Hallo,
in der Zeitung wurde neulich über einen 70jährigen Bergsteiger berichtet, der 6 Tage lang in einer Gletscherspalte überlebte. In dem Artikel heisst es:
„…sagte der Mediziner, (…) seine Nieren seien durch das mineralienarme Gletscherwasser, das er getrunken habe, belastet. Auch das sei leicht zu behandeln.“
Kann mir jemand erklären, was genau in seinem Körper passiert ist? Und wie der Arzt diese Belastung feststellt und wie therapiert?
Das vor dem Hintergrund, dass es Mineralwässer zu kaufen gibt, die damit werben, mineralienarm zu sein (soll beim Entgiften vorteilhaft sein, soweit ich weiss).
Ja, es geht da um die Elektrolyte im Wasser und den verschiedenen physiologischen Drücken in den Gefäßen und im Gewebe.
Das alles genau zu erklären würde lange dauern.
Auf jeden Fall ist dann die Filterung in der Niere nicht mehr so gut wie normal (GFR) und das führt dann zu weiteren Problemchen, also man findet dann Symptome vor, die der Arzt dann feststellen kann. Mit dem Blut findet man die Konzentrationen leicht heraus.
Bei leichten Elektrolytveränderungen reicht einfach die Umstellung wieder auf mineralisierte Getränke, bei starken Störungen werden halt die betreffenden Elektrolyte per Tropf gegeben.
Diese Entgiftungs-Kuren (bis auf Darmspülungen, etc.) sind blanker Unsinn. Lassen Sie mich raten, diese mineralarmen Wässerchen kosten um die 5 oder 10 Euro pro Flasche?
Entgiftungskuren, Entschlackungskuren sind in der Regel Blödsinn.
Hmmm, also bezüglich der Wirksamkeit solcher Spezialmischungen kenne ich mich nicht aus, aber ich habe mal -quasi als Selbstversuch- so ein Wasser mit extra O2 getrunken…
Das vor dem Hintergrund, dass es Mineralwässer zu kaufen gibt,
die damit werben, mineralienarm zu sein.
Das Problem ist nicht das entmineralisierte Wasser an sich.
Normalerweise nimmt man jede Menge an Mineralien mit dem Essen zu sich.
Wenn du Esswaren komplet verbrennst, bleibt eine weisse Asche übrig, dieses sind dann die Mineralien.
Hier gabs aber 6 Tage NUR Wasser!
Somit musste der Körper in den Notbtrieb schalten und die Reserven anzapfen, da werden dann mit der Zeit auch die Muskeln und Knochen auabgebaut, nur umm länger zu überleben.
Auch Mineralwasser ändert daran nicht so viel, mit genügend Calzium würden nur die Knochen weniger abgebaut.
Woher sollen die nötigen Kalorien kommen oder Vitamine usw.?
Das vor dem Hintergrund, dass es Mineralwässer zu kaufen gibt,
die damit werben, mineralienarm zu sein (soll beim Entgiften
vorteilhaft sein, soweit ich weiss).
entgiften von was?
Deiner Geldbörse?!
Wenn Dein Leitungswasser entsprechend mineralarm ist (Zusammensetzung gibts beim Versorger), kriegst Du es für weniger als ein Cent pro Liter, oder wie schon gesagt entmineralisiertes Wasser im 5-Literkanister im Baumarkt oder an der Tanke.
Kleine Anmerkung meinerseits noch: Entgiften, Entsäuern und Entschlacken sind meiner Erfahrung nach überhaupt nicht esoterisch, aber ich will jetzt hier keinen Thread über Säure-Basen-Balance, Amalgam u.ä. Themen aufmachen. Mich wundert immer nur, wie schnell die Leute hier im Forum bereit sind, etwas als Humbug abzutun, wovon sie anscheinend gar nichts verstehen und womit sie auch keine Erfahrung haben. Bei Kranken, die schon alles mögliche versucht haben, oft auch mit Erfolgen, liest man ganz andere Meinungen. Zum Beispiel auf symptome.ch.