Notfallfahrt ins Krankenhaus

Hallo zusammen,

folgender hypothetischer Fall angenommen:

Donald lebt auf dem Lande, bis ins nächste Krankenhaus sind es 28 Kilometer, davon ein großer Teil über die Autobahn. Nachts bekommt Donalds Sohn einen so extremen Pseudokrupp-Anfall (Anschwellung des Kehlkopfes), dass er kaum mehr Luft bekommt und ihm schon die Lippen blau anlaufen.

Donald weiß, dass es ungefähr 20 Minuten dauert, bis der Krankenwagen überhaupt da ist. Also stopft Donald seinen Sohn ins Auto und fährt - natürlich unter Mißachtung von Tempolimits - das Krankenhaus selbst an. Schon während der Fahrt ruft Daisy im Krankenhaus an um die Ankuft anzumelden, damit die Notfallversorgung sofort stattfinden kann.

Auf der Autobahn fährt er natürlich extrem zügig, mit 200 wo Tempolimit 100 ist. Da auf der Autobahn nichts los ist, ist das sicherheitstechnisch auch vertretbar. Ein Kleintransporter überholt einen LKW - die Autobahn ist zweispurig. Also bremst Donald ab. Um sich bemerkbar zu machen, damit der Kleintransporter wieder nach rechts einschert, benutzt Donald Hupe, Lichthupe und Warnblinkanlage(!!!).

Der Kleintransporter meint jedoch absichtlich dicht machen zu müssen, bleibt auf der linken Spur, obwohl rechts frei ist. Also setzt Donald zum Überholen rechts an - wie gesagt, die Zeit drängt - und der Transporter will auch auf die rechte Spur wechseln und versucht dicht zu machen.

Gibt es keine Paragraphen für solche Notfallfahrten? Wie verhält es sich rechtlich? Dass Donald seinen Führerschein risikiert ist klar - aber offen gesagt, mit einem erstickendem Kind wäre Donald sicherlich auch ganz ohne Führerschein gefahren. Das interessiert mich hier an der Stelle nicht. Aber wie sieht es für den Kleintransporter in dieser Situation aus, der absichtlich, vorsätzlich und grundlos die Ankunft im Krankenhaus verzögert. Zwar kann er sicherlich nicht wissen, dass hier ein Notfall vorliegt, aber wohl ahnen, wenn Donald, obwohl nur 100 erlaubt sind, mit 200 und Warnblinkanlage angerauscht kommt.

Grüße
Thorsten … mehr auf http://w-w-w.ms/a45bfz

Hallo,

Donald gehört das Kind weggenommen und er selber eingesperrt.

Sein Kind bei dieser Wahnsinnsfahrt so in Lebensgefahr zu bringen ist eigentlich unverantwortlich.

Eigentlich hat der Transporter richtig gehandelt und dem Kind wahrscheinlich das Leben gerettet. Ob es bei der Fahrweise des ungeübten, nervösen Donald überhaupt lebend angekommen wäre, ist sehr zweifelhaft.

Der Rettungsdienst und / oder Notarzt wäre schneller gewesen, aufgrund seiner Fahrer-Ausbildung und dem Blaulicht und hätte das Kind sofort zuhause erfolgreich behandeln können.

Außerdem ist es in ländlichen Gebieten üblich, mehrere Rettungsdienstwachen und Notarztstandorte zu unterhalten, nicht nur eine Rettungswache am Krankenhaus.
Viele Krankenhäuser haben nicht mal eine Rettungswache.
Vielleicht wäre in deinem Fall der Rettungsdienst aus dem Nachbardorf gekommen oder der Notarzt der in dieser Nacht Dienst hatte, hätte nur 2 Stassen weiter gewohnt?
Oder die Rettungsleitstelle hätte als Ersthelfer den „Helfer vor Ort“ informiert, der vielleicht auch nur 3 Strassen weiter wohnt.

Die 112 hätte das gewusst.

Außerdem geht auch die Versorgung im KKH schneller wenn der Patient bereits vor eintreffen im Krankenhaus vom Notarzt mit den wichtigen medizinischen Daten angemeldet wird.

Also lieber Donald, nie nie nie mehr wieder!

Grüße
miamei

of topic
Hallo,

wenn der Krankenwagen 20 Minuten braucht, wielange hätte denn Donald für diese 28 km benötigt?

Und…wieviel Zeit wäre dann bei Eintreffen von Donald im Krankenhaus vergangen, bis das Kind behandelt worden wäre, während die Rettungsleute nach Eintreffen des Krankenwagens direkt beginnen können mit den Maßnahmen?

Gruß
Roland

Hallo Roland,

Donald brauchte für die Strecke 11 Minuten. Da Daisy schon während der Fahrt im Krankenhaus angerufen hatte und die Situation schilderte, konnte sofort bei Eintreffen mit der Behandlung begonnen werden. Der Arzt stand schon ‚Gewehr bei Fuß‘.

Grüße
Thorsten

Hallo Miamei,

die 112 hatte zuletzt bei einem Notfall bei Donald über 20 Minuten gebraucht, bis der Rettungswagen vor Ort war. Der Notarzt hat noch einmal ein paar Minuten mehr gebraucht und das obwohl auch hier akute Lebensgefahr für ein Kind bestand.

Durch die Fahrt hat Donald das Leben seines Kindes nicht gefährdet, sondern dafür gesorgt, dass 25 Minuten sinnlos verstreichen bis der Notarzt da ist, während die Rettungssanitäter ohnehin nur doof dagestanden hätten, weil sie nicht gewusst hätten, was zu tun wäre.

Zuletzt, als es eine vergleichbare Situation gab, hat es so lange gedauert und dadurch wurde das Leben eines Kindes akut gefährdet, es war durch die Verzögerung eine mehrwöchige intensivmedizinische Behandlung notwendig geworden.

Doch diesmal nicht - weil Donald eben selbst gefahren ist.

Nur weil für Dich etwas nicht vorstellbar ist, muss es nicht heißen, dass es das nicht gibt. Ich finde eher, Kinder sollten den Eltern weggenommen werden, die tatenlos zusehen, wenn ihre Kinder - physisch oder psychisch - krepieren. Davon gibt es viel zu viele meiner Ansicht nach.

Hast Du Kinder?

Grüße
Thorsten

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Servus,

also es gibt den „rechtfertigenden Notstand“, der rechtsgutsverletzendes Verhalten gestattet, wenn dadurch Schaden von einem Selbst oder anderen abgewendet werden kann.

Allerdings muss eine Güterabwägung zwischen Erhaltungs- und Eingriffsgut stattfinden, d.h. das gewählte Mittel muss angemessen sein.

Wie Du an Miamais Antwort siehst, kann hierüber trefflich streiten und Donalds 200 km/h - Fahrt schon als unangemessen einschätzen.

Allerdings teile ich diese Ansicht nicht.

Schließlich sind gerade auf Autobahnen häufig Geschwindigkeitsbeschränkungen zu finden, deren Nichteinhaltung nicht immer zwangsläufig zu überhöhter Gefahr führen muss (z.B. Begrenzung aus Lärmschutzgründen). Dies ist umso mehr Nachts der Fall, wenn kein nennenswerter Verkehr auf der Autobahn ist.

Das „Ausbremsen“ durch den Transporter ist jedoch - rechtfertigender Notstand hin oder her - Nötigung. So ein Verhalten kann zu empfindlichen Geldstrafen bis hin zum Führerscheinentzug führen.

Spätestens bei dem Versuch das Rechtsüberholen zu verhindern, lag meines Erachtens eine Nötigung durch den selbst ernannten Verkehrswächter vor.

Gruß,
Sax

Hallo,

erst einmal vielen Dank für Deine Ausführungen. Donald ist zwar sicherlich extremst zügig gefahren, jedoch, auch wenn auf der erwähnten Autobahn ein Tempolimit von 100 gilt, so führten auch die 200 km/h nicht zu einer unverhältnisgroßen Gefährdung anderer.

Es gab kaum Verkehr und auf diesem Stück Autobahn kann man gefühlte Kilometer weit sehen. Daher war es auch kein Problem für Donald aus 200 km/h auf die Überholgeschwindigkeit des Kleintransporters abzubremsen ohne ‚in die Eisen steigen‘ zu müssen.

Auch in der 30er Zone vor dem Krankenhaus ist Donald, um eben andere nicht zu gefährden, nicht schneller als 40 auf dem Tacho gefahren - also real irgendwas um die 35 km/h.

Donald würde zweifelsohne wieder so handeln. Dennoch nervt es Donald ein wenig, dass es kein Kennzeichen für solche Notfallfahrten gibt, die in der Straßenverkehrsordnung verankert wären. Ein Polizeifahrzeug könnte sich dann zum Beispiel auch vor das eigene Fahrzeug setzen und dieses in die Klinik ‚geleiten‘. Donald hielt auch nach Polizeifahrzeugen Ausschau um dann das Kind eben in das Polizeifahrzeug zu setzen, damit die ins Krankenhaus fahren - aber so ist das leider, man hat kein Glück - wenn man die Polizei braucht, ist sie nicht da.

Grüße
Thorsten

Servus,

Donald gehört das Kind weggenommen und er selber eingesperrt.

Was ein Quatsch!

Sein Kind bei dieser Wahnsinnsfahrt so in Lebensgefahr zu
bringen ist eigentlich unverantwortlich.

Es mag zwar wirklich meist die bessere Idee sein den Krankenwagen zu rufen, aber es ist doch ein nachvollziehbares Verhalten, wenn ein Vater lieber handelt, als daheim untätig den Krankenwagen abzuwarten. Insbesondere, wenn er offensichtlich schon die Erfahrung gemacht hat, dass es länger dauern kann.

Eigentlich hat der Transporter richtig gehandelt und dem Kind
wahrscheinlich das Leben gerettet. Ob es bei der Fahrweise des
ungeübten, nervösen Donald überhaupt lebend angekommen wäre,
ist sehr zweifelhaft.

Jetzt mach aber mal einen Punkt! Den Transporterfahrer jetzt zum Helden zu stilisieren, da er sich als selbst ernannter Verkehrshüter aufgeführt hat, ist eine eigenartige Verdrehung der Tatsachen.

Wer hat denn erst die Situation wirklich gefährlich eskalieren lassen?

Donald, der mit 200 km/h Nachts auf einer leeren Autobahn fährt oder der „Maßregler“, der meint diesen ausbremsen zu müssen?

200 km/h sind zwar schnell, aber durchaus kontrollierbar. Vor allem Nachts. Da überholen mich tagsüber bei höherem Verkehrsaufkommen Leute mit ganz anderen Geschwindigkeiten trotz 100 km/h Limit auf der Autobahn.

Der Rettungsdienst und / oder Notarzt wäre schneller gewesen,
aufgrund seiner Fahrer-Ausbildung und dem Blaulicht und hätte
das Kind sofort zuhause erfolgreich behandeln können.

Im Stadtverkehr gebe ich Dir Recht, bei einer nächtlichen Autobahnfahrt würde ich dem aber widersprechen. Die Rettungswagen - Mercedes Sprinter/Ford Transit/VW Crafter etc. - werden wohl kaum 200 km/h schaffen und Blaulicht ist auf einer leeren Autobahn auch nicht unbedingt notwendig bzw. hilfreich (außer eben gegen die selbst ernannten Vekehrshüter…). Außerdem hat der Rettungswagen Anfahrtsweg zum Patienten plus den Weg zum Krankenhaus.

Außerdem ist es in ländlichen Gebieten üblich, mehrere
Rettungsdienstwachen und Notarztstandorte zu unterhalten,
nicht nur eine Rettungswache am Krankenhaus.

Nun, in dem ländlichen Gebiet aus dem ich herkomme, mussten wir lange dafür kämpfen, bis eine Rettungsdienstwache in rund 15 Minuten Fahrtentfernung eingerichtet wurde. Vorher dauerte es noch länger.

Viele Krankenhäuser haben nicht mal eine Rettungswache.
Vielleicht wäre in deinem Fall der Rettungsdienst aus dem
Nachbardorf gekommen oder der Notarzt der in dieser Nacht
Dienst hatte, hätte nur 2 Stassen weiter gewohnt?

Vielleicht auch nicht. Der UP sagte 20min. In Ermangelung an Gegenbeweisen, gehe ich erst einmal davon aus, dass dieser Wert ein Erfahrungswert aus früheren Vorfällen ist.

Oder die Rettungsleitstelle hätte als Ersthelfer den „Helfer
vor Ort“ informiert, der vielleicht auch nur 3 Strassen weiter
wohnt.

Auch dass weißt Du nicht.

Die 112 hätte das gewusst.

Es wäre mir neu, wenn „die 112“ es mir sagen würde, dass der Rettungswagen/Notarzt 20 min. zu mir braucht. Gerade um Selbstfahrten zu verhindern, wird man immer lediglich mitgeteilt bekommen: „Der Rettungswagen ist unterwegs.“

Außerdem geht auch die Versorgung im KKH schneller wenn der
Patient bereits vor eintreffen im Krankenhaus vom Notarzt mit
den wichtigen medizinischen Daten angemeldet wird.

Das hat Donald doch auch getan.

Gruß,
Sax

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Hallo Thorsten,

ich betarchte den Fall jetzt mal so, als wenn Donald keine Privatperson sondern Mitarbeiter einer Hilforganisation gewesen wäre (Dadurch sollte Donalds Fehlverhalten eigentlich klar sein):

…natürlich unter Mißachtung von Tempolimits

Das hätte Donald gedurft. Die Überschreitung des Tempolimits wäre

erstmal durch §35 Abs. iV §35 Abs 5a STVO gedeckt.

Auf der Autobahn fährt er natürlich extrem zügig, mit 200 wo Tempolimit 100 ist.

Fehler Nr. 1: Zwar dürfte Donald zwar schneller fahren, aber eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 100% hätte vor keinem Gericht bestand. Im Falle eines Unfalles hätte Donald die Alleinschuld mit allen strafrechtlichen und zivilrechtlichen Folgen zu spüren bekommen.

Da auf der Autobahn nichts los ist, ist
das sicherheitstechnisch auch vertretbar. Ein Kleintransporter
überholt einen LKW - die Autobahn ist zweispurig. Also bremst
Donald ab.

Widerspruch in sich: Auf der einen Seite ist auf der Autobahn nichts „los“ und auf der anderen Seite muss Donald abbremsen.

Um sich bemerkbar zu machen, damit der Kleintransporter wieder nach rechts einschert, benutzt Donald Hupe, Lichthupe und Warnblinkanlage(!!!).

Herzlichen Glückwunsch: Das ist Nötigung. Rettungswagenfahrer Donsald hat jetzt ein richtiges Problem.
Zwar entbindet die Generalklausel des §35 I STVO den berechtigten Fahrer von praktisch allen Verkehrsvorschriften, aber das Strafgesetzbuch gilt uneingeschränkt.

Der Kleintransporter meint jedoch absichtlich dicht machen zu
müssen, bleibt auf der linken Spur, obwohl rechts frei ist.
Also setzt Donald zum Überholen rechts an - wie gesagt, die
Zeit drängt - und der Transporter will auch auf die rechte
Spur wechseln und versucht dicht zu machen.

Das macht es auch nicht besser: Zwar dürfen Rettungsfahrzeuge im Einsatz auch rechts überholen, aber nur wenn sie keinen anderen behindern, abdrängen oder sonstwie gefährden.

Ich stelle fest: Donald, als professioneller Rettungswagenfahrer hat auf der Fahrt ins Krankenhaus mehrmals gegen geltendes Recht verstoßen und hätte im Falle eines Unfalles ein echtes juristisches Problem. Und Donald, der Zivilist, glaubt er hätte allen Ernstes das Recht so zu fahren?

Gibt es keine Paragraphen für solche Notfallfahrten? Wie
verhält es sich rechtlich? Dass Donald seinen Führerschein
risikiert ist klar - aber offen gesagt, mit einem erstickendem
Kind wäre Donald sicherlich auch ganz ohne Führerschein
gefahren. Das interessiert mich hier an der Stelle nicht.

Offen gesagt hat Donald zwar menschlich verständlich, aber auch panisch und dumm reagiert: Wie leicht hätte auf dem Weg ins Krankenhaus so ein Unfall passieren können? Bei der geschilderten Fahrweise vermutlich jederzeit. Bei den genannten Geschwindigkeiten hätten sich alle Beteiligten zumindest schwere Verletzungen geholt (war das Kind eigentlich angeschnallt?). Wäre das Kind rechtzeitig ins Krankenhaus gekommen, wenn die Feuerwehr es erstmal aus dem Wrack befreien hätte befreien müssen? Sowas kann, selbst als Crashrettung, verdammt lange dauern. Hätte man dann die Symptome des Kindes richtig gedeutet richtig gedeutet, wenn Donald und Frau selbst so schwer verletzt gewesen wären, dass sie dazu nichts mehr hätten sagen können?
Wohl kaum.
Was hättet Ihr gemacht, wenn sich während der Fahrt die Symptome des Kindes verschlimmert hätten? Wie ich mir gerade schnell angelesen habe ist eine Erstmaßnahme bei einem Pseudokrupp-Anfall auf das Kind beruhigend zu wirken. Wie soll das den gehen, wenn Vater Donald wie ne angesenkte Sau durch die Gegend rast und Mutter, vermutlich ebenfalls recht unentspannt, im Krankenhaus Alarm schlägt?
Hätten Vater und Mutter zu Hause gewartet, einer das Kind beruhigt und der andere sich um die Rettungskette gekümmert, wäre dem Kind vermutlich besser gedient gewesen.
Glück für das hypothetische Kind, dass es diesmal scheinbar gut ging, aber nach meiner Einschätzung, war die Chance das Donald seinem Kind mit dieser Aktion mehr schadet als nützt wesentlich größer.

Aber wie sieht es für den Kleintransporter in dieser Situation aus, der absichtlich, vorsätzlich und grundlos die Ankunft im Krankenhaus verzögert. Zwar kann er sicherlich nicht wissen, dass hier ein Notfall vorliegt, aber wohl ahnen, wenn obwohl nur 100 erlaubt sind, mit 200 und Warnblinkanlage angerauscht kommt.

Dem Fahrer des Kleintransporter könnte man höchstens den Vorwurf machen, dass er versucht hat Verkehrspolizist zu spielen. Die medizinische Notlage war für ihn ja nicht erkennbar un erraten muss er sie nicht: Es gibt genug Idioten die glauben die Autobahn wäre ihre persönliche Rennstrecke.

Einen schönen Mittwoch noch.

Charlie80

Hallo Charlie,

auch Dir danke ich für Deine Antwort.

Hallo Thorsten,

ich betarchte den Fall jetzt mal so, als wenn Donald keine
Privatperson sondern Mitarbeiter einer Hilforganisation
gewesen wäre (Dadurch sollte Donalds Fehlverhalten eigentlich
klar sein):

Nun - Donald ist aber kein Mitarbeiter einer Hilfsorganisation.

…natürlich unter Mißachtung von Tempolimits

Das hätte Donald gedurft. Die Überschreitung des Tempolimits
wäre

erstmal durch §35 Abs. iV §35 Abs 5a STVO gedeckt.

Auf der Autobahn fährt er natürlich extrem zügig, mit 200 wo Tempolimit 100 ist.

Fehler Nr. 1: Zwar dürfte Donald zwar schneller fahren, aber
eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 100% hätte vor keinem
Gericht bestand. Im Falle eines Unfalles hätte Donald die
Alleinschuld mit allen strafrechtlichen und zivilrechtlichen
Folgen zu spüren bekommen.

Die Autobahn dort ist besser einsehbar als Autobahnteile, die auf anderen Autobahnen freigegeben sind. Das Tempolimit existiert aufgrund des Verkehrs am Tage und wohl, meiner Ansicht nach, auch aus Lärmschutzgründen.

Da auf der Autobahn nichts los ist, ist
das sicherheitstechnisch auch vertretbar. Ein Kleintransporter
überholt einen LKW - die Autobahn ist zweispurig. Also bremst
Donald ab.

Widerspruch in sich: Auf der einen Seite ist auf der Autobahn
nichts „los“ und auf der anderen Seite muss Donald abbremsen.

Auf den ganzen Kilometern Autobahn hat Donald exakt 5 Fahrzeuge gezählt: 3 PKW, 1 Kleintransporter und der LKW, den der Kleintransporter eben überholt hat. Natürlich mit 1,25 km/h Tempounterschied. Also blieb er auch entsprechend lange neben dem LKW.

Um sich bemerkbar zu machen, damit der Kleintransporter wieder nach rechts einschert, benutzt Donald Hupe, Lichthupe und Warnblinkanlage(!!!).

Herzlichen Glückwunsch: Das ist Nötigung. Rettungswagenfahrer
Donsald hat jetzt ein richtiges Problem.
Zwar entbindet die Generalklausel des §35 I STVO den
berechtigten Fahrer von praktisch allen Verkehrsvorschriften,
aber das Strafgesetzbuch gilt uneingeschränkt.

Und wie soll Donald sonst darauf aufmerksam machen, dass er nicht zum Spaß angerauscht kam, sondern wirklich ein Notfall vorlag?

Der Kleintransporter meint jedoch absichtlich dicht machen zu
müssen, bleibt auf der linken Spur, obwohl rechts frei ist.
Also setzt Donald zum Überholen rechts an - wie gesagt, die
Zeit drängt - und der Transporter will auch auf die rechte
Spur wechseln und versucht dicht zu machen.

Das macht es auch nicht besser: Zwar dürfen Rettungsfahrzeuge
im Einsatz auch rechts überholen, aber nur wenn sie keinen
anderen behindern, abdrängen oder sonstwie gefährden.

Wie soll Donald jemanden behindern, der links fährt, weiterhin links fahren will, obwohl er schon am LKW vorbei ist - und das über mehrere Wagenlängen hinweg?

Ich stelle fest: Donald, als professioneller
Rettungswagenfahrer hat auf der Fahrt ins Krankenhaus mehrmals
gegen geltendes Recht verstoßen und hätte im Falle eines
Unfalles ein echtes juristisches Problem. Und Donald, der
Zivilist, glaubt er hätte allen Ernstes das Recht so zu
fahren?

Donald, der Vater glaubt allen Ernstes, er hätte jedes Recht der Welt so zu fahren. Ich finde übrigens Leute wesentlich schlimmer, die mit 50 durch 30er-Zonen rauschen als Leute, die in so einer Situation auf der Autobahn Gas geben.

Gibt es keine Paragraphen für solche Notfallfahrten? Wie
verhält es sich rechtlich? Dass Donald seinen Führerschein
risikiert ist klar - aber offen gesagt, mit einem erstickendem
Kind wäre Donald sicherlich auch ganz ohne Führerschein
gefahren. Das interessiert mich hier an der Stelle nicht.

Offen gesagt hat Donald zwar menschlich verständlich, aber
auch panisch und dumm reagiert: Wie leicht hätte auf dem Weg
ins Krankenhaus so ein Unfall passieren können? Bei der
geschilderten Fahrweise vermutlich jederzeit. Bei den
genannten Geschwindigkeiten hätten sich alle Beteiligten
zumindest schwere Verletzungen geholt (war das Kind eigentlich
angeschnallt?). Wäre das Kind rechtzeitig ins Krankenhaus
gekommen, wenn die Feuerwehr es erstmal aus dem Wrack befreien
hätte befreien müssen? Sowas kann, selbst als Crashrettung,
verdammt lange dauern. Hätte man dann die Symptome des Kindes
richtig gedeutet richtig gedeutet, wenn Donald und Frau selbst
so schwer verletzt gewesen wären, dass sie dazu nichts mehr
hätten sagen können?
Wohl kaum.
Was hättet Ihr gemacht, wenn sich während der Fahrt die
Symptome des Kindes verschlimmert hätten? Wie ich mir gerade
schnell angelesen habe ist eine Erstmaßnahme bei einem
Pseudokrupp-Anfall auf das Kind beruhigend zu wirken. Wie soll
das den gehen, wenn Vater Donald wie ne angesenkte Sau durch
die Gegend rast und Mutter, vermutlich ebenfalls recht
unentspannt, im Krankenhaus Alarm schlägt?
Hätten Vater und Mutter zu Hause gewartet, einer das Kind
beruhigt und der andere sich um die Rettungskette gekümmert,
wäre dem Kind vermutlich besser gedient gewesen.
Glück für das hypothetische Kind, dass es diesmal scheinbar
gut ging, aber nach meiner Einschätzung, war die Chance das
Donald seinem Kind mit dieser Aktion mehr schadet als nützt
wesentlich größer.

Nur weil Donald es eilig hatte, heißt das nicht, dass sein Sohn viel davon mitbekommen hat. Schnelle Autobahnfahrten sind für ihn nichts Ungewöhnliches. Auch sind Daisy und Donald ruhig geblieben in der Situation und haben keine Hektik entstehen lassen.

Wäre der emotionale Stress zu groß gewesen, wäre Donald sicherlich nicht selbst gefahren.

Aber wie sieht es für den Kleintransporter in dieser Situation aus, der absichtlich, vorsätzlich und grundlos die Ankunft im Krankenhaus verzögert. Zwar kann er sicherlich nicht wissen, dass hier ein Notfall vorliegt, aber wohl ahnen, wenn obwohl nur 100 erlaubt sind, mit 200 und Warnblinkanlage angerauscht kommt.

Dem Fahrer des Kleintransporter könnte man höchstens den
Vorwurf machen, dass er versucht hat Verkehrspolizist zu
spielen. Die medizinische Notlage war für ihn ja nicht
erkennbar un erraten muss er sie nicht: Es gibt genug Idioten
die glauben die Autobahn wäre ihre persönliche Rennstrecke.

Ehrlich gesagt, finde ich persönlich es wesentlich vernünftiger auf freier Autobahn was schneller zu fahren als auf Landstraßen oder sogar in städtischen 30er-Zonen.

Die Notlage war von außen sicherlich nicht zu sehen, wohl aber das Verhalten von Donald über Lichthupe, Hupe und Warnblinkanlage.

Einen schönen Mittwoch noch.

Charlie80

Grüße
Thorsten

Hallo,

Donald, der mit 200 km/h Nachts auf einer leeren Autobahn fährt oder der „Maßregler“, der meint diesen ausbremsen zu müssen?

Fällt nur mir der Widerspruch zwischen leerer Autobahn und „Maßregler“ auf?

200 km/h sind zwar schnell, aber durchaus kontrollierbar.

Das menschliche Reaktionsvermögen ist schon ab ca. 130 km/h überfordert. Alles was bei höheren Geschwindigkeiten nicht passiert ist dem Zufall und nicht individuellem Können oder Reaktionsvermögen zuzurechnen.

Vor allem Nachts.

Dafür gibt es sicher gesicherte wissenschftliche Erkenntnisse, dass nachts und bei Dunkelheit das menschliche Reaktionsvermögen höher ist. Angeblich passieren nachts besonders viele Arbeitsunfälle. Angeblich weil der Mensch nicht dafür gedacht ist, um diese Zeit besonders leistungsfähig zu sein. Einfach mal nach dem Zusammenhang von Dunkelheit und Melatonin und dessen Wirkung auf den Körper googlen.

Da überholen mich tagsüber bei höherem Verkehrsaufkommen Leute mit ganz anderen Geschwindigkeiten trotz 100 km/h Limit auf der Autobahn.

Und das ist ein Argument?

Der Rettungsdienst und / oder Notarzt wäre schneller gewesen, aufgrund seiner Fahrer-Ausbildung und dem Blaulicht und hätte das Kind sofort zuhause erfolgreich behandeln können.

Im Stadtverkehr gebe ich Dir Recht, bei einer nächtlichen Autobahnfahrt würde ich dem aber widersprechen. Die Rettungswagen - Mercedes Sprinter/Ford Transit/VW Crafter etc.

  • werden wohl kaum 200 km/h schaffen und Blaulicht ist auf einer leeren Autobahn auch nicht unbedingt notwendig bzw. hilfreich (außer eben gegen die selbst ernannten Vekehrshüter…). Außerdem hat der Rettungswagen Anfahrtsweg zum Patienten plus den Weg zum Krankenhaus.

Na der kann aber eben bereits beim Eintreffen vor Ort mit der Arbeit beginnen. Und er kann für einen geeigneten Transport sorgen. Möglicherweise ist eine sitzender Transport gar nicht das Optimum.

Außerdem ist es in ländlichen Gebieten üblich, mehrere Rettungsdienstwachen und Notarztstandorte zu unterhalten, nicht nur eine Rettungswache am Krankenhaus.

Nun, in dem ländlichen Gebiet aus dem ich herkomme, mussten wir lange dafür kämpfen, bis eine Rettungsdienstwache in rund 15 Minuten Fahrtentfernung eingerichtet wurde. Vorher dauerte es noch länger.

NNa wenn dann genug selbsternannte Rettungswagenfahrer vor lauter Aufregung Unfälle bauen, ghet es vielleicht schneller mit einer neuen Rettungswache.

Vielleicht auch nicht. Der UP sagte 20min.

Frag mal andere Leute, die für einen nahen Angehörigen einen Notarzt gerufen haben. Da lassen sich erhebliche Abweichungen zwischen gefühlter und tatsächlicher Zeit bis zum Eintreffen von Rettungswagen und Notarzt feststellen.

In Ermangelung an Gegenbeweisen, gehe ich erst einmal davon aus, dass dieser Wert ein Erfahrungswert aus früheren Vorfällen ist.

Kann sein, kann auch eine Fehleinschätzung sein.

Außerdem geht auch die Versorgung im KKH schneller wenn der Patient bereits vor eintreffen im Krankenhaus vom Notarzt mit den wichtigen medizinischen Daten angemeldet wird.

Das hat Donald doch auch getan.

Der konnte Vitaldaten wie Puls , Blutdruck, Sauerstoffsättigung etc. pp. nennen? Der konnte sogar die korrekte Diagnose stellen und das richtige Krankenhaus aussuchen? Das sind doch bestenfalls Zufallstreffer, auch wenn bei wiederholtem Auftreten die Trefferwahrscheinlichkeit steigen kann.

Naja. Also die Reaktion und Handlungsweise des Vaters kann sicher jeder hier nachvollziehen. Nennen wir es sowas wie emotionalen Ausnahmezustand. Ein Zustand der keineswegs zu einer höheren Reaktionsfähigkeit im Straßenverkehr führt.
Es ändert sich also bei objektiver Betrachtung nichts daran, dass er mit diesem Verhalten sich, sein Kind und Dritte gefährdet hat.
Dem „Ausbremser“ wäre Nötigung vorzuwerfen, wenn er hätte von der linken auf die rechte Spur wechseln können. Allerdings muss er das nicht nur, weil jemand von hinten mit 200km/h angerast kommt, dicht auffährt und wild lichthupt und blinkt. Wenn das Maßstab wäre, dann bräuchten wir keine StVO. Fraglich ist hier sicher auch, wie bei der individuellen Wahrnehmung der Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes, ob überhaupt eine vorlag.
Also möglicherweise sollte man sich besser auf solche Notfälle vorbereiten und entsprechende Vorkehrungen treffen, anstatt nur auf sein Glück zu vertrauen und hohe Risiken einzugehen.
Beim nächsten Mal ist vielelicht wirklich kein Mensch auf der Autobahn, aber auch ein Rotte Wildscheine oder eine fette Hirschkuh sorgen bei 200 km/h Aufprallgeschwindigkeit für veritable Schäden an Mensch und Material. Auch Ausweichmanöver sind dann mit erheblichen Risiken verbunden.

Grüße

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Nun - Donald ist aber kein Mitarbeiter einer Hilfsorganisation.

Genau darauf will ich ja hinaus: Das was Donald gemacht hat, dürfte er noch nicht einmal wenn er ein professioneller Retter gewesen wäre. Damit hat er als Laie den Bogen definitv überspannt.

…natürlich unter Mißachtung von Tempolimits

Das hätte Donald gedurft. Die Überschreitung des Tempolimits
wäre

erstmal durch §35 Abs. iV §35 Abs 5a STVO gedeckt.

Auf der Autobahn fährt er natürlich extrem zügig, mit 200 wo Tempolimit 100 ist.

Fehler Nr. 1: Zwar dürfte Donald zwar schneller fahren, aber
eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 100% hätte vor keinem
Gericht bestand. Im Falle eines Unfalles hätte Donald die
Alleinschuld mit allen strafrechtlichen und zivilrechtlichen
Folgen zu spüren bekommen.

Die Autobahn dort ist besser einsehbar als Autobahnteile, die
auf anderen Autobahnen freigegeben sind. Das Tempolimit
existiert aufgrund des Verkehrs am Tage und wohl, meiner
Ansicht nach, auch aus Lärmschutzgründen.

Auch egal: Das Limit besteht solange es nicht aufgehoben worden ist.
In Anbetracht der Tatsache wie häßlich Verkehrsunfälle auf Autobahnen zu enden pflegen, sollte man sie meines Erachtens noch ausweiten.

Da auf der Autobahn nichts los ist, ist
das sicherheitstechnisch auch vertretbar. Ein Kleintransporter
überholt einen LKW - die Autobahn ist zweispurig. Also bremst
Donald ab.

Widerspruch in sich: Auf der einen Seite ist auf der Autobahn
nichts „los“ und auf der anderen Seite muss Donald abbremsen.

Auf den ganzen Kilometern Autobahn hat Donald exakt 5
Fahrzeuge gezählt: 3 PKW, 1 Kleintransporter und der LKW, den
der Kleintransporter eben überholt hat. Natürlich mit 1,25
km/h Tempounterschied. Also blieb er auch entsprechend lange
neben dem LKW.

Sach mal willst Du mir jetzt ernsthaft erzählen, dass jemand der in einer Ausnahmesituation mit 200 Sachen über die Autobahn fliegt noch die Autos zählt die einem begegnen??
Wie weit kann man im dunkeln mit Fernlicht sehen und wieviele Sekunden brauchst Du um diese Strecke zurückzulegen? Bei 200 Sachen hat niemand Zeit auf etwaige Hindernisse rechtzeitig zu reagieren.

Wie soll Donald jemanden behindern, der links fährt, weiterhin
links fahren will, obwohl er schon am LKW vorbei ist - und das
über mehrere Wagenlängen hinweg?

Damit habe ich nur alles aufgezählt was möglich wäre. In besagtem Fall wäre die Gefährdung wohl der realistischere Fall.

Donald, der Vater glaubt allen Ernstes, er hätte jedes Recht
der Welt so zu fahren. Ich finde übrigens Leute wesentlich
schlimmer, die mit 50 durch 30er-Zonen rauschen als Leute, die
in so einer Situation auf der Autobahn Gas geben.

wie ich schon sagte: Menschlich kann ich Donalds Reaktion ja verstehen, aber de facto hat der Vater seinem Kind nicht geholfen, sondern es zusätzlich in Gefahr gebracht und sich selbst juristisch in die Nesseln gesetzt.

Nur weil Donald es eilig hatte, heißt das nicht, dass sein
Sohn viel davon mitbekommen hat. Schnelle Autobahnfahrten sind
für ihn nichts Ungewöhnliches. Auch sind Daisy und Donald
ruhig geblieben in der Situation und haben keine Hektik
entstehen lassen.

Wäre der emotionale Stress zu groß gewesen, wäre Donald
sicherlich nicht selbst gefahren.

Vielleicht glauben die beiden das, aber das entspricht nicht der Realität. Der ruhige Mensch hätte so nicht gehandelt. Donald und Daisy haben nur noch reagiert und sich für den falschen Weg entschieden. Dabei haben sie einfach Glück gehabt.

Ehrlich gesagt, finde ich persönlich es wesentlich
vernünftiger auf freier Autobahn was schneller zu fahren als
auf Landstraßen oder sogar in städtischen 30er-Zonen.

Mag sein. Hier aber irrelevant. Die Fragestellung bezog sich auf die juristische Bewertung des Verhaltens Donalds & des Kkleintransporterfahrers. Die Sinnhaftigkeit von Tempolimits wäre ein Fall für das Brett „Inlandspolitik“.

Die Notlage war von außen sicherlich nicht zu sehen, wohl aber das Verhalten von Donald über Lichthupe, Hupe und Warnblinkanlage.

Und? Darauf muss niemand reagieren. Weder Hupe, Lichthupe noch Warnblinkanlage sind das Blauhorn des kleinen Mannes.
Selbst ich, als freiwilliger Feuerwehrmann, dürfte diese nicht nutzen um mir bei einem Einsatz auf dem Weg zur Feuerwache die Straße „freizuräumen“. Selbst wenn es um Leben und Tot geht.

Einen schönen Feierabend!

Charlie80

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Donald weiß, dass es ungefähr 20 Minuten dauert, bis der
Krankenwagen überhaupt da ist.

Hallo,

und der Richter weiß das Bundesweit in 80% der Fälle der Rettungsdienst innerhalb 10 Minuten eintrifft. Mehr als 15 Minuten dürfte es nie dauern.

Also stopft Donald seinen Sohn
ins Auto und fährt - natürlich unter Mißachtung von
Tempolimits - das Krankenhaus selbst an.

Diese Idee ist keine gute Idee. Zum einen ist Hektik für das Kind nicht gut, zum andern ist ein aufgeregter Fahrer ein schlechter Fahrer.

Schon während der
Fahrt ruft Daisy im Krankenhaus an um die Ankuft anzumelden,
damit die Notfallversorgung sofort stattfinden kann.

Wenigstens eine vernünftige Idee.

Auf der Autobahn fährt er natürlich extrem zügig, mit 200 wo
Tempolimit 100 ist. Da auf der Autobahn nichts los ist, ist
das sicherheitstechnisch auch vertretbar.

Das dürfte eine rein subjektive Einschätzung sein. Wie waren die Sichtverhältnisse? Es ist bekannt das Sichtweite und Geschwindigkeit passen müssen. Wenn keine anderen Autos da waren welche die AB beleuchtet haben, sind 200km/h schon riskant, nennt man Blindflug.

Ein Kleintransporter
überholt einen LKW - die Autobahn ist zweispurig. Also bremst
Donald ab. Um sich bemerkbar zu machen, damit der
Kleintransporter wieder nach rechts einschert, benutzt Donald
Hupe, Lichthupe und Warnblinkanlage(!!!).

Würde mal sagen das hier einer mit der Situation überfordert war, hat er dicht auffahren nicht vergessen zu erwähnen?
Denke mal das hier es schon dicht an einer Straftat ist.

Der Kleintransporter meint jedoch absichtlich dicht machen zu
müssen, bleibt auf der linken Spur, obwohl rechts frei ist.
Also setzt Donald zum Überholen rechts an - wie gesagt, die
Zeit drängt - und der Transporter will auch auf die rechte
Spur wechseln und versucht dicht zu machen.

Warum wohl? Könnte das am Verhalten des Hintermannes gelegen haben?

Gibt es keine Paragraphen für solche Notfallfahrten? Wie
verhält es sich rechtlich? Dass Donald seinen Führerschein
risikiert ist klar

Dann ist ja gut das er das weiß, 3 Monate Fahrverbot wären fällig für 100km/h Überschreitung. Von den anderen Verstößen möchte ich nicht reden.

  • aber offen gesagt, mit einem erstickendem
    Kind wäre Donald sicherlich auch ganz ohne Führerschein
    gefahren. Das interessiert mich hier an der Stelle nicht.

Sollte aber, da würde kein Richter ein Auge zudrücken. Mal davon abgesehen dass das Risiko auf der Fahrt mit einem überforderten Fahrer steigt. Nichtmal Profis die jeden Tag Notfälle fahren, würden so ein Risiko eingehen.

Aber
wie sieht es für den Kleintransporter in dieser Situation aus,
der absichtlich, vorsätzlich und grundlos die Ankunft im
Krankenhaus verzögert. Zwar kann er sicherlich nicht wissen,
dass hier ein Notfall vorliegt, aber wohl ahnen, wenn Donald,
obwohl nur 100 erlaubt sind, mit 200 und Warnblinkanlage
angerauscht kommt.

Er kann nur ahnen das irgend ein „zensiert“ hinter ihm ist der ihn von der Bahn schießen will. Jedenfalls sehe ich hier höchstens eine kleine Owi, im Gegensatz zu den Verstößen von Donald.

Gruß

Nostra

Hallo Nostradamus,

Donald weiß, dass es ungefähr 20 Minuten dauert, bis der
Krankenwagen überhaupt da ist.

Hallo,

und der Richter weiß das Bundesweit in 80% der Fälle der
Rettungsdienst innerhalb 10 Minuten eintrifft. Mehr als 15
Minuten dürfte es nie dauern.

Als Donalds Frau einen Plazentaabriss hatte, in Folge dessen akute Lebensgefahr für die Säuglinge bestand (Zwillinge). Dauerte es 20 Minuten bis der Rettungswagen da war, dann dauerte es nochmals 5 weitere, bis der Notarzt da war. In der Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes hatte Donald schon gemeinsam mit den Rettungssanitätern seine Frau in den RTW geschafft.

Das war keine gefühlte Zeit, das war gemessene Zeit. Schließlich gehen Uhren in so einer Situation auch nicht anders und relativistische Effekte haben hier auch keine Rolle gespielt.

Also stopft Donald seinen Sohn
ins Auto und fährt - natürlich unter Mißachtung von
Tempolimits - das Krankenhaus selbst an.

Diese Idee ist keine gute Idee. Zum einen ist Hektik für das
Kind nicht gut, zum andern ist ein aufgeregter Fahrer ein
schlechter Fahrer.

Es bestand keine fühlbare Hektik für Donalds Sohn. Man hat ihm ganz ruhig gesagt, dass man eben ins Krankenhaus fährt. Mehr hat er von der ganzen Sache nicht mitbekommen.

Schon während der
Fahrt ruft Daisy im Krankenhaus an um die Ankuft anzumelden,
damit die Notfallversorgung sofort stattfinden kann.

Wenigstens eine vernünftige Idee.

Auf der Autobahn fährt er natürlich extrem zügig, mit 200 wo
Tempolimit 100 ist. Da auf der Autobahn nichts los ist, ist
das sicherheitstechnisch auch vertretbar.

Das dürfte eine rein subjektive Einschätzung sein. Wie waren
die Sichtverhältnisse? Es ist bekannt das Sichtweite und
Geschwindigkeit passen müssen. Wenn keine anderen Autos da
waren welche die AB beleuchtet haben, sind 200km/h schon
riskant, nennt man Blindflug.

Die Sichtverhältnisse waren super. Es war eine klare, relativ kühle Sommernacht und der Mond schien hell. Die Strecke war auch Donald bekannt. Er wusste, wo er die 200 halten kann und wo er mal vom Gas geht, weil es eine Ecke gibt, wo man eben nicht ganz so weit vorausgucken kann.

Ein Kleintransporter
überholt einen LKW - die Autobahn ist zweispurig. Also bremst
Donald ab. Um sich bemerkbar zu machen, damit der
Kleintransporter wieder nach rechts einschert, benutzt Donald
Hupe, Lichthupe und Warnblinkanlage(!!!).

Würde mal sagen das hier einer mit der Situation überfordert
war, hat er dicht auffahren nicht vergessen zu erwähnen?
Denke mal das hier es schon dicht an einer Straftat ist.

Donald ist eben nicht dicht aufgefahren. Er hat bei 100 km/h eine LKW-länge Platz gehabt zum Transporter. Erst als der am LKW schon über zwei Transporterlängen vorbei war, hat er die Lichthupe und die Warnblinkanlage betätigt um klar zu machen, dass die Zeit wirklich drängt. Als der Transporter dann noch langsamer wurde, hat er gehupt, ist voll aufs Gas, rechts rübergezogen vor den LKW und vorbeigefahren am Transporter.

Der Kleintransporter meint jedoch absichtlich dicht machen zu
müssen, bleibt auf der linken Spur, obwohl rechts frei ist.
Also setzt Donald zum Überholen rechts an - wie gesagt, die
Zeit drängt - und der Transporter will auch auf die rechte
Spur wechseln und versucht dicht zu machen.

Warum wohl? Könnte das am Verhalten des Hintermannes gelegen
haben?

Vielleicht einfach mal eine Sekunde darüber nachdenken, dass es Situationen gibt, die man sich nicht vorstellen kann? Mehr erwartet Donald doch nicht.

Gibt es keine Paragraphen für solche Notfallfahrten? Wie
verhält es sich rechtlich? Dass Donald seinen Führerschein
risikiert ist klar

Dann ist ja gut das er das weiß, 3 Monate Fahrverbot wären
fällig für 100km/h Überschreitung. Von den anderen Verstößen
möchte ich nicht reden.

Lieber 3 Monate Fahrverbot als ein Leben lang ein totes oder behindertes Kind.

  • aber offen gesagt, mit einem erstickendem
    Kind wäre Donald sicherlich auch ganz ohne Führerschein
    gefahren. Das interessiert mich hier an der Stelle nicht.

Sollte aber, da würde kein Richter ein Auge zudrücken. Mal
davon abgesehen dass das Risiko auf der Fahrt mit einem
überforderten Fahrer steigt. Nichtmal Profis die jeden Tag
Notfälle fahren, würden so ein Risiko eingehen.

„Profis“ sind selbst mit so einer Situation überfordert. Wie mit Kleinkindern umzugehen ist oder mit Schwangeren, zum Beispiel bei einem Plazentaabriss, wissen die nicht. Anstatt es da eilig zu haben und ins Krankenhaus zu fahren, werden im RTW erst einmal die Krankenversicherungsdaten aufgenommen. Die Ärzte bestätigten übrigens, dass es um Sekunden ging im Nachhinein. Aufgrund deren Trödelei ist bei einem der Zwillinge von Donald sehr wahrscheinlich mit einer Behinderung zu rechnen.

Aber
wie sieht es für den Kleintransporter in dieser Situation aus,
der absichtlich, vorsätzlich und grundlos die Ankunft im
Krankenhaus verzögert. Zwar kann er sicherlich nicht wissen,
dass hier ein Notfall vorliegt, aber wohl ahnen, wenn Donald,
obwohl nur 100 erlaubt sind, mit 200 und Warnblinkanlage
angerauscht kommt.

Er kann nur ahnen das irgend ein „zensiert“ hinter ihm ist der
ihn von der Bahn schießen will. Jedenfalls sehe ich hier
höchstens eine kleine Owi, im Gegensatz zu den Verstößen von
Donald.

Gruß

Nostra

Gruß
Thorsten

1 Like

Hallo Charlie,

  1. Fernlicht auf Autobahn ist für Donald ein Tabu. Wer auf der Autobahn Fernlicht braucht, sollte keine Autobahn fahren. Man kann nie ausschließen andere - auch wenn die Gegenfahrbahn durch die Leitplanke getrennt ist - zu blenden.

  2. Ja, so hat Donald die professionellen Retter bei einem Plazentaabriss seiner Frau auch wahrgenommen - lieber Tote als Eile. In so einer Situation anstatt loszufahren noch die KV-Daten aufzunehmen, ist wohl ein großer Witz.

  3. Donald ist ein sehr sicherer Fahrer. Die Bremse wird durch vorausschauendes Fahren kaum genutzt. Vom Gas gehen reicht, wenn man weit genug vordenkt. Weiterhin kann man diese Geschwindigkeit von 200 km/h mit einem vernünftigem Auto wohl kaum damit vergleichen, wie sich ein Einsatzfahrzeug oder ein kleineres Auto verhalten würde, das bei 200 schon am Anschlag ist, unruhig zappelt und nicht mehr sicher und kontrollierbar auf der Straße liegt.

Grüße
Thorsten

Hallo ElBuffo,

auch erst einmal Dir ein Danke für Deine Meinung.

Hallo,

Donald, der mit 200 km/h Nachts auf einer leeren Autobahn fährt oder der „Maßregler“, der meint diesen ausbremsen zu müssen?

Fällt nur mir der Widerspruch zwischen leerer Autobahn und
„Maßregler“ auf?

200 km/h sind zwar schnell, aber durchaus kontrollierbar.

Das menschliche Reaktionsvermögen ist schon ab ca. 130 km/h
überfordert. Alles was bei höheren Geschwindigkeiten nicht
passiert ist dem Zufall und nicht individuellem Können oder
Reaktionsvermögen zuzurechnen.

Es mag sein, dass, wenn man nur die aktuelle Situation sieht, 200 km/h zu schnell sind. Ein guter Fahrer erkennt Situationen - mögliche Situationen - bevor sie sich stellen. Und auf einmal fühlen sich auch Leute im Fahrzeug bei 180 sicher, die bei anderen schon bei 120 Angst bekommen.

Das geht über das vorausschauende Fahren - Situation da, also handele ich, bevor ich direkt an der Situation bin - noch ein Stückchen heraus, indem man permanent aufmerksam fährt und guckt, welche Situationen sich wo entwicklen könnten, noch bevor sie es getan haben.

Man darf solch eine Fahrt nicht damit vergleichen, wenn ein Spaß- oder Gelegenheitsfahrer mal lustig vor sich hin fährt, sich vom Radio berieseln lässt und vielleicht gerade noch darüber nachdenkt, was er heute Abend zu essen macht oder welche Termine er morgen hat.

Vor allem Nachts.

Dafür gibt es sicher gesicherte wissenschftliche Erkenntnisse,
dass nachts und bei Dunkelheit das menschliche
Reaktionsvermögen höher ist. Angeblich passieren nachts
besonders viele Arbeitsunfälle. Angeblich weil der Mensch
nicht dafür gedacht ist, um diese Zeit besonders
leistungsfähig zu sein. Einfach mal nach dem Zusammenhang von
Dunkelheit und Melatonin und dessen Wirkung auf den Körper
googlen.

Nun, einerseits sollte man hier nicht vergessen, dass es durchaus Enten gibt, die Nachts wesentlich leistungsfähiger sind als tagsüber. Andererseits ist es auch so, dass in so einer Situation das Adrenalin in Donald sicherlich dazu beigetragen hat, dass er hellwach war.

Da überholen mich tagsüber bei höherem Verkehrsaufkommen Leute mit ganz anderen Geschwindigkeiten trotz 100 km/h Limit auf der Autobahn.

Und das ist ein Argument?

Der Rettungsdienst und / oder Notarzt wäre schneller gewesen, aufgrund seiner Fahrer-Ausbildung und dem Blaulicht und hätte das Kind sofort zuhause erfolgreich behandeln können.

Im Stadtverkehr gebe ich Dir Recht, bei einer nächtlichen Autobahnfahrt würde ich dem aber widersprechen. Die Rettungswagen - Mercedes Sprinter/Ford Transit/VW Crafter etc.

  • werden wohl kaum 200 km/h schaffen und Blaulicht ist auf einer leeren Autobahn auch nicht unbedingt notwendig bzw. hilfreich (außer eben gegen die selbst ernannten Vekehrshüter…). Außerdem hat der Rettungswagen Anfahrtsweg zum Patienten plus den Weg zum Krankenhaus.

Na der kann aber eben bereits beim Eintreffen vor Ort mit der
Arbeit beginnen. Und er kann für einen geeigneten Transport
sorgen. Möglicherweise ist eine sitzender Transport gar nicht
das Optimum.

Außerdem ist es in ländlichen Gebieten üblich, mehrere Rettungsdienstwachen und Notarztstandorte zu unterhalten, nicht nur eine Rettungswache am Krankenhaus.

Nun, in dem ländlichen Gebiet aus dem ich herkomme, mussten wir lange dafür kämpfen, bis eine Rettungsdienstwache in rund 15 Minuten Fahrtentfernung eingerichtet wurde. Vorher dauerte es noch länger.

NNa wenn dann genug selbsternannte Rettungswagenfahrer vor
lauter Aufregung Unfälle bauen, ghet es vielleicht schneller
mit einer neuen Rettungswache.

Vielleicht auch nicht. Der UP sagte 20min.

Frag mal andere Leute, die für einen nahen Angehörigen einen
Notarzt gerufen haben. Da lassen sich erhebliche Abweichungen
zwischen gefühlter und tatsächlicher Zeit bis zum Eintreffen
von Rettungswagen und Notarzt feststellen.

Nun, ich glaube nicht, dass Donalds Uhr von Gefühlen geplagt langsamer oder schneller die Zeit vergehen lässt.

In Ermangelung an Gegenbeweisen, gehe ich erst einmal davon aus, dass dieser Wert ein Erfahrungswert aus früheren Vorfällen ist.

Kann sein, kann auch eine Fehleinschätzung sein.

Außerdem geht auch die Versorgung im KKH schneller wenn der Patient bereits vor eintreffen im Krankenhaus vom Notarzt mit den wichtigen medizinischen Daten angemeldet wird.

Das hat Donald doch auch getan.

Der konnte Vitaldaten wie Puls , Blutdruck,
Sauerstoffsättigung etc. pp. nennen? Der konnte sogar die
korrekte Diagnose stellen und das richtige Krankenhaus
aussuchen? Das sind doch bestenfalls Zufallstreffer, auch wenn
bei wiederholtem Auftreten die Trefferwahrscheinlichkeit
steigen kann.

Wenn man ein Kind mit Pseudokrupp hat, und da Erfahrung hat, kann man durchaus den Schweregrad schon am Atemgeräusch feststellen. Und Donald braucht sicherlich auch keine medizinischen Gerätschaften, um zu wissen, dass tiefblaue Lippen ein ganz schlechtes Zeichen sind, wenn das Kind nicht einmal mehr reden kann und nur noch japst.

Naja. Also die Reaktion und Handlungsweise des Vaters kann
sicher jeder hier nachvollziehen. Nennen wir es sowas wie
emotionalen Ausnahmezustand. Ein Zustand der keineswegs zu
einer höheren Reaktionsfähigkeit im Straßenverkehr führt.
Es ändert sich also bei objektiver Betrachtung nichts daran,
dass er mit diesem Verhalten sich, sein Kind und Dritte
gefährdet hat.

Eine Gefährdung wäre Donald sicherlich eingegangen, wenn er über ein paar rote Ampeln gebrettert wäre oder in der Stadt die Höchstgeschwindigkeit überschritten hätte. Das tat er aber nicht, er hielt sogar bei einer rechts-vor-links-Situation an vor dem Krankenhaus um sich zu vergewissern, dass da keiner kommt.

Es geht lediglich um die Autobahnfahrt und hier existiert das Tempolimit nur aus einem Grund - dem Verkehrsaufkommen am Tag und eventuell noch der Lärm- / Umweltschutz.

Dem „Ausbremser“ wäre Nötigung vorzuwerfen, wenn er hätte von
der linken auf die rechte Spur wechseln können. Allerdings
muss er das nicht nur, weil jemand von hinten mit 200km/h
angerast kommt, dicht auffährt und wild lichthupt und blinkt.
Wenn das Maßstab wäre, dann bräuchten wir keine StVO. Fraglich
ist hier sicher auch, wie bei der individuellen Wahrnehmung
der Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes, ob überhaupt eine
vorlag.
Also möglicherweise sollte man sich besser auf solche Notfälle
vorbereiten und entsprechende Vorkehrungen treffen, anstatt
nur auf sein Glück zu vertrauen und hohe Risiken einzugehen.
Beim nächsten Mal ist vielelicht wirklich kein Mensch auf der
Autobahn, aber auch ein Rotte Wildscheine oder eine fette
Hirschkuh sorgen bei 200 km/h Aufprallgeschwindigkeit für
veritable Schäden an Mensch und Material. Auch Ausweichmanöver
sind dann mit erheblichen Risiken verbunden.

Hast Du schonmal gesehen wie ein Auto und vor allem die Passagiere aussehen, wenn ein Wildschwein mit 80 durch die Scheibe fliegt? Da machen die 120 km/h auch keinen Unterschied mehr. Außerdem wusste Donald, dass auf dieser Autobahnstrecke nicht mit Wild zu rechnen ist. Er fährt die Strecke fast täglich seit vielen Jahren.

Grüße

Grüße
Thorsten

Als Donalds Frau einen Plazentaabriss hatte,

Hallo,

selbst bei Notfällen kommt es meist nicht auf Minuten an. Fachgerecht transportfähig machen und transportieren ist immer noch sicherer.

Das war keine gefühlte Zeit, das war gemessene Zeit.
Schließlich gehen Uhren in so einer Situation auch nicht
anders und relativistische Effekte haben hier auch keine Rolle
gespielt.

Also ich habe nie bei Notfällen auf die Uhr geschaut. Wenn ich die Zeit wissen wollte habe ich auf der Leitstelle die Stempelkarte angeschaut.

Es bestand keine fühlbare Hektik für Donalds Sohn. Man hat ihm
ganz ruhig gesagt, dass man eben ins Krankenhaus fährt. Mehr
hat er von der ganzen Sache nicht mitbekommen.

Und wenn er unterwegs hätte intubiert werden müssen?
Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen das Papa ruhig geblieben ist als der Lieferwagen vor der Nase war.

Die Sichtverhältnisse waren super. Es war eine klare, relativ
kühle Sommernacht und der Mond schien hell. Die Strecke war
auch Donald bekannt. Er wusste, wo er die 200 halten kann und
wo er mal vom Gas geht, weil es eine Ecke gibt, wo man eben
nicht ganz so weit vorausgucken kann.

Und ich kenne ein Urteil von einem Lkw-Fahrer dem gesagt wurde das 89km/h in der Nacht zu schnell ist.

Donald ist eben nicht dicht aufgefahren. Er hat bei 100 km/h
eine LKW-länge Platz gehabt zum Transporter.

Halber Tacho sprich 50m wäre richtig gewesen. Lkw ist bis zu 18,75m lang, also doch zu dicht.

Vielleicht einfach mal eine Sekunde darüber nachdenken, dass
es Situationen gibt, die man sich nicht vorstellen kann? Mehr
erwartet Donald doch nicht.

Donald will einen Persilschein, bekommt er von mir nicht. Kann daran liegen das ich mal im Rettungsdienst gearbeitet habe. Vorstellen kann man sich viel, aber richtig handeln sollte jeder in solchen Situationen.

Lieber 3 Monate Fahrverbot als ein Leben lang ein totes oder
behindertes Kind.

Ja, hätte das Kind unterwegs intubiert werden müssen, dann hätte Donald jetzt ein Problem.

„Profis“ sind selbst mit so einer Situation überfordert. Wie
mit Kleinkindern umzugehen ist

Wie kommst Du darauf?

oder mit Schwangeren, zum
Beispiel bei einem Plazentaabriss,

Aber der medizinisch bewanderte Donald weiß es?

Gruß

Nostra

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Hallo,

Donald ist eben nicht dicht aufgefahren. Er hat bei 100 km/h
eine LKW-länge Platz gehabt zum Transporter. Erst als der am

also wenn es nicht neuerdings 50 meter lange lkws gibt und eine normaler lkw ungefähr 10m lang ist, ist das allein schon rund 2 monate fahrverbot und wahrscheinlich eine nötigung.

es gibt nicht ohne grund besondere vorschriften und schulungen für notfallkräfte und ich wage zu bezweifeln, das die Gefahr durch ein solches Fahrverhalten kleiner ist als die Misslage, in der sich die Person befindet.

Und weil ein mal ein Krankenwagen so lange brauchte, heißt das noch lange nicht, das dem jedes mal so ist.

hth

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Hallo Nostradamus,

zum Thema Intubation - Donald war schneller mit dem Kind im Krankenhaus als der Krankenwagen überhaupt vor Ort gewesen wäre. Die von mir benannten 25 Minuten waren die Zeit vom Notruf bis der Notarzt da war.

Es hätte 20 Minuten gedauert, bis der RTW da gewesen wäre. Donald war nach 11 Minuten im Krankenhaus mit dem Kind. Das macht ein Plus - selbst wenn man nur von der Erstversorgung ausgeht, von 9 Minuten. Die können über Leben und Tod und über Schwerbehinderung oder nicht entscheiden.

Grüße
Thorsten

moin

Hallo Charlie,

  1. Fernlicht auf Autobahn ist für Donald ein Tabu. Wer auf der
    Autobahn Fernlicht braucht, sollte keine Autobahn fahren. Man
    kann nie ausschließen andere - auch wenn die Gegenfahrbahn
    durch die Leitplanke getrennt ist - zu blenden.

aha, also sieht der donald noch nicht mal die strecke, die er die nächsten 3 sekunden passiert, das macht die 200 km/h richtig sicher

  1. Ja, so hat Donald die professionellen Retter bei einem
    Plazentaabriss seiner Frau auch wahrgenommen - lieber Tote als
    Eile. In so einer Situation anstatt loszufahren noch die
    KV-Daten aufzunehmen, ist wohl ein großer Witz.

der notarzt wird das im zweifel anders bewerten als du in ich würde ihm mehr glauben, vor allem, weil die erstbehandlung direkt möglich ist.

  1. Donald ist ein sehr sicherer Fahrer. Die Bremse wird durch
    vorausschauendes Fahren kaum genutzt. Vom Gas gehen reicht,
    wenn man weit genug vordenkt. Weiterhin kann man diese
    Geschwindigkeit von 200 km/h mit einem vernünftigem Auto wohl
    kaum damit vergleichen, wie sich ein Einsatzfahrzeug oder ein
    kleineres Auto verhalten würde, das bei 200 schon am Anschlag
    ist, unruhig zappelt und nicht mehr sicher und kontrollierbar
    auf der Straße liegt.

also das kommt in die 5 des größten Unsinns dieses Jahres, wie oben gelesen wurde bei diesem „sicheren“ fahren der Mindestabstand bis zur nötigung unterschritten, das tempolimit mit 100km/h überschritten und es wurde blind in die nacht gerasst. dazu komme auch noch die angst um das kind und die damit verbundene ablenkung.

das hat nichts mit können oder einem guten auto zu tun, das ist einfach glück. hätte da ein spangurt auf der straße gelegen oder ein anderes fahrzeug die spur gewechselt, wäre der fahrer jetzt tot. solche „guten“ fahren hab ich über jahre aus autoresten geborgen…
solche „guten“ fahrer gehören meiner meinung nach direkt zu mpu.

hth

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