Notstandsgesetze in Kraft?

Hiho zurück,

Aber man kann auch nicht ignorieren, daß die Umstände in denen beide Gruppen aufgewachsen sind, völlig konträr zu einanderstehen. Wie kannst du beurteilen, ob die beiden Gruppen wirklich noch ein Volk sind?

Die wirklichen wichtigen Grundwerte wie Sprache, Religion, Mentalität sind ähnlich. Es gibt ja auch ein Gefälle zwischen Schleswig-Holstein und Bayern. Trotzdem sind sie Deutsche!

Vllt. ist es durchaus möglich, daß sich die Mentalität derartig ändert, daß ein Zusammenleben nicht mehr möglich ist. So was soll sogar bei Ehepaaren nach langer Trennung vorkommen. Man entwickelt neue Interessen, öffnet sich neuen Lebensinhalten. Plötzlich erscheint einem der andere doch sehr weit entfernt von der persönlichen Lebensmitte.

Als Konsequenz zieht man einen Schlußstrich unter die Beziehung. Im übertragenen Sinne sehe ich für die zwei Volksgruppen parallelen.

Ist das für ein gesamtes Volk vielleicht nicht etwas zu kleinlich gesehen?

Gruß Grüne

Hallo, Richard

Stumpfsinn deshalb, weil soviel Mitmarschieren, aber keiner
auch nur einen Furz einer Idee, einer Alternative hat.

die Leute denken, dass es ihnen schlechter gehen wird nach Hartz IV.
Im Osten wird es auch so sein - viele Langzeitarbeitslose -> wenig Aussicht auf neue Jobs.
Wenn die Leute eine bessere Alternative kennen würden, würden sie nicht mitmarschieren.
Die Leute marschieren - weil sie Angst haben!

Das Problem liegt in Deutschland in einer nahezu umfassenden
Abstinenz
ökonomischen Sachverstandes.

Ich denke, dass Du hier den ökonomischen Sachverhalt mit dem politischen Sachverhalt verbindest.
Ökonomisch gesehen, hätte schon vor 30 Jahren eine Anpassung an tatsächliche Gegebenheiten stattfinden müssen.
Politisch gesehen, wäre es für jede Regierungspartei der Overkill gewesen, diese Anpassung durchzuführen - was man jetzt ja beobachten kann.

Das ist aber kein Wunder weil die deutschen Gutmenschen die
Ökonomie seit jeher als verachtenswert stigmatisieren.

Die deutschen Gutmenschen haben bis jetzt auf Kredit gelebt (obwohl sie die tatsächlichen Gegebenheiten sehr gut gekannt haben) - Kredite werden aber nicht unendlich gewährt - das ist wieder ein Thema für Fachleute.

Gruß
karin

selber zurück :smile:

Die wirklichen wichtigen Grundwerte wie Sprache, Religion,
Mentalität sind ähnlich. Es gibt ja auch ein Gefälle zwischen
Schleswig-Holstein und Bayern. Trotzdem sind sie Deutsche!

Sprache ja, Religion würd ich mal nein sagen.

[…]daß stärker und in vielfältiger Weise der atheistische Charakter der marxistisch-leninistischen Weltanschauung zur Geltung zu bringen ist. (18) Glaube und Wissen wurden zum unversöhnlichen und sich ausschließenden Gegensatz erklärt.
Quelle: http://www.seggeluchbecken.de/kirche/

Und zur Mentalität: Wie weit können zwei getrennte Volksgruppen
eine evtl. zu Beginn ähnliche Mentalität erhalten, wenn sie
beide 40 Jahre getrennt waren, beide in völlig verschiedenen
Systemen weitergelebt haben und nachfolgende Generationen in einer
dann veränderten Mentalität aufgewachsen sind?

Ist das für ein gesamtes Volk vielleicht nicht etwas zu
kleinlich gesehen?

Naja, warum sollte das, was in einer Zweier-Beziehung gilt,
nicht auch ähnlich für die Beziehung zweier Volksgruppen gelten?
Das setzt voraus, daß man in beiden Volksgruppen jeweils eigene,
geschlossene Volksgruppen sieht. Größtenteils sehe ich das so. Du
vllt. nicht.

Und zu dem Schleswig. Bayern Vergleich. Frag mal die Bayern, wie
gerne sie einen eigenständigen Staat haben wollen. Sprache & Religion
sind sicherlich zwei der wichtigsten Identifikationsstifter, aber
halt nicht DIE identifikationsstiftenden Element.

grüße, rené

Ökonomisch gesehen, hätte schon vor 30 Jahren eine Anpassung
an tatsächliche Gegebenheiten stattfinden müssen.
Politisch gesehen, wäre es für jede Regierungspartei der
Overkill gewesen,

Genau -

Weil Ökonomie in Deutschland aus Unkenntniss immer als menschenfeindliches notwendiges Übel verstanden wird, wurde und wird sie nicht ausreichend gelehrt und vermittelt.
wie ein Arzt, der den Patienten krepieren läßt, weil er sich nicht
traut Ihm bei der Operation Schmerz zuzufügen umschifft der eierlose Politiker sinnvolle ökonomische Maßnahmen aus Angst vor einem kollektiven „Aua“
Wenn die Reformen auch längst nicht abgeschlossen sind hätte ich doch nie geglaubt, dass Schröder Eier hat.

Gruß

Richard

hi :smile:

Die deutschen Gutmenschen haben bis jetzt auf Kredit gelebt
(obwohl sie die tatsächlichen Gegebenheiten sehr gut gekannt
haben) - Kredite werden aber nicht unendlich gewährt - das ist
wieder ein Thema für Fachleute.

Das ist kein Thema für Fachleute, das ist Thema für jeden einzelnen.
Und sich nicht der Konsequenz bewußt zu werden ist grob fahrlässig.
Daß Leute Angst haben ist verständlich, sie sollten sich aber
die Konsequenzen überlegen, wenn der Staat weiterhin aus dem
(nichtvorhandenen) Vollen schöpft und allen ein Lebensniveau sichert,
das so nicht mehr finanzierbar ist. Lieber ein Ende mit Schrecken,
als ein Schrecken ohne Ende.

grüße, rené

Hallo, René

Die deutschen Gutmenschen haben bis jetzt auf Kredit gelebt
(obwohl sie die tatsächlichen Gegebenheiten sehr gut gekannt
haben) - Kredite werden aber nicht unendlich gewährt - das ist
wieder ein Thema für Fachleute.

Das ist kein Thema für Fachleute, das ist Thema für jeden
einzelnen.

für mich ist das ein Thema für Fachleute, weil ich nicht abschätzen kann, wie lange sich fällige Kredite (in dieser Grössenordnung) hinausschieben lassen.

Und sich nicht der Konsequenz bewußt zu werden ist grob
fahrlässig.

Dann müssten sich doch sehr viele politisch verantwortliche Menschen der Fahrlässigkeit bewusst sein?

Daß Leute Angst haben ist verständlich, sie sollten sich aber
die Konsequenzen überlegen, wenn der Staat weiterhin aus dem
(nichtvorhandenen) Vollen schöpft und allen ein Lebensniveau
sichert,

Der einfache Mensch, denkt erst mal bis zu seiner Haustür.
Er liest von in den finanziellen Sand gesetzten unbrauchbaren Brücken, Autobahnen die ins Nirgendwo führen, Bushäuschen die 100.000 Euro kosten und dann kann das mit dem „nichtvorhandenen Vollen“ doch gar nicht so schlimm sein.

Gruß
karin

Hallo, Richard

Ökonomisch gesehen, hätte schon vor 30 Jahren eine Anpassung
an tatsächliche Gegebenheiten stattfinden müssen.
Politisch gesehen, wäre es für jede Regierungspartei der
Overkill gewesen,

Genau -

Weil Ökonomie in Deutschland aus Unkenntniss immer als
menschenfeindliches notwendiges Übel verstanden wird, wurde
und wird sie nicht ausreichend gelehrt und vermittelt.
wie ein Arzt, der den Patienten krepieren läßt, weil er sich
nicht
traut Ihm bei der Operation Schmerz zuzufügen umschifft der
eierlose Politiker sinnvolle ökonomische Maßnahmen aus Angst
vor einem kollektiven „Aua“

sehr gutes Beispiel!

Wenn die Reformen auch längst nicht abgeschlossen sind hätte
ich doch nie geglaubt, dass Schröder Eier hat.

Schröder ist ein Mensch, der wie wir alle geliebt und akzeptiert werden will - er hat m.E. schon sehr viel Kritik einstecken müssen und auch eingesteckt - die Frage ist, wie lange hält er noch durch.

Gruß
karin

Hi Karin :smile:

für mich ist das ein Thema für Fachleute, weil ich nicht
abschätzen kann, wie lange sich fällige Kredite (in dieser
Grössenordnung) hinausschieben lassen.

Wir haben 1.38 Billionen Schulden. Ich sehe da nicht mehr viel
Spielraum um die Rückzahlungen nach hinten zu verschieben.
http://www.steuerzahler.de/?SZ=192ce1545546caee6b075…

Und sich nicht der Konsequenz bewußt zu werden ist grob
fahrlässig.

Dann müssten sich doch sehr viele politisch verantwortliche
Menschen der Fahrlässigkeit bewusst sein?

Naja, zwischen Erkenntniss und Umsetzung hapert es nicht nur
bei „dümmeren“ Leuten. Der gemeine Politiker will halt wiedergewählt
werden, nicht nachhaltige Politik betreiben.

Daß Leute Angst haben ist verständlich, sie sollten sich aber
die Konsequenzen überlegen, wenn der Staat weiterhin aus dem
(nichtvorhandenen) Vollen schöpft und allen ein Lebensniveau
sichert,

Der einfache Mensch, denkt erst mal bis zu seiner Haustür.
Er liest von in den finanziellen Sand gesetzten unbrauchbaren
Brücken, Autobahnen die ins Nirgendwo führen, Bushäuschen die
100.000 Euro kosten und dann kann das mit dem
„nichtvorhandenen Vollen“ doch gar nicht so schlimm sein.

Für mich stellt sich die Frage, ob ich dem „einfachen“ Menschen
seine Einfachheit vorwerfen darf. Ich persönlich beantworte diese
Frage in den letzten Jahren immer häufiger mit Ja. Denn die
Einfachheit ist bei vielen selbstverschuldet.
Und selbst wenn wir die Bushäuschen doch noch an der richtigen
Stelle bauen und die Autobahnen nicht ALLE ins Nirwana führen,
verschiebt das nur das Problem nach hinten, löst es aber noch lange
nicht.

grüße, rené

Hallo, René

Und sich nicht der Konsequenz bewußt zu werden ist grob
fahrlässig.

Dann müssten sich doch sehr viele politisch verantwortliche
Menschen der Fahrlässigkeit bewusst sein?

Naja, zwischen Erkenntniss und Umsetzung hapert es nicht nur
bei „dümmeren“ Leuten. Der gemeine Politiker will halt
wiedergewählt
werden, nicht nachhaltige Politik betreiben.

kann man dann den politisch „unbeleckten“ Menschen ihr Verhalten vorwerfen?
Sie ahmen nach.

Für mich stellt sich die Frage, ob ich dem „einfachen“
Menschen
seine Einfachheit vorwerfen darf. Ich persönlich beantworte
diese
Frage in den letzten Jahren immer häufiger mit Ja. Denn die
Einfachheit ist bei vielen selbstverschuldet.

Sehe ich nicht so - wenn selbst aufgeklärte Politiker ihren Kopf in den Sand stecken dürfen - dann die einfachen Leute um so mehr.

Und selbst wenn wir die Bushäuschen doch noch an der richtigen
Stelle bauen und die Autobahnen nicht ALLE ins Nirwana führen,
verschiebt das nur das Problem nach hinten, löst es aber noch
lange
nicht.

Es wirkt aber nach aussen.

Gruß
karin

Hi :smile:

kann man dann den politisch „unbeleckten“ Menschen ihr
Verhalten vorwerfen?
Sie ahmen nach.

Unwissenheit schützt nicht vor Strafe. Ähnlich sehe ich das hier
auch. Wer die Verantwortung für sein Leben völlig in die Hände
anderer legt, hat eigentlich „Schläge“ verdient. Erstmal ist
jeder (ab einem gewissen Alter jedenfalls) für sich selber
verantwortlich. Man kann versuchen, sich davor zu drücken, aber
letztenendes fällt es nur auf einen selber zurück.

Sehe ich nicht so - wenn selbst aufgeklärte Politiker ihren
Kopf in den Sand stecken dürfen - dann die einfachen Leute um
so mehr.

Nein, da bin ich völlig anderer Meinung. Keiner hat das Recht,
seinen Kopf in den Sand zu stecken. Wenn er es dennoch tut, hat
er nachher kein Recht mehr sich zu beschweren. Und die Politiker
konnten nur solange die ernsthaften Probleme ignorieren, wie die
Wähler das unterstützt haben. Und die Wähler wiederum wollten
schlicht und ergreifend nicht die traurige Wahrheit hören
geschweigedenn die Konsequenzen tragen. Es bedarf hier
in Deutschland eines erheblichen Nachschuldbedarfs in Sachen
Eigenverantwortung. Wir haben ein Ministerium für Entwicklungshilfe,
es wäre vielleicht nicht verkehrt, den Focus aufs Inland zu richten.
Solange in Deutschland die Bildzeitung 4 Millionen(?!) Käufer und
noch vielmehr Leser hat, solange seh ich da erheblichen Bedarf.

Und selbst wenn wir die Bushäuschen doch noch an der richtigen
Stelle bauen und die Autobahnen nicht ALLE ins Nirwana führen,
verschiebt das nur das Problem nach hinten, löst es aber noch
lange
nicht.

Es wirkt aber nach aussen.

Ausland? Bahnhof! - Ich glaub da kann ich grad nicht folgen *g*
grüße, rené

Hallo, René

kann man dann den politisch „unbeleckten“ Menschen ihr
Verhalten vorwerfen?
Sie ahmen nach.

Unwissenheit schützt nicht vor Strafe. Ähnlich sehe ich das
hier

Wissenheit schützt dann vor Strafe :smile:

auch. Wer die Verantwortung für sein Leben völlig in die Hände
anderer legt, hat eigentlich „Schläge“ verdient.

Rentenversicherungspflicht gehört dann wohl abgeschafft.

Sehe ich nicht so - wenn selbst aufgeklärte Politiker ihren
Kopf in den Sand stecken dürfen - dann die einfachen Leute um
so mehr.

Nein, da bin ich völlig anderer Meinung. Keiner hat das Recht,
seinen Kopf in den Sand zu stecken. Wenn er es dennoch tut,
hat
er nachher kein Recht mehr sich zu beschweren. Und die
Politiker
konnten nur solange die ernsthaften Probleme ignorieren, wie
die
Wähler das unterstützt haben. Und die Wähler wiederum wollten
schlicht und ergreifend nicht die traurige Wahrheit hören
geschweigedenn die Konsequenzen tragen.

Wurden die Wähler denn - die letzten Jahre - über die traurige Wahrheit aufgeklärt?
Wenn sie nicht über die traurige Wahrheit aufgeklärt wurden, wie hätten sie dann Entscheidungen über relevante Konsequenzen treffen können?

Es bedarf hier
in Deutschland eines erheblichen Nachschuldbedarfs in Sachen
Eigenverantwortung.

Ja, sicher - aber nicht mit der Brechstange.

Und selbst wenn wir die Bushäuschen doch noch an der richtigen
Stelle bauen und die Autobahnen nicht ALLE ins Nirwana führen,
verschiebt das nur das Problem nach hinten, löst es aber noch
lange
nicht.

Es wirkt aber nach aussen.

Ausland? Bahnhof! - Ich glaub da kann ich grad nicht folgen

Nach aussen - im diesem Fall -> Aussenwirkung ->Wirkung auf die Bürger dieses Landes.

Gruß
karin

Hi :smile:

Wissenheit schützt dann vor Strafe :smile:

Tja, die Umkehrung gilt leider nicht. Aber es schützt in dem
Sinne als daß ich mich seltener bewußt strafbar mache.

Rentenversicherungspflicht gehört dann wohl abgeschafft.

Die ist defakto schon abgeschafft. Ich werde garantiert nichts
mehr aus den Kassen erhalten. Vielleicht 100Euro Mini-Rente
oder sowas in der Art. Wenn ich mal in 30-40 Jahren entsprechend
gut leben will ohne dafür arbeiten zu müssen, muß ich jetzt
hier und heute entsprechend Rücklagen bilden. Das kann man bedauern
und verteufeln, ändert aber nichts daran. Und die Rentner die heute
schimpfen sie hätten jahrelang eingezahlt und man würde sie jetzt
betrügen müssen sich gefallen lassen, daß es noch nachfolgende
Generationen gibt und geben wird, die absolut nichts für die
Situation können, zahlen sollen sie aber trotzdem den Schuldenberg.
Hier sind die Bürger jahrzehnte belogen worden und haben sich
gerne belügen lassen. Denn von einer Versicherung mit Zahlungspflicht
im Schadensfall kann nicht die Rede sein (Generationenvertrag).

Wurden die Wähler denn - die letzten Jahre - über die traurige
Wahrheit aufgeklärt?
Wenn sie nicht über die traurige Wahrheit aufgeklärt wurden,
wie hätten sie dann Entscheidungen über relevante Konsequenzen
treffen können?

Redest du von dir selber, oder glaubst du ernsthaft, die Erkenntnisse
ob unseres Zustandes sind erst gestern abend aufgekommen?
Wie heißt es schon seit Jahren so schön: „…Deutschland hat kein
Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsdefizit!“
Und nochmal, wer in den letzten Jahren die Augen davor verschlossen
hat, kann jetzt keine Nachsicht verlangen.

Es bedarf hier in Deutschland eines erheblichen Nachschuldbedarfs in
Sachen Eigenverantwortung.

Ja, sicher - aber nicht mit der Brechstange.

Es hat jetzt seit etlichen Jahrzehnten auch nicht mit der Kitzel-
hab-mich-lieb-Methode funktioniert. Dummerweise haben wir nicht
viel bis gar keine Zeit mehr, lange und breit darüber zu diskutieren.
Wir verhätscheln unsere Bevölkerung. Damit muß Schluß sein. Wie
haben einige skandinavische Politiker gesagt „…mach’s schnell,
schmerzhaft und ehrlich!“

Nach aussen - im diesem Fall -> Aussenwirkung ->Wirkung
auf die Bürger dieses Landes.

Ach so :smile: Dem stimm ich zu. Aber das sind Schönheitsmakulaturen,
die an dem substantiellen Problem nichts ändern. Dann kommt der
Kollaps halt nicht in n Jahren, sondern in n+1 Jahren.

grüße, rené

Hallo, René

Rentenversicherungspflicht gehört dann wohl abgeschafft.

Die ist defakto schon abgeschafft.

Du zahlst nicht in die öffentliche Rentenversicherung ein?

Ich werde garantiert nichts
mehr aus den Kassen erhalten. Vielleicht 100Euro Mini-Rente
oder sowas in der Art. Wenn ich mal in 30-40 Jahren
entsprechend
gut leben will ohne dafür arbeiten zu müssen, muß ich jetzt
hier und heute entsprechend Rücklagen bilden.

In jungen Jahren ist das auch möglich, wenn man einen gut bezahlten Job hat.

Das kann man
bedauern
und verteufeln, ändert aber nichts daran. Und die Rentner die
heute
schimpfen sie hätten jahrelang eingezahlt und man würde sie
jetzt
betrügen müssen sich gefallen lassen, daß es noch nachfolgende
Generationen gibt und geben wird, die absolut nichts für die
Situation können, zahlen sollen sie aber trotzdem den
Schuldenberg.

Du gehörst aber nicht mehr zu der Generation, die für die Rentner aufkommt, wenn ich Dich richtig verstanden habe.
Was willst Du mit den heutigen Rentnern machen - wer soll zahlen?

Hier sind die Bürger jahrzehnte belogen worden und haben sich
gerne belügen lassen. Denn von einer Versicherung mit
Zahlungspflicht
im Schadensfall kann nicht die Rede sein
(Generationenvertrag).

Gerne belügen lassen.
Was hat man letztendlich davon?

Wurden die Wähler denn - die letzten Jahre - über die traurige
Wahrheit aufgeklärt?
Wenn sie nicht über die traurige Wahrheit aufgeklärt wurden,
wie hätten sie dann Entscheidungen über relevante Konsequenzen
treffen können?

Redest du von dir selber, oder glaubst du ernsthaft, die
Erkenntnisse
ob unseres Zustandes sind erst gestern abend aufgekommen?

Die Wahrheit wurde in der letzten Zeit publik gemacht (um Akzeptanz fpr Hartz zu schaffen) - je später desto besser - wer würde sonst noch freiwillig in die Sozialkassen einzahlen?

Wie heißt es schon seit Jahren so schön: „…Deutschland hat
kein
Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsdefizit!“

„Wer“ sagt das schon seit Jahren?

Gruß
karin

Hi :smile:

Du zahlst nicht in die öffentliche Rentenversicherung ein?

Nein, ich bin Freiberufler im Rahmen meines Studiums. Ich zahle
nur freiwillig. Ansonsten muß ich mich selber um meine Alters-
sorgung kümmern.

In jungen Jahren ist das auch möglich, wenn man einen gut
bezahlten Job hat.

Es geht auch mit weniger Geld in späteren Jahren. Aber es wird
dann härter. Ich sagte ja schon, man kann sich vor der Verantwortung
drücken, aber dann fällt es irgendwann auf einen zurück.

Du gehörst aber nicht mehr zu der Generation, die für die
Rentner aufkommt, wenn ich Dich richtig verstanden habe.
Was willst Du mit den heutigen Rentnern machen - wer soll
zahlen?

Alle die in die Rentenkasse zahlen, bezahlen derzeit die Renten.
Das nennt sich Umlageverfahren. Wenn keiner mehr einzahlen
würde, stünden die Rentner schön im Regen. Dann können sie
nämlich nix bekommen. Die Rücklage der Rentenkasse ist mittlerweile
auf eine halbe Monatsrente geschrumpft. Unter anderem auch, weil
die Kasse für andere Zwecke geplündert wurde. Wenn in Zukunft
nicht mehr Einzahler (Arbeitnehmer) generiert werden, sieht es
düster aus. Nicht nur für die Rentenkasse.

Gerne belügen lassen.
Was hat man letztendlich davon?

Eben darauf will ich hinaus. Man hat gar nichts davon, weil das
irgendwann wie ein Bumerang zurückkommt. Bei dem einen früher,
bei dem anderen später.

Die Wahrheit wurde in der letzten Zeit publik gemacht (um
Akzeptanz fpr Hartz zu schaffen) - je später desto besser -
wer würde sonst noch freiwillig in die Sozialkassen einzahlen?

In letzter Zeit? Vielleicht erscheint das denen so, die erst in
letzter Zeit zuhören. Schon in den 60ern und 70ern gab es Leute,
die auf die demographische Entwicklung hinwiesen. Und kluge
Mathematiker haben damals schon vorgerechnet, was dann mit der
Rente passiert. Und mitte der 70er gab es bei Rheinbraun und RWE
hohe Führungspersönlichkeiten, die darauf hinwiesen, daß die
Subventionspolitik in NRW für Kohle und Stahl in die Sackgasse
führt. Man schaffe sich damit nur abhängige statt eigenständiger
Regionen. Und schon damals wurde jedesmal erzählt, mit der
neuen Verschuldung wird die Konjunktur angekurbelt und danach
werden wir alles anders machen. Und es ist nichts passiert. Bis
heute. Und auch heute passiert es nur, weil es bald nicht mehr
anders geht.

„Wer“ sagt das schon seit Jahren?

Ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Ich bin ja noch jung, aber ich
kenn schon seit mindestens ~15 Jahren den Frühshoppen oder wie
das damals hieß, und schon von damals kenn ich diese Formulierungen.
Und schau dir die alten Tagesschausendungen an, da wird genau das
gleiche erzählt wie heutzutage. Nur die Namen der Beteiligten sind
ausgetauscht und das Outfit der Tagesschau ist moderner. Die
Themen sind nahezu die gleichen gelieben.

grüße, rené

Hallo, René

Was willst Du mit den heutigen Rentnern machen - wer soll
zahlen?

Alle die in die Rentenkasse zahlen, bezahlen derzeit die
Renten.
Das nennt sich Umlageverfahren. Wenn keiner mehr einzahlen
würde, stünden die Rentner schön im Regen. Dann können sie
nämlich nix bekommen. Die Rücklage der Rentenkasse ist
mittlerweile
auf eine halbe Monatsrente geschrumpft. Unter anderem auch,
weil
die Kasse für andere Zwecke geplündert wurde. Wenn in Zukunft
nicht mehr Einzahler (Arbeitnehmer) generiert werden, sieht es
düster aus. Nicht nur für die Rentenkasse.

Es wird wohl weniger Arbeitnehmer geben - wie würdest Du das Rentensystem umbauen?

Die Wahrheit wurde in der letzten Zeit publik gemacht (um
Akzeptanz fpr Hartz zu schaffen) - je später desto besser -
wer würde sonst noch freiwillig in die Sozialkassen einzahlen?

In letzter Zeit? Vielleicht erscheint das denen so, die erst
in
letzter Zeit zuhören. Schon in den 60ern und 70ern gab es
Leute,
die auf die demographische Entwicklung hinwiesen. Und kluge
Mathematiker haben damals schon vorgerechnet, was dann mit der
Rente passiert. Und mitte der 70er gab es bei Rheinbraun und
RWE
hohe Führungspersönlichkeiten, die darauf hinwiesen, daß die
Subventionspolitik in NRW für Kohle und Stahl in die Sackgasse
führt. Man schaffe sich damit nur abhängige statt
eigenständiger
Regionen.
Und schon damals wurde jedesmal erzählt,

Von wem?

mit der
neuen Verschuldung wird die Konjunktur angekurbelt und danach
werden wir alles anders machen. Und es ist nichts passiert.
Bis
heute. Und auch heute passiert es nur, weil es bald nicht mehr
anders geht.

„Wer“ sagt das schon seit Jahren?

Ist jetzt nicht dein Ernst, oder?

Doch.

Ich bin ja noch jung, aber
ich
kenn schon seit mindestens ~15 Jahren den Frühshoppen oder wie
das damals hieß, und schon von damals kenn ich diese
Formulierungen.

Den internationalen Frühschoppen mit Werner Höfer gab es von 1953 - bis 1987, danach hieß er Presseclub - habe natürlich nachgesehen (http://www.wdr.de/themen/kultur/rundfunk/wdr/jubilae…).
In jungen Jahren durfte ich nur bestimmte Kindersendungen sehen und später habe ich z.B. den Frühschoppen absolut langweilig gefunden, zumal er zu einer Tageszeit gesendet wurde (um die Mittagszeit), die ich lieber im Freien verbracht habe.

Gruß
karin

Hallo, René
Es wird wohl weniger Arbeitnehmer geben - wie würdest Du das
Rentensystem umbauen?

Minimalrente auf Steuerbasis. Rententeile aus Steuergelder nach oben
begrenzt. Ein Teil durch Arbeitgeberanteil. Private Abschlüsse.
Könnte zum Beispiel so aussehen, daß jeder Rentner mindestens
500Euro und maximal 2000 Euro erzielt. Wer mehr haben will,
muß privat Vorgesorgt haben. Und nicht mit ewig langen Übergangs-
zeiten, sondern schnell und wenn’s sein muß schmerzhaft.

Wer hat früher schonmal etwas zum Thema gesagt?

Biedenkopf: Ich habe immer Probleme mit dem Begriff „großer
Wurf“ gehabt. Große Würfe gibt es in der Demokratie selten. Ziemlich
genau vor drei Jahren habe ich gesagt, die unter Vierzigjährigen
haben keine sicheren Renten mehr. Da sind alle Rentenpolitiker noch
über mich hergefallen – „ungeheuerlich!“, „Verunsicherungen!“ – und
was weiß ich.

Biedenkopf, 1997 (sein Kommentar bezog sich also auf ~1994!)
http://www.erziehung.uni-giessen.de/studis/Robert/bi…
„Die Rentner heute und die, die in den kommenden fünf bis zehn Jahre
in das Rentenalter eintreten, müssen sich auf das geltende System
verlassen können“, sagte Walter. Danach aber dürften die Arbeitnehmer
nicht mehr in ein staatliches System gepreßt werden, sondern müßten
ihr Geld auf ein eigenes Konto einzahlen und am Kapitalmarkt anlegen
können. „Langfristig müßten 15 Prozent des Einkommens für die
Altersvorsorge reichen“, sagte Walter.

16.05.1998,http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/…
Blüm , 1998
http://www.zeit.de/archiv/1998/26/199826.bluem-inter…

Herbert Reul , am 20. Dezember 1999
http://www.cdu-wassenberg.de/html/body_rente.html

Merz: Herr Liminski, die umlagefinanzierte Rente auf der
Basis eines Generationenvertrages ist haltbar, vorausgesetzt man
akzeptiert, dass aus der umlagefinanzierten Rente nur noch eine
Basisabsicherung im Alter finanziert werden kann und zusätzlich
die private und betriebliche Altersversorgung als eine ergänzende
Vorsorge hinzutritt.

Die Zeit, Interview mit Merz, 20.12.2000
http://www.zeit.de/archiv/2000/52/200051_dlfintervie…
Liminski: Als Anfang der 90er [!!!] Jahre die damalige
Familienministerin Rönsch (CDU) vorschlug, das Rentensystem und
überhaupt die umlagefinanzierten Sozialsysteme so umzustellen, dass
Familien mit Kindern weniger und Kinderlose mehr zu zahlen hätten,
da wurde sie von ihren Parteifreunden laut und öffentlich
ausgelacht

Die Zeit, Interview mit A.Merkel, 14/2001
Vier von fünf Deutschen (81 Prozent) klagen mittlerweile eine
durchgreifende Rentenreform ein, nur noch 15 Prozent halten diese
nicht für nötig.

Die Welt, 2. Mai 2003 http://www.welt.de/data/2003/05/02/82558.html?prx=1

ZDF, 2004 http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/2/0,1872,2026146,00.html
ZDF, 2004 http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/31/0,1872,2075295,00…

Das sind jetzt nur einige Aussagen die ich in kurzer Zeit finden
konnte. Liest man sich zu dem Thema ein, merkt man, daß das Thema
Rente nicht erst seit 2004 auf dem Tisch liegt. Von 1950-1990
wirst du wohl wenig Material online finden, da muß man dann schon
das ein oder andere Buch zur Hand nehmen.
Ähnlich sieht es zum Thema Gesundheitsreform aus, da wurde auch ewig
zu erzählt und debattiert, aber aus den unterschiedlichsten Gründen
nie etwas getan. Jedenfalls nichts ernsthaftes, allenfalls
Rumgeschraube hier und dort. Und alles was jetzt in HartzIV
angesprochen bzw. umgesetzt wird, ist schon Ewigkeiten bekannt.

Den internationalen Frühschoppen mit Werner Höfer gab es von
1953 - bis 1987, danach hieß er Presseclub - habe natürlich
nachgesehen
(http://www.wdr.de/themen/kultur/rundfunk/wdr/jubilae…).
In jungen Jahren durfte ich nur bestimmte Kindersendungen
sehen und später habe ich z.B. den Frühschoppen absolut
langweilig gefunden, zumal er zu einer Tageszeit gesendet
wurde (um die Mittagszeit), die ich lieber im Freien verbracht
habe.

Erstens bin ich geschockt, daß das schon soooo lange her ist :smile:)
Zweitens habe ich nicht behauptet, daß ich den damals geschaut hätte.
Vater und Mutter haben sich das immer angeguckt, und ich fand die
Stimme vom Höfer so gut, daß ich ihm manchmal einfach nur so zugehört
habe. Aber ich kann mich an die ein oder andere Diskussion erinnern,
und daß der Inhalt und die Problematik die gleiche war, wie heute. Wie
gesagt, schau dir mal die alten Tagesschau-Sendungen an, und du wirst
dich wundern. Man könnte meinen, da hätten sich welche verkleidet um
die aktuellen Nachrichten zu verkünden…

grüße, rené

[…]daß stärker und in vielfältiger Weise der atheistische
Charakter der marxistisch-leninistischen Weltanschauung zur
Geltung zu bringen ist. (18) Glaube und Wissen wurden zum
unversöhnlichen und sich ausschließenden Gegensatz erklärt.
Quelle: http://www.seggeluchbecken.de/kirche/

Wieviele Menschen sind denn im Osten Religiös gewesen? Religion war im Sozialismus nicht von belang.

Ich sehe hier deinerseits erhebliche Ignoranz. Wenn es nach deiner Definition gehen würde, hätten wir in D wahrscheinlich 10 Nationen, wenn ich die einzelnen Herzog und Fürstentümer vor der Weimarer Republik betrachte. Oder ist das etwas anderes, weil es etwas mehr als 100 Jahre her ist? Dann kam ja zum Glück einer, der 12 Jahre lang „sauber“ gemacht hat und schon waren wir bis 1963 eine Nationalität.
Schön das es Mesnchen wie Dich gibt, die den Deutschen erklären, daß es eine westdeutsche und eine ostdeutsche Nationalität gibt. Super!

Eine 2er Beziehung ist etwas intimes, eng miteinander Verbundenes, daß nicht immer für die Ewigkeit geschaffen ist. Ein ganzes Volk so zu betrachten ist ein fataler Fehler. Der Nachbar mit dem Du Dich nicht verstehst gehört dann auch bald nicht mehr zu deiner Nation?
Ist ja auch ne 2er Beziehung.

Beide Seiten verstehen bisher eines jedoch am besten. Sich gegenseitig den schwarzen Peter zuzuschieben. „Ihr kostest nur Geld, von Euch haben wir die Kriminalität, früher hätts das nicht gegeben, etc…“

Der Osten erhöhte binnen weniger Jahre seinen geringen Lebensstandard enorm.
Der Westen konnte so noch einmal einen wirtschaftlichen Aufschwung erleben.

Aber alle sehnen sich nach der guten alten Zeit. Das war schon immer so. schon dem alten Fritz trauerte man nach kurzer Zeit hinterher, vergaß dabei gern die strapazen, die er seinem Volk auferlegte.

In diesem Sinne:„Toleranz und Weitblick sind gefragt.“

Gruß Grüne

hi :smile:

Wieviele Menschen sind denn im Osten Religiös gewesen?
Religion war im Sozialismus nicht von belang.

Ich hab auch nicht behauptet, daß es so wäre. Aber du hast gesagt:
"Die wirklichen wichtigen Grundwerte wie Sprache, Religion , Mentalität sind ähnlich."

Mit dem von mir genannten Zitat bzgl. Atheismus wollte ich nur
aufzeigen, daß dem eben nicht so ist. Das Religionsverständnis
in West und Ost darf sehr wohl als elementar unterschiedlich
bewertet werden. Daraus können sich langfristig erhebliche
Probleme ergeben.

Ich sehe hier deinerseits erhebliche Ignoranz. Wenn es nach
deiner Definition gehen würde, hätten wir in D wahrscheinlich
10 Nationen, wenn ich die einzelnen Herzog und Fürstentümer
vor der Weimarer Republik betrachte. Oder ist das etwas
anderes, weil es etwas mehr als 100 Jahre her ist? Dann kam ja
zum Glück einer, der 12 Jahre lang „sauber“ gemacht hat und
schon waren wir bis 1963 eine Nationalität.

Was heißt hier Ignoranz? Ich kenne die DDR nur aus dem Fernsehen,
ich hatte keine Verwandte noch sonst irgendwas persönliches
mit der DDR zu tun. Plötzlich sind es meine Staatsbrüder?! Damals
war ich begeistert über die Wiedervereinigung. Aber mir war
auch nicht wirklich klar, was es bedeutet, zwei Staaten zu vereinen.
Dazu kommt, daß man hier nicht von Vereinigung sprechen kann,
sondern daß die DDR integeriert wurde, um nicht zu sagen regelerecht
assimiliert wurde. Ich habe bei manchen wichtigen Elementen aber das
Gefühl, daß die Integrationsfähigkeit von ~70Millionen für 16
Millionen neuer Bürger Grenzen erreicht. Ich kann mich ja täuschen,
soll vorkommen. Außerdem möchte ich dich daraufhinweisen, daß ich
vieles in fragender Form geposted habe, also nicht als Wahrheits-
verkünder auftrete.

Schön das es Mesnchen wie Dich gibt, die den Deutschen
erklären, daß es eine westdeutsche und eine ostdeutsche
Nationalität gibt. Super!

Ich habe den Begriff Nation kein einzigesmal in den „Mund“
genommen. Der Begriff wird wiederholt von dir benutzt. Ich sprach
und Spreche von Volksgruppen. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht was
eine Nation ist. Als Westdeutscher kann ich mit Fug und Recht
behaupten, daß mir und meiner Generation das Nationalgefühl
erfolgreich ausgetrieben, bzw. gar nicht erst vermittelt wurde.

Und jetzt frage ich dich nochmal: Wie weit können zwei getrennte
Volksgruppen eine evtl. zu Beginn ähnliche Mentalität erhalten,
wenn sie beide 40 Jahre getrennt waren, beide in völlig verschiedenen
Systemen weitergelebt haben und nachfolgende Generationen in einer
dann veränderten Mentalität aufgewachsen sind?

Antworte mir doch mal darauf. Das hast du bis jetzt nicht getan.
Um es mal ganz zugespitzt zu formulieren: Es erinnert mich teilweise
an Staaten in Afrika, die die Kolonialstaaten mit dem Lineal gezogen
haben. Da wurden einfach Völker und Stämme zu einem Staat
zusammengepackt, die noch nie etwas miteinander zu tun hatten.
Von heute auf morgen sollten sich diese Menschen miteinander
identifizieren. Die folgen sieht man heute sehr gut auf dem Kontinent.
Ähnlich sehe ich es bei uns. Zwei Staaten, deren Bevölkerung sich
meiner Meinung nach sehr weit von einander entfernt
haben, werden schlagartig zusammengefügt und man erwartet, daß
das gut geht. Ich weiß, daß die Wiedervereinigung immer wichtig
und als erstrebenswert erachtet wurde. Und 1989 wäre alles andere
als eine Wiedervereinigung nicht machbar gewesen (von Deutscher
Seite). Ich stelle aber die Frage, ob es nicht vielleicht sinnvoller
gewesen wäre, die DDR als eigenständigen Staat zu erhalten. Denn
das ist sie für mich nach heutiger Einschätzung gewesen: ein
eigenständiger Staat.

Eine 2er Beziehung ist etwas intimes, eng miteinander
Verbundenes, daß nicht immer für die Ewigkeit geschaffen ist.
Ein ganzes Volk so zu betrachten ist ein fataler Fehler. Der
Nachbar mit dem Du Dich nicht verstehst gehört dann auch bald
nicht mehr zu deiner Nation?
Ist ja auch ne 2er Beziehung.

Die Frage ist doch, in wie weit bestehen, bei allen persönlichen
Differenzen, Gemeinsamkeiten die es ermöglichen zusammen
in einem Staat zu leben. Es gibt viele Nachbarn mit denen
kommt man klar, und viele die würde man am liebsten auf
den Mond schiessen. Aber beide würden wir für die gleichen
Werte auf die Strasse gehen, oder uns bei einer Diskussion
zu Sachthemen die Hand reichen. Wenn aber auch das nicht
mehr gegeben ist, wird es langsam eng mit den Identifikations-
mustern. Wenn ich nur Kommunisten oder Rechte rechts und links
von mir wohnen habe, würde ich in der Tat nicht mehr das
Gefühl haben, in „meinem“ Staat zu leben. Vielleicht müßte
ich dann meine Koffer packen. wer weiß.

Beide Seiten verstehen bisher eines jedoch am besten. Sich
gegenseitig den schwarzen Peter zuzuschieben. „Ihr kostest nur
Geld, von Euch haben wir die Kriminalität, früher hätts das
nicht gegeben, etc…“

Du schiebst mir Dinge unter die ich nicht gesagt habe, und die
ich auch nicht meine. Es geht in keinster Weise um finanzielles.
Es geht um die Mentalität. Um die Grundwerte persönlicher
Lebensplanung. Um Ziele die in der Gemeinschaft zu erzielen
sind. All das hat kann am Rande auch mit Geld zu tun haben,
aber primär hat es mit Einstellung zu tun.

Aber alle sehnen sich nach der guten alten Zeit. Das war schon
immer so. schon dem alten Fritz trauerte man nach kurzer Zeit
hinterher, vergaß dabei gern die strapazen, die er seinem Volk
auferlegte.
In diesem Sinne:„Toleranz und Weitblick sind gefragt.“

Ich muß mir von sehr wenigen Leuten etwas in Bezug auf
Toleranz sagen lassen. Aber das kann ich dir hier wohl
kaum beweisen. Muß ich aber auch nicht. Es geht mir um objektive
Feststellungen. Bei aller Toleranz und Integrationswillen, darf
man manchmal auch nicht die Fakten aus den Augen verlieren.
grüße, rené

Guten Morgen René,

Ich hatte keine Verwandte noch sonst irgendwas persönliches
mit der DDR zu tun. Plötzlich sind es meine Staatsbrüder?!

Ist das nicht Ingnoranz?
Ja. Sie waren es vor 1963 auch. Weil ein (übertrieben gesagt :stuck_out_tongue: ) Kolonialherr eine Grenze durch ein Volk zieht, sind es zwei?
Ich würde nicht das Wort Integration für die Wiedervereinigung verwenden, sondern eher Angleichung. Integrieren würde ich einen Südländer/Ausländer, der andere kulturelle Vorstellungen und Lebensweisen pflegt.
Du sprichst von Volksgruppen? Fländrische, sächsische, friesische, bayrische … etc?
Wir beide werden wohl nie grün miteinander werden. Mal ganz ehrlich gesagt, habe ich das Gefühl das Du Dich festgefahren hast und nicht mehr gewillt bist, eine echte Angleichung der Ost- und Westdeutschen zu erreichen. Bei mir überwiegt hier der Optimismus und der Glaube an die Deutschen. Außerdem gebe ich Dir noch den Tip, die Ostdeutschen nicht als Kommunisten zu bezeichnen. Oder ich habe es falsch verstanden. Eine große Masse von Ostdeutschen hatte damals den Mut sich gegen dieses System aufzulehnen und hat es geschaft zu stürzen.

Und jetzt frage ich dich nochmal: Wie weit können zwei getrennte Volksgruppen eine evtl. zu Beginn ähnliche Mentalität erhalten, wenn sie beide 40 Jahre getrennt waren, beide in völlig verschiedenen Systemen weitergelebt haben und nachfolgende Generationen in einer dann veränderten Mentalität aufgewachsen sind?

Weil sie 40 Jahre vorher auch schon ein Volk waren.

Du schiebst mir Dinge unter die ich nicht gesagt habe, und die
ich auch nicht meine. Es geht in keinster Weise um
finanzielles.

Dann wiedersprich! Ich habe deine vorhergehenden Aussagen so aufgefasst. Es geht nicht um´s finanzielle sondern um die zwei Volksgruppen (wie Du es sagst) oder Nationalitäten (wie Frank es sagt). Ihr meint allerding das selbe.

Es geht um die Mentalität. Um die Grundwerte persönlicher
Lebensplanung. Um Ziele die in der Gemeinschaft zu erzielen
sind. All das hat kann am Rande auch mit Geld zu tun haben,
aber primär hat es mit Einstellung zu tun.

Ja? Welche unterschiedlichen Ziele verfolgen denn Ost- und Westdeutsche? Und welche unterschiedlichen Ziele West- und Westdeutsche oder Ost- und Ostdeutsche?

Ich muß mir von sehr wenigen Leuten etwas in Bezug auf
Toleranz sagen lassen. Aber das kann ich dir hier wohl
kaum beweisen. Muß ich aber auch nicht. Es geht mir um
objektive
Feststellungen. Bei aller Toleranz und Integrationswillen,
darf man manchmal auch nicht die Fakten aus den Augen verlieren.

Ich kann allgemein deine Toleranz nicht beurteilen und beziehe mich mit meiner Aussage auf speziell dieses Thema.
Deine Fakten, die man nicht aus den Augen verlieren sollte würde ich gern einmal hören.

Ansonsten wünsche ich Dir ein schönes Wochenende. Bin leider erst ab Montag wieder ereichbar.

Gruß Grüne

Hallo Frank,
ich kann Dir als kleines Stichwort vielleicht mal „Peak Oil - Das Ende des billigen Öls“ geben.

Dazu gibt es auch einen aktuellen Artikel in der Netzeitung:
http://www.netzeitung.de/wirtschaft/boerse/300983.html
Ich kann allen Leuten auch das entsprechende deutschsprachige Forum empfehlen:
http://f27.parsimony.net/forum67590/
Beiträge könne hier allerdings nur noch nach Freigabe gepostet werden. Es gab gestern (20.8.2004) einige Beleidigungen gegen Forumsteilnehmer.
Aber um sich zu informieren und Links zu bekommen ist es eine wahre Fundgrube.
Wer ein Faible für Englisch hat:
www.energybulletin.net/news.php
Dort werden aktuelle Artikel von englischsprachigen Zeitungen und Online-Magazinen aus der ganzen Welt wiedergegeben.
Es dreht sich alles um Energie und eben speziell um das Thema Peak-Oil.
Ich hoffe die Info war Dir eine Hilfe.

Stephan