Wie Fritz ausführlich erklärt hat, ist österreichisch ein Dialekt (oder viele Dialekte).
Die schlagen sich nieder in
der Aussprache der Wörter
in der Schreibung mancher Wörter (Zwetschken)
im Wortschatz
in der Grammatik
Diese Dialekte werden praktisch nur mündlich überliefert - lediglich Eigenheiten wie Topfen, Marillen, Knödeln (Warum krieg ich schon wieder Hunger? *g*) werden in der Schule gelehrt.
Leider wird der Dialekt geradezu unterdrückt.
Als Kind wollte ich meine Pommes mit ohne Ketchup.
Das wurde mir gründlich ausgetrieben.
(Die englischen Kinder dürfen Chips mit ohne Ketchup essen!)
Statt „eh“ musste ich plötzlich „ohnedies“ sagen, und das Kompliment „Heute haben S’ Ihnen aber wieder schön gemacht!“ darf ich auch nicht mehr machen.
Aber die Landeshymne „Hoamatlaund“ mussten wir in der Mundart singen (und verstanden etliche Wörter gar nicht mehr - weil sie in der Umgangssprache längst durch deutsche Wörter ausgetauscht waren)
Einmal, als wir Schüler wieder ermahnt wurden, nach der Schreibe zu sprechen, setzte die Lehrerin großmütig dazu: „Reine Mundart dürft ihr schon verwenden - nur nicht diesen Slang!“ - Aber sie selbst beherrschte die Mundart nicht!!!
Wir werden in der Schule gedrillt, unsere Sprache der deutschen anzugleichen - wie schade, dass dadurch unsere österreichischen Dialekte zum Sterben verurteilt ist…
Rettet unsere österreichischen Dialekte!!!
Hanna