Hallo.
Ich bin zwar keine Leserin, möchte meine Erfahrungen hier aber trotzdem mal los werden.
Nach meiner Einschätzung taugt die Hälfte Frauen nicht, sich selbst zum Orgasmus zu bringen.
Sie verstehen es nicht, ihre Vulva in die richtige Stellung zu bringen, sie bewegen sich zu wenig und wenn, dann falsch, sie verhalten sich als wäre ihnen der Hintern im Bett fest genagelt worden und lassen einen sinnlos in sich rum stochern, als wäre man Archäologe auf der Suche nach Altertümern.
Sie reden nicht, sagen einem nicht, was man falsch oder richtig oder besser macht. Allenfalls entringt sich ihrem Mund ein leises Seufzen oder Stöhnen, das Mann dann nach Belieben als „ja mach weiter so“ oder als „hoffentlich bist du bald fertig“ deuten kann.
Ihre Gedanken sind bei den Kindern in der Schule, bei den neuen Schuhen der besten Freundin oder beim Essen, das auf dem Herd steht. Nur nicht daran denken, dass Frau grad einen Penis in ihrer Vagina hat, davon kriegt man Kinder.
Ein Orgasmus ist ihnen nichts, was Frau sich erarbeiten muss, sondern etwas was ihnen zusteht und der Mann (wozu hat er seinen großen Schwanz) soll ihnen den gefälligst verschaffen, sozusagen vor die Füße legen. Und wehe der Trottel kann sich nicht beherrschen und seine Lust nicht hinaus zögern, bis Madam endlich soweit ist.
Und wenn er nach dem ersten Höhepunkt der Dame japsend in die Kissen fällt, weil er definitiv das Gefühl hat, soeben Sieger (mindestens Zweiter) im Marathonlauf geworden zu sein, taugt er auch nichts, denn natürlich möchte die Dame nun eine zweite und dritte Runde, sie hat doch grade erst erfahren, dass Sex eben doch schön ist. Und von multiplen Orgasmen hat sie auch was gelesen, wie ging das denn eigentlich?
Gewöhnlich muss man die Frauen erst mal anlernen, ihnen mühsam beibringen, wie sie sich zum eigenen Besten beim Vögeln verhalten sollten, damit es denn beim zweiten oder dritten oder zehnten Anlauf endlich klappt. Manchen muss Mann in der Tat erst beibringen, dass Sex was Normales, Natürliches und Schönes ist, bei dem man Spaß haben sollte und auch mal lachen kann, ein Geschenk und nichts was Frau erdulden muss. Aber sowas macht Mann ja gerne.
Und zum Glück sind Frauen da i. Allg. nicht beratungsresistent, sondern meist eifrige Schülerinnen. Scheint teilweise also doch an den schlechten Lehrern zu liegen, die sie hatten.
Solche Gedanken, wie du sie aussprichst, bringen Frauen nur dazu, die Schuld beim Mann zu suchen und die Verantwortung, die sie zweifellos auch für sich selbst haben, auf den „schlechten“ Liebhaber abzuschieben.
Gruß, (nicht ganz ohne Ironie),
Nemo.