort anfangen wollte Pipelines zu bauen - wer würde die Rohre liefern oder auch nicht? Deutschland. Weder Rußland noch China haben Produktionsmöglichkeiten geschweige denn das notwendige „know how“.

Putin wollte als Held in die Geschichte eingehen. In die Geschichtsbücher kommt er - aber sicher nicht als Held.

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Völlig richtig. Auch vor dem Hintergrund ist die Unterstützung des Westens für die Ukraine sehr, sehr wichtig.

Eine der vielen Wirtschaftszweige mit den sogenannten hidden champions. Herstellung von Rohren, Pumptechnik, Meß- und Regeltechnik, Konzeption von Anlagen. Ich habe schon den ein oder anderen Kandidaten im Sinn, der die Dollarzeichen in den Augen hat. Auch, was das Thema LNG, Verladestationen usw. angeht.

China wird auch feststellen, dass seiner Wirtschaft weder Covid noch der Ukraine-Krieg gut getan haben. Ich sehe bei etlichen Kunden, dass die Ostverlagerung der Produktion überdacht wird und konkret neue Investitionen in Deutschland geplant werden. Das betrifft weniger das nahe EU- und Europa-Ausland als vielmehr die Fertigung in Asien - insbesondere China. Ich bin mir sicher, dass wir einiges an Rückverlagerung nach Deutschland sehen werden.

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Einer der vielen Vorteile, welche der Krieg für uns mit sich bringt, warum müssen erst Katastrophen eintreten, bevor man sich zu richtigen Entscheidungen durchringt?

Die Lieferketten werden in Zukunft wichtiger sein, als sie jetzt schon sind.

Das ist ein extrem schwieriges und komplexes Thema. Was ist richtig? Möglichst billige Produktion, weil die Kunden möglichst niedrige Preise erwarten? Möglichst sichere Produktion, weil die Zwischenhändler Sicherheit verlangen, weil den Endkunden Versorgungssicherheit wichtiger ist als der Preis? Ich sehe viele Reaktionen auf die Situation. Corona, Ukraine, digitale Komponenten. Die Unternehmen handeln schon richtig. Es sind die Konsumenten, die primär den Preis und nicht die Versorgungssicherheit im Sinn haben.

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Blöde Frage: Was ist denn die zweite Seite? Der Warschauer Pakt ist doch Geschichte…

Die russische Regierung ging davon aus

  • den Krieg innerhalb von Tagen gewinnen zu können
  • Kiew erobern zu können
  • Charkiw erobern zu können
  • schnell Mariupol erobern zu könne
  • im Süden schnell bis Odessa vorstoßen zu können
  • im Osten einen Großteil der ukrainischen Armee einschließen zu können
  • von vielen Ukrainern als Befreier angesehen zu werden
  • fast unangreifbare hochmoderne Kriegsschiffe zu haben
  • ganz schnell die ukrainischen Kommunikationssysteme ausschalten zu können
  • einem schwachen, unentschlossenem Westen entgegenzustehen
  • dass Finnland und Schweden bei ihrer Neutralität bleiben würden
  • eine moderne schlagkräftige Armee zu besitzen

Das waren jetzt schon 12 Punkte, reicht das fürs erste?

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Die Hybris, welche diese Typen benötigten um an die Macht zu kommen, zerstört sie häufig wieder.
Irgendwie ein tröstlicher Gedanke, wenn da nicht die vielen, unnötigen Opfer wären.

„nahezu unbehelligt“? Aus welcher Parallelwelt kommst Du denn? Die Fehleinschätzung bestand doch gerade darin, die Ukraine nehezu unbehelligt im Handstreich nehmen zu können. Die Gegenwehr war für die Russen (und nicht nur für die) völlig überraschend. Die haben anscheinend geglaubt, das würde so laufen wie mit der Krim oder wie für die Taliban in Afghanistan. Stattdessen hat Putin jetzt einen richtigen Krieg am Hals, auf den er nicht vorbereitet war.

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Wo hast du das denn her? Wenn all dem so wäre wie du oder Karl schreiben, dann wäre der Krieg längst vorbei wegen der großen Fehleinschätzungen Russlands.
Die größten Fehleinschätzungen liegen wohl bei den westlichen (falschen) Annahmen, Vermutungen und Interpretationen.
Und leider auch bei den daraus resultierenden Entscheidungen und Handlungen.

Ich weiß, dass Dir das sehr schwerfällt - aber würde es Dir etwas ausmachen, wenigstens ein einziges Mal eine konkrete Aussage zu machen und vielleicht sogar noch konkret zu untermauern?

Wäre doch irgendwie viel mehr dran dann.