Nochmal die Frage, wer wars?

Hallo unimportant,

Ich habe nochmal sehr gründlich darüber nachgedacht.
Meine Theorie, dass es die USA selbst gewesen sein könnten,
halte ich inzwischen für nicht mehr wahrscheinlich.

Welche Gründe sind für Dich dafür verantwortlich?
Was hat dich von der geringenWahrscheinlichkeit überzeugt?

Dass Bin Laden dahintersteckt, halte ich ebenfalls für wenig
wahrscheinlich. Dass überhaupt eine islamische Organisation
dahintersteckt halte ich für recht unwahrscheinlich.

Welche Gründe sprechen für Dich dagegen
Logistik, Finanzmittel, Organisationsgröße?

Würde mich echt interessieren.

Klaus

Ureile amerikanischer Gerichte
Hallo Ivo,

der Unterschied zwischen Zivil- und Strafprozeß bei der Urteilsfindung ist vor allem ein Wort. Die Geschworenen sollen/müßen den Angelagten im Strafprozeß dann schuldigsprechen, wenn sie von seiner Schuld „beyond any doubt“ überzeugt sind. Beim Zivilprozeß reicht „beyond any reasonable doubt“. Das macht schon einen Unterschied und erklärt m.E. sehr gut die verschiedenen Urteile im Simpson-Fall, zumal zwischen Zivil- und Strafprozeß die Familie der Getöteten im TV massiv auf die Tränendrüse gedrückt hat, so daß die zukünftigen Geschworenen des Zivilprozesses reichlich Zeit hatten, sich vorab schon mal eine Meinung zu bilden.

Gruß
Christian

Belege?
Auch wenn Du noch so sehr schreist: Nur weil jemand aus dem Dunstkreis von bin Laden kommt, heißt das noch lange nicht, daß bin Laden dahintersteckt. Der Mann wird in seinem Leben einige Tausend Fanatiker kennengelernt haben. Soll das jetzt heißen, der er für die Ewigkeit für die Taten all jener verantwortlich ist?

Und nur weil jemand als Statthalter bL´s bekannt ist, heißt das nicht, daß er es ist.

Bleibt auch noch eine entscheidende Frage: Wenn bin Laden erwiesenermaßen hinter den Anschlägen auf die US-Botschaften in 1996 steckt, warum hat man ihn damals nicht derart gejagd? Eine Festnahme wäre damals noch einfacher gewesen, weil die Taliban damals noch nicht so sicher im Sattel waren. Waren bei den rund 200 Toten nicht genug Amerkaner dabei?

Hallo Winnie,

ich hab es nicht bestritten, daß dies eine Medikamentenfabrik
war.

Gut, dann schlag doch jetzt bitte mal den Bogen zu den
jetzigen Beweisen (mir ist eigenlich …egal, was Du von
amerikanischen Gerichten hälst, das Thema lautet hier anders).

nicht unbedingt lautet das Thema anders, denn hier wurde aufgrund eines Gerichtsurteils angezweifelt, daß die CIA überhaupt jemals in der Lage ist, irgenwelche stimmigen Informationen zu beschaffen. Das generell auszuschließen finde ich eben falsch, auch wenn die CIA mit Sicherheit nicht immer richtig liegt.

Sind die glaubhaft? Alle sprechen mehr von einer
‚Indizienkette‘. Und heute Früh im Morgenmagazin war auch der
PDS-Heini, der bei Schröder die Beweise einsehen durfte und
dem rausrutschte: ‚Na, so eindeutig und konkret war die
Indizienkette nicht.‘ … Ich habe auch nur gelesen, das
derjenige ‚Ahmed‘, der Atta das Geld überwiesen habe,
identisch sein KÖNNTE mit einem ‚Finanzverwalter‘ Bin Ladens.
Nun ja.
Das ist ziemlich dünn.

Das das Morgenmagazin keine gute Quelle ist will ich hier gar nicht diskutieren (es ist auch nur ein Boulevard Maganzin, dass erschreckend oft Reisser bringt wie Explosiv), denn das hier gesagt wurde immerhin richtig wiedergegeben.
Da gebe ich dir recht.

Aber:
Wie kommt es dann, dass sich alle anderen Parteien ausreichend informiert fühlen?
Oder liegt es vielleicht daran, daß die PDS generell nichts unternehmen will?

Wie gesagt, du kennst die Beweise nicht im Detail und ich auch nicht.

Aber ist es nicht so, daß mit Ausnahme einer Person bisher alle gemeint haben, daß die Beweise ausreichen.
Selbst in Pakistan als einzigem Land das noch diplomatische Beziehungen zu den Taliban unterhält?

mfg Ivo

Das solche Urteile wie im Simpson Prozess zustande kommen lieg m.E. eher an dem Geschworenen-System in den USA. Wenn man sich da anschaut wer Geschworener ist verwundert einen nichts mehr.

mfg Ivo

Das das Morgenmagazin keine gute Quelle ist will ich hier gar
nicht diskutieren (es ist auch nur ein Boulevard Maganzin,
dass erschreckend oft Reisser bringt wie Explosiv), denn das
hier gesagt wurde immerhin richtig wiedergegeben.
Da gebe ich dir recht.

Aber:
Wie kommt es dann, dass sich alle anderen Parteien ausreichend
informiert fühlen?
Oder liegt es vielleicht daran, daß die PDS generell nichts
unternehmen will?

Nun ja, der PDS-Heini hat auch gesagt, er fühlt sich informiert. Das andere ist ihm ja wirlich nur im Zusammenhang rausgerutscht. Auch die anderen Parteien meinen nur, sie sind ausreichend informiert, nicht, es wären ausreichend Beweise da…

Aber ist es nicht so, daß mit Ausnahme einer Person bisher
alle gemeint haben, daß die Beweise ausreichen.
Selbst in Pakistan als einzigem Land das noch diplomatische
Beziehungen zu den Taliban unterhält?

Ja, das ist in der Tat mehr. Aber immer die Gegenfrage stellen: Könnten die auch offiziell sagen „nein, reicht nicht aus“?. Pakistan könnte sich das vielleicht leisten. Besser wär, einer aus der UN oder China würde das sagen, also jemand, dernicht von amerikanischem Geld lebt.

gruss
wl

Na, da gibt’s aber wohl noch weitere Gruppierungen, die auf
die Amerikaner nicht so gut zu sprechen sind. Den ganzen
Zusammenbruch des Ostblocks haben bestimmt so einige nicht gut
verdaut…?! Aber der „Islam“ bietet sich halt gut als
Feindbild an

Hi Christiane!

Zufälligerweise war ich vor, während und nach der Zeit des Anschlages in den USA (ich bin öfters in Nordamerika). Weder am Tag des Anschlages noch in den nachfolgenden Wochen wurde in den USA der Islam bzw. die Moslems als Feindbild gesehen. Zugegeben, es gab ein paar Auschreitungen (Schmierereien an Moscheen, Beschimpfungen von orientalisch aussehenden Menschen, und - idiotischerweise - einen Mord an einem Turbanträger, der aber kein Moslem, sondern ein Sikh war), aber sowohl Regierung wie auch Medien und die Bevölkerung selbst haben nie diese Pauschalverdammung geübt, wie es hier vielfach behauptet wird.

Die amerikanischen Militärschläge, die von uns Europäern so gefürchtet werden, waren zwar Thema - allein schon wegen des Vergleiches mit dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbor im Jahr 1941 -, aber man hat sehr schnell eingesehen, daß hier kein Staat als Feind gegenübersteht, sondern eine weltweit verstreut operierende Terror-Organisation. Das Attentat ist nun schon drei Wochen her, und es ist noch immer keine Bombe gefallen. Paßt so gar nicht in das Bild der Amerika-Hasser.

In den USA leben über sieben Millionen Moslems mit amerikanischer Staatsbürgerschaft. Als die ersten Hinweise auf einen Täter namens bin Laden deuteten, trafen sich höchste Regierungsbeamte, u.a. Präsident Bush selbst, mit Vertretern der islamischen Bewegung in den USA, um von vornherein zu zeigen, daß es keine Ressentiments gegen den Islam als Glaubensrichtung gibt. Man wies nachdrücklich darauf hin, daß jede Religion in den USA ihre Existenzberechtigung hätte, auch und gerade der Islam. Außerdem holten die Amerikaner umgehend die wichtigsten islamischen Staaten ins Boot: Ägypten, Jordanien, Saudi-Arabien, die Emirate und Pakistan. Selbst die USA-feindlichen Staaten Irak und Iran wurden konsultiert. Das spricht nicht unbedingt für die These, daß der Islam der große Buhmann ist. Vielmehr hat man auf die Bekämpfung einer Terror-Organisation Wert gelegt.

Ich finde es leicht irritierend, wie schnell hier Vorwürfe gegen die USA aufkommen (das Phänomen des „das Opfer ist ja selber schuld!“ taucht zunehmend auf) und wie oft die Attentäter mit der islamischen Welt gleichgesetzt und der Anschlag als durch die amerikanische Außenpolitik gerechtfertigt bezeichnet wird. Weiß Gott, die Amerikaner haben eine Menge Scheiß in ihrer Außenpolitik betrieben, aber nichts davon rechtfertigt einen derartigen Anschlag. Und - was hier in den Diskussionen völlig unter den Tisch gekehrt wird - auch wir Europäer stehen auf der Liste der Ziele: Für Januar/Februar 2002 war Paris als Zielort auserkoren (Geständnis des festgenommenen Attentäters), die Ölraffinerie bei Marseille scheint jetzt doch durch ein Attentat in die Luft geflogen zu sein. Wer weiß, in welchen Städten in Deutschland demnächst Blut fließt. Und eine Reihe von islamischen Staaten könnte in Kürze gleiches geschehen. In Ägypten, Pakistan und Indonesien stehen die Zeichen doch schon jetzt auf Sturm. Und da funktioniert die These vom Islam als Feindbild absolut nicht.

Grüße
Heinrich

Darum ging es doch garnicht.

Daß die CIA sich nicht um irgendwelche internationalen Sachverständigen und Gerichte kümmert wäre nichts außergewöhnliches. Deshalb habe ich mir auch garnicht erst die Mühe gemacht darauf hinzuweisen. Mir ging es darum, daß sie die Frechheit besitzt selbst nach einem Gerichtsbeschluß ihres eigenen landes an ihrer Version festzuhalten, obwohl alle Indizien gegen sie sprechen. Die CIA würde ObL selbst dann noch zum Urheber der Attentate vom 11.9. erklären, wenn das Gegenteil bewiesen wäre. Nachdem sich die USA nämlich einmal auf diese Version festgelegt hat, kommt sie aus der Nummer nicht mehr raus, ohne sich lächerlich zu machen und dummerweise hat sie sich sehr früh auf ObL eingeschossen.

In Fällen wie diesen ist es doch so, daß man immer irgendwelche „Beweise“ findet, wen man nur lange genug danach sucht. Wenn man Beweise dafür sucht, daß die Illuminati hinter den Attentaten stecken, dann wird man auch diese finden.

Wenn Du nicht so schreien würdest, dann würdest Du womöglioch sogar merken, worum es eigentlich geht.

Daß Atta an den Anschlägen beteiligt war ist unbestritten. Die Frage ist aber welche Rolle bin Laden dabei spielt und die ist völlig ungeklärt. Derzeit wird versucht eine Verbindung zwischen Atta und ObL herzustellen. Davon abgesehen, daß dies nur indirekt gelungen ist (Atta hatte offenbar Kontakt mit jemandem, von dem der CIA glaubt, daß er ein enger Vertrauter ObLs ist), beweist das garnichts.

Es ist kinderleicht auf diese Weise nahezu jede andere Beweiskette aufzubauen. So ist einer der in Hamburg lebenden Attentäter (nach eigenen Angaben) vor dem Anschlag zu den Mujaheddin nach Afghanistan gereist. Die gehören aber nicht zu den Taliban sondern zur Nordallianz, deren Kommandand General Massut nicht etwa ein vertrauter ObLs, sondern ganz im Gegenteil dessen Dotfeind war. Wenn man diese Verbindung mit den Maßstäben bewertet, die an die Verbindung Attas zu ObL gelegt wird, dann stellt sich die Sache ganz anders dar. In diesem Fall könnte es sich bei den Anschlägen am 11.9. um die Rache der Nordallianz für die amerikanische Unterstützung der Taliban handeln. Eine solche Verzweiflungstat wäre nach dem tödlichen Bombenanschlag auf Ahmed Schah Massud nicht nur denkbar, sondern die Rechnung würde allem Anschein nach sogar aufgehen.

Daß Atta an den Anschlägen beteiligt war ist unbestritten. Die
Frage ist aber welche Rolle bin Laden dabei spielt und die ist
völlig ungeklärt.

Voellig klar ist DAS:

ATTA hat die Bin Laden Group in Nordafrika mehrfach getroffen.

Derzeit wird versucht eine Verbindung

zwischen Atta und ObL herzustellen.

Nur du,da falsch: Es steht fest dass er Geld zum Terror-Anschlag vom Executive Direktor aus Saudi-Arabien erhielt ( 50.000 USD ) und den Rest von deren US-Konten des Bin Laden Clans wieder zurueckueberwies( rund 14.000 USD )

Rest geloescht da ALLES bekannt und falsch von dir:

Fakt ist ATTA ist BIN LADENS ’ Schlaefer ’

Bye
dizar

Hi

Rest geloescht da zu unqualifiziert:

Du muesstest /solltest eigentlich wissen dass ATTA einwandfrei erwiesen BIN LADENS Mann ist:

ER hat 50.000 USD von BIN LADEN KONTO erhalten UND rund 14.000 zurrueckueberwiesen.

DAS ist FAKT . Alles andere dummes naives Zeug.

Eine Festnahme wäre damals noch einfacher gewesen, weil die
Taliban damals noch nicht so sicher im Sattel waren. Waren bei
den rund 200 Toten nicht genug Amerkaner dabei?

Alles sattsam bekannt: ( und solltest Du eigentlich auch wissen )

Das hat damals der neue Militaer - Machthaber in Pakistan Mr. Musfahall ( oae) verhindert.

Bye
dizar

mit freundlichen Grüßen
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Hallo Heinrich,

erstmal finde ich es sehr nett, daß du so eine lange, erklärende Mail auf mein kurzes Posting schreibst, denn mein Einwand hat dir ja nicht gefallen und man hört ja immer mehr sehr agressive Töne hier, wenn Leute anderer Meinung sind.

Weder
am Tag des Anschlages noch in den nachfolgenden Wochen wurde
in den USA der Islam bzw. die Moslems als Feindbild gesehen.

Gut, darüber kann ich von hieraus nicht urteilen. Ich bekomm ja nur mit (hin und wieder via Internet) was in der amerik. Presse steht. War seit fast 3 Jahren nicht mehr in den USA. Islam als Feindbild war von mir tatsächlich überwiegend auf Europa bezogen und wie man gesehen hat, hat ja auch Israel mächtig davon profitiert, denn ich habe kaum irgendwelche kritischen Stimmen gehört, in Bezug auf die Geschehnisse in Palästina in der Woche nach dem 11.9.

sondern eine weltweit
verstreut operierende Terror-Organisation.

Die einen nennen es Terror, die anderen Vergeltung, und die Vergeltungskette funktioniert prima und „rechtfertigt“ anscheinend alles. Sehr bedenklich, auf beiden Seiten…

Das Attentat ist

nun schon drei Wochen her, und es ist noch immer keine Bombe
gefallen. Paßt so gar nicht in das Bild der Amerika-Hasser.

Hmm, ich hasse vor allem einmal Gewalt. Es gefällt mir nicht, daß zwischen „guter“ und „schlechter“ Gewalt unterschieden wird. Wobei wir wieder bei der Vergeltungskette wären.

Als die ersten Hinweise auf

einen Täter namens bin Laden deuteten, trafen sich höchste
Regierungsbeamte, u.a. Präsident Bush selbst, mit Vertretern
der islamischen Bewegung in den USA, um von vornherein zu
zeigen, daß es keine Ressentiments gegen den Islam als
Glaubensrichtung gibt.

Dann war aber die Bemerkung mit dem Kreuzzug total daneben. Auch seine Entschuldigung macht ihn nicht glaubhafter.

Außerdem holten die Amerikaner umgehend

die wichtigsten islamischen Staaten ins Boot: Ägypten,
Jordanien, Saudi-Arabien, die Emirate und Pakistan. Selbst die
USA-feindlichen Staaten Irak und Iran wurden konsultiert.

Was aber weder für noch gegen den Islam sprach, es war eigentlich egal, man versucht mit Regierungen dieser Länder zu kooperieren, weil man sie benötigt, was das Volk (eben, die Moslems überwiegend) dazu sagt, war eh wurscht. Die Türkei hast du noch vergessen, wichtiger Stützpunkt, wenn sie denn tatsächlich mal losballern.

Vielmehr hat man auf die Bekämpfung einer

Terror-Organisation Wert gelegt.

Aber genau damit hab ich ja ein Problem. Was ist Terror, was ist Krieg, oder was ist „lediglich“ ein kriminelles Attentat? Wird dies von der (erschreckend großen) Zahl der Opfer bestimmt? Laut Johan Galtung soll es eine große Umfrage in über 30 Ländern gegeben haben, wo man die Bevölkerung befragt hat, wie die amerik. Regierung reagieren sollte. In jedem Land hat sich eine große Mehrheit für die übliche Vorgehensweise bei jedem kriminellem Attentat ausgesprochen und nur eine kleine Minderheit für ein „kriegerisches Vorgehen“ gegen ein Land/mehrere Länder, die den Verdächtigen beherbergen. Leider hat in Deutschland sich keine Zeitung/Zeitschrift dafür hergegeben so etwas zu veröffentlichen.

Ich finde es leicht irritierend, wie schnell hier Vorwürfe
gegen die USA aufkommen (

Aber wieso nennst du das gleich Vorwürfe? Ist es nicht normal, daß sich jeder von uns überlegt, wie konnte es dazu kommen, wie groß muß der Haß von gewissen Gruppierungen sein, daß so etwas Entsetzliches passieren konnte? Entsetzlich war es, weil jeder von uns dachte, als er vor der Glotze saß, er sei im Kino. Was für eine Gewalt und was für Folgen! Es denkt ja auch keiner mehr an die Massen an Menschen, die sonst jeden Tag sterben (nein, nein, ich gebe jetzt nicht USA die Schuld dafür, dahin kann man auch kommen nach gesch. u. polit. Rückblicken, aber das will ich nicht diskutieren), denn diese Menschen sterben nicht vor laufender Kamera und nicht an den Folgen des Einsturzes eines der bekanntesten Gebäude der Welt.

das Phänomen des "das Opfer ist ja

selber schuld!" taucht zunehmend auf)

Das hab ich z. B. nie gehört. Was ich gehört habe ist: „es mußte ja mal dazu kommen, da wurde so viel Haß gesät…“, und das ist, finde ich, nicht verwerflich so zu denken. (Natürlich sollte man sich in D nicht äußern, wenn man weiterhin die Tagesthemen moderieren will)

Weiß Gott, die Amerikaner
haben eine Menge Scheiß in ihrer Außenpolitik betrieben,

Genau, und wir unterstützen sie auch noch fleißig dabei.

aber

nichts davon rechtfertigt einen derartigen Anschlag.

Meine Rede, nichts, aber auch gar nichts rechtfertigt es überhaupt Menschen umzubringen. Aber, auf beiden Seiten (noch dazu wo die Seiten heutzutage ständig wechseln)

hier in den Diskussionen völlig unter den Tisch gekehrt wird -
auch wir Europäer stehen auf der Liste der Ziele: Für
Januar/Februar 2002 war Paris als Zielort auserkoren
(Geständnis des festgenommenen Attentäters), die Ölraffinerie
bei Marseille scheint jetzt doch durch ein Attentat in die
Luft geflogen zu sein. Wer weiß, in welchen Städten in
Deutschland demnächst Blut fließt.

Ja aber genau dies sollte uns doch hier in D endlich mal zu denken geben. Klar, ein absolutes Mittel gegen Terror (hier meine ich wirklich Terror) gibt es nicht, aber wir sollten uns mal Gedanken um unsere Außenpolitik machen.

Ägypten, Pakistan und Indonesien stehen die Zeichen doch schon
jetzt auf Sturm. Und da funktioniert die These vom Islam als
Feindbild absolut nicht.

Wie gesagt, Islam als Feindbild bezog sich auf W-Europa und Israel, mag sein, daß die Bevölkerung in den USA anderes darüber denkt. Die Bevölkerung in Ägypten und Pakistan wird auf jeden Fall nicht tatenlos zusehen, wenn die Regierungen zus. mit den USA gemeinsame Sache machen und gegen einen islam. Staat wie Afghanistan zuschlagen.

Nichtsdestotrotz, ich mach mir immer noch so meine Gedanken, wie es dazu kommen konnte, daß einfach mal so 2 Passagierflugzeuge in den Luftraum von N. Y. eindringen konnten. Und so viel ich weiß hatte man in den ersten Tagen nach dem 11.9. lediglich Vermutungen und überhaupt keine Beweise (hat man jetzt welche? werden die wirklich der Öffentlichkeit mitgeteilt, gleich mit den Kontobewegungen zusammen? man kann viel schreiben…) und auf BL konnte man schnell kommen, der hatte ja schon immer was gegen das WTC. Nein, nein, ich will den nicht schützen, bloß nicht, aber das wurde alles so platt präsentiert. Und jetzt wird hier im www über sein Konto diskutiert, als ob alle die Auszüge in den Händen halten würden. Man, die haben doch genug Bargeld diese Leute!

Es gehört zwar nicht hierher (oder eigentlich doch), aber ich verweise mal auf die Seite von der Bewegung von Johan Galtung (alternativer Friedensnobelpreisträger), hat mich schwer beeindruckt wie wenig emotional und subjektiv dieser Mann über den 11.9. gesprochen hat.
www.transcend.org

Viele Grüße,
Christiane

Nagel auf den Kopf getroffen

Es ist kinderleicht auf diese Weise nahezu jede andere
Beweiskette aufzubauen. So ist einer der in Hamburg lebenden
Attentäter (nach eigenen Angaben) vor dem Anschlag zu den
Mujaheddin nach Afghanistan gereist. Die gehören aber nicht zu
den Taliban sondern zur Nordallianz, deren Kommandand General
Massut nicht etwa ein vertrauter ObLs, sondern ganz im
Gegenteil dessen Dotfeind war. Wenn man diese Verbindung mit
den Maßstäben bewertet, die an die Verbindung Attas zu ObL
gelegt wird, dann stellt sich die Sache ganz anders dar. In
diesem Fall könnte es sich bei den Anschlägen am 11.9. um die
Rache der Nordallianz für die amerikanische Unterstützung der
Taliban handeln. Eine solche Verzweiflungstat wäre nach dem
tödlichen Bombenanschlag auf Ahmed Schah Massud nicht nur
denkbar, sondern die Rechnung würde allem Anschein nach sogar
aufgehen.

Hallo,

genau so. Damit ist auch die Hamburg-Gruppe Drahtzieher, da hier mindestens 3 Mann gewohnt und den Anschlag geplant haben, und demgegenüber soll ein Mittelsmann (Mitläufer?) Bin Ladens ja nur zwei der Attentäter in Malaysia getroffen haben. Solche ‚Beweise‘ sagen nichts, außer dass es fanatische Muslime waren.

gruss
wl

Passt, aber

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

…wobei Du beachten mußt, das ein 12jähriger noch nicht alles versteht.

gruss
wl

kleiner Zusatz
Lieber Heinrich,

findest du es nicht bedenklich, wenn an einer bayer. Uni deutsche Studenten angewiesen werden auf ihre arabischen Kommilitonen zu achten, darauf zu schauen wer sehr gut in seinem Fach ist, wer nicht nebenbei jobben muß und genug Kohle hat, wer vielleicht auch noch religiös ist, die Moschee besucht, betet, etc. Ich habe es von zuverl. Quelle gehört, bin aber auf der Suche nach einem Beweis in schriftl. Form - das beste wäre ein Erlaß vom Kultusministerium, hi, hi. Mich erschreckt so etwas zutiefst! Nur grübele ich darüber nach wie sie da genau unterscheiden wollen. Dummerweise haben viele dieser Leute (nach denen sie angeblich suchen) bereits deutsche Staatsangehörigkeit.

Besorgte Grüße,
Christiane

Rasterfahndung
Hallo Christiane,

findest du es nicht bedenklich, wenn an einer bayer. Uni
deutsche Studenten angewiesen werden auf ihre arabischen
Kommilitonen zu achten, darauf zu schauen wer sehr gut in
seinem Fach ist, wer nicht nebenbei jobben muß und genug Kohle
hat, wer vielleicht auch noch religiös ist, die Moschee
besucht, betet, etc.

das ist genau das Problem. Auch bei der jetzt gestarteten Rasterfahndung soll folgendes zu den Suchparametern gehören: Moslem, studierend und kriminell noch nicht aufgefallen. Damit ist erstmal praktisch jeder arabische/muslimische Student im Visir. Genau das, und ich das sage ich sehr ungern, habe ich auch recht frühzeitig nach den Anschlägen geschrieben. Es liegt an jedem Einzelnen von, dieser Tendenz zu widerstehen, und mit gutem Beispiel voranzugehen. Und wenn es auf so etwas blödsinniges wie Döner essen hinausläuft.

Jeder Moslem, der aufgrund dieses blinen Aktivismus´ in Schwierigkeiten gerät, ist ein potentieller Anhänger/Sympathisant für die Fanatiker. Allei schon aus diesem Grunde sollten wir als Bevölkerung Besonnenheit bewahren, während die Politiker durchdrehen.

Gruß
Christian

Die haben in Strafprozess auch OJ simpson freigesprochen. Da
rennt nun ein Mörder frei rum. Und das obwohl im Zivilprozess
ein gegenteiliges Urteil gefällt wurde.

hallo Ivo

Finde ich einen argumentativen Schnellschuß - nur mal zur Ergänzung:
auch in Deutschland präjudiziert das Urteil eines Zivilgerichtes nicht das Urteil des Strafgerichts. (womit ich nichts über die Schuldfrage sagen will)

Gruß

Peter

Börsenspekulanten, Konkurrenten

4 ???

Es wäre sogar möglich, daß es nur um die Ausschaltung
von Konkurrenten ging (im WTC saßen bestimmt Firmen
und Personen die in den Augen ihrer Feinde einen
derartigen Aufwand lohnen).

„‚Von heute an hat der Aktienmarkt einen neuen Marktführer.‘
Das Investmenthaus Merryll Lynch & Co in einer Anzeige in der italienischen Wirtschaftszeitung ‚Il Sore 24 Ore‘ am vergangenen Donnerstag. Der große Konkurrent von Merryll Lynch, die Morgan Stanley Investmentbank, hatte im WTC ihren Hauptsitz.“
Gelesen in DIE ZEIT Nr. 39, 20. Sep. 2001 unter „Worte der Woche“.

Absurdistan läßt grüßen" schrieb letztens Michael Kling in diesem Forum. Ich wollte da schon antworten, dass Realistan Absurdistan bisher noch immer locker ausgekontert hat.
Aber: Merryll Lynch war’s sicher nicht! Das ist dann doch zu absurd.

Gruss Stucki