(nicht-teilbare) Wälzlager

Hallo zusammen.
Ich studiere im dritten semester maschinenbau und beschäftige mich
deswegen in letzter zeit intensiver mit dem thema wälzlager. dabei
stoße ich immer auf folgende problematik: es gibt wälzlager, die als
nicht teilbar bezeichtnet werden, soll heißen, innen- und außenring
sind nicht ohne weiteres von einander zu trennen. ein ganz einfaches
beispiel für ein nicht teilbares lager sind z.B. Rillenkugellager
(immerhin die am häufigsten in gebrauch befindliche lagerform, so
weit ich weiß). jetzt die frage: wenn ein lager nicht teilbar ist,
wie wurde es dann hergestellt? also wie kriegen die lagerhersteller
die kugeln in die rillen?
für eine antwort wäre ich sehr dankbar.

mit freundlichen grüßen
vito

Hallo vito,

jetzt die frage: wenn ein lager nicht teilbar
ist,
wie wurde es dann hergestellt? also wie kriegen die
lagerhersteller
die kugeln in die rillen?

Das ist ganz einfach :wink:

Zusammengeschoben, füllen die Kugeln den halben Umfang.
In diesem Zustand kann man den Inneren Ring einschieben.
Als letztes wird dann der Käfig um die Kugeln eingebaut.

MfG Peter(TOO)

hallo peter

vielen dank für die schnelle antwort. muss im nachhinein gestehen, dass die frage wirklich nicht sehr schwer war. es ist mir sogar ein bißchen peinlich, dass ich so ein brett vorm kopf hatte. naja, ich hab gehört, da steckt man nicht drin.

gruß vito

Kegelrollenlager

weit ich weiß). jetzt die frage: wenn ein lager nicht teilbar
ist,
wie wurde es dann hergestellt? also wie kriegen die
lagerhersteller
die kugeln in die rillen?
für eine antwort wäre ich sehr dankbar.

Hallo!

Ich dachte, sowas lernt man beim Studium ??

Naja, ich kann zusätzlich blos noch mal etwas zu den Kegelrollenlagern sagen:
Habe selbst kürzlich einen LKW repariert, die vordere Bremsscheibe entfernt, und dabei ein grosses Kegelrollenlager in alle seine Einzelteile zerlegt.
Ich dachte dann, 100 nicht kalkulierter Euros kostet das nue, ist schlecht,
irgendwie wurde das Lager ja auch mal zusammengebaut.

Also den Aussenring hingelegt, Käfig rein, die Walzen eingefädelt,
dann den Innenring hineingelegt,
2 kräftige Schläge mit dem Hammer auf den Innenring. Dann war es wieder zusammen.

Grüße, Steffen!

Und wenn man den Innenring immer noch nicht hinein bekommt, dann benutzt man evtl. nocht Temperaturunterschiede zur Montage. Ich weiß ja nicht wo Du stuiderst, aber bei uns kam das in der Maschinenelemnte Vorlesung im 2. Semester dran.

Hallöchen

wie wurde es dann hergestellt? also wie kriegen die
lagerhersteller
die kugeln in die rillen?

… man entfernt den Lagerkäfig :smile:
Ohne Lagerkäfig kann man die Kugeln ohne Abstand einfädeln. Erst der Käfig bringt die Kugeln auf Abstand und macht den Kreis rund.

2 kräftige Schläge mit dem Hammer auf den Innenring. Dann war
es wieder zusammen.

Dann war es das meistens für das Lager. Nicht ohne Grund werden Lager nur mit hilfe einer hydraulischen Presse eingebaut.

Greetz, Gley

2 kräftige Schläge mit dem Hammer auf den Innenring. Dann war
es wieder zusammen.

Hallo, Steffen
Schläge mit dem Hammer auf den Innenring? Mich graust’s.

Da hast Du schon minimale Schäden auf den Laufflächen (gehärtet und geschliffen!) erzeugt.
Beim dauernden Überrollen dieser Mini- Schäden wird nach und nach ein kapitaler Lagerschaden die Folge sein.

Gruß:
Manni

Keine Sorge!

2 kräftige Schläge mit dem Hammer auf den Innenring. Dann war
es wieder zusammen.

Hallo, Steffen
Schläge mit dem Hammer auf den Innenring? Mich graust’s.

Da hast Du schon minimale Schäden auf den Laufflächen
(gehärtet und geschliffen!) erzeugt.
Beim dauernden Überrollen dieser Mini- Schäden wird nach und
nach ein kapitaler Lagerschaden die Folge sein.

Das waren richtig grosse Lager eines kleinen LKW’s. Radlager der Vorderachse, beim Allrad-Multicar einer Gartenbaufirma.

Die können verdammt viel ab. Die 2 wohldosierten Hammerschläge, damit sich der Käfig etwas weitet, und die Walzen über die Kante springen, sind da absolut unbedeutend.
Wenn da nicht gerade Wasser und Dreck reinkommt, und Fett drin ist, halten die Lager ewig.
Auch wenn man damit 20 Jahre lang täglich duch Schlaglöcher und im Gelände herumfährt.

Ich mach solches Zeug nun auch schon seit 20 Jahren, hab zwar nicht studiert, aber inzwischen schon eine gewisse Erfahrung.
Kann also schon halbwegs einschätzen, was man welchem Lager zumuten kann.

Grüße, Steffen!